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Theaterkollektiv pulk fktion
Informationsmappe
All about Nothing
| kontakt |
| pulk fiktion |
| Hannah Biedermann & Norman Grotegut |
| Hochstadenstraße 26 | 50674 Köln |
| Tel 0176 24323481 |
| [email protected] | www.pulk-fiktion.de
All about Nothing
Wie werde ich zum der, die ich bin, durch das was ich habe? Kann ich alles werden,
wenn ich nur fest genug an mich glaube?
Oder ist Armut erblich? Oder ist Geld nur eine Erfindung? Was heißt es, mitten im
Überfluss arm zu sein?
All about Nothing sensibilisiert Zuschauer ab 12 Jahren für die sozialen
Machtstrukturen einer kapitalistisch geprägten Gesellschaft und schafft eine
Öffentlichkeit für die Perspektive von Kindern und Jugendlichen in Armut. Dabei
richtet pulk fiktion den Blick auf deren Sichtbarkeit sowie Unsichtbarkeit im sozialen
Leben.
Die performative Collage, basierend auf einer intensiven Recherche mit Kindern und
Jugendlichen, sucht nach unerwarteten und überraschenden Sichtweisen jenseits
von Stigma und Romantisierung.
Mit unterschiedlichen Mitteln wie Sprache, Tanz, Zeichnungen, Projektionen, Musik
und nicht zuletzt den O-Tönen der Kinder und Jugendlichen selbst, wird eine fiktiven
Armutsbiografie entworfen. Dabei wird die soziale Dimension von Kinderarmut und
ihre kulturell und medial geprägten Bilder aus verschiedenen Perspektiven betrachtet
und szenisch erforscht. Assoziativ-poetische Bilder stehen neben schmerzlich realen.
Konzept: pulk fiktion
Regie: Hannah Biedermann und Eva von Schweinitz
Mit: Norman Grotegut, Elisa Hofmann, Manuela Neudegger, Sebastian
Schlemminger
Choreografe: Elisa Hofmann
Sounddesign und computergesteuerte Elemente: Sebastian Schlemminger
Ausstattung: Stephanie Zurstegge
Dramaturgie: Carina Eberle
Produktion: Zwei Eulen – Büro für Kulturkonzepte
Uraufführung: 05.06.2016
Rechte: Beim Theater
Presse
Wie Kinder träumen und was sie sich wünschen
Eines vorweg: pulk fiktion, die zumindest bei der Namensgebung an billige
Taschenbücher oder Quentin Tarantinos Film erinnern, sind würdige Preisträger. Das
Theater-Kollektiv wurde nämlich jüngst mit dem George-Tabori-Förderpreis für die
Freie Theaterszene ausgezeichnet. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und gilt als
hierzulande als einer der wichtigsten für die freie Theaterszene. Aber zurück zu dem
„Pulk“, der sich mit Kinderarmut eines ebenso aktuellen wie schwierigen Themas
angenommen hat. Fernab von Sozialromantik und politisierter Opferrolle hat pulk
fiktion, basierend auf Recherchen mit Kindern und Jugendlichen, ein Stück
erarbeitet, das eben nicht mit dem mahnenden Zeigefinger agiert, sondern aus
Originalaufnahmen und poetischen Szenen eine Realität schafft, die eindringlich ist.
Dabei kommen die Ensemblemitglieder Elisabeth Hofmann, Norman Grotegut,
Manuela Neudegger und Sebastian Schlemminger im FFT erst einmal gar nicht so
kindgerecht daher – denn sie verzichten auf eine lineare Erzählstruktur. Wir lernen
die Protagonisten jeweils an ihrem 21. Geburtstag kennen, wenn der goldene Ballon,
mit dem gefeiert wird, zerplatzt. Oder vielmehr schon lange geplatzt ist, denn die
Geburtstage kommen immer wieder, von dem des kleinen Kindes bis zu dem der
jungen Erwachsenen.
Per Fuß-Klick werden O-Töne abgerufen und die Stimmen der Schauspieler mit
denen von Kindern kontrastiert. Da ist von Träumen und Wünschen die Rede, der
eine will Arzt werden, die andere möchte eine Familie mit zwei Kindern haben, oder
auch nur ein Dach über dem Kopf und ein gemütliches Sofa. Die Realität scheint
immer wieder einen Strich durch die Rechnung zu machen, sozialer Abstieg und
Isolation drohen. Minimalistische Keyboardklänge begleiten das Stück auf eine
süffisante Weise. „Es gibt keinen Abstieg, es gibt nur die Möglichkeiten des
Scheiterns“, heißt es. Mit großem Beifall wird die frische Inszenierung unter der
Regie von Hannah Biedermann und Eva von Schweinitz belohnt, weil der Humor
nicht zu kurz kommt.
Thomas Hag, Rheinische Post, 7.6.2016
pulk fktion
pulk fktion ist eine Performancegruppe, die sich 2008 in Bonn gegründet hat
und derzeit von Hannah Biedermann und Norman Grotegut geleitet wird. Ein
pulk von jungen Künstler*innen (vorwiegend hervorgegangen aus dem
Hildesheimer Studiengängen) erarbeiten in unterschiedlichen Konstellationen
Produktionen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Der heterogene pulk ermöglicht einen vielfältigen und interdisziplinären
Ansatz und das unbedingte Ziel, die ästhetische Form jeweils individuell nach
dem sich gestellten Thema auszurichten.
Und doch sind pulk fktions Arbeiten durch einen interaktiv-medialen Zugang
geprägt, nicht zu Letzt aber deshalb, da die Gruppe hier auch häufig ihre
Inhalte findet.
Als Gruppe die sich zunächst dem Kinder- und Jugendtheater verschrieben
hat, stellt sie sich nun vermehrt der Frage: wie kann ein gemeinsames Leben
mit allen Generationen (aller Nationen und Kulturen) aussehen? Und damit
auch, wie kann ein zeitgenössisches Theater für alle aussehen?
Und wie kann Theater nicht nur gesellschaftliche Utopien vorspielen, sondern
selbst Ort der Begegnung und Verhandlung sein?
pulk fktion wurde mit dem George Tabori Förderpreis 2016 ausgezeichnet.
Die Produktionen, meist Stückentwicklungen, wurden auf zahlreiche nationale
und internationale Festivals eingeladen, wie z.B. WESTWIND – Kinder-und
Jugendtheatertreffen NRW, SPURENSUCHE – Bundesweites Treffen der
Kinder- und Jugendtheater, PERSPEKTIVES – deutsch-französisches
Festival der Bühnenkunst, MOMIX – Kinder- und Jugendtheatertreffen
Frankreich, SCHÄXPIR – Internationales Kinder- und Jugendtheatertreffen in
Österreich und v.a.
Auf dem WESTWIND Festival gewann „Der Rest der Welt“ 2012 den
Publikumspreis und „Papas Arme sind ein Boot“ 2014 den 1. Preis der
Fachjury. Die „Konferenz der wesentlichen Dinge“ war für den Kölner Kinderund Jugendtheaterpreis 2015 nominiert, zählte 2016 zur BestOFF
Niedersachsen Auswahl und wurde mit dem Kinderjurypreis bei Hart am Wind
ausgezeichnet.
pulk fktion ist Mitglied der Internationalen Vereinigung des Theaters für
Kinder und Jugendliche ASSITEJ.
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