Spendenaufruf bei Popcornrascheln

Werbung
NN/FUERT/LOKAL/LOKAL2 - 03.12.2010 FÜRTH STADT UND LAND
Spendenaufruf bei Popcornrascheln
Unternehmer und Studenten haben für die Wärmestube zwei
Kino-Werbespots produziert
Den Dezember hindurch zeigt das Nürnberger Cinecittà vor allen Filmen einen Spendenaufruf für die
Fürther Wärmestube. Mit zwei Spots, die bald auch im City-Kino laufen, haben Fürther Unternehmer
und Ansbacher Studenten der Wärmestube ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk gemacht.
FÜRTH — Der Protagonist in dem kurzen Filmchen braucht keine Minute, um seine Lebensgeschichte
zusammenzufassen: „Das Ganze ging los mit der Wirtschaftskrise“, sagt er. Die Firma war pleite, statt Gehalt
gab’s Hartz IV, die Schulden wuchsen, es folgte der Griff zur Flasche und dann der Knast. „Und dann
brauchst du jemanden, der dir zeigt, wie du da wieder rauskommst.“
Plötzlich wird dem Mann, der allein auf einer Bank sitzt, eine Hand gereicht. „Hilf mit!“, sagt eine Stimme,
dazu wird eine Spendennummer eingeblendet. Es ist einer von zwei professionell gemachten Spots, wie sie
sich Wolfgang Sperber, der Leiter der Wärmestube, nur erträumen konnte, bis Thomas Stilper,
Geschäftsführer der Fürther Wolf Werbung, der Einrichtung einen Besuch abstattete.
Eigentlich wollte Stilper nur sehen, wofür er kurz zuvor ein wenig Geld gespendet hatte. Vor Ort war er
beeindruckt, dass Menschen in Not in der Wärmestube nicht nur ein warmes Mittagessen, sondern auch
Hilfe bei der Wohnungssuche, bei Suchtproblemen und Schulden bekommen — Hilfe, die Stilper noch mehr
unterstützen wollte. Er dachte an Werbespots.
Dreharbeiten im Hofgarten
Mit ins Boot holte er die Fürther Werbeagentur gernBotschaft, die das Konzept entwickelte, und Professor
Dr. Martin Feldmann von der Hochschule Ansbach, der mit einem Dutzend Studenten des Studiengangs
Multimedia und Kommunikation die Produktion übernahm. Gedreht wurde im Ansbacher Hofgarten, ein
Student mimte den Protagonisten, die anderen kümmerten sich um Regie, Kamera und den Schnitt.
Bei der Nachbearbeitung entschieden sich die Studenten, die Farbe herauszunehmen, ganz düster
erscheinen die Aufnahmen nun. Die Firma Wolf Werbung schließlich buchte Werbezeit in allen Sälen des
Cinecittà und des City-Kinos, wo die Spots ab nächstem Donnerstag laufen. Alle Beteiligten wollen der
Wärmestube auch weiter unter die Arme greifen. Neue Flyer gibt es schon, als nächstes soll der
Internetauftritt überarbeitet werden.
Wolfgang Sperber hofft nun, dass auch die Kinobesucher mitziehen. Zwar müsse in Fürth niemand mehr die
Winternächte ohne Obdach verbringen — Menschen in Not gebe es dennoch viele. CLAUDIA ZIOB
Die beiden Werbespots enden mit derselben Szene: Dem Protagonisten wird eine Hand gereicht, die ihm
helfen will, den Teufelskreis zu durchbrechen. Foto: oH
Spenden an: Stadt Fürth, Kontonummer 18, Sparkasse Fürth, BLZ 76250000. Stichwort Wärmestube.
Herunterladen