E Hofmann, Apg21,1-14: Auf dem Weg: Geistgeleitet, zielgerichtet

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Apg21,1-14AufDemWeg_GeistgeleitetZielgerichtet
28.6.15
Auf dem Weg: geistgeleitet, zielgerichtet
Heute hören wir einen seltsamen Reisebericht. Er schildert die letzte Etappe der
dritten Missionsreise des Paulus, seine Heimkehr nach Jerusalem.
Das Besondere daran ist, dass er von prophetisch begabten Menschen wiederholt
davor gewarnt wird, eben dies zu tun – und dass er, ebenfalls vom heiligen Geist
geleitet, sich nicht aufhalten lässt.
Ich lese im 21. Kapitel der Apg. das erste Drittel (bis Vers 14): > > >
Wer bei dieser Schilderung Partei ergreift, liegt schief. Auf den ersten Blick könnte
man ja meinen, es gehe um die Frage, wer nun recht hat, die prophetisch Redenden
und Warnenden – oder der sture Paulus.
Wer grundsätzlich kritisch eingestellt ist, könnte außerdem dazu neigen, die Frage
nach der Seriosität der Propheten aufzuwerfen. Maßen sie sich – unter Berufung auf
den heiligen Geist - vielleicht Aussagen an, die auf ihrem eigenen Mist gewachsen
sind? Die Antwort lautet: Weder – noch.
Weder haben der eine noch die anderen unrecht. Noch mangelt es der einen oder
anderen Seite an heiligem Geist. Vielmehr ziehen beide – der nach Jerusalem
drängende Paulus wie die warnenden Jünger in Tyrus und der hinzu kommende
Prophet Agabus - aus richtigen Erkenntnissen unterschiedliche Schlussfolgerungen.
Der biblische Bericht bewertet dies nicht nach dem Muster „fleischlich“ oder
„geistlich“. Er lässt beide Sichtweisen unkommentiert so stehen. Das sollte uns eine
Lehre sein.
Auf das Gemeindeleben bezogen, sagt sie uns: Auch wenn dein Bruder oder deine
Schwester im Herrn Worte Gottes anders aufnimmt als du, müssen sie nicht gleich
im Irrtum sein. Und wenn eine der vielen Strömungen im evangelikalen Lager andere
Schwerpunkte setzt als die Evangelische freie Gemeinde Bonn, können beide richtig
liegen, beide im Willen Gottes predigen und handeln.
Denn unsere Erkenntnis, unser Wissen und prophetisches Reden (falls es denn
geschieht) bleibt nach Auskunft der Bibel bestenfalls „Stückwerk“ (1. Korinther 13,9-12).
Es reicht aus, um als Schüler und Jünger unserem Herrn und Meister nachzufolgen.
Aber es reicht bei weitem nicht aus, um uns selbst zu Meistern oder gar Richtern
aufzuschwingen.
Im 119. Psalm findet sich dazu eine höchst hilfreiche Aussage: „Ehe ich gedemütigt
wurde, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort“ (Ps. 119,67).
Wie schnell irre ich mich, wenn ich Wertungen ausspreche. Wie sehr habe ich es
nötig, mich immer wieder von Gottes Wort zurecht bringen zu lassen und mich allein
daran zu halten.
Erste Schlussfolgerung: Die Bibel und mit ihr alle Gaben des heiligen Geistes sind
von einzigartigem Wert für unser Leben und für unser Gemeindeleben. Denn sie
vertiefen nicht nur unsere Sehnsucht nach Christus und unsere Gemeinschaft mit
Ihm. Sondern: Je mehr unser Denken, Reden und Handeln vom Wort und Geist
Gottes bestimmt werden, umso mehr erkennen wir auch unsere
Unterschiedlichkeiten als bereichernd. Ja, selbst zeitweilige Gegensätze oder
Spannungen können uns zum Besten dienen. Sie nötigen uns geradezu, Gottes
Angesicht zu suchen und seine Wegweisung zu erflehen. Auf diese Weise geschieht
Wachstum im Glauben.
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Das war so etwas wie eine Vorrede. Nun zur Hauptsache. Sie wird erkennbar in der
Tatsache, dass Paulus sich nicht aufhalten lässt. Dass er von dem einmal ins Auge
gefassten Ziel nicht mehr ablässt – unbeirrt von gegenteiligen Ratschlägen.
Paulus bleibt auf dem eingeschlagenen Weg. Er bleibt zielorientiert. Er bleibt ganz
Jesus hingegeben. Und somit bleibt er vom Geist Christi geleitet.
Das ist eine Kurzbeschreibung für das normale Christenleben. Das Bleiben in
Christus gehört dazu und das zielgerichtete Unterwegssein.
„Bleibt in mir und ich in euch“, sagt Jesus den Jüngern in seiner Abschiedsrede.
