EVP legt Wert auf funktionierende Soziale Dienste

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EVP legt Wert auf funktionierende Soziale Dienste
Fraktionsbericht EVP Stadtpartei Brugg zur Einwohnerratssitzung vom 10. September
Am längsten diskutiert wurden an der Fraktionssitzung der EVP Stadtpartei Brugg die beiden
Vorlagen zur Stellenerweiterung bei den Sozialen Diensten bzw. bei der Schulsozialarbeit.
Dabei war die Notwendigkeit für eine Stellenaufstockung unbestritten. Bei den Sozialen
Diensten hätte sie aus Sicht der EVP noch grösser ausfallen sollen, denn die Überlastung
dieser kommunalen Dienststelle ist seit einiger Zeit sichtbar. Zudem haben drei von sieben
Mitarbeitenden der Sozialen Dienste kurz hintereinander die Stelle gekündigt, wodurch
einerseits viel Verlust von Vernetzungsarbeit und Dossierkenntnisse wegzustecken war,
andererseits die Überlastung für die verbleibenden Personen noch grösser wurde. Der EVP
ist es wichtig, dass die Stadt Brugg zu ihren Angestellten Sorge trägt und deren Belastung im
Auge behält. In diesem Fall wünscht die EVP, dass die finanziellen Mittel für die
Stellenaufstockung so bemessen sind, damit die freien Stellen mit erfahrenen Personen
besetzt werden können und die Arbeitsbedingungen so gestaltet werden, dass die
Angestellten auch gewillt sind lange zu bleiben.
Der Nutzen einer Erweiterung des Angebotes von Schulsozialarbeit auf alle Schulstufen ist
für die EVP unbestritten. Die Partei bedauert zwar aus christlicher Sicht die gesellschaftliche
Entwicklung, welche eine derartige Massnahme überhaupt notwendig macht. Sie ist sich
aber im Klaren, dass der Wertezerfall und die Verantwortungsdiffusion, die erzieherische
Ignoranz oder Inkompetenz einiger Eltern oder ganz einfach die Überforderung in manchen
Familien nicht rückgängig zu machen ist, wenn man Hilfe und Unterstützung verweigert.
Zu diskutieren gab in der EVP auch die Vorlage für die Erweiterung der Urnenfeldanlage und
die Neugestaltung des Gemeinschaftsgrabes. Während die Mehrheit die Gestaltung der
Friedhofanlage als Ganzes und die Fortsetzung des vor einigen Jahren eingeschlagenen
Weges mit Urnengräbern und einem Gemeinschaftsgrab samt künstlerischem Schmuck
richtig und konsequent findet, gab es auch kritische Stimmen gegen die Art des
künstlerischen Schmuckes bzw. dessen Preis. Dennoch ist die EVP-Fraktion der Meinung,
dass man dieser Vorlage so zustimmen kann.
Den meisten übrigen Vorlagen wird die Fraktion der EVP Stadtpartei Brugg zustimmen. Die
Partei unterstützt die Fortsetzung des Konzeptes des Schwimmunterrichts an der
Primarschule durch zwei Lehrpersonen, was mehr Sicherheit und einen besseren,
effizienteren Unterricht garantiert. Zustimmung findet auch die „Koordinationsstelle Alter“ der
Stadt Brugg, die definitiv installiert werden soll. Die Projektphase hat die Notwendigkeit einer
solchen Stelle deutlich gezeigt.
Ja sagen wird die EVP ferner zu den Einbürgerungen und zur Motion Kerkhoven, welche ein
Konzept für eine E-Mobilität fordert, ferner auch dem Postulat Zehnder betreffend die
Sicherheit in der Brugger Altstadt. Ob angesichts der vom Stadtrat eingeleiteten
Massnahmen das Postulat bereits als überflüssig betrachtet werden kann, muss die Debatte
im Rat zeigen. Ablehnen wird die EVP eine Überarbeitung des Dienst- und
Besoldungsreglements, da sie deren Notwendigkeit nicht erkennt.
Johannes Gerber, Fraktionschef EVP Stadtpartei Brugg
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