Michael P. Manns Hannover * 1951 in Koblenz 61. Tagung Hannover, 13. – 16. September 2006 Nach dem Medizinstudium in Mainz und Wien sowie der Promotion am Institut für Pharmakologie der Universität Mainz war Michael Manns von 1977 bis 1981 an der Medizinischen Klinik des Klinikums Charlottenburg der Freien Universität Berlin tätig. 1981 wechselte er mit seinem Mentor Karl-Hermann Meyer zum Büschenfelde an die I. Medizinische Klinik und Poliklinik der JohannesGutenberg-Universität Mainz. Dort erhielt er 1985 seinen Facharzt für Innere Medizin und Schwerpunktbezeichnung Gastroenterologie und habilitierte sich. Es folgte ein Forschungsaufenthalt am Autoimmune Disease Center, Scripps Clinic and Research Foundation, La Jolla, USA. 1991 folgte er dem Ruf auf eine C4-Professur für Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie und Hepatologie an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) und wurde Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Endokrinologie. In Hannover widmete er sich dem Ausbau der klinischen und wissenschaftlichen Schwerpunkte zu Hepatologie, Gastroenterologie, Gastrointestinale Onkologie, Immunität und Infektion, Transplantation und Regeneration, Endoskopie, Sonographie sowie der fachspezifischen Labordiagnostik. Er etablierte ein Zentrum für Klinische Studien für Hepatologie und Gastroenterologie und ist in der akademischen Selbstverwaltung engagiert, u.a. als Klinikumsvorstand, Geschäftsführender Direktor des Zentrums Innere Medizin, Ärztlicher Direktor sowie Senator der MHH. Vita Zunächst in der experimentellen und klinischen Pharmakologie tätig beschäftigte sich Manns in Berlin und danach in Mainz mit der Immunpathogenese entzündlicher Lebererkrankungen, insbesondere mit der Identifizierung und Charakterisierung hepatozellulärer Autoantigene, deren molekulare Klonierung er 1987/88 in La Jolla, USA, gemeinsam mit K. Sullivan, E. F. Johnson und E. M. Tan begann. Ab 1991 widmete er sich dem Ausbau der Klinik an der Medizinischen Hochschule Hannover, etablierte selbständige wissenschaftliche Arbeitsgruppen und integrierte diese in die Forschungsschwerpunkte und -verbünde der MHH. Er war und ist als Projektleiter und Sprecher mehrerer Sonderforschungsbereiche der DFG engagiert. Zudem ist er Mitglied des Steering Komitees des Exzellenzklusters Rebirth und des Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrums Transplantationsmedizin, Gründer und Sprecher des Kompetenznetzes Hepatitis (Hep-Net), Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung und Koordinator der TTU Hepatitis des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF). Manns erhielt zahlreiche Wissenschaftspreise: u. a. 1991 den Clemens von Pirquet Award, University of California Davis/USA; 1995 den International Hans Popper Award, Basel sowie 2007 den Recognition Award der European Association for the Study of the Liver (EASL). Wissenschaftliche Schwerpunkte Michael Manns war von 1992 bis 2000 Sekretär der DGVS und gehörte dem Vorstand weitere 6 Jahre an. In der Zeit seiner Verantwortung nahm die Fachgesellschaft einen rapiden Aufschwung. Die Zahl der Mitglieder stieg von 1.300 im Jahre 1990 bis zu 2.825 im Jahre 2000. Die Etablierung der Schwerpunkte der Inneren Medizin schritt weiter voran, so auch der Gastroenterologie. Die Jahrestagungen wurden zum Hauptereignis sowohl für die ärztliche Fort- und Weiterbildung in den Spezialgebieten als auch zum Medium für den wissenschaftlichen Austausch vor allem der jüngeren Generation. Die wissenschaftliche Fachgesellschaft DGVS widmete sich auch zunehmend gesundheitspolitischen und ökonomischen Themen. Dazu zählte eine aktivere Mitarbeit bei der Novellierung der Musterweiterbildungsordnung Entwicklungen der Gesellschaft während der Präsidentschaft 75