„Wer in mit bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr
nichts tun“ (Johannes 15,4-5). Paulus hatte beides erfahren. Ohne Jesus – als fanatischer
Verfolger der jungen Gemeinde - hatte er zweifellos viel getan. Er hatte viel Leid und
Zerstörung angerichtet. Aber er hatte absolut nichts Konstruktives zustande
gebracht. Nichts, was dem Leben dient, dem wahren Glauben, der unerschütterbaren
Hoffnung, der beständigen Liebe.
Mit Christus Jesus jedoch, „in IHM“, also in innigster Gemeinschaft mit IHM brachte
er viel Frucht. Unter seiner Verkündigung des Evangeliums geschahen Zeichen und
Wunder, wurden immer mehr Menschen aus dem geistlichen Tod ins Leben mit
Christus hineingerufen, wurden Gemeinden gegründet.
Paulus wusste vermutlich gar nicht so recht, wie ihm geschah. Er hatte keinen
Masterplan in der Tasche, als er zur ersten und zweiten und dritten Missionsreise
aufbrach. Nicht er bestimmte, sondern sein Erlöser und Herr, der ihn vor Damaskus
beim Namen gerufen hatte – so wie Jesus auch uns hier beim Namen ruft oder
gerufen hat.
Wie Paulus sind auch wir nicht die Herren unseres Lebens, sondern Christus allein.
Und wenn ER nicht Herr unseres Lebens ist, dann sind wir es noch lange nicht. Denn
dann beherrscht uns der Feind, der Lügner und Verderber.
Entweder – oder. Von jeher und bis in alle Ewigkeit steht jeder Mensch unter der
Herrschaft eines Mächtigeren.
Wohl dem, der nicht dem Betrug der postmodernen Gesellschaft vom angeblich
autonomen, also selbst-bestimmten Leben glaubt – und gerade in diesem Irrglauben
vom „Vater der Lüge“ (wie Jesus den Teufel nennt, Joh.8,44) ins Verderben getrieben
wird.
Wohl dem, der sich – wie Paulus nach seiner Bekehrung – ganz Jesus hingibt und
IHN in allen Lebenslagen tatsächlich Herr sein lässt. Der erfährt den Kontrast, den
Paulus im Epheserbrief in einen Satz fasste: „Ihr wart früher Finsternis; nun aber seid
ihr Licht in dem Herrn“ (Eph. 5,8).
Dieses „Licht in dem Herrn“ kann naturgemäß alle konstruktive Kraft und allen
Glaubensmut nur vom HERRN selbst empfangen.
Paulus war, wie alle, die nur noch auf die Gnade Gottes setzen, ein bereitwillig
Empfangender. Ein nach Weisung Verlangender. Deshalb machte er sich zügig auf
den Weg, als er den Auftrag dazu erteilt bekam.
Seine erste Missionsreise startete ohne vorbereitende Seminare, ohne StrategieDiskussionen, ohne logistische Planungen, sondern so:
„Als sie aber (in Antiochia) dem Herrn dienten und fasteten, sprach der heilige Geist:
Sondert mir aus Barnabas und Saulus zu dem Werk, zu dem ICH sie berufen habe.
Da fasteten sie und beteten und legten die Hände auf sie und ließen sie ziehen“
(Apg 13, 2-3).
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Damit sind wir beim zweiten Kennzeichen von Jüngern Jesu: Beim zielstrebigen
Unterwegssein, auf dem Weg sein, vom Geist Christi geführt sein.
Das kann sich, muss sich aber nicht in weiten Reisen ausdrücken. Das
Entscheidende und aller äußeren Aktivität Vorausgehende ist die innere Bereitschaft,
sich Tag für Tag von Jesus Christus regieren und leiten zu lassen. Ob damals in
Antiochia und Tyrus oder heute in Bonn.
Vor der Predigt haben wir gesungen: „Du bist Gott allein, weis mir den Weg, o Herr!
Ich will wandeln vor Dir, erhalt mein Herz in deiner Furcht…“ Das war ein Zitat aus
Psalm 86. David hat so gebetet.
In Psalm 25 betet er: „HERR, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige!
Leite mich in deiner Wahrheit und lehre mich!“
Das zeichnet alle Männer und Frauen Gottes aus: Sie geben gerne zu, dass sie aus
eigenem Vermögen den rechten Weg nicht finden und gehen können. Dass sie in
allen Lebensumständen vollständig auf die Herrschaft und Weisung des
Allmächtigen angewiesen sind – ja, angewiesen sein wollen.
Noch einmal David. Sein Schlusswort in Psalm 139 lautet: „Erforsche mich, Gott, und
erkenne mein Herz… Und sieh, ob ich auf bösem Wege bin und leite mich auf
ewigem Weg.“
So zu beten, entspringt einer Weisheit, die höher ist als mein Verstand. Gewiss
ist es gut und notwendig, seinen Verstand zu schulen und sinnvoll zu gebrauchen.
