raumsonden

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NASA/JPL
Kapitel 5
Zu fernen Himmelskörpern mit
RAUMSONDEN
NASA/JPL
ZEITUNG
SONDERAUSGABE
S
RAUMSONDEN
© 2003 DLR, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V., Standort Bonn-O
Bonn-Oberkassel / Vervielfältigung für Lehrzwecke gestattet
1
Raumsonden
Ein neues Abenteuer für die Reporterbande
Im Raum sonnen?
Knorski 13567, Denkbatzi,
Kunvulati 344, Zentraligus 32235 …
Was erzählst
du denn?
Das sind alles
Raumsonden, die
ich gebaut habe.
Was für Dinger? Du machst einen
Quatsch! Du baust Raumsonnen?
Wer will sich denn im Raum sonnen?
Das macht man doch draußen.
Nie gehört – klingt
aber spannend. Da
will ich mehr wissen!
Wollen wir eine
Sonderausgabe der
Zeitung zum Thema
Traumsonden machen?
RAUMSONDEN, Marie!!
RAUMSONDEN, Marie!
Die gibt’s bei uns auch.
Die fliegen zu anderen
Planeten.
Klar – Raumsonden, sag ich doch.
Ich gehe jetzt sofort ins Internet und
suche nach Informationen. Evu könnte
jemanden interviewen, und Albert
überlegt sich ein Spiel zum Thema
Raumsonden.
Fein.
O.K., Marie!
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Raumsonden
Die Reporterbande entdeckt
NASA
Botschaft an Außerirdische:
Raumsonden sind Roboter
Menschen
zeichnen
komisch.
Landung auf „Titan“
Im Januar 2005 wird die Raumsonde
„Huygens“ auf einem Mond landen.
Nicht auf dem Mond der Erde, sondern
auf dem größten Saturnmond, dem
Titan. Die Sonde Huygens ist sehr
schwer zu steuern, denn sie hat keinen
eigenen Antrieb und kann keine Funksignale empfangen. Sie fliegt huckepack
zusammen mit „Cassini“. Cassini sorgt
dafür, dass Huygens richtig fliegt. Und
für Huygens wird es auch ziemlich
warm: Beim Eintritt in die Atmosphäre
des Titan muss die Raumsonde Temperaturen von 2000 Grad aushalten –
da würde eine Pizza nach einer Sekunde
verbrennen.
Die Pioneer 10 ist eine Raumsonde,
die 1972 gestartet ist. Da man wusste,
dass sie eines Tages unser Sonnensystem verlassen würde, hat man ihr
eine Botschaft für Außerirdische mitgegeben. Die Botschaft ist eine Plakette. Auf ihr sind ein Mann, eine Frau
und unser Sonnensystem zu sehen.
NASA/JPL
Die Raumsonden erforschen den
Weltraum und melden ihre Ergebnisse
an die Erde. Sie machen Fotos und
nehmen Proben. Es fliegen aber keine
Menschen mit. Das ist auch der Unterschied zwischen bemannter und unbemannter Raumfahrt: Unbemannte Raumfahrt ist Raumfahrt ohne Astronauten.
Die Raumsonde Pioneer 10
Immer nur eine Seite?
Früher wusste kein Mensch, wie
es auf der Rückseite des Mondes
aussieht. Man kannte nur die zur
Erde gewandte Seite. 1959 flog
die sowjetische Sonde Luna 3 zur
Rückseite des Mondes und machte
Fotos. Heute ist der Mond ziemlich
gut erforscht.
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3
Raumsonden
Mal nachgefragt
Dr. Manfred Gaida arbeitet im Deutschen
Zentrum für Luft- und Raumfahrt und ist
für Raumsonden zuständig. Deshalb hat
ihn Evu sofort zu diesem Thema interviewt.
DLR
„Wie die
Seefahrer“
Dr. Manfred Gaida
an Land gegangen
gegangen, hat die fremde F
Flora
Was ist das Aufregende an
einer Mission mit einer Raumsonde? und Fauna erkundet und sich über die
Vielfalt der Arten gewundert. So ähnlich
Bei einer Raumsonden-Mission ist vieles ist das heute mit der interplanetaren
aufregend. Kritisch sind vor allem Start Raumfahrt und den Raumsonden.
und Ankunft der Sonde. RaumsondenMissionen müssen sehr gut geplant und Schauen Sie jeden Tag nach, wo
vorbereitet sein. Nachträgliche Korrek- die Raumsonden unterwegs sind?
turen sind kaum noch möglich und falls
doch, dann meist nur mit erheblichem Nein, es gibt auch sehr ruhige Phasen
Aufwand.
einer Mission, zum Beispiel beim langen
Flug durch den interplanetaren Raum.
