Frank Brosow David Humes intersubjektivistischnaturalistisches Verständnis von Normativität mentis MÜNSTER Einbandabbildung: David Hume, Gemälde von Allan Ramsay (1766) Die vorliegende Arbeit wurde vom Fachbereich 05 – Philosophie und Philologie der Johannes Gutenberg-Universität Mainz im Jahr 2012 als Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Philosophie (Dr. phil.) angenommen. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Gedruckt auf umweltfreundlichem, chlorfrei gebleichtem ∞ ISO 9706 und alterungsbeständigem Papier © 2014 mentis Verlag GmbH Eisenbahnstraße 11, 48143 Münster, Germany www.mentis.de Alle Rechte vorbehalten. Dieses Werk sowie einzelne Teile desselben sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zulässigen Fällen ist ohne vorherige Zustimmung des Verlages nicht zulässig. Printed in Germany Einbandgestaltung: Anne Nitsche, Dülmen (www.junit-netzwerk.de) Druck: AZ Druck und Datentechnik GmbH, Kempten ISBN 978-3-89785-815-2 (Print) ISBN 978-3-89785-997-5 (E-Book) Einleitung David Hume. Rede nicht mit dem Volk, der Kant hat sie alle verwirret, Mich frag, ich bin mir selbst auch in der Hölle noch gleich.1 EINLEITUNG Dass David Hume zu den philosophiehistorisch einflussreichsten Autoren zählt, wird innerhalb der akademischen Philosophie nicht in Zweifel gezogen. Manchen Interpreten gilt er gar als der bedeutendste Autor, der je in englischer Sprache geschrieben hat.2 Dieses Urteil verdankt sich jedoch hauptsächlich der anhaltenden Wertschätzung seiner theoretischen Philosophie und seiner Religionskritik. Humes Leistungen im Bereich der Moralphilosophie fanden lange Zeit über vergleichsweise wenig Beachtung.3 Herlinde Pauer-Studer behauptet gar: „Das Schicksal von Humes Moralphilosophie war es, von nachfolgenden philosophischen Entwicklungen verdrängt oder vereinnahmt zu werden.“4 Zu den bedeutendsten dieser Entwicklungen gehören die Philosophie Immanuel Kants, Adam Smiths Theorie des idealen Beobachters und die verschiedenen Spielarten des Utilitarismus. In der philosophiehistorischen Diskussion profitiert insbesondere die deutsche Humeforschung5 vom hierzulande starken Interesse an der Philosophie Immanuel Kants. Personelle Überschneidungen zwischen Hume- und Kantforschern sind keineswegs selten. Die Berücksichtigung Humes im Kontext der Kantforschung, in dem Hume als ein zentraler Vorläufer der (theoretischen) Philosophie Kants gelesen wird6, hat viel zur Verbreitung humeanischer Gedanken im deutschen Sprachraum beigetragen.7 Das philosophiehistorische Interesse an Kant steht der Beschäftigung mit der Hume’schen Philosophie insgesamt also nicht im Wege, sondern liefert zusätzliche Impulse zu einer Auseinandersetzung mit Humes Argumenten. Ein etwas anderes Bild bieten die systematischen Diskurse im Bereich der praktischen Philosophie. Zwar finden sich auch hier zahlreiche Bezugnah1 2 3 4 5 6 7 Goethe/Schiller 1797 (Xenien), Nr. 385. Vgl. Topitsch/Streminger 1981, 19. Für Verweise auf andere Werke verwende ich durchgängig das Kürzel ‚vgl.‘. Mit den Ausdrücken ‚siehe Seite‘, ‚siehe Kapitel‘ und ‚siehe Fußnote‘ verweise ich stets auf Seitenzahlen, Kapitel und Fußnoten der vorliegenden Arbeit. Vgl. Mackie 1980, vii. Pauer-Studer 2007, 291. Zur Rezeptionsgeschichte Humes in Deutschland vgl. Kühn 1987; Brandt/Klemme 1989; Gawlick/Kreimendahl 1997. Vgl. kritisch Topitsch/Streminger 1981, 42; Gräfrath 1991, 1. In seiner praktischen Philosophie bezieht sich Kant eher auf Hutcheson statt auf Hume. So wurde etwa eine neuere Übersetzung von Humes Essay „Of the Standard of Taste“ im Rahmen der von Jens Kulenkampff herausgegebenen Materialien zu Kants ‚Kritik der Urteilskraft‘ veröffentlicht. Vgl. Kulenkampff 1974, 43-63. Frühere Übersetzungen lagen zwar vor, stammten jedoch aus dem 18. Jahrhundert. Vgl. Kulenkampff 1990, 132. 