Aber je verständiger wir werden, umso mehr begreifen wir, dass für alle wesentlichen
Lebensfragen der Verstand bei weitem nicht ausreicht. Weder für die Fragen nach
dem Lebenssinn und Lebensziel. Noch für die Aufgabe, im alltäglichen Miteinander
die Liebe und Barmherzigkeit Gottes weiter zu geben.
Wie wertvoll ist da die dringende Empfehlung aus den Sprüchen Salomos: „Verlass
dich auf den HERRN von ganzem Herzen, und verlass dich nicht auf deinen
Verstand, sondern gedenke an Ihn (den HERRN) in all deinen Wegen, so wird Er
dich recht führen“ (Sprüche 3,5-6).
Sobald wir diese Priorität verschieben, also die Christus-Zentriertheit aufgeben,
landen wir auf Nebengleisen oder in Sackgassen. Unser Sinnen und Trachten wird
dann von Zielsetzungen gefangen genommen, die auch den reinen Weltmenschen
umtreiben: Mehr haben wollen und mehr sein wollen in immer wieder neuen
Anläufen. Und nie tritt dauerhafte Befriedigung ein, erst recht kein Friede.
Denn darin – in der (scheinbar) selbst bestimmten Wahl des Weges - offenbart sich
die Sünde des Menschen schlechthin. Die Bibel beschreibt sie so: „Wir gingen alle in
die Irre wie Schafe, ein jeder sah auf seinen Weg.“
Doch dann leuchtet auch schon das Evangelium auf: „Aber der HERR warf unser
aller Sünde auf Ihn“ – auf Jesus, den Gekreuzigten (Jesaja 53,6).
Wer einmal richtig erfasst hat, welch einzigartiges Privileg es ist, in Christus Jesus
befreit zu sein vom satanischen Zwang zum anhaltenden Sündigen, also zur
angeblich selbst-bestimmten Lebensführung und somit zum In-die-Irre-gehen…
… der wird nichts anderes mehr wollen als dem Ruf und der Wegweisung seines
Erlösers und Guten Hirten zu folgen. - - - Welch kostbares Geschenk an die Menschheit sind schon die Ordnungen und
Gebote Gottes. Denn sie schützen und entfalten das Leben in einer geistlich
verdunkelten Welt. Doch wieviel kostbarer und beglückender ist es, bei unserem
Gang durch diese Welt die Stimme Jesu zu hören. Ja, Er spricht zu uns – nicht
immer, aber immer wieder:
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Beim Lesen und Hören des Wortes Gottes. Beim Beten. In der Gemeinschaft der
Gläubigen. Auch in besonderen Begegnungen und Ereignissen. „Meine Schafe
hören meine Stimme“, garantiert uns der Gute Hirte, „und ich kenne sie, und sie
folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr
umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen“ (Joh.10,27-28).
Verstehen wir jetzt, weshalb Paulus nicht aufzuhalten war? Er ging hinter Jesus her.
Und er wusste: Was immer mir in Jerusalem und danach geschehen mag - niemand
vermag mich aus der Hand meines Befreiers zu reißen. Nimmermehr werde ich
dieses ewige Leben verlieren, auch wenn es mit meinem irdischen Leben demnächst
zu Ende geht.
Schon ehe die Jünger in Tyrus und der Prophet Agabus ihn vor schmerzhaften
Ereignissen in Jerusalem warnten, hatte Paulus es vom Geist Christi selbst erfahren.
In seiner Abschiedsrede an die Ältesten in Ephesus teilte er mit, „dass der heilige
Geist in allen Städten mir bezeugt, dass Fesseln und Bedrängnisse auf mich warten“
(Apg 20,23).
Und dann folgt ein Satz, der von Entschlossenheit strotzt – und je häufiger ich ihn
lese, desto deutlicher nehme ich so etwas wie einen Jubel war, einen ansteckenden
Ton jedenfalls, der aus der Freude aufsteigt, dem Herrn des Universums und Erlöser
meines Lebens zu gehören und Ihm dienen zu dürfen:
„Aber ich achte mein Leben nicht der Rede wert, wenn ich nur meinen Lauf vollende
und den Dienst ausrichte, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe, zu
bezeugen das Evangelium von der Gnade Gottes“ (Apg 20,24).
Das Evangelium von der Gnade Gottes, das ist die Antriebskraft und der Grund aller
wahren Freude – für Paulus und für uns. Denn das beinhaltet und bewirkt das
Evangelium:
 Gott ruft dich und mich, die wir geistlich tot waren, ins Leben - hinein in die
ewige Gemeinschaft mit Ihm.
 Gott spricht dich und mich, die wir von Natur aus Gottlose sind, gerecht.
