Microsoft- Produktlizenzierung

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Das Produktportfolio von Microsoft ist vielfältig, und das Lizenzmodell eines Produkts spiegelt die
Optionen des technischen Einsatzes und der Nutzung wider. Die Lizenzierung eines Servers gestaltet
sich daher anders als die einer Desktopanwendung, die Lizenzierung von Software folgt anderen
Regeln als die Lizenzierung von Onlineservices.
Mit diesem Webcast möchten wir Ihnen die Lizenzmodelle von Produkten vorstellen, die Sie im
Rahmen eines Microsoft-Volumenlizenzvertrags erwerben können.
Die Lizenzierung von sogenannten Einzelplatzlizenzen, die über den Einzelhandel oder OEM-Kanal
bezogen werden können, ist nicht Gegenstand dieser Präsentation.
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Microsoft-Produkte werden in verschiedenen Lizenzmodellen angeboten. Die hier gezeigte Darstellung
erfasst nicht alle Lizenzmodelle, sondern veranschaulicht die Lizenzierung der bekanntesten Produkte.
Besonders geeignet für moderne Arbeitsumgebungen ist die Lizenzierung pro Nutzer. Dabei wird die
Lizenz einer individuellen Person zugewiesen, die z.B. Office 365 ProPlus oder Windows 10 Enterprise
Software Assurance auf mehreren Geräten installieren und nutzen darf. Die Lizenzierung pro Nutzer
empfiehlt sich, wenn eine Person mehrere Geräte wie z.B. PC, Tablet oder Smartphone verwendet.
Die Lizenzierung pro Gerät bietet sich an, wenn mehrere Personen nacheinander an einem Gerät
arbeiten, z.B. im Halbtags- oder Schichtbetrieb. Die Lizenz wird einem Gerät wie z.B. einem PC
zugewiesen, und das auf diesem Gerät installierte Office Professional Plus oder Windows Pro kann
nacheinander von beliebigen Personen verwendet werden.
Bei vielen Serverprodukten wird zwischen der Lizenzierung der Serversoftware und der Lizenzierung
der Zugriffe darauf unterschieden. Das trifft z.B. auf Windows Server, Exchange Server, SharePoint
Server und Skype for Business Server zu. Die Zugriffslizenzen werden auch Client Access Licenses
(CALs) genannt und können pro Gerät oder pro Nutzer lizenziert werden.
Ein Beispiel für das core-basierte Lizenzmodell ist SQL Server. In diesem Modell gibt es keine
Zugriffslizenzen, denn durch Core-Lizenzen wird die Anzahl der Cores, also der Kerne auf dem
Prozessor, und damit die Rechenleistung lizenziert.
Die Lizenzierung von Azure erfolgt nutzungsbasiert. Hier werden also keine Geräte oder Nutzer
lizenziert, sondern Sie bezahlen für die Azure-Services, die Sie in Anspruch nehmen.
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Beginnen wir mit dem nutzerbasierten Lizenzmodell, über das Onlineservices wie Office 365 lizenziert
werden. Die Nutzer-Abonnementlizenz wird dabei einer individuellen Person zugewiesen, die als
lizenzierter Nutzer bezeichnet wird.
Ist ein Nutzer für einen Office 365-Plan wie E1, E3 oder E5 lizenziert, darf er von beliebigen Geräten auf
Exchange Online, SharePoint Online und Skype for Business Online zugreifen. Dabei spielt es keine
Rolle, ob es sich um Firmengeräte, private oder öffentliche Geräte handelt und ob sich der Mitarbeiter
im Büro, zu Hause oder auf Reisen befindet.
Ein für Office 365 ProPlus lizenzierter Nutzer ist berechtigt, Office 365 ProPlus auf bis zu fünf PCs
gleichzeitig zu aktivieren. Außerdem kann Office 365 ProPlus auch für den Remotezugriff lizenzierter
Nutzer von beliebigen Geräten zentral bereitgestellt werden, und zwar über Windows Server Remote
Desktop Services, über Microsoft Azure oder einen autorisierten Cloud Service Provider. Darüber
hinaus kann der lizenzierte Nutzer die Office Mobile Apps auf bis zu 5 Tablets und bis zu 5
Smartphones nutzen, so dass Arbeiten von überall und jedem beliebigen Gerät möglich ist.
Office 365 ProPlus wird als separate Lizenz angeboten oder als Bestandteil von Office 365 Enterprise E3
und E5 in perfekter Symbiose mit den Microsoft Kommunikations- und Kollaborationslösungen.
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Desktopanwendungen wie Microsoft Office werden pro Gerät lizenziert. Das lizenzierte Gerät ist ein
einzelnes physisches Hardwaresystem, dem eine Lizenz zugewiesen wird.
Office pro Gerät steht in den Volumenlizenzprogrammen in zwei Editionen zur Verfügung: Office
Professional Plus und Office Standard, aktuell in der Version 2016.
