1 Der Auferstandene verändert dein Leben Johannes 21,1-14 Manche Erfindung hat unser Leben verändert. Dazu gehört auf jeden Fall der elektrische Strom. Im Hessenpark gibt es dazu eine aktuelle Ausstellung. Vor 150 Jahren gab es keine Nachtschicht, keine Straßenbeleuchtung, keinen elektrischen Rasierapparat, keine Waschmaschine, keinen elektrischen Herd, keinen Fön u.s.w. Das können wir uns heute gar nicht mehr vorstellen. Der elektrische Strom hat unser tägliches Leben verändert. Auch die Erfindung des Autos, die moderne Medizin oder der Computer haben unser Leben verändert, aber nicht so stark wie Elektrizität. Aber noch stärker hat die Auferstehung unser Leben verändert. Wir sehen diese Veränderung nicht wie das elektrische Licht oder wie das kochende Wasser auf dem Herd. Aber wir können sie jeden Tag erleben, so wie 7 Jünger. Johannes war dabei: Johannes 21,1 Jesus offenbarte sich seinen Jüngern später noch ein weiteres Mal. Er erschien ihnen am See von Tiberias, 2 wo Simon Petrus, Thomas – auch Didymus genannt – , Natanaël aus Kana in Galiläa, die Söhne des Zebedäus und noch zwei andere Jünger zusammen waren. 3 Simon Petrus sagte: »Ich gehe fischen.« – »Wir auch«, sagten die anderen, »wir kommen mit.« Sie gingen zum Boot hinaus und legten ab, aber in jener Nacht fingen sie nichts. Es war ein paar Tage nach Ostern. Jesus hatte Seinen Jüngern gesagt, sie sollten nach Galiläa gehen. Dort würden sie IHN auch treffen. Also waren 7 von ihnen am See Genezareth oder See Tiberias. Was sollten sie tun? Sie mussten ja irgendetwas essen. Und sie mussten auch ihre Familien unterstützen, die vom Fischfang lebten. Also gingen sie fischen. Das Boot von Petrus Familie oder das von Johannes und Jakobus Familie konnten sie nutzen. Aber die Nacht war nicht sehr erfolgreich. Das war nichts Besonderes. Es gab schon mal eine Nacht, wo sie nichts fingen. Wir kennen ja auch Arbeit, die wir scheinbar umsonst gemacht haben: Wir haben gelernt, aber die Klassenarbeit war nicht gut. Oder: Das Essen ist uns angebrannt. Oder: Wir haben viel Arbeit investiert, um einen Auftrag zu bekommen. Aber der Kunde hat sich dagegen entschieden. Oder: Wir haben uns sehr um ein Kind oder einen erwachsenen Menschen gekümmert, aber er hat sich gegen unsere Erziehung oder unseren Rat entschieden. Dann sind wir frustriert. So muss es den 7 Jüngern gegangen sein. Aber „Die Auferstehung verändert unser Leben“. Die 1. Veränderung: Jesus erwartet uns jeden Tag Stellt euch das einmal vor. Die 7 Jünger kommen mit dem Fischerboot zurück. Es ist noch früh am Morgen. 4 Als es dann Tag wurde, stand Jesus am Ufer, doch die Jünger erkannten ihn nicht. Dieses Bild hat sich bei mir eingeprägt. Ich komme von irgendwo her, aber Jesus erwartet mich schon. Ich weiß nicht, was ich tun soll, aber Jesus ist da. Oder: Wir fühlen uns allein, aber Jesus ist bei uns. Oder: Uns erwartet eine große Aufgabe, wir wissen nicht, wie wir sie bewältigen sollen, aber Jesus sitzt neben uns. 2 So steht Jesus am Ufer, als die Jünger zurückkommen. Aber, sie erkennen IHN nicht. Trotzdem ist ER da. Das ist die 1. Veränderung. Wir nennen diesen Tag Ostern. Warum überhaupt? (Wikipedia) Bonifatius (673-755) hat uns mit seinen Missionaren die gute Nachricht von Jesus gebracht. Er nannte diesen Tag in der damaligen Sprache Ostern. Ostern heißt übersetzt „Morgenröte“, also der Aufgang der Sonne. So wie jeden Tag die Sonne aufgeht, so ist Jesus auferstanden von den Toten. An jedem Tag ist ER da, wie die Sonne. Wie die Sonne die Dunkelheit hell macht, so bringt Jesus Licht in unser Leben. Seit der Auferstehung Jesu ist im Grunde jeden