Anna Margit Erber Trigger Factor (2012) Ihre visuell anspruchsvollen Experimentalfilme kreiert Anna Margit Erber oft durch Collagierungen. Sie verwendet dabei Schrift- und Fotografiematerial aus Zeitungen und Magazinen. In ihrem Frühwerk Same Same But Different (2011) thematisiert sie mittels eines Stop-Motion-Kurzfilms die Transformation, Austauschbarkeit und Retuschierung von Gesichtern in der Werbung. Hintergrund des zweidimensionalen Films bildet eine Nähschablone. Darauf erscheinen zum Geräusch der Nähmaschine ausgeschnittene Modegesichter aus Magazinen. Der Arbeitsvorgang im Experimentalfilm Trigger Factor (2012) ähnelt jenem Video aus 2011. Doch diesmal wendet sie sich der Traumdeutung nach Freud zu. Der surrealistisch anmutende Film versucht, die Eindrücke während des Tages – in Freud’scher Terminologie den „Tagesrest“ – darzustellen. Durch Digitalisierung von 8mm und 16mm Filmen, auf welche zuvor ausgeschnittenes Zeitungsmaterial mit einem Klebestreifen angebracht wurde, entsteht ein Wechselspiel zwischen am Tag gewonnenen Sinneseindrücken und deren Verarbeitung in der Nacht. In ihrem neuen Experimentalfilm Flora Experiment aus 2013 orientiert sich die Künstlerin am Regisseur Stan Brakhage. Anna Margit Erber wurde 1982 in Schwarzbach im Pongau (Salzburg) in Österreich geboren. Sie lebt und arbeitet in Linz. Von 2006 bis 2012 studierte sie Zeitbasierte und Interaktive Medien an der Kunstuniversität Linz. Vertreten war sie u.a. in folgenden Ausstellungen: 2013 »Flora Experiment«, Experimentalfilm Einzelausstellungen, Ukradena Galerie #24, Ukradena Galerie Festival Edition, Local Art Pflasterspektakel, Linz, 2012 »Trigger Factor«, Experimentalfilm Einzelausstellung, Nomadenetappe Linz, 2012 Gruppenausstellung »Play«, Musenspiele Screening »Change your Perspective«, Movimento, Linz, 2010 »broadcasted«, Visualisiertes Orchesterkonzert, Brucknerhaus, Linz. (Désirée Hailzl)