Geschichte Ägyptens

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Geschichte Ägyptens
Ab 5000 v.C
hr.
Das Klima in Afrika erwärmt sich und die Sahara entsteht. Nomaden wandern auf der Suche nach
Wasser nach Norden und lassen sich im Nil-Tal nieder. Dort gibt es bereits sesshafte
Ackerbauern. Es entwickelt sich die erste Hochkultur des afrikanischen Kontinents.
4300 Negade I-Kultur, in Oberägypten mit Verbindung zu Nubien und den Oasen. Die Negade II-Kultur
3000 v.Chr. ab 3600 v. Chr. greift von Oberägypten auf das Nildelta über und unterhält Beziehungen zu
Vorderasien und Mesopotamien.
3000 2635 v.Chr.
2635 - 2040
v.Chr.
Frühzeit, 1. und 2. Dynastie: Unter dem Pharao Menes werden Ober- und Unterägypten vereinigt.
2040 - 1650
v.Chr.
Theben wird während des Mittleren Reichs, von der 11. bis 13. Dynastie, zum politischen und
kulturellen Mittelpunkt. Um 1650 v. Chr. besetzen die Hyksos das Land. Die Besetzung dauert 100
Jahre und wird als zweite Zwischenzeit bezeichnet.
1551 - 1070
v.Chr.
Zu Zeiten des Neuen Reichs (18.-20. Dynastie) steigt Ägypten zur Großmacht auf. Die
zunehmende Macht der Beamten und Priester führt jedoch zu einer Staatskrise. Das Reich zerfällt
weiterhin durch wirtschaftliche Krisen.
1070 - 332
v.Chr.
Von der 21.-30. Dynastie wird das Land lange Zeit durch fremde Herrscher aus Libyen, Äthiopien
und von Assyrern regiert, bevor es dann persische Provinz wird.
332 v.Chr. 395 n.Chr.
Ägypten wird von Alexander dem Großen eingenommen und Alexandria gegründet. Ägypten fällt
seinem Feldherrn Ptolemäus zu. Unter den ersten 3 Ptolemäern entwickelt sich Alexandria zur
reichen Handelsmetropole und zum Zentrum der hellenistischen Wissenschaft. Dann folgen
schwache Könige. Nach der Verbündung Kleopatras mit Rom wird Ägypten zur römischen Provinz.
Ägypten liefert den Römern Getreide, die Ägypter leben selbst jedoch verarmt. Das Christentum
breitet sich in Ägypten rasch aus.
395 - 640
Nach der Teilung des Römischen Reiches fällt Ägypten Byzanz zu. Zwischen Ägypten und Byzanz
entbrennt ein politischer und theologischer Konflikt (über das Wesen der Natur Christi), der mit
dem Konzil von Chalkedon 451 zugunsten von Byzanz entschieden wird, schließlich aber mit der
arabischen Eroberung von zwangsweise beendet wird. 640 wird Ägypten Provinz des islamischen
Weltreichs.
750 - 969
Die Ägypter leiden unter dem wirtschaftlichen Niedergang des gesamten Reichs. Wegen vielfacher
religiöser Diskriminierungen treten viele von ihnen zum Islam über. Lange Zeit mangelt es an
innerer Ordnung.
969 - 1171
Die Fatimiden erobern nach dem Aussterben der Ikhschididen-Dynastie das Land. Kairo wird
gegründet. Ägypten erlebt nun seinen Höhepunkt im Mittelalter. Das Reich der Fatimiden verliert
jedoch zunehmend an Stärke.
1171 - 1250
Schließlich werden die Fatimiden durch Saladin abgelöst und die sunnitische Lehre wird wieder
stärker gefördert. Saladin zieht gegen Syrien und Mesopotamien zur Eroberung aus und befreit die
Heiligen Stätten von den Kreuzfahrern.
1250 - 1517
Die Mameluken verteidigen Ägypten gegen die Mongolen und stärken ihren Machtbereich.
Innenpolitisch nimmt die Stellung der Mameluken gegen Ende des 15. Jahrhunderts zunehmend
ab, bis sie sich der Osmanen nicht mehr erwehren können.
1517 - 1798
Ägypten wird für das Osmanische Reich zur wirtschaftlich bedeutenden Provinz. Die Mameluken
herrschen zwar vor Ort weiter, allerdings gelingt es ihnen erst wieder ab 1750, eine breite
Machtbasis aufzubauen. Handelsbeziehungen zu Italien, Frankreich und England werden
aufgenommen.
1798 - 1801
Napoleon hält Ägypten besetzt, um den Engländern den Seeweg nach Indien zu versperren. Die
Besatzung hält nicht lange den britisch-osmanischen Truppen stand. Im Konflikt mit den
Mameluken gewinnt der Osmane Mohammed Ali die Oberhand.