Mit einer Volumenlizenz von Microsoft Office kann die Software lokal auf dem lizenzierten Gerät
installiert werden und außerdem für den Remotezugriff von lizenzierten Geräten zentral bereitgestellt
werden, z.B. über Windows Server Remote Desktop Services. Für die Installation auf einem
Netzwerkserver ist dabei keine separate Office-Lizenz erforderlich.
Wird die Software nicht auf unternehmensweiter Basis lizenziert, darf der Hauptnutzer des lizenzierten
Geräts die Software außerdem lokal auf einem einzelnen tragbaren Gerät installieren und nutzen. Das
gilt z.B. in den Volumenlizenzprogrammen Microsoft Products & Services Agreement (MPSA) und
Open License, nicht aber in Enterprise Agreement (EA) und Open Value Company-wide. Der
Remotezugriff ist von einem solchen Zweitgerät, dem keine eigene Lizenz zugewiesen wurde, nicht
möglich.
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Die Lizenzierung des Windows-Desktopbetriebssystems kann pro Gerät oder pro Nutzer erfolgen.
Windows 10 Pro ist ausschließlich pro Gerät verfügbar. Windows 10 Pro kann vorinstalliert auf einem
PC zusammen mit der Hardware als OEM-Lizenz oder in den Volumenlizenzprogrammen als
Upgradelizenz erworben werden. Die Volumenlizenz setzt voraus, dass das Gerät bereits für ein
upgradeberechtigtes Betriebssystem lizenziert ist.
Windows 10 Enterprise ist ausschließlich in den Volumenlizenzprogrammen erhältlich. Gegenüber
Windows 10 Pro bietet die Enterprise Edition erweiterte Funktionalität in den Bereichen Sicherheit,
Verwaltung und Bereitstellung. Als Upgrade ohne Software Assurance kann Windows 10 Enterprise nur
pro Gerät lizenziert werden. Als Upgrade mit Software Assurance ist Windows 10 Enterprise wahlweise
pro Gerät oder pro Nutzer verfügbar und bietet durch Software Assurance zusätzliche Nutzungsrechte
für Virtualisierung.
Eine weitere Betriebssystemlizenz ist Windows VDA. Die Funktionalität entspricht Windows 10
Enterprise, für den Erwerb ist jedoch kein upgradeberechtiges Betriebssystem erforderlich, so dass
Windows VDA z.B. für Tablets genutzt werden kann.
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Betrachten wir nun die Serverprodukte und beginnen mit Windows Server, bei dem die Serversoftware
und die Zugriffe separat lizenziert werden.
Bei Windows Server 2012 R2 wird die Serversoftware auf Prozessorbasis lizenziert. Das bedeutet, dass
jeder physische Prozessor des Servers lizenziert werden muss. Eine Windows Server 2012 R2Prozessorlizenz umfasst dabei bis zu zwei Prozessoren.
Bei Windows Server 2016 erfolgt die Lizenzierung der Serversoftware nach der Anzahl der Cores in den
physischen Prozessoren. Für jeden physischen Core ist eine (1) Core-Lizenz erforderlich. Die
lizenzrechtliche Minimalanforderung sind 8 Core-Lizenzen pro physischem Prozessor und 16 CoreLizenzen pro Server. Verkauft werden die Core-Lizenzen im Zweierpack, so dass eine Lizenz immer 2
Cores abdeckt.
Hinsichtlich der Zugriffe auf Windows Server hat der Kunde die Wahl, ob er die zugreifenden Nutzer
oder Geräte zählen und lizenzieren möchte. Nach dem englischen Begriff Client Access License für
Zugriffslizenzen wird hier meist die Abkürzung CAL verwendet.
Anstellt von Windows Server CALs können auch CAL-äquivalente Lizenzen genutzt werden. Für
Zugriffe auf Windows Server ist das mit der Enterprise Mobility Suite (kurz EMS) möglich, die als
Nutzer-Abonnementlizenz vertrieben wird.
Für den Zugriff auf die Remote Desktop Services werden zusätzliche Windows Server RDS CALs
benötigt.
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Auch bei den Microsoft Office Servern – Exchange Server, SharePoint Server und Skype for Business
Server – werden die Serversoftware und die Zugriffe separat lizenziert.
Auf der Serverseite ist pro ausgeführter Instanz der Serversoftware eine Serverlizenz erforderlich.
Hinsichtlich der Zugriffe auf den Server hat der Kunde die Wahl, ob er die zugreifenden Nutzer oder
Geräte zählen und lizenzieren möchte.
Anstelle von CALs können auch CAL-äquivalente Lizenzen genutzt werden. Für Zugriffe auf Exchange
Server, SharePoint Server und Skype for Business Server ist das mit Office 365 Enterprise-Plänen
möglich, die als Nutzer-Abonnementlizenz vertrieben werden.
