Psoriasis-Arthritis - MSD

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Psoriasis-Arthritis
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erklärt
INHALT
Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Diese Broschüre kann nicht den professionellen Rat Ihres Arztes
ersetzen. Für weitere Informationen zu Ihrer Erkrankung wenden
Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Wissenswertes zur Psoriasis-Arthritis
Ein Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Zahlen rund um die Erkrankung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Typische Symptome. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
Zeitverlauf in Kürze. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11
Die Haut und ihre Veränderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
Die Gelenke und ihre Veränderungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Mögliche Ursachen verstehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Untersuchungen zur Diagnose und im Verlauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
Psoriasis-Arthritis behandeln
Medikamente . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
NSAR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21
Basistherapeutika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22
Biologika . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
Spritzen im Akutfall . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Schmerzmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27
Lokale Therapie der Haut. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28
Nichtmedikamentöse Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Regelmäßiges Funktionstraining. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Hilfreiche Ergotherapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
Physikalische Therapie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32
Operationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33
Tipps für den Alltag
Den Verlauf im Blick halten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35
Hilfe unter seinesgleichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Lecker und gut ernähren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36
Starke Knochen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Bleiben Sie in Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Stress bewältigen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40
Erklärung wichtiger Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44
2
Kontakte und Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49
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VORWORT
VORWORT
Professor Dr. med. Johann O. Schröder
Rheumatologie, UKSH, Campus Kiel
Professor Dr. med. Ulrich Mrowietz
Dermatologie, UKSH, Campus Kiel
Liebe Patientin, lieber Patient,
wahrscheinlich leben Sie bereits länger mit einer chronischen Hautkrankheit, der Psoriasis oder
Schuppenflechte, wie sie gemeinhin bezeichnet wird. Möglicherweise war Ihnen aber zunächst
nicht bewusst, dass die Hauterkrankung als Psoriasis-Arthritis auch andere Körperpartien betreffen
kann. Und dass dabei ganz andere Symptome auftreten als bei einer „reinen“ Haut-Psoriasis.
Deshalb haben die typischen Schmerzen und Schwellungen im Bereich der Gelenke und Sehnen
Sie wahrscheinlich verunsichert. Zugleich tauchen viele Fragen auf: Im Fokus stehen dabei
Unsicherheiten, was nun mit den Gelenken passiert, wie die Krankheit fortschreitet, welche
Veränderungen daraus für Ihr Leben resultieren und vor allem welche Möglichkeiten
es für eine effektive Behandlung gibt.
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Wir möchten Ihnen mit dieser Broschüre eine erste Orientierungshilfe zur Psoriasis-Arthritis geben:
Von der Erklärung des Krankheitsbildes über moderne Therapieoptionen bis hin zu Tipps für den
Alltag finden Sie möglicherweise auf den folgenden Seiten bereits viele Antworten auf Ihre
dringendsten Fragen.
Aus medizinischer Sicht sind die Perspektiven bei Psoriasis-Arthritis heutzutage gut: Vielfältige
Therapiemöglichkeiten ermöglichen eine auf Ihre Symptome und Beschwerden angepasste
Behandlung. Ihre aktive Mithilfe ist als weiterer wichtiger Erfolgsfaktor zu nennen.
Blicken Sie also ruhig optimistisch in die Zukunft – die Aussichten entzündliche Veränderungen als
Ursache der chronischen Erkrankung einzudämmen und so z.B. Gelenkschäden zu verhindern
stehen nicht so schlecht, wie Sie vielleicht momentan denken.
Informieren Sie sich in aller Ruhe - wir wünschen Ihnen alles Gute!
Ihr Professor Dr. med. Johann O. Schröder
Ihr Professor Dr. med. Ulrich Mrowietz
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WISSENSWERTES ZUR PSORIASIS-ARTHRITIS
Wissenswertes zur Psoriasis-Arthritis
Ein Überblick
Die Psoriasis-Arthritis ist eine chronisch entzündliche Erkrankung, bei der sowohl die Haut (Psoriasis,
Schuppenflechte) als auch die Gelenke (Arthritis) betroffen sind.
Zu den typischen Hautveränderungen der Psoriasis zählen Schuppung und Rötung, die überall an
der Haut auftreten können. Bestimmte Körperstellen sind jedoch bevorzugt:
Streckseiten von Knien und Ellenbogen
Nabel
Steißbein einschließlich Gesäßfalte
behaarter Kopf
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Bevorzugte Körperstellen
(Prädilektionsstellen)
für Hautveränderungen
Das Spektrum reicht vom Befall einzelner Hautstellen bis zur großflächigen Ausbreitung.
Bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis kann in bis zu 80% der Fälle zusätzlich eine Nagel-Psoriasis
vorliegen. Die Nagelbeteiligung kann den Gelenkbeschwerden vorausgehen, d.h. liegt eine
Schuppenflechte vor, so kann eine Nagelbeteiligung ein wichtiger diagnostischer Hinweis auf eine
mögliche Psoriasis-Arthritis sein.
Die betroffenen Gelenke sind häufig geschwollen, druckschmerzempfindlich und können in ihrer
Funktionsfähigkeit beeinträchtigt sein. Bei einigen Patienten können die Gelenkstrukturen durch die
Entzündung verändert bzw. teilweise zerstört und somit die Funktionsfähigkeit eingeschränkt werden.
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WISSENSWERTES ZUR PSORIASIS-ARTHRITIS
WISSENSWERTES ZUR PSORIASIS-ARTHRITIS
Gelenke der Finger
Zahlen rund um die Erkrankung
Endgelenke
In Deutschland sind etwa 400.000 Menschen an Psoriasis-Arthritis erkrankt.
Sie lässt sich wie folgt beschreiben:
Mittelgelenke
Grundgelenke
Die Erkrankung kann in jeder Lebensphase beginnen, mit einem leichten Altersgipfel
um das 40. Lebensjahr
80% hatten einige Jahre vor der Diagnose Psoriasis-Arthritis bereits eine Schuppenflechte,
oft mehrere Jahre vor Beginn der Gelenkbeschwerden
Frauen und Männer sind etwa gleich häufig betroffen
Geschlechterunterschiede treten bei einzelnen Unterformen der Psoriasis-Arthritis auf
Typische Symptome
Hautveränderungen mit scharf begrenzten, entzündeten rötlichen Flecken, sogenannten Plaques,
die von weiß-silbrigen Schuppen bedeckt sind
Gestörtes Nagelwachstum wie z.B. punktförmige Dellen (Tüpfelnagel) und gelb-bräunliche
Verfärbungen (Ölflecken)
Schmerzen, Schwellungen, Rötung und Erwärmung in Finger-, Zehen-, Knie- und
Sprunggelenken, sowie an der Wirbelsäule oder am Übergang zum Becken (Steißbeinbereich)
Steifigkeit der Gelenke - nach dem Aufstehen oder nach einer Ruhephase lassen sich die
betroffenen Gelenke häufig kaum bewegen, durch Bewegung bessern sich die Beschwerden
Schmerzen und Schwellung der Sehnen bzw. der Sehnenansatzpunkte an den Knochen
(z.B. Enthesitis an der Achillessehne).
