Fallbeispiel 9: Skalierbares Anlagenkonzept in der Montage rungseinflüssen abhängen. Diese Analyse wird in der so genannten Produktions-Struktur-Matrix durchgeEin verbreitetes Problem in Unterführt, die im nächsten Schritt einen nehmen mit investitionsintensiver Produktion ist das Dilemma, langfris- systematischen Gestaltungsprozess tig Kapital in Produktionsanlagen fest- anleitet. Durch die Bildung von Modulen und stabilen Plattformen werden legen zu müssen, jedoch nur über unsichere Planungsgrößen zu verfü- Veränderungseinflüsse konzentriert gen: Wie werden sich der Kapazitäts- und die komplexen Abhängigkeiten in der Produktionsstruktur gezielt bedarf und die Variantenverteilung entwickeln? Wie kann eine Produkti- entflochten. onslinie investitionsarm an Produktupdates angepasst werden? Wie kann die Wiederverwendbarkeit von Ergebnis Anlagen sichergestellt werden, wenn Der Nutzen eines skalierbaren Liniendie folgenden Produktgenerationen konzeptes liegt im Beispiel des Autonoch nicht bekannt sind? mobilzulieferers in einer drastischen Reduzierung des Investitionsrisikos: Mit dem neuen Anlagenkonzept kann Methodik die Kapazität der Anlage über mehreDas Vorgehen beruht auf einem An- re Investitionen in kleinen Schritten skaliert werden. Die Variantenflexibilisatz aus der Produktentwicklung: tät wurde drastisch erhöht; die vorher Modularisierung und Plattformentwicklung. Erster Schritt der Methodik produktspezifischen Produktionslinien ist eine Varianzanalyse des Produkti- können im neuen Konzept durch Umonssystems. Untersucht wird welche rüstung angepasst werden, so dass "Veränderungstreiber" auf die Produk- der Invest für ganze Produktionslinien, etwa für kleine Serien, entfällt. tion wirken sowie welche Prozesse und Anlagen von welchen VerändeFragestellung Produktionskapazität Lehrstuhl für Produktionssystematik Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirt.Ing. Günther Schuh Steinbachstraße 53 B 52074 Aachen Deutschland Telefon +49 (0)241 / 80-2 74 04 Fax +49 (0)241 / 80-2 22 93 www.wzl.rwth-aachen.de Dr.-Ing. A. Kampker Telefon +49 (0)241 / 80-2 74 06 [email protected] Produktlebenszyklus folgende Produktgeneration Zeit SOP Design Unterschiedliche globale Anforderungen Produktänderungen vor SOP Kosten Lebenszykluskosten Laboratorium für Werkzeugmaschinen und Betriebslehre Serienproduktion Aufbau und Installation Skalierbare Kapazität Produktflexibilität Lösung 1 Lösung 2 Zeit After Market Wiederverwendbarkeit ‘Altes’ Produkt ‘Neues’ Produkt Umbau für after-marketProduktion