Leben des Galilei von B. Brecht Das vorliegende Dokument ist ein Auszug aus 3.Szene des berühmten Theaterstücks Leben des Galilei, der von Bertolt Brecht geschrieben wurde. Das Stück wurde zwischen 1938 und 1939 geschrieben, während des Nationalsozialismus in Europa herrschte. Bertolt Brecht ist 1898 in Augsburg (Österreich) geboren. Aufgrund der Machübernahme Hitlers 1933 emigrierte er nach Amerika, wo er das epische Theater entwickelte. Das epische Theater kennzeichnet sich durch dem Verfremdungseffekt. Brecht bricht mit dem klassischen Drama und dem aristotelischen Theater. Er will, dass der Zuschauer eine kritische Distanz mit der Handlung nimmt, um seine Identifizierung mit den Bühnenfiguren zu verhindern. Das epische Theater, das heißt das moderne Theater, ist ein Lehrstück, mehr politischer. Die Geschichte im Leben des Galilei fand im Italien des 17. Jahrhunderts statt, einer Zeit des Umbruchs und der Erneuerung. Der Stück umfasst 15 Einzelszenen. Das Leben des bekannten Galileo Galilei ist der Schwerpunkt des Buches, wie der thematischen Titel es zeigt. Galilei ist ein begabter Wissenschaftler. Er will ständig neues entdecken. Sein Leben und besonders seine Forschung waren zu dieser Zeit umstritten, weil er viele wesentliche etablierte Prinzipien der Welt in Frage stellte. Es führt zur Konflikte mit der katholischen Kirche und Politik. Unserer Ausschnitt ist ein Dialog über die Vernunft der Menschen zwischen Galilei und sein Freund Sagredo. Meiner Meinung nach gliederst sich dieser Text in 3 Teile. Zuerst vom Anfang an bis zum Vers 18 handelt es sich um ein umstrittenes Gespräch über die Vernunft der Menschen, dann vom V. 18 bis 25 gibt es die Opposition Schlauheit / Vernunft und endlich vom V. 26 bis zm Ende geht es um die Argumentation von Galilei. I. Ein umstrittenes Gespräch über die Vernunft der Menschen Die zwei Protagonisten haben eine Meinungsverschiedenheit über die Vernunft der Menschen. Sagredo, mit dem ersten Wort seiner Gegenrede, wendet sich an Galilei. Die fünf ersten Verse sind wesentlich, um die Kontext der Geschichte zu verstehen. Galilei ist als „einen schlauen Mann“ beschreibt. In der tat ist Galilei wissbegierig und er besitzt in sich den Forscherdrang. Er ist ein Held der Wissenschaft und ein Ort von Meister. Galilei will immer etwas entdecken. Es gibt eine Wiederholung des Verbs „gelehrt“ im Vers 3, 5 und 13. Er hat viele Jahre in Italien „siebzehn Jahre in Padua“ und „drei Jahre in Pisa“ unterrichtet. Er vermittelt seiner Gelehrte das „ptolemäische System“. Dieses System wurde im 17. Jahrhundert von der Kirche anerkannt. Die Verben „verkündet“, „bestätigt“ und „beruht auf“ zeigen dass, dieses ptolemäische System eine große Rolle für die Kirche spielt. Aber Galilei ist mit diesem Begriff nicht einverstanden. Er widerlegt die Vorstellung des alten ptolemäischen Weltbilds, das die Erde als Mittelpunkt des Universums sieht und beweist mit der Erfindung des Fernrohrs das kopernikanische Weltbild, das die Sonne als Mittelpunkt sieht. Selbst wenn er nicht den Standpunkt der Kirche beistimmt, muss er sich unterziehen, wie kann man im V. 5 lesen „du hast es (das ptolemäische System) für falsch gehalten [...] aber ...“. Das Wort „aber“ zeigt den Kontrast. Wir haben hier zwei unterschiedliche Weltanschauungen. Galilei hat kein Beweis, um seine Entdeckung zu prüfen. Er sagt, dass er „nichts beweisen konnte“. Und das ist das Problem. Die Gelehrte sind von dem ptolemäischen System überzeugt. Galilei und die Leute leben in einem verschiedenen Weltverständnis. Es macht den Grossen Unterschied, „den allen Unterschied !“ V.8. Aber Galilei spricht von der Vernunft der Menschen, die Fähigkeit ihrer Mentalität zu ändern. Er holt zweimal fast wie eine Anapher „Ich glaube an“ V.9, 10. Er benutzt den Wortschatz des Glaubens. Es handelt sich um Ausrufesätze, die seine Begeisterung und Hoffnung zeigt. Dieser Text spricht von Vernunft, Wissen und diese Themen gehören zur Zeit der Aufklärung. Im Gegensatz teilt Sagredo nicht die Meinung Galileis. Laut ihm sind die Menschen unvernünftig. Seiner Meinung nach glauben die Menschen nur was die Kirche sagt. Es ist wesentlich zu sagen, dass im 17. Jahrhunderts war die Kirche die Obrigkeit im Gegensatz zu dem Wissenschaft. Sagredo denkt, dass die Leute Beweis brauchen. Sie wollen konkret sehen, was der Wissenschaftler ankündigt. Er benutzt den Wortschatz der Astronomie mit dem „ roten Kometenschweif“, weil die Forschung, die Galilei betreibt, sich hauptsächlich im Bereich der Astronomie befindet. Es gibt eine Reihe von Metapher. Wenn der Wissenschaftler ohne Beweis argumentiert z. B wie im Vers 16 „einen vernünftigen Satz [...] mit sieben Gründen“, werden die Leute nicht überzeugt. Das Wissen ist im Vergleich zu der Kirche unterschätzt. Die zwei Figuren haben nicht den selben Standpunkt. Galilei spricht von „Verleumdung“. Er denkt, dass die Wissenschaftler aufgeschlossen sollen sein und er versteht nicht die Haltung von sagredo über die Vernunft der Menschen. Deshalb antwortet er „wie du, so etwas glaubend, die Wissenschaft lieben kannst“. Laut Sagredo sind die Leute listig aber gar nicht vernünftig. Er stellt „die Schlauheit mit Vernunft“.