Allgemeinsymptome wie Müdigkeit und Abgeschlagenheit
5 verschiedene Formen können anhand der Lokalisation der Gelenkbeschwerden und weiterer
Befunde charakterisiert werden.
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5 mögliche Formen der Psoriasis-Arthritis
1. Asymmetrische oligoartikuläre Arthritis. Asymmetrischer Befall einzelner Gelenke wie Knie-,
Sprung- und Fingergelenke. An Händen bzw. Füßen können alle Gelenke eines Fingers bzw.
Zehs betroffen sein (sogenannter „Befall im Strahl“) – durch die charakteristische Schwellung
leicht zu erkennen. Diese Verlaufsform kommt am häufigsten vor.
2. Distale interphalangeale (DIP) Arthritis. Die Endgelenke der Finger und Zehen sind bevorzugt
beteiligt. Diese Form tritt eher bei Männern als bei Frauen auf.
3. Symmetrische Polyarthritis. Entzündlich veränderte Gelenke in symmetrischer Form – auf der
linken und rechten Körperhälfte sind häufig die gleichen Gelenke betroffen. Diese Form ist
vorwiegend bei Frauen zu beobachten.
4. Spondylitis (Wirbelentzündung). Die Erkrankung kann mit Schmerzen und Steifigkeit an der
Wirbelsäule bzw. an der Verbindung zum Becken einhergehen.
5. Arthritis mutilans. Befall vor allem der kleinen Gelenke an Händen und Füßen.
Seltene Form, die zu charakteristischen Deformierungen führen kann.
Übergangs- und Mischformen sind möglich.
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WISSENSWERTES ZUR PSORIASIS-ARTHRITIS
Zeitverlauf in Kürze
Die Psoriasis-Arthritis entwickelt sich nicht bei allen Patienten gleich, eine Prognose kann daher
nur schwer gestellt werden.
Häufig verläuft sie in Schüben, d.h. es sind immer mal wieder Phasen mit stärkeren
Hautveränderungen und /oder Gelenkbeschwerden zu beobachten. Dazwischen können
unterschiedlich lange Perioden mit weitgehender oder völliger Erscheinungsfreiheit liegen.
Im Zeitverlauf können zudem immer mehr Gelenke befallen sein. Die chronische Entzündung
kann zu Bewegungseinschränkungen aber auch zum Funktionsverlust der Gelenke führen.
!
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Der Verlauf der Psoriasis-Arthritis lässt sich meist positiv beeinflussen, auch wenn
eine Heilung nicht möglich ist: Wird die Erkrankung rechtzeitig diagnostiziert und
von Anfang an konsequent und mit aktivem Einsatz der Patienten behandelt,
können Spätschäden an Gelenken oft verzögert oder sogar verhindert werden.
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WISSENSWERTES ZUR PSORIASIS-ARTHRITIS
Die Haut und ihre Veränderungen
Mit etwa 2 m2 gehört die Haut zu den größten Organen des menschlichen Körpers. Ihre Aufgaben
sind sehr vielfältig - sie dient als Schutzschild gegen äußere Einflüsse indem das Eindringen von
Mikroorganismen verhindert wird; sie bildet mit dem körpereigenen Farbstoff Melanin einen
inneren Schutz gegen Sonnenstrahlen und sie ist ein vielseitiges Sinnesorgan, mit dem die Umwelt
„erfühlt“ und „ertastet“ werden kann.
Zur Erneuerung der Haut werden immer neue Tochterzellen gebildet, die in Richtung
Hautoberfläche wandern. Dort dienen sie für kurze Zeit als Schutzschild, bis sie schließlich als
winzige Hautschuppen abgestoßen werden. Neue Zellen rücken nach, so dass die Haut ständig
erneuert wird. Etwa 1 Monat wird für diesen Prozess benötigt. Bei diesen Hautveränderungen ist
die Neubildungsrate der Zellen stark erhöht. Die in großen Mengen gebildeten Zellen haben jedoch
nicht genügend Zeit für ihre Reifung und erreichen die Hautoberfläche bereits nach wenigen Tagen.
Daraus entwickelt sich das erste Leitsymptom der psoriatischen Hautveränderungen: Es kommt zur
massiven Ansammlung unreifer Hautzellen, die als Schuppen sichtbar werden.
WISSENSWERTES ZUR PSORIASIS-ARTHRITIS
Die Gelenke und ihre Veränderungen
Im gesunden Gelenk sorgt die Innenhaut der Gelenkkapsel für reibungslose Beweglichkeit und
produziert die so genannte Synovialflüssigkeit, die den Knochen vor Verschleiß schützt.
Bei Psoriasis-Arthritis kommt es an den Gelenken zur vermehrten Durchblutung und Hautrötung.
Die Gelenke sind oft überwärmt und schmerzhaft geschwollen, denn die entzündete
Gelenkinnenhaut sondert übermäßig viel Gelenkflüssigkeit ab und es entsteht ein Erguss.
Wird der Prozess chronisch, kommt die Entzündung also nicht zum Stillstand, bildet sich vermehrt
Bindegewebe, das als Pannus bezeichnet wird. Dieses Bindegewebe überzieht zunächst die
Gelenkflächen und kann später in Knorpel und Knochen hineinwachsen, wodurch schließlich die
Gelenkstruktur zerstört wird.
Gelenknahe Strukturen wie Kapsel, Sehnen und Bänder werden von der Entzündung mit erfasst,
was zur Instabilität und Fehlstellung des Gelenkes beiträgt.
Durch die Entzündungsreaktion bei Psoriasis-Arthritis werden zudem die Blutgefäße weitgestellt.
Dadurch gelangen vermehrt Entzündungszellen in das Gewebe. Dies führt zur Rötung der
betroffenen Hautareale, dem zweiten Leitsymptom der Schuppenflechte.
Kochen
Knorpel
Pannus
Erguss
Synovialüssigkeit
Gelenkinnenhaut (Synovialis)
Gelenkkapsel
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Schematische Darstellung eines Gelenks – links Normalzustand, rechts beginnende Arthritis
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WISSENSWERTES ZUR PSORIASIS-ARTHRITIS
WISSENSWERTES ZUR PSORIASIS-ARTHRITIS
Mögliche Ursachen verstehen
Die Rolle des Botenstoffs TNF
Gegenwärtig werden genetische Besonderheiten oder bestimmte Umwelteinflüsse als Ursache
für die Psoriasis-Arthritis diskutiert. Welche Faktoren aber genau die Krankheit auslösen, ist bis
heute nicht geklärt.
