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Celle, 18. November 2002
Strom aus Müll – Deponiegaskraftwerk erzeugt elektrische Energie
Auf der Deponie Höfer wird jetzt mit einem Deponiegaskraftwerk Strom produziert. Es
erzeugt mit dem bei der Hausmüllverrottung entstehenden Methangas jährlich rund 2,4
Millionen Kilowattstunden elektrische Energie. Damit können 680 Haushalte mit elektrischer
Energie versorgt werden.
Das Prinzip ist einfach: In Gasbrunnen wird das Methan verdichtet und als Antrieb für den
Generator umgesetzt. So werden in Höfer pro Stunde etwa 200 Kubikmeter Deponiegas
verbrannt. Auf diese Weise wird das auf jeder Deponie bei der Verrottung von Hausmüll
entstehende geruchsintensive und gesundheitsschädliche Deponiegas umweltgerecht und
wirtschaftlich genutzt.
Die Deponie wird seit Ende 1992 zur Beseitigung des Restmülls betrieben. Bis heute wurden
hier 510.000 Tonnen Abfall aus Stadt und Landkreis Celle abgelagert.
Etwa zwei Drittel des Hausmülls werden in der Bundesrepublik heute noch auf Mülldeponien
verbracht. Dort wird der Müll verdichtet und an der Oberfläche mit Erdreich abgedeckt. In
Mülldeponien bildet sich – ähnlich wie in einer Biogasanlage – durch Vergärung unter
Luftabschluss ein methanhaltiges Gas. Die für die Zersetzung erforderlichen Mikroben sind
überall vorhanden und vermehren sich bei günstigen Bedingungen so stark, dass eine
künstliche Zugabe nicht erforderlich ist. Die Zersetzung der organischen Substanz,
beispielsweise Holz kann in Deponien mehrere Jahre dauern.
Deponien müssen entgast werden, um Beeinträchtigungen und Gefährdungen durch
Deponiegas, wie Geruchsbelästigungen, Brand- und Explosionsgefahr,
Gesundheitsgefährdungen sowie Beeinträchtigungen des Pflanzenwuchses zu verhindern.
Zur Sammlung der Deponiegase werden Bohrungen in die Deponie eingebracht. Das Gas
wird mit Hilfe eines netzartigen Drainage-Systems abgesaugt und über Sammelleitungen
einer Fackel zugeführt.
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zweckverband
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abfallwirtschaft
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braunschweiger
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heerstraße
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-2Der Energieinhalt des Deponiegases kann zum Beispiel mit Gasmotoren zur reinen
Stromerzeugung oder in einem Blockheizkraftwerk zur gekoppelten Strom- und
Wärmeerzeugung umgesetzt werden. Eine volle Nutzung der anfallenden Wärme ist bei
Deponien in der Regel nicht möglich, wenn in unmittelbarer Nähe keine
geeignetenAbnehmer wie beispielsweise Gärtnereien angesiedelt sind.
Die Verbrennung der Gase in Heizkesseln erfolgt mit den gleichen Techniken, wie sie für
Erdgas üblich sind. In Blockheizkraftwerken oder Kesseln kann mehr als 80 Prozent der
Gasenergie in Nutzenergie umgewandelt werden. Überschüsse an Strom lassen sich wie
jetzt auch bei der Deponie Höfer ins öffentliche Netz einspeisen.
Aus Sicherheitsgründen sind Deponiegasanlagen ergänzend mit einer Gasfackel
ausgestattet, über die bei Störungen oder Stillstand der Anlage das Gas abgefackelt werden
kann.
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