Hochwasser - Jungtiere besonders gefährdet

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Hochwasser - Jungtiere besonders gefährdet
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http://kurier.at/chronik/oesterreich/hochwasser-jungtiere-besonders-gef...
Quelle: Kurier.at
Adresse: http://kurier.at/chronik/oesterreich/hochwasser-jungtiere-besonders-gefaehrdet/15.074.681
Datum: 07.06.2013, 17:14
Tiere
Flut: Hunderte Tiere
kämpfen ums Überleben
Au-Tiere suchen auf Dämmen und Inseln Schutz vor dem
Hochwasser. Rettungskräfte haben bisher Hunderte Tiere gerettet.
Rehe retten sich auf einen Damm. Sie sollten nicht gestört werden. -
Foto: d pa-Zentralbild/Peter Förster
22.11.2013 08:16
Hochwasser - Jungtiere besonders gefährdet
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Ein Feuerwehrler in Kritzendorf mit einem geretteten Reh.
- Foto: APA/HERBERT P. OCZERET
Die Tierrettung rückte vor allem in Oberösterreich aus, um Tiere zu retten. -
Foto: Österr eichisch e
Tierr ettung
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Hochwasser - Jungtiere besonders gefährdet
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Tiere, ob Hunde, Katzen, Vögel oder Meerschweinchen wurden gerettet. -
Bambi drohte im Hochwasser zu ertrinken. -
Foto: Öster reichisch e Tierrettung
Foto: Österreich is che T ierrettun g
Nicht nur für Menschen, auch für Wildtiere stellen die Überflutungen der vergangenen Tage
eine massive Bedrohung dar. "Besonders gefährdet sind Jungtiere", sagte Klaus Hackländer
vom Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft der Boku. Auch die Feuerwehr kennt das
Problem. "Bisher haben wir 156 Tierrettungen dokumentiert", sagte Franz Resperger,
Sprecher des Landesfeuerwehrkommandos Niederösterreich. "Wir gehen von hunderten
geretteten Tieren aus", sagte Resperger. Das Hochwasser an der Donau in Niederösterreich
werde enorme Ausfälle am Wildbestand zur Folge haben, sagt auch Peter Lebersorger,
Geschäftsführer des NÖ Landesjagdverbandes. In Salzburg und Oberösterreich rückte die
Österreichische Tierrettung rund 300-mal aus, um Tiere zu retten.
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Hochwasser - Jungtiere besonders gefährdet
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Ein gerettetes Rehkitz -
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Foto: ff Kollmitzber g
Die Rehe bei Tulln, dort sind Dutzende Tiere Schulter an Schulter auf einem sogenannten
Rettungshügel bei Tulln gefangen, wurden bereits am Mittwoch bei einem "Erkundungsflug mit dem
Polizeihubschrauber, bei dem auch Stabsmitglieder der Feuerwehr an Bord waren", entdeckt,
erklärte Resperger. Die Tiere hatten sich auf einen für solche Zwecke extra aufgeschütteten
Rettungshügel, wie es sie überall entlang der Donauauen gibt, gerettet. Auch am Freitag befand sich
das Rotwild noch auf der kleinen Insel, das Wasser rundherum war am Sinken. "Wir gehen davon
aus, dass die Rehe überleben werden", sagte Resperger.
Rehe in der Tullner Au -
Foto: Rolan d Jaggler
Das Wild habe aufgrund seines Instinkts die „hohen Stellen“ - Rettungsinseln oder -hügel - in den
Donauauen gefunden, betonte Jäger Lebersorger. Viele Alttiere hätten daher überlebt. Jetzt gelte es,
ihnen „Ruhe zu lassen“. Der Mensch sollte daher „die Au meiden, damit sich die Natur wieder
einrichten kann“.
Jungtiere betroffen
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Kleine Biber müssen auch gerettet werden -
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Foto: Österreichisc he Tier rettung
"Vor allem Jungtiere, die nicht so mobil sind, wie beispielsweise auch Rehkitze, sind besonders
gefährdet", sagte Biologe Hackländer. Dazu kommen auch kleinere Nagetiere oder bodenbrütende
Vögel. Arten wie beispielsweise der Biber würden gut mit dem Hochwasser zurechtkommen.
"Allerdings nicht die Jungtiere in den Bauten, werden die geflutet, ertrinken sie". Im Prinzip würden
alle Wildtiere schwimmen können, die Frage sei nur, wie lange? "Sie sind nun mal nicht dafür
ausgerüstet", sagte der Experte. Hasen können sich beispielsweise "eine Weile über Wasser halten,
aber irgendwann saugt sich das Fell voll, sie entkräften und ertrinken".
Zu wenig Rettungsinseln
Als Ausweichmöglichkeiten bei Hochwasser wurden zwar kleine Inseln innerhalb der Auen
aufgeschüttet, allerdings "nicht genügend", sagte der Biologe. Wichtig sei es auch, dass
ihnen "von den Menschen die Ruhe gegeben wird, die sie brauchen". Wildtiere dürfen nicht
gestört werden, man müsse ihnen "Rückzugsmöglichkeiten bieten". Ansonsten "weichen sie
zurück ins Wasser und ertrinken", warnte der Forscher. Auch Jäger Lebersorger richtet einen
Appell an die Schaulustigen: "Nach der Flut dürfen die Tiere jetzt nicht auch von den
Menschen herumgehetzt werden“. Der Mensch sollte daher „die Au meiden, damit sich die
Natur wieder einrichten kann“. Menschen, die Fotos und Filme machen wollten, seien ein
noch größeres Problem als das Wasser. Lebersorger sprach sich sogar für ein generelles
Betretungsverbot der Auen aus - Einsatzkräfte natürlich ausgenommen.
"Sozialstress"
Foto: APA/FOTO-KER SCHI.AT/WERNER KERSC
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Eine Schätzung, wie viele Tiere in den Fluten umgekommen sind, sei nicht möglich, allerdings gebe es
definitiv "einen Rückgang der Population", sagt Biologe Hackländer. Probleme sind aber auch auf
den Rettungsinseln möglich: "Es erklärt sich von selbst, was passiert, wenn Fuchs und Hase auf dem
selben Hügel landen." Dazu komme auch "Sozialstress": "Insbesondere Rehe sind es nicht gewohnt,
mit anderen Artgenossen auf einer kleinen Fläche zu sein", erklärte der Biologe.
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(APA/os) Ers tellt am 07.06.2013, 13:51
Stichworte: Hochwasser, Tiere,
22.11.2013 08:16
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