Man geht davon aus, dass es zu einer Fehlsteuerung des menschlichen Immunsystems kommt.
Wie bei anderen chronisch entzündlichen Erkrankungen sammeln sich auch bei der PsoriasisArthritis Abwehrzellen und entzündungsfördernde Botenstoffe in der Haut, in den Gelenken oder
anderen Geweben an, auch ohne dass dort vermeintliche „Feinde” wie Bakterien abzuwehren sind.
Als Folge dieser ständigen und übersteigerten Aktivität des Immunsystems entsteht eine
chronische Entzündung, die die typischen Krankheitssymptome wie Schwellung, Rötung,
Schuppung, Steifigkeit und Verknorpelung hervorrufen kann.
Makrophage
(Abwehrzelle)
TNF
T-Zelle
(Zelle des
Immunsystems)
TNF
– ein wichtiger Botenstoff
In den betroffenen Hautpartien und in der Gelenkflüssigkeit von Patienten mit Psoriasis-Arthritis
sind erhöhte Mengen an TNF (Tumornekrosefaktor alpha) nachweisbar.
Knorpel
TNF, ein Botenstoff des menschlichen Immunsystems, fördert unter anderem die Abwehrreaktion
auf schädigende Faktoren wie z.B. Krankheitserreger. Diese Reaktion wird nach erfolgreicher
Beseitigung der schädigenden Faktoren normalerweise wieder heruntergefahren, die Entzündung
klingt ab.
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Bei Psoriasis-Arthritis scheint dieser Regelmechanismus der Immunabwehr gestört zu sein:
Es findet eine ständige, übermäßige Nachproduktion von TNF statt, wodurch die Entzündung
dauerhaft bestehen bleibt, d.h. chronisch wird.
Knochen
Im Mittelpunkt des
Entzündungsprozesses:
TNF
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WISSENSWERTES ZUR PSORIASIS-ARTHRITIS
WISSENSWERTES ZUR PSORIASIS-ARTHRITIS
Die Untersuchungen zur Diagnose und im Verlauf
Gerade zu Beginn der Erkrankung, bei minimalem Befall der Haut oder nur geringen Gelenkbeschwerden ist die Psoriasis-Arthritis oft nicht einfach zu erkennen. Die Diagnose sollte
dementsprechend von einem Facharzt gestellt werden.
Steht die Haut im Mittelpunkt der Beschwerden, wird ein Hautarzt (Dermatologe) konsultiert.
Bestehen Gelenkschmerzen, wird Ihr Arzt Sie zu einem Rheumatologen überweisen.
Untersuchung der Fingergelenke hinsichtlich
Druckschmerz und Schwellungen
Jedoch existiert kein einzelner Test, der zielsicher zur Diagnose Psoriasis-Arthritis führt.
Daher werden Informationen aus verschiedenen Untersuchungen beurteilt:
Vorgeschichte: Ihre Beschwerden und andere Erkrankungen in der Vergangenheit.
Familienanamnese: Gibt es Verwandte mit Psoriasis oder rheumatologischen Erkrankungen
des Bewegungsapparates?
Körperliche Untersuchung: Hautveränderungen werden begutachtet, Gelenke abgetastet,
die Beweglichkeit der Wirbelsäule bei Rückenproblemen beurteilt.
!
Um den Verlauf zu begutachten, werden die Untersuchungen in der Regel wiederholt.
Insbesondere die Bildgebung gibt Hinweise auf Veränderungen der Gelenke, die
möglicherweise dem Patienten selbst noch nicht durch Symptome auffielen.
Körperlicher Funktionsstatus: Fragen zum Alltag z.B. wie leicht es fällt zu gehen,
eine Flasche zu öffnen, sich zu kämmen, die Schuhe zuzubinden.
Laborbefunde: Entzündungsmarker wie beispielsweise die Blutsenkung, das C-reaktive Protein
(CRP) oder spezifische Antikörper (z.B. Rheumafaktor) können Hinweise geben, sind aber für
sich alleine nicht eindeutig genug. Die Untersuchung von Hautproben oder Gelenkflüssigkeit
kann in Zweifelsfällen erforderlich sein.
Bildgebung: Für die Erkrankung charakteristische Veränderungen an den Gelenken werden in
der Bildgebung häufig sichtbar. Von individuellen Faktoren und konkreten Fragestellungen hängt
ab, ob beispielsweise Röntgenuntersuchungen, Magnetresonanz-, Computertomografie oder
Ultraschall als bildgebende Technik eingesetzt wird.
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Diagnostische Hinweise
Da die Hautsymptomatik bei der Mehrzahl der Betroffenen zeitlich vor den Gelenkbeschwerden
auftritt, besteht die Herausforderung im rechtzeitigen Erkennen der Psoriasis-Arthritis.
Wichtig ist, dass Patienten mit Psoriasis den behandelnden Facharzt über Gelenkbeschwerden,
wie beispielsweise Nackensteifigkeit, Schmerzen in Fingern und / oder Zehen bzw. in der Hüfte
informieren.
Auch Veränderungen an den Nägeln sind ein früher Hinweis auf eine mögliche Entwicklung einer
Psoriasis-Arthritis.
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PSORIASIS-ARTHRITIS BEHANDELN
Psoriasis-Arthritis behandeln
So unterschiedlich die Symptome und Krankheitsverläufe sein können, so verschieden sind auch
die jeweiligen Anforderungen an eine Therapie. Deshalb versuchen Ärzte, aus einer Vielzahl von
Maßnahmen diejenigen herauszufinden, die das individuell beste Therapieergebnis bringen.
Wichtige Behandlungsziele sind:
Weitgehende und dauerhafte Erscheinungsfreiheit der Haut und Nägel
Fortschreitende Gelenkschäden aufhalten
Funktionsfähigkeit der Gelenke und der Wirbelsäule erhalten
Schmerzen und andere Beschwerden lindern
Die Therapie richtet sich nach dem Schweregrad und dem bisherigen Verlauf der Psoriasis-Arthritis.
Dazu zählen u.a. Medikamente und begleitende Maßnahmen wie z.B. Funktionstraining,
Ergotherapie und für die Haut z.B. Licht- oder Balneotherapie. Eine weitere Möglichkeit bietet die
operative Behandlung betroffener Gelenke.
Von entscheidender Wichtig keit für den Verlauf erscheint
den Erfolg der Behandlung regelmäßig vom behandelnden Facharzt kontrollieren zu lassen
und gegebenenfalls bei unzureichender Wirkung und/oder Unverträglichkeit die Therapiemaßnahme zeitnah zu verändern.
ein mögliches Fortschreiten der Erkrankung anhand von charakteristischen Veränderungen
der Gelenke z.B. im Röntgenbild zu erkennen. Regelmäßige bildgebende Untersuchungen,
etwa einmal im Jahr, werden empfohlen.
