ACHTUNG ZECKEN! Lebensweise Krankheiten Die Zecke ist ein Spinnentier. Sie kommt in verschiedenen Arten in der ganzen Schweiz vor, bis auf eine Höhe von 1500 m. ü. M. Am häufigsten ist der sogenannte Holzbock (Ixodes ricinus). Besonders aktiv sind die Zecken im Frühling und Herbst. Sie lauern auf Pflanzen bis 1,5 m über Boden, vor allem im Unterholz und an Wald- und Wegrändern. Die Zecken lassen sich auf vorbeistreifende Tiere oder Menschen fallen und suchen auf ­ihrem Wirt eine geeignete Stelle um zu stechen und während mehrerer Tage Blut zu saugen. Hat die Zecke gestochen, kann sie gefährliche Krankheiten auf den Menschen übertragen. Es sind dies die Lyme-­Borreliose oder die Frühsommermeningoenzephalitis (FSME). Borreliose Die Lyme-Borreliose wird durch ein Bakterium verursacht. Je nach Region t­ ragen 5 bis 50 % der Zecken den Erreger. Gegen die Krankheit kann keine Schutz­impfung gemacht werden, jedoch lässt sie sich mit Antibiotika bekämpfen. Krankheitsverlauf ·S tadium 1 (3 bis 32 Tage nach dem Stich): Hautrötung um die Ein­ stichstelle, typischerweise mit Ab­ blassung im Zen­trum (Abb. 1). ­Grippeähnliche Symptome möglich. FSME Die FSME bewirkt eine Entzündung von Hirn und Hirnhaut. Die Zecken tragen nur in bestimmten Regionen der Schweiz das Krankheitsvirus (Abb. 2). Gegen die Krankheit kann eine Schutzimpfung gemacht werden. Krankheitsverlauf · Phase 1 (1 bis 2 Wochen nach dem Stich): Grippeartige Beschwerden mit Fieber und Kopfschmerzen. Dauert nur wenige Tage. ·P hase 2 (mehrere Wochen nach dem Stich): Bei 5 bis 15 % der Erkrankten kommt es nach einigen weiteren, häufig beschwerdefreien Tagen zu Entzündungen des Nervensystems mit starken Kopfschmerzen, manchmal Lähmungen und Bewusstseinsstörungen. Bleibende Schäden und Todesfälle sind möglich. · Stadium 2 (Wochen bis Monate nach dem Stich): Schmerzen, Gefühls­ störungen und Lähmungen an den Armen und Beinen sowie im Kopf­ bereich, Gelenkentzündungen. Abbildung 1: Hautrötung als Anzeichen für die Borreliose · Stadium 3 (Jahre nach dem Stich): Grossflächige Veränderungen der Haut (Verdünnung und rot-violette Verfärbung), teils chronische ­Beschwerden bei Nervensystem oder Gelenken. Weitere Infos und Kontakt Forstrevier Allschwil / vorderes Leimtal; www.forst-revier.ch Quellen: Vorsicht Zecken, SUVA, 2013; Zecken – je kleiner, desto gefährlicher, Migros-Magazin, 13. Mai 2013; Zecken-App, ZHAW; Verbreitung FSME, Bundesamt für Gesundheit, 2016; www.zecken.ch Abbildung 2: Gebiete mit FSME-­ Impfempfelung in der Schweiz (rot) Allschwil Biel-Benken Binningen Bottmingen Oberwil Schutz vor Zecken Verhalten bei Stich Um sich vor einem Zecken-Stich zu schützen, sollten folgende Ver­ haltensregeln beachtet werden: as Betreten von hohem Gras, ·D Rändern von Waldwegen und Un­ terholz meiden Wird man von einer Zecke gestochen, sollte sie möglichst rasch entfernt werden. Denn je länger eine Zecke Blut saugt, desto höher ist das Risiko einer Krankheitsübertragung. Weiter sollte bei einem Zecken-Stich folgendes beachtet werden: · Die Zecke mit einer Pinzette oder ­Zeckenzange am Kopf fassen und gerade herausziehen · In Zeckengebieten möglichst lange ­Ärmel und lange Hosen tragen, Socken über die Hosenbeine stülpen ·Z eckenspray auf Haut und Kleidern ­anwenden ·D ie Einstichstelle desinfizieren ·N ach dem Aufenthalt in der Natur den ganzen Körper gründlich nach Zecken absuchen ·D as Datum und die Körperstelle des ­Einstichs notieren und in den nächsten Tagen bis Wochen beobachten · Besondere Vorsicht ist im Frühling und im Herbst geboten ·T reten Hautrötungen, grippeartige B ­ eschwerden, Schmerzen oder ­Gelenkschwellungen auf, unbedingt ­einen Arzt auf­ suchen