Bei den Zugriffslizenzen wird nach der genutzten Funktionalität des Servers differenziert. Je nachdem,
auf welche Funktionalität des Servers zugegriffen wird, ist entweder die Standard CAL oder Office 365
E1 ausreichend, oder es wird neben der Standard CAL auch eine Enterprise CAL bzw. Office 365 E3
oder E5 benötigt.
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Unternehmen, die mehrere Microsoft-Serverprodukte im Einsatz haben, können die erforderlichen
Zugriffslizenzen im Paket zu einem vergünstigten Preis gegenüber dem Einzelerwerb lizenzieren. Dabei
kann der Kunde zwischen CAL Suiten und CAL-äquivalenten Zugriffslizenzen wählen.
Die CAL Suiten gibt es in zwei Varianten, als Core CAL Suite und Enterprise CAL Suite. Die Core CAL
Suite beinhaltet Zugriffslizenzen auf die Standard-Funktionalität von Exchange, SharePoint und Skype
for Business Server, während die Enterprise CAL Suite auch die Zugriffe auf die EnterpriseFunktionalitäten dieser Server abdeckt.
Die Office 365 Enterprise-Pläne E1, E3 und E5 lassen sich als CAL-äquivalente Lizenzen anstelle der CAL
Suiten nutzen, wobei Office 365 E1 Zugriff auf die Standard-Funktionalität von Exchange und
SharePoint Server sowie auf die Enterprise-Funktionalität von Skype for Business Server beinhaltet. Mit
Office 365 E3 und E5 kann auch auf die Enterprise-Funktionalität von Exchange und SharePoint Server
zugegriffen werden.
In den beiden CAL-Suiten ist auch der Zugriff auf Windows Server enthalten. Alternativ kann die
Enterprise Mobility Suite genutzt werden.
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Bei der Lizenzierung der Datenbanklösung SQL Server ist das Lizenzmodell abhängig von der
Serveredition. SQL Server Enterprise Edition ist ausschließlich im Core-Lizenzmodell verfügbar,
während die Lizenzierung von SQL Server Standard entweder im Server/CAL-Modell oder mit CoreLizenzen erfolgen kann.
Die Lizenzierung mit Core-Lizenzen bietet zwei Optionen. Bei der Lizenzierung nach physischen Cores
werden alle Kerne der physischen Prozessoren des Servers gezählt und die entsprechende Anzahl
Core-Lizenzen erworben, mit einer Mindestanzahl von 4 pro Prozessor. Eine zusätzliche Lizenzierung
der Zugriffe von Nutzern und Geräten ist im Core-Lizenzmodell nicht erforderlich.
Bei der Lizenzierung einzelner virtueller Maschinen ist die Anzahl der zugeordneten virtuellen Cores
ausschlaggebend für die Anzahl der erforderlichen Core-Lizenzen – auch hier sind pro virtueller OSE,
d.h. Betriebssystemumgebung, mindestens 4 Core-Lizenzen erforderlich.
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Microsoft Azure ist eine wachsende Sammlung integrierter Clouddienste für Analysen, Computing,
Datenbanken, Mobilgeräte, Netzwerke, Speicher und das Web. Azure eröffnet Unternehmen eine
Vielzahl von Diensten, die es ihnen ermöglichen, agiler und flexibler zu sein. Sie können mit Microsoft
Azure auf einer modernen Webplattform Web- und Handy-Applikationen bauen und ausrollen, Daten
in der Cloud speichern (z.B. auch als Back-up), Unternehmensapplikationen darauf laufen lassen,
Analysen mit Power BI und Big Data durchführen oder intelligente Produkte und Services entwickeln.
Die Lizenzierung kann über zwei Optionen erfolgen, zwischen denen der Kunde wählen kann: Die
Bezahlung der genutzten Dienste im Nachhinein (Pay As You Go), oder eine Vorabzahlung, auch
finanzielle Verpflichtung genannt, gegen die die konsumierten Dienste abgerechnet werden (Azure
Monetary Commitment).
Dabei kommt es darauf an, welches Dienstangebot genutzt wird. So erfolgt beispielsweise die
Abrechnung virtueller Computer mit Windows Server, Linux, SQL Server und BizTalk Server nach
Minuten. Speicher wird auf Grundlage des Speichervolumens und der Speichervorgänge abgerechnet,
die Microsoft Azure SQL Datenbank auf Grundlage des tatsächlichen Umfangs der Datenbank.
Microsoft Azure ist über das Microsoft-Onlineportal und alle Volumenlizenzprogramme verfügbar.
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Weiterführende Informationen zur Microsoft-Produktlizenzierung finden sie auf der offiziellen
Microsoft-Website unter der Rubrik „Produktlizenzierung“. Hier finden Sie auch die Links zu den
Microsoft-Produktbestimmungen.
Wir sind nun am Ende unsere Webcasts – vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
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