Sind Sie auf die Ergebnisse
Oft testet man dann von der Erde aus
noch einmal die Funktion und das Zueiner Mission gespannt?
sammenspiel der verschiedenen wissenIch bin stets gespannt. Selbst wenn man schaftlichen Instrumente.
bestimmte wissenschaftliche Fragen hat,
die eine solche Mission beantwortet, Wenn die Raumsonde in eine
gibt es auch immer wieder überraschen- Gefahrensituation kommt, kann
de, unvorhergesehene Ergebnisse, die man dann vom Boden aus helfen?
neue Fragen aufwerfen.
Es ist ein wenig vergleichbar mit der
Das ist nur bedingt möglich. Man kann
früheren Seefahrt. Zunächst haben die
versuchen, mithilfe von Funksignalen
Seeleute vom Meer aus fremde Gestade
die Raumsonde so zu drehen, zu beweund Inseln entdeckt, später ist man dort
gen oder zu steuern, dass man ihre
Orientierung und Flugroute auf einem
einwandfreien Kurs hält. Auch das fernTja - ähem - Test,
Test ... Wenn die
gesteuerte An- und Abschalten von
Missionen so gut
Heiz- und Kühlgeräten kann man hierfunktionieren,
bei
nutzen. Ansonsten können wir bei
wie mein Mikrofon –
einem Fehler oder einer äußeren Störung
na dann gute Nacht.
nicht viel machen. Darum werden die
Missionen stets so gut vorbereitet, dass
man viele Risiken, die der Weltraum birgt,
schon von vornherein berücksichtigt.
© 2003 DLR
DLR, D
Deutsches
t h ZZentrum
t
für Luft- und Raumfahrt e.V., Standort Bonn-Oberkassel / Vervielfältigung für Lehrzwecke gestattet
4
Raumsonden
Spielen mit der Reporterbande
Das
RaumsondenSpiel
Für dieses Spiel müsst
ihr eure Klasse in zwei
Gruppen aufteilen.
Die eine Gruppe ist die
Marie-Gruppe, die andere
die Albert-Gruppe.
Ihr braucht:
1. Eine Uhr mit Sekundenzeiger
oder eine Digitaluhr.
2. Ein Tuch.
3. Einen Turnbeutel.
4. Und verschiedene Dinge, die in
den Turnbeutel kommen – zum
Beispiel einen Tischtennisball, ein
Stück Kreide, eine Klopapierrolle
und so weiter.
Gruppe
Marie
Gruppe
Albert
Eure Lehrerin oder euer Lehrer
erklären euch das Spiel.
Zeitmessung
Gruppe
Marie
Gruppe
Albert
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Bonn-Oberkassel / Vervielfältigung
ervielfältigung für Lehrzwecke gestattet
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Raumsonden
Das Weltall rockt
Der Raumsondensong
F
C
Zeig uns
C
Pla – ne – ten und nimm Pro – ben
G
Zeig uns das
C
Flieg ganz
C
wollen al
1.
All,
wir
wollen al – les se
F
weit weg und zeig uns, was du
G
–
les,
für
–
hen.
Wir
siehst.
ja wirklich al – les se
Mars Express, du machst eine lange Reise.
Fliegst zum Mars auf eine ganz besondere Weise.
Im Huckepack mit dabei ist Lander Beagle 2,
ihr beide fliegt weit fort,
fliegt zum Mars und erforscht ihn dort.
uns.
–
hen!
Wer ist unterwegs?
Mars Express?
Jaaaaaaaaaa!
Wer ist noch dabei?
Beagle 2!
Dingeldidengeldiedei?
Zeig uns Planeten und nimm Proben für uns.
Zeig uns das All – wir wollen alles sehen.
Flieg ganz weit weg und zeig uns, was du siehst.
Wir wollen alles, ja wirklich alles sehen!