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PSORIASIS-ARTHRITIS BEHANDELN
Medikamente
Moderne Medikamente sind in der Lage, den Krankheitsverlauf zu beeinflussen und die
Beschwerden zu lindern. Grundsätzlich gilt: Je früher man mit der Behandlung beginnt,
desto größer die Chance, Entzündungsvorgänge in den Gelenken aufzuhalten und schweren
Schäden vorzubeugen.
Bei der medikamentösen Therapie der Psoriasis-Arthritis folgen die meisten Ärzte unter
Berücksichtigung der Symptome und des Schweregrads einem Stufenschema.
NSAR
Nichtsteroidale Antirheumatika werden vor allem als Anfangsbehandlung der Gelenk- bzw.
Rückenbeschwerden und bei leichter Erkrankung eingesetzt.
Nichtsteroidale Antirheumatika hemmen die Entzündung im Gelenk und den Schmerz
Die Wirkung tritt in der Regel schnell ein und führt somit zu einer raschen Schmerzlinderung
Die langfristige Gelenkzerstörung bzw. der Funktionsverlust der Gelenke werden jedoch kaum
positiv beeinflusst
Zu den Wirkstoffen zählen hier beispielsweise Diclofenac oder Ibuprofen, sowie die sogenannten
COX-2 Hemmer wie z.B. Etoricoxib oder Celecoxib.
Für einzelne Substanzen ist bekannt, dass sie psoriatische Hautveränderungen ungünstig
beeinflussen können. Ihr Arzt wird dies bei der Präparatewahl berücksichtigen.
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PSORIASIS-ARTHRITIS BEHANDELN
PSORIASIS-ARTHRITIS BEHANDELN
Basistherapeutika
Biologika
Diese Medikamente werden zur langfristigen Therapie entzündlicher Gelenk- und Hauterkankung
eingesetzt. Experten empfehlen den Einsatz insbesondere wenn NSAR nicht ausreichend wirken
oder z.B. mehr als 5 Gelenke akut betroffen sind bzw. eine hohe Beeinträchtigung der körperlichen
Funktionsfähigkeit vorliegt.
Die Erforschung der Vorgänge verschiedener entzündlicher Erkrankungen ermöglichte die
Entwicklung der sogenannten Biologika. Diese Medikamente greifen ganz spezifisch in
bestimmte biologische Vorgänge ein und sind natürlichen Stoffgruppen nachempfunden
(z.B. Antikörpern); man bezeichnet sie auch als Biologics (engl.) oder biotechnologische
Arzneimittel.
Basistherapeutika können die Symptome lindern und die fortschreitende Zerstörung der Gelenke
verlangsamen.
Für die eigene Erwartungshaltung ist es wichtig zu wissen, dass die Wirkung und der Erfolg der
Therapie erst verzögert eintreten können, d. h. nach mehreren Wochen.
Der bekannteste Wirkstoff aus dieser Gruppe, der bei Psoriasis-Arthritis eingesetzt wird,
ist Methotrexat. Leflunomid ist eine weitere Option.
Wenn eine vorherige Basistherapie nur unzureichend geholfen hat, wird Ihr Einsatz empfohlen.
Die zur Behandlung der Psoriasis-Arthritis zurzeit eingesetzten Biologika sind Golimumab,
Infliximab, Adalimumab, Certolizumab Pegol und Etanercept. Diese Präparate schalten ganz gezielt
den körpereigenen, entzündungsfördernden Botenstoff TNF aus. Somit können Mechanismen
blockiert werden, die den Entzündungsprozess auslösen und fördern. Mit einem anderen
Wirkmechanismus ist Ustekinumab zur Therapie der Psoriasis-Arthritis zugelassen.
Sowohl Hauterscheinungen als auch Gelenkbeschwerden können in vielen Fällen gebessert
und das Fortschreiten der Gelenkzerstörung bei regelmäßiger Anwendung einiger Präparate
unterbunden werden.
Erste Therapieeffekte können z. T. bereits innerhalb von 2 Wochen beobachtet werden.
Wichtig – Erfolgsfaktor Therapietreue
Die Therapietreue ist ein entscheidender Faktor für den weiteren Verlauf der Erkrankung,
insbesondere bei chronischen Erkrankungen wie der Psoriasis-Arthritis.
So sind die Medikamente auch bei Besserung der Beschwerden nach den Empfehlungen
des behandelnden Arztes unbedingt weiter anzuwenden.
Eine abgebrochene Therapie kann dagegen zu erneuten Krankheitsschüben und einer
Verschlechterung des Krankheitsbildes führen.
Sprechen Sie mit Ihrem Arzt – möglicherweise kann die Behandlung Ihren Vorstellungen
entsprechend angepasst werden.
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PSORIASIS-ARTHRITIS BEHANDELN
PSORIASIS-ARTHRITIS BEHANDELN
Die Rolle von TNF
Aktivierte Zelle
Zielzelle
produziert TNF
Freies TNF
TNF bindet
an Rezeptor
Golimumab
Golimumab ist ein so genannter monoklonaler Antikörper, der den Botenstoff TNF hemmt,
indem er direkt an das Molekül bindet. Die Anwendung erfolgt einmal monatlich per Injektion
unter die Haut.
TNF-Rezeptor
gibt Signal zur Aktivierung der Zielzelle
Freies TNF bindet an Zielzellen und aktiviert diese. Dadurch entsteht die Entzündung, in deren Folge es zu den Symptomen
der Erkrankung kommt.
Adalimumab
Adalimumab zählt ebenfalls zu den monoklonalen Antikörpern und hemmt die Aktivität von TNF.
Die Anwendung erfolgt in der Regel alle zwei Wochen per Injektion unter die Haut.
Wirkweise der TNF -Blocker
Aktivierte Zelle
Zielzelle
produziert TNF
TNF-Antikörper
bindet freies TNF
Gebundenes TNF
kann nicht mehr an Rezeptoren binden
Kein Signal
zur Aktivierung der Zielzelle
TNF wird gebunden, dadurch klingt die Entzündung ab und mögliche Folgen wie z.B. die Gelenkschädigung können
aufgehalten werden.
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Infliximab
Auch Infliximab hemmt als monoklonaler Antikörper den Botenstoff TNF. Es wird als Infusion
verabreicht, die nach einer ersten Therapiestufe in den Wochen 0, 2 und 6 in der Regel alle acht
Wochen erfolgt.
Certolizumab Pegol
Certolizumab Pegol hemmt TNF indem ein Antikörper-Fragment an den Botenstoff bindet. Der
Wirkstoff wird unter die Haut verabreicht, mit jeweils 2 Injektionen zu Woche 0, 2 und 4 gefolgt von
jeweils einer Injektion alle 2 Wochen bzw. gegebenenfalls 2 Injektionen alle 4 Wochen.