1805 - 1848
Mohammed Ali wird zum Gouverneur von Ägypten. Sein Ziel ist die Unabhängigkeit Ägyptens. Mit
seiner Armee wendet er sich 1830 gegen den Sultan, erobert Syrien und erzwingt nach dem
Das alte Reich, 3. bis 6. Dynastie: Unter König Djoser entsteht mit der Stufenpyramide der erste
monumentale Steinbau. Die Macht der Könige ist uneingeschränkt und nimmt erst während der
folgenden Dynastien ab. Die Dynastien 7. bis 10. werden als erste Zwischenzeit, eine Zeit des
Umbruchs, bezeichnet.
Rückzug die erbliche Statthalterschaft Ägyptens.
1854 - 1879
Das Hauptinteresse Mohammed Saids (Nachfolger von Mohammed Ali) gilt dem Suezkanal. Seine
Einweihung erfolgt 1869. Ägypten gerät mit diesem Projekt zugleich in eine Finanzkrise. Nach der
Eröffnung des Suezkanals verkauft Ismail Aktien des Kanals zur Schuldentilgung an die britische
Regierung, wodurch sich der Einfluss der Briten verstärkt.
1882
Die Ägypter fordern mehr Eigenbestimmung gegenüber dem Einfluss des Auslands. England nutzt
die unruhige Lage als Grund zur Besetzung. Die autonome Provinz des Osmanischen Reiches
wird nun von den Briten beherrscht.
1883 - 1917
Der erste Assuan-Staudamm wird 1902 fertig gestellt. Abbas II. Hilmi kann sich politisch nicht
gegen die Besatzungsmacht durchsetzen. Während des Ersten Weltkriegs wird er von den
Engländern wegen Sympathien für deren Gegner abgesetzt und. Ägypten wird 1914 britisches
Protektorat.
1917
Die Amtszeit vom König Fuad setzt ein.
1919
Die "Revolution von 1919" führt dazu, dass die Engländer Ägypten für unabhängig erklären.
1922
Ägypten wird nominell unabhängig, jedoch mit weitreichenden politischen und militärischen
Rechten Großbritanniens.
Ägypten wird zur konstitutionellen Monarchie und in den ersten Parlamentswahlen siegt die Partei
des Wafd, die zukünftig über 30 Jahre hinweg das politische Geschehen im Land deutlich
mitbestimmen wird. König und Wafd fordern außenpolitisch gemeinsam die Souveränität
Ägyptens, innenpolitisch herrschen große Konflikte vor.
1923
1936 - 1952
Faruk wird Nachfolger auf dem Thron. Nach langen Verhandlungen gesteht Großbritannien
Ägypten Souveränitätsrechte zu. Im Zweiten Weltkrieg muss Ägypten dennoch erneut
Verpflichtungen des Bündnisses akzeptieren, obwohl es beinahe während des gesamten Kriegs
neutral bleibt. 1948 erleidet Ägypten im Palästina-Krieg gegen Israel eine Niederlage.
23. Juli
1952
Unter Gamal Abdel Nasser stürzen die "Freien Offiziere" die Regierung. In der Folgezeit wird die
Verfassung aufgehoben, Parlament und Parteien werden aufgelöst und letztlich die Republik
ausgerufen.
1955
Nasser wird auf der ersten Konferenz der blockfreien Staaten zum Wortführer der arabischen Welt
gegen den Pan-Arabismus.
1956
Eine neue Verfassung wird aufgenommen und Nasser zum Präsidenten gewählt. Verstaatlichung
des Suez-Kanal. Im darauffolgenden 1. Sinai-Krieg erlebt Ägypten gegen Israel, Frankreich und
England eine Niederlage. Nasser wendet sich der Sowjetunion zu, von wo fortan finanzielle
Unterstützung erfolgt.
1958 - 1961
Zusammenschluss Ägyptens und Syriens zur "Vereinigten Arabischen Republik". Ab 1961 bewirkt
die Sezession Syriens einen verschärften sozialistischen Kurs Ägyptens.
Die Grundsätze der Nationalcharta werden in der neuen "Provisorischen Verfassung" verankert.
1964
1965
1967 - 1970
Abbruch der Beziehungen zur Bundesrepublik Deutschland (08.06.65)
Durch die Niederlage im Sechstage-Krieg (auch 2. Sinai Krieg) verliert Ägypten die Sinai-Halbinsel
an Israel, was Nassers politische Position nachhaltig erschüttert. Die Vermittlungsbemühungen der
Vereinten Nationen scheitern. Es folgt bis 1970 der "Abnutzungskrieg" am Suezkanal.
28. Sept.
1970
1972
6. Okt. 1973
Nasser stirbt plötzlich. Der neue Präsident heißt Anwar el-Sadat.
1977
1978
6. Okt. 1981
Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zur Bundesrepublik
Yom-Kippur-Krieg: Ägypten überquert den Suezkanal und greift mit Syrien als Verbündeten
überraschend Israel an. Der Krieg ist für beide Seiten verlustreich und wird am 25. Oktober
beendet. Im selben Jahr Ausweisung der sowjetischen Militärexperten und LIberalisierung der
Wirtschaft.