8 Einleitung men deutschsprachiger Autoren auf Hume. Diese bauen jedoch nicht immer auf den subtilen Erkenntnissen auf, die aus der philosophiehistorischexegetischen Untersuchung der Hume’schen Schriften zu gewinnen sind. Vielfach erschweren „plakative Kategorisierungen“8 die Nutzbarmachung des systematischen Potenzials der Hume’schen Philosophie. Wie selbstverständlich wird Hume als Utilitarist9 und Konsequentialist10 gelesen, gilt seine Is-ought-Passage als Vorwegnahme der Lehre vom naturalistischen Fehlschluss, während Hume eben dieser Fehlschluss selbst vorgeworfen wird11, und benutzt man seine Handlungstheorie als Vorbild eines strikt instrumentellen und strikt individuellen Konzepts praktischer Vernunft12. Auch international wird die Fruchtbarmachung Hume’scher Argumente insbesondere im Normativitätsdiskurs durch die Tatsache erschwert, dass sich selbst bekennende Neo-Humeaner oft nur auf einzelne Theorieelemente der Hume’schen Motivationstheorie beziehen, seinem Verständnis von Normativität jedoch vergleichsweise wenig Beachtung schenken. Alexander Tiefenbacher schreibt plakativ: „Es scheint das Schicksal David Humes zu sein, dass sich seine Gefolgsmänner heutiger Tage weniger für seine Theorie moralischer Rechtfertigung interessieren, als dies Kantianer wie Christine Korsgaard tun.“13 Insofern kommt der an Rechtfertigungsfragen in besonderer Weise interessierten Kantforschung auch innerhalb bestimmter systematischer Diskurse das Verdienst zu, Hume’sche Argumente als Kontrastfolien zu kantischen Theorieelementen wach zu halten. Im ethischen und metaethischen Diskurs erweist sich der Impuls der Kantforschung zur Beschäftigung mit Humes Thesen und Argumenten jedoch als zweischneidiges Schwert. Die Gewöhnung an die kantische Perspektive und Terminologie führt in diesem Kontext dazu, dass einige Interpreten stärker betonen, was Humes Theorie im Vergleich zur kantischen fehlt, statt der Frage nachzugehen, wie weit der Hume’sche Ansatz vor dem Hintergrund verschiedener systematischer Fragestellungen trägt.14 Wo die philosophiehistorische Humeforschung vom Windschatten Kants profitiert, hat es die systematische Diskussion der Hume’schen Thesen zuweilen schwer, aus eben diesem Windschatten herauszutreten.15 8 9 10 11 12 13 14 15 Vgl. Pauer-Studer 2007, 299. Vgl. Tugendhat 1994, 283; Kulenkampff 1989, 171. Vgl. Kulenkampff 1989, 115. Vgl. Tugendhat, 1994, 54. Vgl. Stemmer 2000, 20f. Tiefenbacher 2009, 227f. Vgl. exemplarisch Lauener 1969, Zweiter Teil. Vgl. Pauer-Studer 2007, 296. Dieser Umstand wird insbesondere im englischsprachigen Raum immer wieder beklagt. So vertritt Bertrand Russell noch Mitte des 20. Jahrhunderts die These: „Die deutschen Philosophen von Kant bis Hegel haben sich Humes Argumente nicht zu eigen gemacht. Ich bemerke dies ausdrücklich, obwohl Kant und viele Philosophen glaubten, seine Kritik der reinen Vernunft sei eine Antwort auf Hume. In Wahrheit Einleitung 9 Wenn ein Kantianer von Normativität spricht, so denkt er dabei an ein unbedingtes Sollen, praktische Notwendigkeit, intelligible Freiheit, eine reine praktische Vernunft und a priori begründbare Wahrheiten in Bezug auf Tatsachenfragen. All dies findet sich in Humes Theorie nicht. Nach Hume ist ein sinnvolles Nachdenken über Tatsachen nur a posteriori möglich und führt nicht zu notwendig wahren, sondern zu empirisch kontingenten Erkenntnissen. Praktische Normativität wird von Hume nicht als eine Sache der Vernunft, sondern als eine Sache bestimmter empirischer Prinzipien der menschlichen Natur behandelt, die allesamt dem Kausalitätsprinzip unterliegen. Betrachtet man Freiheit mit Kant als den Seinsgrund der Moral und Autonomie als die Wurzel menschlicher Würde und Verantwortlichkeit, so scheitert die Suche nach einem Konzept praktischer Normativität und Moralität innerhalb der Hume’schen Theorie bereits an der Stelle, an der Hume sich gegen die Idee einer Freiheit des menschlichen Willens im Sinne einer eigenen Art von Kausalität ausspricht, die der in der übrigen Natur anzutreffenden Kausalität gegenübersteht bzw. zu dieser hinzutritt.16 Wer den Hume’schen Weg dennoch weiter verfolgt und auf ihm zu einem Konzept praktischer Normativität findet, kann sicher sein, dass dieses grundlegend anders aussehen wird als das kantische. Gerade dieser Umstand macht Humes Ansatz aus Sicht eines Humeaners systematisch interessant. Aus kantischer Perspektive liegt