Etanercept
Etanercept ist ein TNF-Rezeptor, der ebenfalls die Aktivität von TNF hemmt. Die Verabreichung
erfolgt zweimal pro Woche (2 x 25 mg) oder einmal pro Woche (50 mg) unter die Haut.
Ustekinumab
Ustekinumab ist ein monoklonaler Antikörper, der die Botenstoffe Interleukin-12
und -23 hemmt. Die Anwendung erfolgt per Injektion unter die Haut in den
Wochen 0 und 4 und anschließend alle 12 Wochen.
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PSORIASIS-ARTHRITIS BEHANDELN
PSORIASIS-ARTHRITIS BEHANDELN
Spritzen im Akutfall
Kortikoide können lokal in den Gelenkspalt gespritzt werden. Liegen Beschwerden nur
in einzelnen Gelenken vor, kann diese Maßnahme eine rasche Linderung bewirken.
Infektionen vermeiden
Patienten mit Psoriasis-Arthritis haben aufgrund der Erkrankung und durch
Medikamente, die das körperliche Abwehrsystem beeinflussen (z.B. Methotrexat,
Biologika), ein höheres Infektionsrisiko. Vorbeugende Schritte können helfen, Infektionen
zu vermeiden – einige Beispiele:
Sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt über vorbeugende Maßnahmen.
Achten Sie insbesondere auf Reisen auf Ihre Ernährung und Hygiene.
Lassen Sie Ihren Impfstatus überprüfen und nötige Impfungen vor Beginn
der o.g. Therapie durchführen bzw. auffrischen, insbesondere mit sogenannten
Lebendimpfstoffen.
Lassen Sie sich jährlich gegen Grippe impfen.
Kurz wirkende radioaktive Substanzen können in den Gelenkspalt gespritzt werden, um die
verdickte Gelenkinnenhaut zu veröden („Radiosynoviorthese“). Dadurch können sich
Entzündung und Gelenkerguss zurückbilden.
Schmerzmittel
Reine Schmerzmittel (Analgetika) sollten bei entzündlichen Gelenkvorgängen so weit wie
möglich vermieden werden. Sie beeinflussen zwar den Schmerz, der Entzündungsprozess
wird jedoch nicht verändert.
Fortschreitende Gelenkzerstörungen können unter der alleinigen Anwendung von Analgetika
verschleiert werden und unerkannt fortschreiten.
Wenn die zugrunde liegende Entzündung mit anderen Medikamenten erfolgreich behandelt
wird, verbessert sich normalerweise gleichzeitig auch das Schmerzerleben. Bei starkem
Schmerzempfinden werden reine Schmerzmittel als Zusatzbehandlung angewendet.
Lassen Sie sich vor Beginn der o.g. Therapie auf Tuberkulose und
Hepatitis B untersuchen.
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PSORIASIS-ARTHRITIS BEHANDELN
PSORIASIS-ARTHRITIS BEHANDELN
Lokale Therapie der Haut
Leichte Formen der Psoriasis mit nur vereinzelten psoriatischen Herden werden vorzugsweise lokal
von außen behandelt (topische Arzneimittel).
Kortikoide
Die Mehrzahl der verschiedenen Psoriasis-Varianten spricht rasch auf topische Kortikoide an. Die
Behandlung sollte bis zur Besserung fortgesetzt werden, üblicherweise 2-3 Wochen. Eine großflächige Verwendung sollte vermieden werden.
Vitamin D
Abkömmlinge des Vitamin D (Calcitriol, Calcipotriol, Tacalcitol) beeinflussen die erhöhte Vermehrung
der hornbildenden Hautzellen in der Oberhaut. Darüber hinaus wirken sie antientzündlich. Vitamin
D-Abkömmlinge lassen sich gut mit Kortikoiden oder auch mit einer Phototherapie kombinieren.
Eine großflächige Behandlung sollte jedoch vermieden werden.
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Dithranol
Dithranol, auch unter den Namen Antralin oder Cignolin bekannt, wird vor allem zur Behandlung in
einer Klinik/Tagesklinik eingesetzt. Der genaue Wirkmechanismus ist unbekannt.
Dithranol wird lokal mit steigender Wirkstoffkonzentration oder als Kurzkontakt-Therapie von jeweils
wenigen Minuten Dauer in hohen Konzentrationen angewendet. Eine Besserung der psoriatischen
Plaques tritt zwar in der Regel nicht so rasch wie unter Kortikoiden ein, die Anwendung kann jedoch
über einen längeren Zeitraum erfolgen.
Nähere Informationen zu den beschriebenen Therapieoptionen erhalten Sie von Ihrem
behandelnden Arzt. Wie alle Arzneimittel können auch die oben genannten Medikamente
Nebenwirkungen haben. Die müssen aber nicht zwangsläufig bei jedem Anwender auftreten.
Einige unerwünschte Wirkungen bedürfen einer Behandlung. Es ist wichtig, als Patient die
jeweiligen Beipackzettel der Medikamente zu beachten und den behandelnden Arzt bei Bedarf zu
kontaktieren. Nur mit dieser Unterstützung können eventuell auftretende Nebenwirkungen erkannt
und die erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden.
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PSORIASIS-ARTHRITIS BEHANDELN
Nichtmedikamentöse Therapie
Regelmäßiges Funktionstraining
Eine wichtige Säule in der Therapie der Gelenkbeschwerden bei Psoriasis-Arthritis ist die
regelmäßige Bewegung, so wie es die jeweilige Krankheitsaktivität und körperliche
Funktionsfähigkeit erlaubt.
Zu den erklärten Zielen zählen, die Gelenkfunktion zu erhalten und dadurch die Beweglichkeit und
die Stabilisierung der Gelenke zu verbessern. Um Verschlechterungen der Gelenkfunktion zu
verhindern, kann das Training auch als vorbeugende Maßnahme angesehen werden.
Die Wahl und die Intensität der Aktivität sollten mit dem behandelnden Arzt besprochen sowie
entsprechende Funktionsübungen unter fachgerechter Anleitung erlernt werden.
Hilfreiche Ergotherapie
Ziel der Ergotherapie ist das Erlernen gelenkschonender Bewegungsabläufe, um Schmerzen
zu lindern und nicht betroffene Gelenke durch Ausweichbewegungen nicht zu sehr zu strapazieren.
Eine weitere Aufgabe der Ergotherapie ist die Beratung über Hilfsmittel im Alltag und das Üben
der richtigen Anwendung. Wertvolle Unterstützung im Alltag bieten beispielsweise
Spezielle Flaschen- und Dosenöffner
Griffverdickungen für Besteck
Verlängerungsgriffe für Schuhlöffel bzw. Kamm
Der richtige Gebrauch der Hilfsmittel wird mit den Betroffenen trainiert. Auch für die Ergotherapie
gilt, dass ein positiver Effekt nur erzielt werden kann, wenn sie konsequent und regelmäßig
durchgeführt wird.
