Die Erdölfliege

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Die
Erdölfliege
Helaeomyia petrolei, aus der Familie der Ephydriae, 1899 in Kalifornien entdeckt, ist
eine Fliege, die ihre gesammte Larven-Zeit in Rohöllquellen verbringt, wartend auf
Insekten welche ins Öl fallen.
Körperbau
Ausgewachsene Tiere
sind sehr klein (um die
2mm). Ihre Körper sind
schwarz und bis auf
wenige graufarbene
Gesichtspartien mit
Flaumhaar bedeckt.
Auch die Augenpartie
ist haarig und die
Rippenhälften der Flügel
transparent-grau
gefärbt. Die Larven
erreichen ausgestreckt
eine Länge von 7 bis
10mm. Sie atmen durch
Luftöffnungen an ihren
Ölfliegenlarve. Quelle: sbnature.org
Körperenden, welche
von vier unterstützenden
Haarfächern abgeschlossen werden. Diese verbleiben über dem Öl und sorgen dafür,
dass die Luftöffnungen über Wasser bleiben.
Vorkommen
Sie sind in kalifornischen Erdölfelder angesiedelt.
Lebensraum
Bei der Erdölfliege handelt es sich um das einzig bekannte Insekt, welches sein
Larvenstadium in Rohöl-Sickerstellen verbringt.
Verhalten
Larven schwimmen langsam, meist nahe der Erdöl-Oberfläche, wobei sie auch
längere Zeit untertauchen können. Als Fliegen verbleiben sie in der Nähe von
Erdöllachen oder verstecken
sich in naheliegenden
Erdspalten. Zur
Nahrungssuche fliegen sie
über die Erdölpfützen und
landen an deren Rand oder
auf Steinen und Ästen
innerhalb der Sickerstellen.
Sie sind auch fähig, über die
Erdölteiche zu gehen, sofern
kein anderes Körperteil als
die Fusswurzel die ErdölOberfläche berührt.
Larve der Erdölfliege. Quelle: sbnature.org
Ernährung
Die Larve ernährt sich von toten Insekten, welche sich in den Öllachen verfangen
haben.
Fortpflanzung
Das Paarungsverhalten und die Eiablage sind noch unbeschrieben. Im
Verpuppungsstadium verlässt die Larve das Öl und hängt sich an Grasshalöme, an
den Rändern der Sickerstellen.
Besonderheiten
Rohöl ist in der Regel als sehr effektives Insektizid bekannt. Folglich ist die Erdöl –
Fliege ein interessantes Forschungsobjekt der Biotechnologie, weil sie wertvolle
Informationen über Möglichkeiten liefern könnte, wie Organismen Resistenzen
gegenüber toxischen Auswirkungen von Aromen und Erdölpräparaten ausbilden
können.
Quellen
Internet
http://www.answers.com/topic/petroleum-fly; Stand 2005
http://aem.asm.org/cgi/content/full/65/4/1477 (Artikel aus Applied and
Environmental Microbiology); Stand 1999
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