hingegen die Frage nahe, ob ein solcher Ansatz angesichts all dieser Unterschiede die Bezeichnung als ein Konzept ‚praktischer Normativität‘ überhaupt verdient. Derartige Schwierigkeiten beim Umgang mit der Hume’schen Theorie dessen, was gemeinhin als ‚praktische Normativität‘ bezeichnet wird, betreffen nicht nur den deutschsprachigen Raum und ergeben sich keineswegs nur für Kantianer, sondern verdanken sich der weltweiten Vorherrschaft einer metaethischen Terminologie, die stark auf Problemstellungen und Theorieelemente einer bestimmten philosophischen Tradition zugeschnitten ist. Bei der Diskussion vieler Normativitätskonzeptionen, insbesondere auch der kantischen, die aufgrund ihrer Komplexität und Dichte traditionell besonders lebhaft diskutiert wird, hat sich diese Terminologie hervorragend bewährt. Alternative Konzepte praktischer Normativität, die – wie im Falle 16 repräsentieren diese Philosophen – zumindest Kant und Hegel – einen vor-Humeschen Typ des Rationalismus und lassen sich durch Humesche Argumente widerlegen.“ Russell, B. 2001, 682. H.i.O. Zum Verhältnis zwischen Hume und Kant und seiner Wahrnehmung im 20. Jahrhundert vgl. Farr 1982. Zu Humes Moralphilosophie schreibt Capaldi: „Of all modern moral philosophies, Hume’s is the only one which is able to discuss intelligibly the relationship between moral insight and moral motivation without denying the existence of either, without appeal to metaphysical mysteries.“ Capaldi 1989, 303. Paul Russell spricht hier von „an unquestioned assumption – we might say a dogma – of the rationalistic approach that the key item for any adequate analysis of responsibility is the concept of freedom.“ Russell, P. 1995, 176. Hume führt dieses ‚Dogma‘ auf einen starken Einfluss der (katholischen) Theologie zurück. Siehe Kapitel 2.3.1. 10 Einleitung Humes – nicht auf den bereits erwähnten Säulen kantischer Normativitätskonzeptionen ruhen, lassen sich mit ihr jedoch zuweilen nur schwer, d.h. nur unter erhöhtem argumentativen Aufwand und unter konsequenter Vermeidung vorschneller begrifflicher Etikettierungen, adäquat abbilden.17 Das vielleicht auffälligste Beispiel für die begrifflichen Probleme der metaethischen Diskussion mit dem Hume’schen Ansatz liefert der Umstand, dass die Frage nach Humes Konzept praktischer Normativität für gewöhnlich mit der Frage nach seinem Konzept einer praktischen Vernunft gleichgesetzt wird18, so als sei bereits erwiesen, dass als einzige Quelle praktischer Normativität nur die Vernunft in Frage kommt. Durch den Nachweis, dass Hume kein Konzept einer praktischen Vernunft vertritt, erscheint unter dieser Voraussetzung gleichzeitig der Nachweis erbracht, dass er über kein Konzept praktischer Normativität verfügt19 und dass seine Moraltheorie verlustfrei als rein deskriptive Moralpsychologie gelesen werden kann.20 Im deutschen Sprachraum kommt hier die vielfach unbeachtete Schwierigkeit hinzu, dass der englische Begriff ‚reason‘ im Deutschen nicht nur als ‚Vernunft‘, sondern auch als ‚Grund‘ wiedergegeben werden kann. Nun ist es eine Sache zu behaupten, ein sinnvolles Konzept praktischer Normativität erfordere ein Konzept praktischer Gründe; eine ganz andere ist es jedoch zu behaupten, ein Konzept praktischer Normativität erfordere ein Konzept 17 18 19 20 Vgl. Russell, P. 1995, 174. Vgl. Pauer-Studer 2007, 310-321. „Humeaner sind darauf bedacht, eine sorgfältige Trennung zwischen Rationalität und Moral zu ziehen. Das Standardargument gegen die Gleichsetzung von Rationalität und Moral lautet: Wir kritisieren Personen, die unmoralisch handeln, als Personen, die moralisch gesehen einen Fehler gemacht haben, aber nicht dafür, irrational gehandelt zu haben. Moralisch defizientes Handeln ist keine Verletzung von Rationalität, sondern von Standards moralischer Korrektheit. Humeaner sind skeptisch gegenüber einer Konzeption praktischer Vernunft, deren Kernprinzip das Prinzip der Moral ist, und die dem Prinzip instrumenteller Rationalität nur einen untergeordneten Status einräumt. Für Humeaner verlangt der Schritt von der Rationalität zur Moral einen zusätzlichen Schritt der Rechtfertigung – eine Rechtfertigung, die nicht einfach über eine Explikation des definitorischen Gehalts praktischer Vernunft geleistet werden kann.