 Gott macht dich und mich, die chronischen Sünder, zu heiligen Menschen, zu
Seinem unverlierbaren Eigentum.
Und das alles durch Christus Jesus, der wegen dir und mir und wegen Paulus die
Herrlichkeit beim Vater verlassen hat, um sich am Kreuz derart vollständig mit uns
Sündern eins zu machen, dass ER an unserer Stelle der Sünde Sold auf sich nahm,
den Tod (Röm. 6,23). Das zu bezeugen, ist zum Lebensinhalt von Paulus geworden. Er
tut es aus Dankbarkeit und Freude. Er verbreitet keine Theorien und Dogmen,
sondern das Leben selbst.
Das ist auch deine und meine Bestimmung, dass wir – mit und ohne Worte –
verkündigen „die Wohltaten dessen, der euch (uns) berufen hat von der Finsternis zu
seinem wunderbaren Licht“ (1. Petris 2,9).
Denn der auferstandene und zur Rechten Gottes erhöhte Christus, der Paulus den
Weg gewiesen hat, ist derselbe, der auch uns ergriffen hat.
Was nun mit Paulus geschieht, was heute und morgen mit dir und mir geschieht – ob
am Arbeitsplatz oder in der Arbeitslosigkeit, ob in der U-Bahn oder zuhause -, das ist
in erster Linie Sache unseres Herrn und Heilands, der alle Macht im Himmel und auf
Erden ausübt.
Stets ist ER durch seinen „Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit“ (2.
Timotheus 1,7) bei uns. Stets ist ER mit den Seinen unterwegs – immer weiter
fortschreitend in einem neuen Leben.
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Deshalb werden die Jünger Jesu in der Apostelgeschichte wiederholt und auch von
Gegnern als „Anhänger des neuen Weges“ (Apg. 9,2) bezeichnet, als „Knechte des
allerhöchsten Gottes, die euch den Weg des Heils verkündigen“ (16,17), als
Unterwiesene „im Weg des Herrn“ (18,25 – s.a.18,26 / 19,23 / 24,14, dazu 19,9/ 22,4/ 24,22, wo im Original
„Weg“ steht, von Luther mit „Lehre“ übersetzt).
Nachfolger Jesu sind Menschen, die „auf dem Wege sind“. ER selbst ist doch der
Weg schlechthin: Der Weg der Wahrheit, der Weg des Lebens – der Weg ins
Heiligtum, wie uns der Hebräerbrief sagt (s.Joh. 14,6 / 2. Petr. 2,2 / Hebr. 10, 19-20).
Nicht immer beziehen wir unseren Herrn bewusst in unsere aktuelle Situation mit ein.
Nicht immer rechnen wir mit Ihm. Noch seltener nehmen wir Seine Gegenwart wahr.
Und doch ist Er immer mit uns. Rückblickend erkennen wir es manchmal – so wie
jene „Emmausjünger“, denen der Auferstandene am Ende die Augen öffnete. „Und
sie sprachen untereinander: Brannte nicht unser Herz in uns, als Er mit uns redete
auf dem Wege…“ (Lukas 24,32).
Gottes Wege mit uns haben ein großes gemeinsames Ziel: Erfülltes, ungetrübtes
Leben in Seiner Herrlichkeit. Deshalb sprach Jesus in seinem hohenpriesterlichen
Gebet: „Vater, ich will, dass, wo ich bin, auch die bei mir seien, die du mir gegeben
hast, damit sie meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast…“ (Joh. 17,24).
Doch auf dem Weg dorthin gibt es viele Etappenziele. Manche auf lichten Höhen,
andere in dunklen Tälern. Einige auf Wüstenstrecken, andere in Oasen. Nirgendwo
bleiben wir für immer. Das Etappenziel des Paulus heißt am Ende seiner dritten
Missionsreise: Jerusalem. Das war nicht seine Entscheidung.
So wenig, wie 1500 Jahre später die Wiederentdeckung des Evangeliums und die
Reformation einer Entscheidung Martin Luthers entsprangen. Er sei geführt worden
wie ein Gaul, dem man die Augen verbunden habe, sagte Luther im Rückblick.
Was dem Allmächtigen bei Paulus und bei Luther gelang, das wird Ihm auch mit uns
gelingen. Christus Jesus wird uns (die wir ja Glieder Seines geistlichen Leibes sind)
gebrauchen, wie Er will. Er wird uns durch unsere irdische Lebenszeit in Seine
Herrlichkeit führen. Durch unser Versagen hindurch. Durch Zeiten der Hoffnung und
der Schmerzen, durch Zeiten der Depression und der Freude. Aber immer ER!
„Ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“, sagt er.
Wir haben allen Grund, erwartungsvoll zu leben – während wir mit dem Schöpfer und
Erlöser der Welt auf dem Wege sind.
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