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PSORIASIS-ARTHRITIS BEHANDELN
Physikalische Therapie - Kälte, Wasser, Licht und Massagen
Ziele der physikalischen Therapie sind unter anderen die Linderung der Schmerzen und die
Verbesserung der Hautbeschwerden. Zum Spektrum der physikalischen Therapie zählen z.B.:
Kälteanwendungen (z.B. Eispackungen, Kältekammer)
Wärmeanwendungen (z.B. Fango-, Moorpackungen, Infrarotlicht)
Balneotherapie (z.B. Thermal- oder Solebäder; kann sowohl auf die Gelenk- als auch
auf die Hautbeschwerden günstig wirken)
Massagen
Elektrotherapie
Phototherapie (für entzündliche Hautveränderungen)
Operationen
Je nach Beschwerden und Stadium der Erkrankung können chirurgische Behandlungsverfahren
in Frage kommen, so z.B.:
Gelenkschützende Operation: Ein bestimmter Anteil oder die gesamte entzündlich
veränderte Gelenkinnenhaut wird chirurgisch entfernt (Synovektomie).
Gelenkersetzende Operation: Gesamter oder anteiliger Gelenkersatz (Totalendoprothese,
Teilprothese) von Hüft-, Knie-, Finger- oder Schultergelenken.
Gelenkversteifende Operation: Künstliche Versteifung des Gelenkes (Arthrodese) durch
Entfernen entzündlicher Knochenanteile und Verbinden der gesunden Teile.
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TIPPS FÜR DEN ALLTAG
Tipps für den Alltag
Ärzte und Therapeuten ermutigen Patienten, Experten in eigener Sache zu werden. Es gibt
vielfältige Möglichkeiten mehr über die Erkrankung zu erfahren und mit ihr umzugehen – ein
paar wenige Beispiele seien hier genannt.
Den Verlauf im Blick halten
Es ist heutzutage möglich, das Therapiekonzept individuell auf die Bedürfnisse der Patienten
abzustimmen. Dabei kann es hilfreich sein, sich in regelmäßigen Abständen Fragen zu stellen
und offen und ehrlich darüber mit dem behandelnden Arzt zu sprechen. Zum Beispiel:
Bringen die Medikamente die erwünschte Linderung?
Wie häufig treten unter der aktuellen Medikation dennoch Symptome auf?
Nehme ich die Medikamente wie verordnet?
Mache ich auch regelmäßig meine Übungen?
Kann ich die erlernten Übungen korrekt ausführen?
Ist die Beweglichkeit verbessert?
Um den Verlauf der Krankheit zu verfolgen und sicherzustellen, dass Sie die bestmögliche
Behandlung erhalten, sind regelmäßige Besuche beim Facharzt unerlässlich. Falls trotz der
Einhaltung der Behandlungsempfehlungen Symptome fortbestehen oder sich verschlimmern,
wird meist eine Anpassung der Therapie durch den behandelnden Arzt erfolgen.
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TIPPS FÜR DEN ALLTAG
Hilfe unter seinesgleichen
TIPPS FÜR DEN ALLTAG
Darüber hinaus wird empfohlen:
Gespräche über die Erfahrungen anderer können den Umgang mit der „eigenen“ Erkrankung
erheblich vereinfachen.
Übergewicht vorzubeugen bzw. zu reduzieren - das schont die bei Psoriasis-Arthritis ohnehin
schon belasteten Gelenke und beugt Herz-Kreislauf- sowie Stoffwechselerkrankungen vor.
Selbsthilfegruppen ermöglichen beispielsweise einen Erfahrungsaustausch, organisieren
Funktionsgymnastik und Fortbildungsveranstaltungen, helfen bei Fragen und Problemen mit
Krankenkassen und Rentenversicherungsträgern und vielem mehr.
Untergewicht vorzubeugen – chronische Entzündungen können den Körper stark schwächen
und zu Gewichtsverlust führen.
Der Kontakt lohnt sich - in jedem Fall (siehe wichtige Adressen S. 47).
Zusammenhänge zu beachten - wenn nach dem Verzehr bestimmter Nahrungsmittel regelmäßig
Beschwerden verstärkt auftreten, könnte eine Unverträglichkeit der Grund sein.
Lecker und gut ernähren
Professionellen Rat einzuholen - bei starkem Unter- oder Übergewicht oder bei möglichen
Lebensmittelunverträglichkeiten kann eine Ernährungsfachkraft individuell und detailliert beraten.
Wenngleich es auch keine spezielle Ernährungsform gibt, die Psoriasis-Arthritis verhindert bzw.
notwendige Medikamente ersetzt, eine Umstellung des täglichen Nahrungsgenusses kann den
Erfolg der Behandlung fördern.
Eine vollwertige und ausgewogene Ernährung ist grundsätzlich empfehlenswert. Dazu gehören
reichlich frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und (fettarme) Milchprodukte.
Der Psoriasis-Arthritis liegt eine chronische Entzündung zugrunde - Fette in Lebensmitteln spielen
dabei eine wichtige Rolle. So gibt es Fette, die die Entzündung unterstützen, die besonders in z.B.
Fleisch, Wurst und Eigelb enthalten sind. Und es gibt entzündungshemmende Fette, deren
Bedarf über den Verzehr von beispielsweise pflanzlichen Ölen oder Seefisch gedeckt werden kann.
Oft reichen kleine Änderungen der Gewohnheiten schon aus, um eine günstigere Fettkomposition
zu erzielen.
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TIPPS FÜR DEN ALLTAG
Starke Knochen
Es ist wichtig Knochenschwund (Osteoporose) zu verhindern, insbesondere bei Erkrankungen des
Bewegungsapparates. Die Basis für gesunde Knochen ist:
ausreichend Kalzium, das über die Nahrung aufgenommen werden kann, z.B. mit
Milchprodukten, Hartkäse, kalziumreichem Mineralwasser, grünem Blattgemüse
(wie Grünkohl, Rucola, Brokkoli).
ausreichend Vitamin D, das durch Sonneneinstrahlung auf die Haut gebildet wird. Täglich
mindestens 30 Minuten Bewegung bei Sonnenlicht im Freien werden dazu vom Dach-Verband
Osteologie empfohlen. Selbstverständlich unter Beachtung des Hauttyps, der Jahreszeit und
der Strahlungsintensität gilt es einen Sonnenbrand zu vermeiden.
Ratschläge, die bewegen
TIPPS FÜR DEN ALLTAG
Führen Sie die erlernten Funktionsübungen täglich durch – die Regelmäßigkeit
steigert den positiven Effekt.