Tag Ostern: Wir sind nicht mehr allein. Jesus erwartet uns. ER erwartet uns an jedem neuen Tag. ER ist da. Denn Jesus ist auferstanden. Aber die 7 Jünger erkennen Jesus nicht. Warum nicht? Als Auferstandener hat Jesus einen neuen, ganz anderen Körper. Es ist ein geistlicher Körper (1.Kor.15,44). Jesus muss sich ihnen „offenbaren“, sonst können sie IHN nicht erkennen. Aber so weit ist es noch nicht. Zuerst sollen sie noch lernen, was nach der Auferstehung sich verändert hat. So stellt Jesus ihnen eine Frage: 5 »Kinder«, rief er ihnen zu, »habt ihr nicht ein paar Fische für das Frühstück?« – »Nein«, riefen sie zurück, »nicht einen einzigen!« – Warum fragt ER sie? Das weiß ER doch! Selbstverständlich weiß Jesus, wie es ihnen geht und dass sie nichts gefangen haben. Aber ER will ihnen etwas klarmachen: Solange Jesus bei ihnen war, hatten sie immer etwas zu essen. Auch die 4000 und die 5000 Menschen schickte ER nicht weg, sondern gab ihnen etwas zu essen. Warum hatten sie nichts zu essen? Die Antwort: Sie hatten Jesus vergessen. Sie waren fischen gegangen, als ob Jesus nicht da wäre. Aber Jesus ist auferstanden. Jesus ist immer da, immer in der Nähe. Jesus ist da, ob wir uns gut oder schlecht fühlen. Jesus ist da, ob wir Gutes oder Schlechtes getan haben. Wir dürfen immer zu IHM kommen. Das sollten sie jetzt lernen. Das ist die 1. Veränderung seit der Auferstehung. Jesus erwartet uns jeden Tag. Nun die 2. Veränderung: Ohne MICH könnt ihr nichts tun Als wir heirateten hat sich in unserem Leben eine Menge geändert. Das Portemonnaie gehört seitdem uns Beiden. Viele Entscheidungen sind zusammen zu treffen. Aus dem Ich ist ein Wir geworden. Zum Planen gehören seitdem zwei. Wenn ich mich verspäte, muss ich anrufen. …Ich muss leider zugeben, daran lerne ich immer noch nach 40 Ehejahren. Seit der Auferstehung hat sich etwas Ähnliches verändert: Wer Jesus sein Leben anvertraut hat, der ist ein Doppelpack mit IHM. Seit unserer Bekehrung gehören wir zu Jesus. Paulus hat das so gesagt. Ich liebe diesen Vers: Galater 2,20 Ich lebe, aber nicht mehr ich selbst (allein), sondern Christus lebt in mir. Ich lebe also mein Leben in diesem irdischen Körper im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt und sich selbst für mich geopfert hat. Da hat sich etwas verändert: Seit unserer Bekehrung lebt Jesus in uns. Uns gibt es nur noch im Doppelpack mit Jesus. Aber im Doppelpack zu leben muss man lernen, 3 wie in der Ehe! So lernten es die 7 Jünger: Man lernt ja aus Fehlern. Deshalb fingen sie die ganze Nacht nichts. Damit es bei ihnen „Klick!“ sagt, fragt sie Jesus auch noch: „Habt ihr nicht ein paar Fische…?“ Aber sie merken immer noch nichts. Dann: 6 »Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus!«, forderte er sie auf. »Ihr werdet sehen, dass ihr etwas fangt.« Sie warfen das Netz aus, aber dann konnten sie es nicht mehr einholen, solch eine Menge Fische hatten sie gefangen. Mit Jesus funktioniert es. Aber der „Groschen fällt immer noch nicht“. Sie begreifen es nicht. Die ganze Nacht hatten sie nichts gefangen. Es ist jetzt total unlogisch, für die Fischer Petrus, Jakobus und Johannes und ziemlich „unprofessionell“, was sie da machen. Aber sie tun einfach, was der Fremde ihnen sagt. Jesus muss eine starke Ausstrahlung gehabt haben. Sie machen einen riesigen Fang. Ohne mich könnt ihr nichts tun. So hatte es Jesus in einem anderen Zusammenhang gesagt (Joh.15,5). Das ist neu seit der Auferstehung in unserem Leben. Was bedeutet das? Ohne mich könnt ihr nichts tun? Jesus und du, ihr seid ein Doppelpack. Jesus wohnt in dir. Wenn du Jesus in deine Entscheidungen mit einbeziehst, dann geht das z.B. so: „Herr Jesus, sei du jetzt bei meinen Planungen dabei. Ich möchte offen für dich sein.