“ Pauer-Studer 2009, 340. Vgl. auch Dreier 1997, 99. Vgl. Kulenkampff 1989, 105. Terence Penelhum schreibt hingegen: „Hume does not confuse philosophy and psychology, as some suppose; but he does mix them, in a special blend of his own.“ Penelhum 1993, 119. H.i.O. An anderer Stelle heißt es: „Hume is not, in any general way, confused between descriptive and normative claims: there is nothing in principle confused about seeing an understanding of our nature as a guide to one’s way of life, or even to the proper practice of philosophy. There is more than one way of getting and using such guidance.“ Penelhum 1993, 144. Annette C. Baier schreibt: „[…] we do have a certain amount of language-sharing between the psychological and the moral points of view. When we speak as psychologists, we will be as interested in human characters as when we are moral evaluators. But we will then refrain from explicit evaluation and concentrate on explanation. When we are moral evaluators, we will need the explanations that our psychologists provide, in order to do the evaluating in an appropriately knowledgeable way.“ Baier 1991, 192. Einleitung 11 praktischer Vernunft. Während die Wahrheit der ersten These allein von der Definition der verwendeten Begriffe abhängt21, setzt die zweite These die Prämisse voraus, dass sich die Vernunft als dasjenige Vermögen identifizieren lässt, dem die Funktion zukommt praktische Gründe zu generieren. Die Wahrheit dieser Prämisse hängt zum einen von der tatsächlichen Beschaffenheit der menschlichen Natur ab, zum anderen davon, was man unter ‚praktischer Vernunft‘ verstehen will. Versteht man darunter ein Vermögen, das in unmittelbarem Bezug zur theoretischen Vernunft steht oder mit dieser gar gleichzusetzen ist, so bestreitet Hume, dass es so etwas wie eine ‚praktische Vernunft‘ gibt22 bzw. dass die theoretische Vernunft aus sich selbst heraus praktische Gründe zu generieren vermag.23 Ist man hingegen bereit, unter ‚praktischer Vernunft‘ ein von der theoretischen Vernunft gänzlich verschiedenes, empirisches Phänomen, „a general calm determination of the passions, founded on some distant view and reflection“ zu verstehen, so lässt Hume die Redeweise von einer Vernunft „in an improper sense“24, die zum Handeln motiviert und „which is able to oppose our passions“25 durchaus zu, ja bedient sich ihrer zuweilen sogar selbst. Hume verfügt über ein Konzept praktischer Vernunft, wenn man die von ihm kritisierte, weite und unphilosophische Verwendungsweise des Begriffs zugrundelegt. Besteht man hingegen auf eine engere, in Humes eigenen Augen philosophisch angemessenere Verwendungsweise des Begriffs, so verfügt Hume über kein Konzept einer praktischen Vernunft im eigentlichen Sinne. In beiden Fällen wird man seiner Theorie mit einer derartigen Feststellung jedoch nicht gerecht, sondern verfehlt ihren eigentlichen Kern. Denn unabhängig davon, wie weit man den Begriff einer praktischen Vernunft fasst, verfügt Hume, wie noch zu zeigen sein wird, über eine Theorie praktischer Gründe, deren eigentliche Quelle in empirischen Prinzipien zu finden ist, die Hume ausdrücklich als von der Vernunft verschieden verstanden wissen will. Es bietet sich daher an, in erster Linie diese Prinzipien zum Gegenstand einer Untersuchung über Humes Normativitätsverständnis zu machen, statt bei Hume nach einer Antwort auf eine nur aus anderen Theorietraditionen heraus angemessen formulierte Fragestellung zu suchen. Wenn Manfred Kühn behauptet, die Hume’sche Moraltheorie werde noch heute als systematisch relevant betrachtet26 und sei „in den letzten Jahren zu einer ernstzunehmenden Alternative zur Kantischen Ethik einer- 21 22 23 24 25 26 So Peter Schaber: „Es ist unmöglich, Sollensaussagen zu akzeptieren […] und gleichzeitig abzulehnen, entsprechende Gründe zum Handeln zu besitzen.“ Schaber 1997, 185. Vgl. T 2.3.3.3-4; SBN 414f. Vgl. T 2.3.3.6; SBN 415f. T 2.3.3.4; SBN 415. T 3.3.1.18; SBN 583. Vgl. Kühn 2003, VII.