Einleitung Kurze Worte zu den Vorkapiteln Bevor ich

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Einleitung
Kurze Worte zu den Vorkapiteln
Bevor ich ins Thema der heutigen Predigt einsteige werde ich die Vorgeschichte kurz
zusammenfassen. Im Moment lagert das Volk Israel am Berg Sinai. Dorthin hatte Gott das Volk
geführt nachdem er sie aus Ägypten befreit hatte. Dabei erlebten sie Gottes Handeln, (10 Plagen,
Teilung des Meeres, Versorgung mit Wasser und Manna, Im Kampf gegen Amalek,…)
Der Berg Sinai war der Ort an dem Gott seinem Volk zum ersten Mal begegnete, mit ihnen einen
Bund schloss, sie zu seinem Volk machte und anfing sie zu gestalten. Dazu gab er ihnen die 10
Gebote, und andere Regeln und Anweisungen für ihr Leben. Aber er gibt ihnen auch Richtlinien für
den Umgang mit sich. Er zeigt dem Volk wie er angebetet werden will, und wie man mit ihm
Gemeinschaft haben kann. Wo wir beim Thema der heutigen Predigt angelangt sind.
Zusammenfassung des Bibeltextes / Predigttextes 2.Mose 25 – 31 & 35 - 40
Da der Bibeltext viel lang ist um ihn vorzulesen, werde ich ihn kurz zusammenfassen. In den ersten
Versen geht es um die Mittel für die Stiftshütte, das waren Opfer und Gaben der Israeliten und den
Bauplan. Diesen bekommt Mose von Gott am Berg Sinai gezeigt. Im Abschnitt von Kapitel 25 Vers 10
bis einschließlich Kapitel 30 gibt Gott ganz genau vor wie die Räumlichkeiten beschaffen sein sollen
und wie und aus was die einzelnen Geräte des Heiligtums gemacht werden sollen, Anweisungen für
den Priesterdienst und deren Weihe, Anweisungen für den täglichen Opferdienst sowie die
Zusammensetzung von Räucherwerk und des Öls. Gott denkt an alles und lässt überhaupt keinen
Spielraum für die Ideen der Israeliten. Im Kapitel 31 geht es um die Berufung jener aus dem Volk die
die Arbeiten für das Haus des Herrn ausführen sollen, und eine Erinnerung an das Sabbatgebot.
In den Kapiteln 35 – 39 werden die Anweisungen Gottes in die Tat umgesetzt – die Stiftshütte
gebaut. Anschließend in Kapitel 40 werden die einzelnen Bestandteile zusammengefügt und dann
eingeweiht. Nach der Vollendung nahm Gott Wohnung in der Mitte des Volkes im Allerheiligsten der
Stiftshütte.
Während meiner Vorbereitungen für die Predigt wurde ich vor eine schwierige Aufgabe gestellt,
denn der Predigttext ist so gewaltig, dass man seinen Inhalt in 20 Predigten nicht ausschöpfen
könnte. Je mehr man sich nun mit diesem Text auseinandersetzt desto mehr kommt man ins Staunen
welche Wahrheiten und Schätze im Text und in der Symbolik bzw. dem Bild der Stiftshütte verborgen
liegen. Leider kann ich heute nur auf einen kleinen Teil eingehen und kann vieles nur kurz und
unzureichend behandeln.
KLICK
Gleich zu Beginn hier ein Bild wie man sich die Stiftshütte von außen vorstellen kann. Dies ist ein
Originalgetreues Modell das im Timna Park in Israel steht.
Was war die Stiftshütte?
Sie war das bewegliche Heiligtum der Israeliten, sozusagen ihr Tempel, und wurde auch „Zelt der
Begegnung“, „Wohnung oder Hütte des Gesetzes“ und „Haus des Herrn“ genannt. Als solches war sie
der Ort an dem die Juden Gott verehrten, ihn anbeteten, ihre Opfer darbrachten und sie Gott
begegnen konnten. Auch war sie nicht irgendein leerer Tempel oder ein leeres Heiligtum, denn Gott
nahm Wohnung darin. Dies zeigte sich durch die Zeichen seiner Gegenwart – der Wolken- bzw.
Feuersäule die sich über dem Allerheiligsten der Stiftshütte niederließ. Den Dienst am Zelt der
Begegnung taten die Leviten, ein Stamm der Israeliten der extra für diesen Dienst ausgesondert war.
Sie waren auch für den Auf- und Abbau und den Transport der Stiftshütte während der
Wüstenwanderung zuständig. Wenn ein Lager aufgeschlagen wurde stand die Stiftshütte immer im
Zentrum des Lagers. Vom Sinai bis zur Einweihung des Tempels den Salomo für Gott in Jerusalem
baute, war die Stiftshütte das Heiligtum der Israeliten.
