Kommunikation Ganz allgemein versteht man unter Kommunikation zwischen zwei Menschen, dass beide miteinander Signale austauschen. Der eine will dem anderen etwas mitteilen und sendet Signale aus, damit der andere ihn versteht. Der andere empfängt diese Signale und versucht sie zu entschlüsseln. Bei diesem Austausch von Signalen gibt es mehrere Fehlerquellen. Zunächst ist es möglich, dass der Sender keine klaren Signale sendet. Weiterhin kann der Empfänger die Signale auch völlig falsch interpretieren. So kommt es häufig in der Kommunikation zwischen Menschen zu Missverständnissen, die auch oft Auslöser heftiger Konflikte sein können. Für die möglichst konstruktive Gestaltung von Beziehungen ist es daher wichtig, klar miteinander zu kommunizieren. Der Sender muss sich klar darüber werden, was er will oder nicht will. Wenn er das dem anderen mit einer klaren Ich-Botschaft mitteilt, ist die Chance groß, dass der andere das auch versteht. Der Empfänger kann auch nachfragen, ob er den Sender richtig verstanden hat (aktives Zuhören). So können beide dazu beitragen, dass die Kommunikation gut gelingt. In der Eltern-Kind –Beziehung tragen die Eltern die Verantwortung dafür, wie die Kommunikation gestaltet wird. Neben der Kommunikation mit „Ich- Botschaften“ und dem „aktiven Zuhören“ müssen Eltern auch wissen, dass Kommunikation nicht nur über das gesprochene Wort erfolgt, sondern auch wesentlich über nonverbale Signale (Körpersprache, Tonfall, Mimik, usw.) Wenn die nonverbalen Signale mit dem gesprochenen Wort übereinstimmen, spricht man davon, dass die betreffende Person „authentisch“ ist. Kleine Kinder sind noch authentisch während Erwachsene das oft nicht sind. Stimmen die Signale nicht überein, sendet man so genannte „doppelte Botschaften“, die dann schwer zu verstehen sind. Senden Eltern „doppelte Botschaften“ an ihre Kinder, wird das Kind an sich zweifeln, weil es die Botschaft nicht entschlüsseln kann. Von „kontingenter Kommunikation“ spricht man, wenn zwei authentische Personen so miteinander kommunizieren, dass sich beide verstanden fühlen. Es gibt in der Elternbildung verschiedene Programme zur Schulung der Kommunikation. Doch häufig wird die emotionale Seite vernachlässigt. Eltern und alle, die Kinder in ihrer Entwicklung begleiten, müssen dem „Fühlen“ wieder mehr Bedeutung beimessen. Eine vor allem rationale Begleitung von Kindern, auch wenn sie auf hohem wissenschaftlichen Niveau erfolgt, führt nicht zu einer guten Eltern-Kind-Beziehung. Seine eigenen Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und auch auszudrücken sind Voraussetzung dafür, authentisch zu sein und das wiederum ist die Voraussetzung für eine kontingente Kommunikation. Nur auf dieser Grundlage ist es möglich, eine Beziehung zu Kindern aufzubauen, in der sie sich verstanden, sicher und geborgen fühlen und all ihre Anlagen voll entfalten können.