2. Cassini, du machst einen lange Reise.
Fliegst zum Titan auf eine ganz besondere Weise.
Huygens ist mit an Bord,
ihr beide fliegt weit fort,
fliegt zum Titan und erforscht, was in ihm steckt,
wir sind gespannt, was ihr entdeckt,
Wer ist unterwegs?
Cassini?
Jaaaaaaaaaa!
Wer ist unterwegs?
Cassini!
Dingeldidengeldiedei?
Nein!
Zeig uns Planeten und nimm Proben für uns.
Zeig uns das All – wir wollen alles sehen.
Flieg ganz weit weg und schick uns deine Daten.
Wir wollen alles, wirklich alles verstehen!
oder Elvis
einen und nimm Proben für uns.
Zeig häl
unst Planeten
ngs
ZeigMe
unsldu
das
All- – wir wollen alles sehen.
in weg und zeig uns, was du siehst.
ifen
Flieg stre
ganz weit
nd ja wirklich alles sehen!
Wir wollen
alles,
der Ha
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Raumsonden
Mach das doch mal fertig
ZEITUNG
SONDERAUSGABE RAUMSONDEN
Evu hat eine
Raumsonde entwickelt!
MARIES
K O M M E N TA R
Liebe Leserinnen und
liebe Leser!
Es ist Wahnsinn!
Da fliegen so genannte
Raumsonden von
der Erde direkt ins All.
Beteiligt an diesen
Aktionen sind Organisationen, die zum Beispiel
den Namen DLR oder
ESA tragen. Leider hat
Evu einige Buchstaben
und Bilder der Zeitung
gelöscht. Bitte ergänzt
diese fehlenden Wörter
und Bilder.
Vielen Dank – eure Marie!
Raumsonde hat
Botschaft an
Außerirdische
Die Pioneer-10-Raumsonde hat Informationen
für Außerirdische dabei.
Die Botschaft ist eine
Plakette. Auf dieser
sind ein _ _ _ _ ,
eine _ _ _ _ und unser
Sonnensystem zu
sehen.
„Erst letztes Jahr war ich im
Sonnensystem Knerklötzig“,
erzählt Evu gegenüber
dieser Zeitung. „Dieses Jahr
werde ich eine Raumsonde
dort hinschicken, um neue
Erkenntnisse zu gewinnen.”
Eine typische Raumsonde
Beagle 2 landet auf dem Mars
Eine Raumsonde, die den Namen Beagle 2 trägt,
landet dieses Jahr auf dem Mars. Wissenschaftler
vermuten, dass es dort Wasser gibt. Beagle 2 soll
herausfinden, ob das stimmt.
Wenn das stimmt, kann es sein, dass es auf dem
Mars _ _ _ _ _ gibt!
Der _ _ _ _ Planet
Seit 1960 fanden insgesamt
34 Missionen zum Mars statt,
15 amerikanische, 18 russische
und eine japanische! Im Dezember 2003 wird wieder eine Sonde
auf dem Mars landen. Mit dabei:
eine Art Fotoapparat des DLR.
Damit wird die Sonde riesige,
farbige Fotos vom roten Mars
machen.
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Der Planet Mars
So sieht es auf dem Mars aus
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Raumsonden
Das Raumsonden-Quiz
Was weißt du nun
über Raumsonden?
Was ist bemannte Raumfahrt?
A) Bemannte Raumfahrt heißt so, weil bei
der Raumfahrt Frauen verboten sind.
B) Bemannte Raumfahrt ist das zweitgrößte
Raumschiff im Weltall (nach der unbemannten Raumfahrt).
C) Der Unterschied zwischen bemannter und
ohne
unbemannter Raumfahrt ist: Unbemannte Raumfahrt ist Raumfahrt
mit.
chen
Astronauten. Und in Raumsonden fliegen keine Mens
D) Bemannte Raumfahrt gibt es gar nicht.
Was ist Cassini?
A) In Italien nennt man mehrere Casinos Cassini.
B) Cassini ist eine Raumsonde, die zum Titan fliegt.
C) Cassini ist eine Raumsonde, die auf dem Mond der Erde landet.
D) Cassini sind die leckersten Cracker südlich der Venus.
Warum landet Beagle 2 auf dem Mars?