Die Frage nach dem Grund für den Bau der Stiftshütte.
Dazu 2 Bibelstellen:
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2.Mose 25,8
Und sie sollen mir ein Heiligtum machen, damit ich in ihrer Mitte wohne.
2.Mose 29,45+46
Und ich werde mitten unter den Söhnen Israel wohnen und ihr Gott sein. Und sie werden erkennen,
dass ich der Herr, ihr Gott bin, der ich sie aus dem Land Ägypten herausgeführt habe, um mitten
unter ihnen zu wohnen, ich, der Herr, ihr Gott.
Der Grundgedanke Gottes für den Bau der Stiftshütte ist nicht, das die Israeliten Opfer bringen, oder
ihre kostbaren Dinge richtig einsetzen, sondern der Wunsch Gottes in der Mitte des Volkes zu
wohnen. Er will in einer Beziehung zu ihnen leben, Gemeinschaft mit ihnen haben. Er will das
Zentrum ihres Lebens sein und gemeinsam mit ihnen den Weg zum Ziel hin beschreiten.
Warum benötigten die Menschen nun ein Zelt und das ganze Drumherum?
Den Grund finden wir im Buch Genesis. Als Gott Himmel und Erde erschaffen hat, vollendete er sein
Werk mit der Erschaffung des Menschen. Der Mensch war geschaffen als sein Ebenbild. Er war
geschaffen zur Gemeinschaft mit dem Schöpfer – Gott gab sogar seinen Lebensatem in den
Menschen hinein. Diese innige Gemeinschaft und Beziehung wurde dann aber durch die Rebellion
der Menschen gegen Gott, als sie vom Baum der Erkenntnis aßen, zerstört. Die Sünde war in die Welt
gekommen und die Menschen wurden schuldig vor Gott weil sie ihm nicht gehorcht hatten, und
anstatt dessen ihre eigene Herren sein wollten. Seit dem ist eine unüberwindbare Schlucht zwischen
Gott und den Menschen – die Sünde (der Menschen). Ein sündiger Mensch kann nicht mit dem
Heiligen Gott in Gemeinschaft leben, und so wurden die Menschen aus dem Paradies geschmissen.
(Cherub bewacht den Garten)
War Gott nun untätig? War es ihm die Sünde egal? Nein und er hatte bereits einen Plan bereit wie
die Sünde beseitigt werden und diese Beziehung und Gemeinschaft wiederhergestellt werden kann.
Nun machen wir einen riesigen Satz in der Geschichte Gottes und steigen am Ende des 2.Buch Mose
beim Bau der Stiftshütte wieder ein. Die Stiftshütte ist nun nicht nur Gottes Wohnung, sondern auch
der Ort an dem für das Problem der Sünde eine Lösung geschaffen wird. Durch diese Lösung, auch
wenn sie nur ein Vorschatten von zukünftigem war, war es den Menschen möglich ihre Sünden
loszuwerden, und wieder in Gemeinschaft mit Gott zu leben. Denn nur wenn keine Sünde zwischen
Gott und den Menschen steht ist Gemeinschaft und eine Beziehung wieder möglich. Nur dann kann
Gott in der Mitte seines Volkes wieder leben. Mehr zu dieser Lösung kommt später.
Nun zur Bauanleitung Gottes
KLICK
Dazu steht in 2.Mose 25,9 Nach allem was ich dir zeige, nämlich dem Urbild der Wohnung und dem
Urbild all ihrer Geräte, danach sollt ihr es machen.
Und in Hebräer 8,5: Sie dienen aber nur dem Abbild und Schatten des Himmlischen, wie die göttliche
Weisung an Mose erging, als er die Stiftshütte errichten sollte: „Sieh zu“, sprach er, „dass du alles
machst nach dem Bilde, das dir auf dem Berg gezeigt worden ist.“
Das Aussehen des Hauses Gottes und die Art der Werkstoffe entstammen nicht der Fantasie und
Kreativität von Mose oder eines anderen am Bau beteiligten Menschen. Jedes einzelne Detail, jede
Form, jeder Farbton, jedes Herstellungsmaterial, alles ist von Gott vorgeschrieben. Dazu zeigte Gott
Mose am Berg ein Modell bzw. ein Urbild der Wohnung und ihrer Geräte. Dass die Stiftshütte ein
Modell bzw. Abbild oder Schatten ist, bedeutet nicht unbedingt dass im Himmel genauso ein Zelt
aufgerichtet sein muss, sondern dass Gott ein Modell bzw. Bilder gebraucht um uns Menschen
himmlische Dinge und Wahrheiten begreifbar zu machen, die uns zeigen wie man ihm begegnen
kann, ein Leben mit ihm aussieht und gestaltet werden kann. Man kann es damit vergleichen, wenn
du einem Menschen der noch nie etwas von Physik oder Chemie gehört hat, etwas über Atome
erklären willst. Dann kannst du auch nicht mit Begriffen wie Elektron, Neutron und Proton
herumschmeißen, sondern du musst Wörter verwenden die demjenigen bekannt sind. „winzig kleine
Teile“, „diese Teile bilden dann gemeinsam die Dinge die wir sehen“…. Um jemanden etwas zu
erklären muss man auf Wörter/Bilder zurückgreifen die der Andere versteht und mit denen derjenige
etwas anfangen kann. Ist das nicht gegeben wären die schönsten Worte umsonst ausgesprochen.