“ Es ist nur ein kleines Gebet. Aber dann wirst du merken, Jesus wird dich leiten und lenken. Das ist nicht schwer. Das kostet keine Zeit. Ganz im Gegenteil es erspart uns Umwege. Trotzdem erleben wir mit Jesus auch Schwierigkeiten, Probleme und auch Leiden. Aber eben immer zusammen mit IHM. Und das macht den Unterschied. Das ist die 2. Veränderung seit der Auferstehung in unserem Leben: Ohne mich könnt ihr nichts tun. Zurück zu den 7 Jüngern im Boot. Alle staunen über den großen Fang. Petrus merkt immer noch nichts. Aber… 7 Da sagte jener Jünger, den Jesus besonders liebte, zu Petrus: »Es ist der Herr!« Als Simon Petrus ihn sagen hörte: »Es ist der Herr«, warf er sich das Obergewand über, das er bei der Arbeit abgelegt hatte, band es fest und sprang ins Wasser. Petrus zieht sich etwas über, weil ihm nun auch klar wird, wer da am Ufer steht. Es ist der HERR. Petrus wirft sich ins Wasser und krault bis zum Ufer. Man merkt, wie er Jesus trotz allem liebt, was gewesen ist. Er weiß, ihm ist vergeben. Und die anderen? 8 Die anderen Jünger kamen mit dem Boot nach, das Netz mit den Fischen im Schlepptau. Sie hatten es nicht weit bis zum Ufer – nur etwa hundert Meter. Am Ufer erleben sie eine Überraschung. Das ist die 3. Veränderung: Jesus sorgt für uns 9 Als sie aus dem Boot stiegen und an Land gingen, sahen sie ein Kohlenfeuer, auf dem Fische brieten; auch Brot lag dabei. Woher kommt das Kohlenfeuer? Woher das Brot und die Fische? Das wird ein Geheimnis bleiben. Aber fest steht: Das Frühstück für die hungrigen Fischer steht schon bereit. Da kommt einem doch der Gedanke: Dann brauchte Jesus den Fischfang gar nicht. Ja und nein! Jesus versorgt uns, auch wenn „wir die Nacht nichts 4 gefangen haben“. Jesus versorgt uns, wenn wir trotz aller Arbeit zu wenig Geld haben. Das ist die 3. Veränderung seit der Auferstehung. Jesus versorgt uns. In einem sehr ermutigenden Psalm steht: Psalm 34,10 Begegnet dem HERRN mit Ehrfurcht, alle, die ihr zu ihm gehört! Denn wer ihn ernst nimmt, der muss keinen Mangel leiden. Jesus versorgt uns. Dazu braucht ER unsere Fische nicht: Ja. Aber ER beteiligt uns immer. 10 »Bringt ein paar von den Fischen, die ihr eben gefangen habt!«, forderte Jesus sie auf. Warum beteiligt uns Jesus? Warum möchte ER alles mit uns zusammen machen? ER möchte, dass wir es lernen, IHM zu vertrauen. So war es bei den 4000 und bei den 5000, die Jesus den ganzen Tag zugehört hatten und jetzt Hunger hatten. Jesus fragt, was die Jünger haben oder auftrieben können. Einmal waren es 2 Brote und 5 Fische. Das war lächerlich wenig für 4 oder 5000. Aber das war ihre Beteiligung. Jesus machte den Rest. Wir geben das Wenige, was wir haben, Jesus macht daraus etwas Großes. Wenn wir den Bericht zu Ende lesen, merken wir, wie Jesus die 7 Jünger versorgt und ihnen das Frühstück gibt. So macht es Jesus auch seit der Auferstehung mit uns. ER versorgt uns. ER beschenkt uns. Alles kommt aus Seinen Händen. 11 Da stieg Simon Petrus ins Boot und zog das Netz an Land. Es war voll von großen Fischen, im Ganzen hundertdreiundfünfzig. Und trotz dieser Menge riss das Netz nicht. 12 »Kommt her und esst!«, sagte Jesus. Die Jünger hätten ihn am liebsten gefragt: »Wer bist du?« Aber keiner von ihnen wagte es; sie wussten, dass es der Herr war. 13 Jesus trat ´ans Feuer`, nahm das Brot und gab es ihnen, und ebenso den Fisch. Der Tipp der Woche Halte dir dieses Bild jeden Tag vor Augen: Jesus erwartet dich – ohne IHN geht es nicht - ER versorgt dich.