A) Die Wissenschaftler wollen endlich tolle Fotos von den kleinen
grünen Männchen haben.
B) Wissenschaftler vermuten, dass es auf dem Mars Wasser gibt.
Beagle 2 soll danach suchen.
C) Wissenschaftler vermuten, dass es auf dem Mars Tiere gibt.
Beagle 2 soll nach ihnen suchen.
D) Beagle 2 landet auf dem Mars, weil Beagle auf dem Saturn
keine Landegenehmigung erhalten hat.
Die Pioneer 10 ist 1972 gestartet und fliegt
immer noch durchs All. Was hat sie dabei?
A) Einen abwaschbaren Dudelsack.
B) Eine Botschaft für Außerirdische. Diese Botschaft ist eine Plakette,
sind.
auf der ein Mann, eine Frau und unser Sonnensystem zu sehen
C) Auf der Pioneer liegt noch die Fernbedienung des Fernsehers von
Reinhold Ewald, einem deutschen Astronauten.
D) Auf der Pioneer fliegt ein kleiner Roboter mit. Er heißt P2. P2 ist Koch
n.
und soll – falls Pioneer Außerirdische trifft – für Außerirdische koche
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Raumsonden
Hintergrundinformationen für Lehrkräfte 1
Raumsonden
Allgemeines zum Kapitel
Seit dem Beginn des Raumfahrtzeitalters wurde unser Planetensystem von einer großen Zahl wissenschaftlicher Raumsonden
erkundet; Ziele waren Planeten, Monde, Asteroiden und Kometen. So konnte ein völlig neues Bild unseres Planetensystems
„gezeichnet” werden und die Bordkameras zeigten uns Bilder aus Welten von bizarrer Schönheit und mit einer bewegten
Vergangenheit.
Dank der Raumfahrt zählen heute Planetenforschung und Planetologie (in Analogie zur Geologie) mit zu den spannendsten
Arbeitsgebieten der modernen Naturwissenschaft, in denen naturwissenschaftlich talentierte Menschen beruflichen Erfolg
und Erfüllung finden können.
Neben einigen anderen Raumsonden sind zur Zeit auch zwei sehr interessante Missionen mit deutscher Beteiligung im
Planetensystem unterwegs: Mars Express mit dem Lander Beagle und Cassini, die huckepack die Abwurf-Sonde Huygens
mitführt, welche in die Atmosphäre des Saturnmondes Titan eintauchen und dann auf der Oberfläche landen soll.
Ihnen als Lehrer oder Lehrerin steht in diesem Kapitel nicht nur der Reporterbandensong, sondern auch noch der Raumsondensong,
der sich mit diesen beiden Missionen beschäftigt, zur Verfügung. Auf dem Plakat sind die Planeten Mars und Saturn sowie
die Raumsonden Mars Express und Cassini zu sehen. Außerdem finden Sie darauf das Hubble-Weltraumteleskop.
Lernziel 1
Warum sind Raumsonden unbemannt?
Wie Erdbeobachtungs-, Telekommunikations oder Wettersatelliten im Erdorbit, so sind auch Raumsonden unbemannte
Forschungsgeräte. Sie unterscheiden sich daher deutlich von
bemannten Raumfahrzeugen wie dem Space-Shuttle, einer
Sojus-Kapsel oder gar einer Raumstation.
Wegen der großen zu überwindenden Entfernungen ist es
viel einfacher eine unbemannte Raumsonde zu einem Planeten
zu schicken als eine bemannte Mission mit den extrem hohen
Sicherheitsanforderungen an das Raumfahrzeug. Der ErdMond ist deshalb bis heute der einzige Himmelskörper, auf
dem Menschen gelandet sind. Zukunftspläne sehen durchaus
die Vision von einer bemannten Landung auf dem Mars vor.
Obwohl der Mars unser direkter Nachbarplanet ist, würde
eine solche Mission für die Astronauten eine sehr lange
Reisezeit erfordern und man müsste alles Lebensnotwendige
sowie den Treibstoff für die Rückreise mitnehmen oder auf
dem Mars gewinnen.
Zum Lernziel 1 gehören folgende Inhalte:
– Meldung: „Raumsonden sind Roboter“
– Interview: „Wie die Seefahrer“
Lernziel 2
Was ist eine Raumsonde?