Wenn Sie Sport treiben möchten, wählen Sie möglichst gelenkschonendere
Sportarten mit geregeltem Bewegungsablauf wie z.B. Schwimmen, Nordic
Walking oder Skilanglauf.
Wenn Sie Krafttraining an Geräten machen, setzen Sie auf weniger Gewicht
und häufigere Wiederholungen.
Achten Sie auf Ihre Haltung –
eine gute Körperhaltung entlastet
Ihre Gelenke und Sehnen.
regelmäßige Bewegung, dies fördert den Knochenaufbau.
Verzicht auf schädigende Einflüsse wie z.B. Nikotin.
Bleiben Sie in Bewegung
Ausreichende Bewegung ist eine besonders wichtige Maßnahme zur Selbsthilfe bei
Psoriasis-Arthritis, da sie zahlreiche positive Auswirkungen auf die Symptome haben kann.
So kann regelmäßige körperliche Aktivität:
Versteifungen oder auch Fehlstellungen Ihrer Gelenke vorbeugen
durch Stärkung der Muskulatur und Sehnen Ihre Gelenke entlasten
für bessere Durchblutung der Knochen und Gelenkknorpel sorgen
Ihr körperliches und seelisches Wohlbefinden steigern
Familienplanung und Schwangerschaft
Besteht ein Kinderwunsch besprechen Sie diesen bitte auch mit
Ihrem behandelnden Rheumatologen.
Er wird Sie beraten wie beispielsweise die optimale Vorbereitung der Familiengründung aussehen
kann und welche Medikamente vor der Empfängnis bzw. während der Schwangerschaft nötig und
möglich sind bzw. abgesetzt gehören.
Auch Patientenorganisationen können mit Informationen und Erfahrungsberichten aus diesem
wichtigen Lebensbereich hilfreich unterstützen (siehe wichtige Adressen S. 47).
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TIPPS FÜR DEN ALLTAG
Stress bewältigen
Manche Betroffenen geben an, dass sich ihre Symptome unter Stress verschlimmern. Vermutlich
liegt das daran, dass Stress den Körper vielfältig beeinflusst und die Widerstandsfähigkeit gegen
Entzündungen schwächt.
Suchen Sie nach einem Weg, Ihrer inneren Anspannung zu begegnen - möglicherweise fördert
auch eine Massage, Akupunktur, autogenes Training oder Yoga Ihr inneres Gleichgewicht.
Finden Sie Ihre persönliche Entspannungsquelle und nehmen Sie sich Zeit dafür.
Schritt für Schritt - Neues entdecken
Die Erfahrung zeigt, dass es nicht ‘den‘ einen speziellen Lebensstil gibt,
der für alle rheumakranken Menschen ratsam ist. Aber es spricht auch
nichts dagegen etwas auszuprobieren und eine Ernährungs- und
Bewegungsform für sich zu finden, die gut tut, das Behandlungskonzept
unterstützt und auch Raum für Genuss und Freude lässt.
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ERKLÄRUNG WICHTIGER BEGRIFFE
Erklärung wichtiger Begriffe
Analgetikum
(Mehrzahl: Analgetika)
Schmerzmittel
Anamnese
Krankengeschichte
Ankylosierende Spondylitis
(= Morbus Bechterew)
Bestimmte Form einer chronisch-entzündlichen Gelenkerkrankung
Antigen
Substanz oder Struktur, die in der Lage ist, eine immunologische Reaktion
des Körpers ( Antikörper-Bildung) hervorzurufen. Ein Antigen kommt in der
Regel von außen (Bakterien, Viren, Allergene).
In Ausnahmefällen kann aber auch ein Bestandteil des Körpers selbst wie
ein Antigen wirken. Lassen sich Immunreaktionen gegen ein solches
Auto-Antigen sicher nachweisen, spricht man von einer Autoimmunerkrankung.
Antikörper
(= Immunglobulin)
Vom Immunsystem gebildeter Eiweißstoff, der speziell gegen eine bestimmte Substanz oder Struktur – ein Antigen – gerichtet ist. Der Antikörper kann „sein“ Antigen an sich binden und dadurch unschädlich machen.
Antirheumatikum
(Mehrzahl: Antirheumatika)
Arzneimittel zur Behandlung rheumatischer Erkrankungen mit unterschiedlichen Wirkungsweisen
Arthritis
Entzündung eines Gelenks
Basistherapeutikum
Langwirksames krankheitsmodifizierendes
(DMARD = disease modifying
antirheumatic drug)
Biologikum
(Mehrzahl: Biologika;
engl. Biologics, Biologicals)
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Antirheumatikum
Mittels biotechnologischer Verfahren hergestellte Wirkstoffe,
„biotechnologische Arzneimittel“
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ERKLÄRUNG WICHTIGER BEGRIFFE
Blutbild
Sammelbezeichnung für Laboruntersuchungen, bei denen die Menge der
Zellbestandteile des Blutes (Blutzellen, Blutfarbstoff) bestimmt wird
Infusion
Gabe eines Medikaments oder von Nährstoffen in gelöster Form direkt in
ein Blutgefäß
Blut(körperchen)senkungsgeschwindigkeit
(BSG, BKS)
Geschwindigkeit, mit der die Blutzellen (Blutkörperchen) sich auf Grund
der Schwerkraft nach unten absetzen, wenn man eine (mit einer gerinnungshemmenden Substanz versetzte) Blutprobe für ein bzw. zwei Stunden
stehen lässt. Eine erhöhte BSG kann auf eine akute oder chronische Entzündung im Körper hinweisen
intraartikulär
In das bzw. im Gelenk
Kortikoide
Gruppe von Medikamenten, die sich vom Kortison ableiten und vorwiegend entzündungshemmend wirken, darüber hinaus aber noch vielfältige
weitere Wirkungen haben
chronisch
Lang dauernd
Kortison
Künstlich hergestellter Abkömmling des Cortisols, eines Hormons, das in
der Nebenniere produziert wird
C-reaktives Protein (CRP)
Protein, dessen Konzentration im Blutserum bei bestimmten entzündlichen Prozessen innerhalb von wenigen Stunden bis zum 1000-fachen
ansteigen kann
Leukozyten
Weiße Blutkörperchen; Leukozyten werden in mehrere Untergruppen
unterteilt, z.B. Granulozyten, Lymphozyten, Makrophagen
Lymphozyten
Zellen aus der Gruppe der weißen Blutkörperchen (
wichtige Rolle bei der Abwehr spielen
Makrophagen
Zellen aus der Gruppe der weißen Blutkörperchen ( Leukozyten), Teil des
Immunsystems. Makrophagen können Fremdsubstanzen „verdauen“ und
werden daher auch als Fresszellen bezeichnet.
