Uraufführung des Theaterstücks „Viele Grüße, Michael Kohlhaas!“ von Frieder Schuller Das Rumänische Kulturinstitut in Wien lädt Sie herzlich am 07.-08. September, um 19.30 Uhr, in die Pfarre St. Gertrud in 1180 Wien zur Uraufführung des Theaterstücks „Viele Grüße, Michael Kohlhaas!“ ein. Das im Jahre 1977 vom rumänisch deutschen Autor Frieder Schuller verfasste Stück wurde 1978 durch das rumänische Ceauşescu-Regime verboten und wurde fast 40 Jahre später durch die Inszenierung der türkisch-österreichischen Regisseurin, Emel Heinreich, wiederbelebt. Das Theaterstück „Viele Grüße, Michael Kohlhaas!“ wurde nach der Erzählung von Heinrich von Kleist verfasst. Besetzung: Florian Reichl, Deborah Gzesh, Christina Berzaczy, Clara Diemling, Tanja Prinz, Jakob Oberschlick, Lukas Ullmann, Sophie Wegleitner, Adrian Stowasser, Valentina Schatzer In einer politischen Unrechtssituation trifft das Individuum üblicherweise eine Entscheidung: Aufbegehren oder Resignation. Gesellschaftspolitisch allgegenwärtig. Doch was, wenn man sich der Pflicht zur Entscheidung entzieht? Freiheit bedeutet eine Lösung zu wählen. Nicht, sich für ein Übel zu entscheiden. Der Rosshändler Michael Kohlhaas wird an einer willkürlich errichteten Landesgrenze angehalten und muss zwei seiner Pferde zum Pfand hinterlassen, da er keinen Pass besitzt. Als er zurückkehrt und die Unrechtmäßigkeit aufklären möchte, sind seine Pferde durch Feldarbeit zugrunde gerichtet. Er fühlt sich betrogen. Nach dem gescheiterten Versuch diese Unrechtmäßigkeit auf bürokratischem Wege zu lösen, beginnt er einen selbstgerechten Feldzug gegen die Staatsgewalt verheerenden Ausmaßes für Gesellschaft, Staat und Person. Die altertümliche Geschichte des Pferdehändlers verdeutlicht, damals wie heute, den Konflikt zwischen einem sich selbst ermächtigenden Individuum und der autoritären Staatsmacht in einer politischen Unrechtssituation. Gesellschaftspolitisch hochaktuell, wirft das Stück die Frage nach Grenzkonflikten und seinen weitreichenden Folgen auf. Ausgrenzung, Diskriminierung und Existenzgefährdung durch Herrschaft und Bürokratie treffen auf Selbstjustiz und Aufbegehren durch Hilflosigkeit und Ohnmacht. Was bedeuten Grenzen für den Einzelnen? Wo werden Grenzen gesetzt und wie können wir mit ihnen umgehen lernen? Was ist Gerechtigkeit und Recht für den Einzelnen? Weitere Informationen zur Veranstaltung und zum Einlass finden Sie unter https://vielegruessemichaelkohlhaas.wordpress.com/ Das Rumänische Kulturinstitut in Wien Argentinierstr. 39, 1040 Tel.: +431 319 10 81 E-mail: [email protected] www.rkiwien.at www.facebook.com/RKIWien.ICRViena