Raumsonden sind ferngesteuerte Raumfahrzeuge – man
könnte sie auch als Raumforschungsroboter bezeichnen –
welche den Erdorbit verlassen, um andere Himmelskörper
aus der Nähe mit Kameras und Messgeräten zu untersuchen.
Raumsonden können daher viel detailliertere Information
liefern, als man sie durch Beobachtung von der Erde aus
gewinnen könnte. Die ersten Raumsonden führten an ihren
Zielobjekten so genannte „Vorbeiflüge” durch und konnten
dabei u.a. „Schnappschüsse” von den Zielobjekten machen.
Spätere Raumsonden schwenkten in eine Umlaufbahn um
ihren Zielplaneten ein und konnten so den Planeten über eine
längere Zeit hin untersuchen. So konnte man gezielt Informationen über die Oberflächenmorphologie sammeln und genaue
Karten von geeigneten Landegebieten zukünftiger Missionen
erstellen. Manche moderne Raumsonden bestehen aus zwei
Teilen: Der größere Teil bleibt in der Umlaufbahn (Muttersonde
bzw. Orbiter) und untersucht von dort aus den Planeten,
während ein Lander auf die Oberfläche absteigt und dann
Bilder und Daten direkt von der Oberfläche liefert. Solche
Lander können auch „vor Ort” Bodenproben entnehmen, in
einem kleinen mitgebrachten automatisierten Labor analysieren
und die Daten zur Erde schicken. Darüber hinaus haben einige
Lander auch kleine Rover dabei und können so die nähere
Umgebung des Landeplatzes erkunden.
Andere moderne Raumsonden können auf einem ausgeklügelten Kurs nacheinander mehrere Himmelskörper besuchen
und beim Vorbeiflug an großen Planeten Schwung holen, um
auf sehr weiten Reisen Treibstoff zu sparen (Fachbegriffe:
„Swing-by”- bzw. „Gravity-assist”-Manöver). Die Raumsonden
steuern dabei nicht nur Planeten, sondern auch deren Monde
wie beispielsweise die Jupitermonde Io oder Europa, den
Saturnmond Titan oder Kometen an.
Zum Lernziel 2 gehören folgende Inhalte:
– Meldung: „Raumsonden sind Roboter“
– Meldung: „Landung auf Titan“
Informationen zu dieser Meldung: Nach einer sieben Jahre
langen Reise durch das Sonnensystem soll das Raumsondenpaar Cassini-Huygens im Juli 2004 in eine Umlaufbahn um den Saturn einschwenken. Etwa ein halbes Jahr
später wird sich Huygens von seiner Muttersonde Cassini
trennen, an einem Fallschirm durch die wolkenreiche
Atmosphäre des Saturnmondes Titan segeln und auf dessen
Oberfläche landen.
Cassini-Huygens hat dabei einen sehr eigenwilligen Kurs
zum Saturn eingeschlagen. Nach dem Start passierte die
Raumsonde zweimal den Planeten Venus, kam noch einmal
nahe an der Erde vorbei und flog dann vorbei am Jupiter
weiter zum Saturn. Bei jedem dieser Vorbeiflüge wurde
die Sonde durch die Anziehungskraft der Planeten und
deren Bewegung um die Sonne zusätzlich beschleunigt.
– Meldung: „Botschaft an Außerirdische“
Informationen zu dieser Meldung: Die Raumsonde Pioneer
10 wurde 1972 gestartet, um das äußere Sonnensystem
zu erforschen. Wegen der weiten Reise benötigte Pioneer
10 eine enorme Geschwindigkeit. Die Mars-Bahn wurde
nach zwölf Wochen gekreuzt. Pioneer 10 durchflog als
erste Raumsonde den Asteroidengürtel (ein 280 Millionen
Kilometer breites Gebiet, das unzählige größere und kleinere
Himmelskörper, auch Kleinplaneten, Asteroiden oder
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Hintergrundinformationen für Lehrkräfte 2
Raumsonden
Lernziel 2
Planetoiden genannt, enthält) und beobachtete 1973 bei
seinem Vorbeiflug erstmals Jupiter aus der Nähe.
Inzwischen ist die Sonde über den Rand unseres Sonnensystems hinaus auf dem Weg in den interstellaren Raum.