Monoarthritis
Entzündung eines (einzigen) Gelenks
monoartikulär
Ein (einziges) Gelenk betreffend
monoklonal
Von einer Zelle abstammend bzw. gebildet
nichtsteroidales
Antirheumatikum (NSAR)
Nicht vom Kortison (Steroid) abgeleiteter Wirkstoff mit schmerz- und
entzün­dungshemmender Wirkung
Oligoarthritis
Entzündung weniger Gelenke
DMARD
Entzündung
Erguss
Immunsystem
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ERKLÄRUNG WICHTIGER BEGRIFFE
Basistherapeutikum
Reaktion des Körpers auf tatsächliche oder mutmaßliche „Feinde“; in der
Regel handelt es sich dabei um potenzielle Krankheitserreger wie Bakterien
oder Viren. Der Kontakt mit diesen Erregern leitet eine Reihe von Vorgängen
ein, die zur lokalen Überwärmung durch vermehrte Durchblutung, Schwellung durch Austritt von Gewebeflüssigkeit, Schmerz und einer eingeschränkten Funktion des betroffenen Gewebes führen.
Ansammlung von Flüssigkeit, z.B. im Gelenk; meist äußerlich erkennbar als
Schwellung, die durch Druck auf benachbarte Nerven auch schmerzhaft sein
kann
Abwehrsystem; Sammelbezeichnung für sämtliche Vorgänge, Zellen und
Substanzen der körpereigenen Abwehr
Leukozyten), die eine
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ERKLÄRUNG WICHTIGER BEGRIFFE
oligoartikulär
Pannus
Synovial-Zellmasse, die in Knorpel und Knochen eindringt und diese zerstört
Polyarthritis
Entzündung mehrerer bzw. vieler Gelenke
polyartikulär
Viele Gelenke betreffend
progredient
Fortschreitend, progressiv
Progression
Fortschreiten (einer Erkrankung bzw. einer Veränderung)
pro-inflammatorisch
Entzündungsfördernd
Psoriasis
Schuppenflechte
Protein
Eiweißstoff
Rehabilitation
Wiederherstellung, Wiedereingliederung nach gesundheitlichen Störungen
Remission
Dauerhaftes oder vorübergehendes Verschwinden von Krankheitserscheinungen; beschwerdefreier Zustand
Rezeptor
Rheumafaktor (RF)
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Wenige Gelenke betreffend
Struktur einer Zelle, meistens der Zelloberfläche, die von Botenstoffen übermittelte Signale aufnehmen und zum Zellkern weiterleiten kann. Rezeptoren
sind auf einzelne Botenstoffe spezialisiert und befähigen die jeweilige Zelle,
gerade auf diesen Botenstoff zu reagieren.
ERKLÄRUNG WICHTIGER BEGRIFFE
Rheumatoide Arthritis (RA)
Steroid
Chronisch-entzündliche Erkrankung der Gelenke; umgangssprachlich auch
Rheuma genannt; ältere Bezeichnung: chronische Polyarthritis
Kortikoide
subkutan (s.c.)
Unter die Haut
Synovia =
Synovialflüssigkeit
Zähflüssige, in den Gelenkhöhlen (= Synovialhöhlen) enthaltene Flüssigkeit,
die zur Verminderung der Reibung zwischen den Knochenflächen beiträgt
Synovialmembran
(= Synovialis)
Innenhaut der Gelenkkapsel, die die Gelenkhöhle auskleidet und
flüssigkeit produziert
Synovitis (= Synovialitis)
Entzündung der Synovialmembran; wichtigstes Akutsymptom bei der
Rheumatoiden Arthritis
systemisch
Ein ganzes Organsystem oder (im weiteren Sinne) auch mehrere Organsysteme,
d.h. den gesamten Organismus, betreffend
TNF-Hemmer/-Blocker
Medikament, das gegen den Botenstoff TNF gerichtet ist und diesen
unschädlich macht
Tumornekrosefaktor-alpha
(TNF)
Botenstoff ( Zytokin) des Immunsystems, der u. a. eine zentrale Rolle bei
Ent­zündungsprozessen spielt
Zytokin
Verschiedene körpereigene Botenstoffe (z.B. TNF), die Signale zwischen Zellen
des Immunsystems und anderen Zellen übermitteln und damit eine wichtige
Rolle bei Immunreaktionen spielen
Synovial-
Antikörper gegen körpereigene Proteine, speziell gegen den konstanten Teil
von Antikörpern der Klasse IgG (Immunglobulin G); insofern sind Rheumafaktoren
Anti-Antikörper; sie werden z. B. bei 70 – 80 % der Patienten mit Rheumatoider
Arthritis gefunden, nicht jedoch bei Psoriasis-Arthritis
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KONTAKTE UND ADRESSEN
Kontakte und Adressen
Patientenorganisationen und Selbsthilfegruppen
Deutsche Rheuma-Liga Bundesverband e. V.
Maximilianstraße 14
53111 Bonn
www.rheuma-liga.de
Deutscher Psoriasis Bund e.V. (DPB)
Seewartenstraße 10
20459 Hamburg
www.psoriasis-bund.de
Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew e.V. (DVMB)
Geschäftsstelle des Bundesverbandes
Metzgergasse 16
97421 Schweinfurt
www.bechterew.de
Psoriasis Selbsthilfe Arbeitsgemeinschaft e.V. (PSOAG)
Schmitzweg 64
13437 Berlin
www.psoriasis-selbsthilfe.org
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KONTAKTE UND ADRESSEN
KONTAKTE UND ADRESSEN
Medizinische Organisationen und Fachgesellschaften
Allgemeine Gesundheitsinformation
Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V.
Geschäftsstelle
Köpenicker Straße 48/49
10179 Berlin
www.dgrh.de
Bundesministerium für Gesundheit
www.bmg.bund.de
Berufsverband Deutscher Rheumatologen e.V.
Lindenstraße 2
83043 Bad Aibling
www.bdrh.de
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
www.bzga.de
Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.
www.dge.de
Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin
Charitéplatz 1
10117 Berlin
www.drfz.de
Deutsche Dermatologische Gesellschaft e.V.
Geschäftsstelle der DDG
Robert-Koch-Platz 7
10115 Berlin
www.derma.de
Berufsverband der Deutschen Dermatologen e.V.
Geschäftsstelle des BVDD
Robert-Koch-Platz 7
10115 Berlin
www.uptoderm.de
Impressum
Herausgeber:
MSD SHARP & DOHME GMBH
Lindenplatz 1 · 85540 Haar
Stand:
Stand Februar 2014
Weitere Informationen finden Sie auch unter www.rheumanet.org
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51
MSD SHARP & DOHME GMBH
Lindenplatz 1
85540 Haar
www.msd.de
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RHEU-1099773-0001 02/14
Weitere Informationen zu Psoriasis-Arthritis unter www.psoriasis-arthritis-experte.de
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