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Militarismus
Definition: Bezeichnung, die das Vorherrschen militärisch-soldatischer
Wertvorstellungen ausdrückt.
Kennzeichnend:
- Betonung autoritärer Strukturen
- Das Denken in den Kategorien von Befehl und Gehorsam
- Die Zurückstellung individueller Ansprüche
- Die Bejahung von Kampf und Krieg als Notwendigkeit
Das Militär gibt den Ton an
- Es gab Unterschiedlichen Reaktionen der Zeitgenossen: einige kritisierten, einige
amüsierten sich, und andere zeigten Respekt, Stolz
- Wilhelm II. dachte kein anderer Volk wurde ihnen nachmachen
- Militär spielte bei anderer Länder eine wichtige Rolle, aber nicht so wichtig wie im
Kaiserreich
- Militär hatte einen großen Einfluss in der Gesellschaft: Sozialen Militarisierung
- Bürgertum besonders begeistert
- Kriegervereine bildeten größte Massenorganisation mit viele Mitglieder
- Uniform wichtig
- Spielzeugen, Schulen, Polizei, Eisenbahn, Post, allen Behörden waren ähnlich
organisiert wie das Militär
- Militärisches Engagement war in der Gesellschaft wichtiger als Bildung oder
Leistung
- Militarismus hatte auch einen großen Einfluss im Alltag (Denk- /
Verhaltungsmuster): Befehl, Gehorsam, Disziplin und Ordnung
Nationalismus
Definition: Heute wird der Begriff häufig als übersteigerte Form des Nationalgefühls
und als Überwertung der eigenen Nation verstanden
Die "innere Reichsgründung"
- Das Reich war gegründet aber es gab kein Nationalgefühl
- Es gab viele und starke soziale, industrielle Unterschiede (Religion, Bildung,
industriellen Fortschritte, u.a.), die das Nationalgefühl behinderten
- Die verschiedene Städten "kennten sich nicht"
Das Nationalgefühl überlagert innere Spannungen
- Bismarck beschloss, dass die innere Einheit des Reiches geschafft werden musste
- Jeder Deutsche musste sich mit seinem Vaterland identifizieren
- Es wurden Nationalfeste und Nationalfeiertage erstellt
Bismarck
Bismarck - eine nationale Kultfigur
- Bismarck hatte sich in ein regelrechter Personenkult entwickelt
- Bismarck war sowohl der "Eiserne Kanzler" als auch der "Schmied des deutschen
Reiches"
- Nach seinem Tod gab es vor allem im deutschen Norden kein Halten mehr
- Alle Bevölkerungsschichten waren begeistert
- Bismarcks Lebenserinnerungen erlebten Rekordauflagen
- Bismarck war das Symbol der geeinten Nation
Reichsfeinde und Störfaktoren
Integration durch Ausgrenzung
- In der erste Hälfte des 19. Jahrhunderts liebte ein normaler Bürger sein
Vaterland, aber normalerweise achtete er auch auf die anderen Völker und
Nationen
- Nationalstolz besaß auch einen aggressiven Unterton gegenüber zu der
anderen Länder
- "Wir Deutsche fürchten Gott - und sonst nichts in der Welt" - Bismarck
- Patriotismus wurde auf eine radikalen Ebene gebracht
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