Anfang 2003 registrierten Astronomen das letzte Signal
von Pioneer 10. Die Sonde war dabei so weit entfernt,
dass die Daten mehr als elf Stunden Zeit benötigten, um
die Empfangsstation auf der Erde zu erreichen. Es bleibt
die vage Hoffnung, dass einst in den Tiefen des Alls jene
Grußbotschaft, die sich in Form einer Plakette an Bord der
Sonden befindet, aufgefunden und entziffert wird und
damit Zeugnis von unserer Existenz im Universum gibt.
– Meldung: „Immer nur eine Seite?“
– Interview „Wie die Seefahrer”
Lernziel 3
Die Raumsonde als Werkzeug
Mit Raumsonden kann man direkte Informationen von weit
entfernten Objekten bekommen. Lander können sogar Bodenproben nehmen und untersuchen oder mit einem Bohrer
Proben von unterhalb der Oberfläche gewinnen. Die Raumsonden werden von dem Kontrollzentrum auf der Erde über
große Antennenschüsseln ferngesteuert und sie senden ihre
Ergebnisse dorthin zurück
Zum Lernziel 3 gehören folgende Inhalte:
– Der Raumsondensong
Auf der CD befindet sich auch noch eine Playbackversion,
falls Sie mit den Kindern zur Musik singen wollen.
– Das Raumsonden-Spiel
Raumsonden-Spiel
Das Raumsonden-Spiel soll spielerisch vermitteln,
welche Aufgaben eine Raumsonde hat.
Benötigtes Material
Eine Uhr mit Sekundenzeiger, ein Tuch, ein Turnbeutel und
verschiedene Dinge, die in den Turnbeutel kommen: zum
Beispiel ein Tischtennisball, ein Stück Kreide, eine Klopapierrolle
und so weiter.
Spielbeschreibung
Die Marie-Gruppe fängt an. Ein Schüler spielt die Bodenkontrollstation, ein anderer die Raumsonde. Die restlichen Schüler
werden zu Wissenschaftlern. Der Schüler, der die Bodenstation
spielt, bekommt mit dem Tuch die Augen verbunden. Bis das
Spiel anfängt, können die Wissenschaftler über Raumfahrt
fachsimpeln.
Jetzt ist erst einmal die Albert-Gruppe dran. Sie räumt in der
Mitte des Klassenraums alles aus dem Weg. Dann baut sie
aus insgesamt neun Stühlen ein Sonnensystem auf. Durch
dieses Sonnensystem fliegt später die Raumsonde. Auf einen
der Planeten legt die Albert-Gruppe den Turnbeutel. Dieser
wird vorher mit fünf verschiedenen Gegenständen gefüllt.
Zum Beispiel mit Kreide, Toilettenpapier, einer Armbanduhr,
einem Tafelschwamm, einem Bleistift.
Achtung: Die Marie-Gruppe darf die Aktion nicht beobachten,
denn die Gruppe muss später raten, was im Turnbeutel
versteckt ist. Wenn das Sonnensystem aufgebaut, der Turnbeutel platziert und gefüllt ist, kann das Spiel beginnen.
Die Marie-Gruppe fängt an. Die Raumsonde muss durch das
Sonnensystem fliegen, einen Planeten erforschen und dann
die Ergebnisse an die Bodenstation melden. Die Wissenschaftler
werten die Meldungen aus und identifizieren die Fundstücke.
Die Bodenstation muss das Kind, das die Sonde spielt, steuern.
Die Sonde startet am ersten Planeten. Sie stellt sich neben
den Stuhl und bleibt dort. Dann meldet die Sonde was sie
sieht: „Achtung Bodenstation, ich sehe vor mir einen Planeten“,
dann schickt die Bodenstation die Sonde zum Planeten:
„Bodenstation an Sonde, fliege zum Planeten“. Wenn die
Sonde beim Planeten ist, erzählt sie wieder, was sie sieht.
