Liebe Freunde von Uranos! Ein spannendes Thema erwartet uns im

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Liebe Freunde von Uranos!
Ein spannendes Thema erwartet uns im Chiron-Seminar,
Das Seminar führt uns in einen Erkenntnisbereich, in dem uns die Mythologie mindestens ebenso
hilfreich zur Seite steht wie die Astrologie. Chiron ist Vollwaise, ausgesetzt und dem Schicksal
preisgegeben. Gegen den Willens seiner Mutter vom Kronos/Saturn gewaltsam gezeugt,
verwandelt sich seine Mutter Philyra nach der Entbindung des halb Pferd, halb Mensch geborenen
Zwitterwesens in einen Lindenbaum. Sie kann den Anblick ihres Sohnes nicht ertragen, zu sehr
erinnert wohl sein Pferdelaib an den Vergewaltiger: Kronos zeugte in Gestalt eines Hengstes.
Was kann aus einem solchen Kind werden, das mit den denkbar ungünstigsten Voraussetzungen
das Licht der Welt erblickt?
Diese Frage ist berechtigt, es sei denn, wir kennen den weiteren Verlauf des Mythos: Vom Lichtgott
Apollon erzogen, wird Chiron selbst zum Erzieher und Lehrer der großen Helden. Wir kennen ihn
auch als den „verwundeten Heiler“, weil im Kampf der Kentauren mit Herakles ihn aus Versehen ein
vom Hydrablut vergifteter Pfeil trifft. Qualvoll leidend muß der unsterbliche Chiron weiterleben, bis
die Erlösung kommt: Er befreit durch seinen Tod den gefesselten Prometheus, nun kann und darf er
endlich sterben.
Wenn eine mythologische Gestalt Leid in allen Facetten kennt, dann ist es Chiron. So wird das
menschliche Leid, vor allem aber dessen Transformation zentrales Seminarthema sein.
Denn wir alle tragen ein „Ur-Leid“ in uns. Mit unserer Geburt öffnen wir die Augen und es wiederholt
sich - von Inkarnation zu Inkarnation - das „Verlassen des Paradieses“. Wir treffen auf „Dornen und
Disteln“, verletzen uns und versuchen, die „Schlange der Entwicklung“, die evolutionäre Kraft der
Wandlung mit dem Fuß zu zertreten. Doch dort, wo wir „zutreten“, wo wir verweigern, wo wir
ablehnen, wo wir das „Böse“ bekämpfen, genau dort sitzt unsere „Schwachstelle“, jene
Achillesferse, an der jeder Mensch leidet. Und genau hier trifft uns der Biß der Schlange.
Vielleicht ist das Ankommen in der Welt der Formen für jeden Menschen anders, manche sind von
Geburt an „Pechvögel“ andere „Glückspilze“ - die meisten liegen irgendwo dazwischen. Doch
anzunehmen, wir besäßen keine Schwachstelle, wäre Ilussion. In letzter Konsequenz lassen sich
sogenannte „Schwächen“ zurückführen auf eine (noch) unterentwickelte Lebensqualität. Chiron im
Horoskop zeigt uns die „Schwachstelle“, unsere persönliche Achillesferse; der Mythos und das
persönliche Horoskop lehren uns deren Umwandlung. Jeder hat das Recht, sich zum „Glückspilz“
weiter zu entwickeln. In der Astrologie verbinden wir das Glück mit Zeus/Jupiter und dem Zeichen
Schütze. Im Zeichen Schütze finden wir den Kentauren Chiron wieder, der zugleich Halbbruder von
Zeus ist. Schon alleine in diesen beiden Bezügen wird deutlich, daß Lebensglück wie Erfüllung
stark mit Chiron verbunden sind.
Der Osten würde es vielleicht so ausdrücken: Chiron hilft uns, unser Karma einzulösen und schafft
damit die Voraussetzung, daß wir unser Dharma erfüllen können.
Sonnige Grüsse von den (noch leicht) schneebedeckten Wackersberger Wiesen senden
Ruth und Wolfgang
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