Der ägyptische Präsident Anwar el-Sadat reist nach Jerusalem, wo er in der Knesset zur
Koexistenz von Israel und Ägypten aufruft.
Gipfelkonferenz in Camp David (USA). Sadat und der israelische Ministerpräsident Menachem
Begin unterzeichnen zwei Rahmenabkommen für einen ägyptisch-israelischen Friedensvertrag
und für eine Gesamtlösung des Palästina Konflikts. Dafür erhalten beide den Friedensnobelpreis.
Sadat wird von islamischen Fundamentalisten der Gruppe "el-Jihad" während einer Militärparade
ermordet. Nachfolger wird der bisherige Vizepräsident Hosni Mubarak. Er bemüht sich um eine
Versöhnungspolitik und um die Wiederherstellung der Beziehungen zu den arabischen Ländern.
1982
1987/88
Vollständige Räumung des Sinai durch Israel.
Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen mit allen arabischen Staaten außen Syrien, Libyen,
Libanon und Algerien. Mubarak tritt im Herbst seine zweite Amtszeit an.
1989
Nach zehnjähriger Abwesenheit seit dem Friedensschluss mit Israel nimmt Ägypten erstmals
wieder an einer arabischen Gipfelkonferenz teil.
Sondergipfel der Arabischen Liga nach irakischem Einmarsch in Kuweit (10.08.90)
Ermordung des Präsidenten der Volksversammlung Dr. Refaat Al-Mahgoub (12.10.90).
Neuwahlen zur Volksversammlung (29.11.90)
In der Kuweit-Krise und im Golf-Krieg spielt Ägypten eine wichtige Rolle innerhalb des antiirakischen Bündnisses, dass unter der Führung der USA die irakische Armee aus dem besetzen
Kuweit vertreibt.
1990-91
1992
1993
1994
Juli 1995
Konflikt zwischen Ägypten und Sudan um die Grenzregion "Halaib".
Attentat auf Innenminister Al-Alfi (18.08.93)
Unterzeichnung des Gaza-Jericho-Abkommens unter der Schirmherrschaft Mubaraks (04.05.94)
In Addis Abeba entgeht Präsident Mubarak nur knapp einem Mordanschlag.
1996
Internationales Gipfeltreffen in Sharm Ash-Sheikh im März zur Rettung des Friedensprozesses und
zur Bekämpfung des Terrorismus
Der Arabische Gipfel (22./23.06.96) in Kairo bestätigt den arabischen Willen zum Frieden und
erteilt Ägypten ein Mandat, gegenüber Israel auf Fortsetzung des Friedensprozesses zu drängen.
Mena-Konferenz in Kairo (12.-14.11.96)
Islamische Extremisten verüben in Kairo einen Anschlag auf einen Touristenbus. Neun deutsche
Urlauber und der einheimische Busfahrer kommen ums Leben. Weitere Personen werden verletzt.
Die Terroristen wollen langfristig den Sturz der weltlichen Regierung unter Mubarak herbeiführen.
Im November folgt bei Luxor der bis dahin blutigste Anschlag auf Touristen.
Wiederwahl von Präsident Mubaraks für eine vierte Amtszeit (26.09.98)
Unterzeichung des Sharm Ash-Sheikh-Abkommens in zur Aktualisierung des Zeitrahmens und
graduellen Korrektur des Abkommens von Wye Plantation (04.09.98); Ägypten fungiert als CoGarant.
Bestätigung der vierten Amtszeit Mubaraks durch ein landesweites Referendum, Ernennung vom
Atef Obeid zum neuen Premierminister.
Ägypten und der Sudan lösen ihre gespannten Beziehungen, die aufgrund des Attentatsversuchs
auf Hosni Mubarak eingetreten waren.
Aus den Parlemantswahlen im Herbst 2000 geht die regierende Nationaldemokratische Partei als
Siegerin hervor. - Private Investitionen kurbeln die Wirtschaft an, bei staatlichen Betrieben
dagegen treten unerwartete Insolvenzen auf.
Im Juni unterzeichnet Ägypten ein Assoziierungsabkommen mit der EU.
Wirtschaftlich beleben die Privatisierung unproduktiver Staatsbetriebe und die Verabschiedung
exportfördernder Gesetze den ägyptischen Außenhandel ebenso wie den Binnenmarkt.
Nach den Wachstumsraten der Tourismusindustrie im Jahre 2000 bewirkten die Terroranschläge
des 11. September 2001 einen erneuten tiefen Einbruch des Tourismusgeschäfts.
Die ägyptische Staatsführung verschäft ihre Kritik an der Politik der israelischen Regierung.
Im März 2002 stellen die Führer der größten islamistischen Gruppierung Ägyptens Gamaa islamija,
die an der Ermordung von Präsident Sadat beteiligt gewesen war, ein neues Konzept der
Gewaltfreiheit vor.
Fertigstellung der Bibliotheca Alexandrina im Frühjahr 2002 nach 13-jähriger Planungs- und
Bauzeit.
1997
1998
1999
2000
2001
2002
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