„Achtung Bodenstation, dieser Planet ist leer, aber neben mir
ist noch ein Planet.“ Die Sonde fliegt – gesteuert von der
Bodenstation – so lange durch das Sonnensystem, bis sie zu
dem Stuhl kommt, auf dem der Turnbeutel liegt. Dann meldet
sie: „Sonde an Bodenstation: Ich sehe ein interessantes Objekt
auf dem Planeten.“ Jetzt kommen die Wissenschaftler ins
Spiel! Die Sonde fasst in den Turnbeutel und beschreibt, was
sie fühlt: „Hier ist etwas Weiches drin, das kann man zusammendrücken.“ Die Wissenschaftler müssen nun raten, was
das ist. Sobald sie es geschafft haben, in diesem Fall war es
der Schwamm, beschreibt die Sonde den nächsten Gegenstand. Wenn alle fünf Begriffe geraten wurden, ist die Mission
Marie geschafft. Damit die Wissenschaftler genau wissen,
wie lange die Mission gedauert hat, stoppt die Albert-Gruppe
die Zeit.
Jetzt ist die Mission Albert dran. Die Marie-Gruppe baut ein
neues Sonnensystem auf, legt den Turnbeutel auf einen der
Stühle, füllt ihn mit neuen Gegenständen und nimmt sich die
Stoppuhr. Auch die Albert-Gruppe wählt eine Bodenstation,
eine Raumsonde und ESA-Wissenschaftler aus.
Wie lange wird wohl die Albert-Gruppe für ihre Mission
brauchen? Wer hat seine Mission schneller und erfolgreicher
erledigt?
Lückentext und Raumsonden-Quiz
Lösungen zum Lückentext
Mann, Frau, Leben, rote
Lösungen zum Raumsonden-Quiz
Was ist die bemannte Raumfahrt?
Antwort C ist richtig. Eine Meldung zu dieser Frage befindet
sich auf Seite 3.
Was ist Cassini?
Antwort B ist richtig. Nähere Informationen befinden sich auf
Seite 3.
Warum landet Beagle 2 auf dem Mars?
Antwort B ist richtig. Auf Seite 6 befindet sich ein Lückentext
zu dieser Frage.
Pioneer 10 ist im Jahr 1972 ins All gestartet und fliegt immer
noch durchs All. Was hat sie dabei?
Antwort B ist richtig. Diese Frage wird mit einer Meldung auf
Seite 3 beantwortet.
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Motiv Astronaut: NASA
Motiv ISS: ESA / D. Ducros
Motiv Hubble: NASA
Oberfläche des Mars
NASA
Motiv Beagle 2: ESA / Illustration von Medialab
Beagle 2
Bild von Meteosat
Reparatur von Hubble
Montage der ISS
Weltraumlabor Columbus
wird noch angedockt
ESA / D. Ducros
ESA / D. Ducros
Motiv Meteosat: ESA / D. Ducros 2002
ESA 2002
NASA /JPL
uctions
ESA / Denman prod
S
RI
PA
ESA/NASA
LN
KÖ
EN
EM
BR
Europäisches RaumfahrtKontrollzentrum
ESA 2002
KOMMUNIKATIONSSATELLIT
ARTEMIS
LEO
ESA / A. van der Gees
RAUMSONDE
CASSINI-HUYGENS
ESA
Huygens
Motiv ENVISAT: ESA / Denmann productions
Satelliten-Antennen
einer Bodenstation
Bild von ENVISAT
Ariane 5
Motive Ariane: ESA / CNES / Arianespace / D. Ducros
WELTRAUMNEBEL
GEO
ST
A
T
ION
ÄR
E
R
ORB
IT
(
G
EO)
ERD
N
AH
ER
ORB
IT
(
LEO
)
Motiv Erde: ESA
CKT
DE ENTDE
RTERBAN
DIE REPO
ERDBEOBACHTUNGSSATELLIT
ENVISAT
GEO
ESA/CNES/Arianespace
Motiv Europa: ESA / D. Ducros 2002
ALL
DAS WELT
DA
RM
ST
AD
T
WETTERSATELLIT
METEOSAT
INTERNATIONALE RAUMSTATION ISS
AstronautenTrainingszentrum
SE
OU
UL
TO
RAUMSONDE
MARS EXPRESS
WELTRAUMTELESKOP
HUBBLE
Bau von Komponenten
der Ariane
ESA/CNES/Arianespace
NASA /JPL
Motiv Artemis: ESA / J. Huart
Motiv Weltraumnebel: NASA / The Hubble Heritage Team
Motiv Cassini/Saturn: NASA / JPL / NASA / The Hubble Heritage Team
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