Institut für Radiologie Brauerstrasse 15, Postfach 834 CH-8401 Winterthur www.ksw.ch Patienten-Informationsblatt zum ärztlichen Aufklärungsgespräch Diagnostik von Gelenken in Computertomographie und Magnetresonanztomographie Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient Dieses Merkblatt informiert Sie über den bei Ihnen geplanten Eingriff. Bitte lesen Sie es aufmerksam durch, damit Sie dem zuständigen Arzt gegebenenfalls zusätzliche Fragen stellen können. Notwendigkeit und Art des Eingriffs Der behandelnde Arzt hat festgestellt, dass zur Beurteilung der Gelenkver-änderungen oder der -erkrankung eine besondere Untersuchungstechnik zur An-wendung kommen muss. Dabei muss vor der Spezialuntersuchung (Computer- oder Magnetresonanztomographie) ein Kontrastmittel direkt in das zu beurteilende Gelenk gespritzt werden. Das röntgendichte Kontrastmittel entfaltet die Gelenk-kapsel und lagert sich zwischen Knorpeln, Bändern und Knochen ein. Dieser Effekt erleichtert die Diagnose als Grundlage für die weitere Behandlung entscheidend. Alternative Offene und geschlossene (endoskopische) operative Massnahmen in Narkose durch den Orthopäden oder den Chirurgen. Verlauf des Eingriffs Ihre Lagerung auf bzw. am Röntgentisch hängt vom zu untersuchenden Gelenk ab. Am häufigsten sind Rücken- und Bauchlage, seltener ist eine sitzende Position. Zuerst wird die Haut über dem zu untersuchenden Gelenk mehrfach desinfiziert und mit keimfreiem Papier oder sterilen Tüchern abgedeckt. Anschliessend wird der verantwortliche Arzt unter kurzzeitiger Röntgendurchleuchtung das Gelenk mit einer feinen Nadel anstechen und das Kontrastmittel gezielt in das Gelenk verab-reichen. Eine vorherige lokale Betäubung ist eigentlich nur bei sehr schmerzemp-findlichen Patienten notwendig. Nach der Entfernung der Nadel werden durch den Arzt oft bestimmte Bewegungen passiv simuliert. Dabei wird die Verteilung des Kontrastmittels im Gelenk optimiert. Nach einem Raumwechsel erfolgt die eigentliche Spezialuntersuchung, z.B. eine Computertomographie. Erfolgsaussichten Die in das Gelenk injizierte Kontrastmittelmenge wird vom Arzt individuell so klein wie möglich und so gross wie nötig gewählt. Das Mittel dient nur zur kurzzeitigen Gelenkentfaltung und wird anschliessend vom Körper aus dem Gelenk entfernt und mit dem Urin ausgeschieden. Risiken und Komplikationen Grundsätzlich sind bei Beachtung aller Vorsichtsmassnahmen Komplikationen und Zwischenfälle selten, aber nicht definitiv auszuschliessen. Möglich sind z.B. lokale oder allgemeine allergische Reaktionen auf das Desinfektions-/Betäubungsmittel oder das verabreichte Kontrastmittel, eine Gelenk- oder Weichteilinfektion sowie eine Blutung aus einem angeritzten Gefäss. Sehr selten ist eine dauerhafte Nervenlähmung durch eine Nadelverletzung beim Stich ins Gelenk. Folgen Nach der Behandlung folgt eine Pause bis zur Wiedervorstellung beim überweisenden Arzt. Sollten bei Ihnen bis zur Ihrer Wiedervorstellung wider Erwarten Komplikationen oder unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, suchen Sie bitte sofort den Sie behandelnden Arzt auf und informieren Sie uns. Wichtiger Hinweis: Aus Gründen der allgemeinen Sicherheit bitten wir Sie, nach der Untersuchung/dem Eingriff auf das Führen eines Fahrzeugs zu verzichten. Pat-Info-2005-Pat-Merkblatt-Gelenke-CT-MR Version 2005-04-12