Kurz zusammengefasst: Die für uns wichtige Information ist nicht das Aussehen der Bilder oder des
Modells, sondern das was durch sie versinnbildlicht wird.
(Ein anderes Beispiel für solch eine bildhafte Sprache sind Teile der Offenbarung, wo Johannes Dinge
sieht die er nicht anders beschreiben kann als mit Bildern.)
Ein weiteres wichtiges Detail für die Fertigung der Stiftshütte steht in Kapitel 31,1-6:
(Und der Herr redete zu Mose und sprach: Siehe, ich habe mit Namen berufen Bezalel, den Sohn des
Uri, des Sohnes Hurs, vom Stamm Juda, und habe ihn mit dem Geist Gottes erfüllt, mit Weisheit,
Verstand und Können und für jedes Kunsthandwerk, Pläne zu entwerfen, um in Gold, Silber und
Bronze zu arbeiten. Auch mit der Fertigkeit zum Schneiden von Steinen zum Einsetzen und mit der
Holzschnitzerei habe ich ihn begabt damit er in jedem Handwerk arbeiten kann. Und ich, siehe, ich
habe ihm Oholiab, den Sohn des Ahisamach, vom Stamm Dan, als Mitarbeiter gegeben. Dazu habe
ich jedem, der ein weises Herz hat, Weisheit ins Herz gelegt, damit sie alles machen, was ich dir
geboten habe: )
Gott berief sich die Arbeiter die sein Haus bauten. Als Oberbaumeister berief er sich Bezalel und
Gottes Geist kam auf ihn. Er gab ihm die benötigte Weisheit, das Können und den Verstand die Arbeit
zu verrichten. Als Mitarbeiter stellte er ihm Oholiab zur Seite. Und jedem der mithelfen sollte gab
Gott die Weisheit ins Herz alles o zu machen wie er es geboten hat.
Die Stiftshütte
Nun wollen wir uns die Stiftshütte und ihre Geräte genauer ansehen.
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Die Stiftshütte ist unterteilt in 3 Bereiche.
1. Vorhof KLICK
2. Heiliges KLICK
3. Allerheiligstes KLICK
KLICK
Der Vorhof:
Der Vorhof war rechteckig und 52,5m lang 26,3m breit. Rund um den Vorhof waren Stoffwände aus
Byssus aufgehängt. Byssus ist ein reines weißes sehr edles Leintuch. Diese Umzäunung war ca. 2,5m
hoch. Von außen war es also nicht möglich hineinzublicken. Um in den Vorhof zu gelangen musste
man durch den einzigen Eingang gehen. (Silberhüte – Silber steht für Lauterkeit und Reinheit)
Der Eingang
KLICK
Der Eingang war mit einer Breite von rund 10,5m – sehr einladend und auf 4 Säulen aufgehängt.
Durch diesen einen Eingang konnte jeder in den Vorhof kommen, jeder war willkommen. Gestaltet
war der Eingang in 4 Farben, die sich in der Stiftshütte immer wiederholen.
Violetter / blauer Purpur
:
Farbe des Himmels
Roter Purpur
:
Farbe der Königswürde
Karmesin Stoff = scharlachrot :
Farbe des Blutes, des Lebens und der Lebenskraft
Byssus = weißes Leinen
:
Farbe für Gerechtigkeit und Heiligkeit
Die Gesamte Stiftshütte war immer so ausgerichtet, dass der Eingang Richtung Osten zeigte.
Der Brandopferaltar:
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Ging nun jemand durch den Eingang hindurch, wurde man von einem Priester empfangen der einem
als Mittler diente, und die Opfer darbrachte. Dies geschah auf dem Brandopferaltar.
KLICK
Er war 2,6m lang und breit, 1,6m hoch, aus Akazienholz gefertigt und ganz mit Kupfer überzogen.
Weiters hatte der Altar an den 4 Ecken je ein Horn. Auf diesem Altar wurden die Opfer der Israeliten
dargebracht. Aus Zeitgründe werde ich nur 2 herausgreifen und etwas näher beleuchten.
1. Sündopfer – Zur Sühne / Tilgung der Sünde: Vor dem Opfer legte der Opfernde seine Hände
auf den Kopf des Opfers, welches makellos sein musste, wodurch er sich mit dem Opfer
identifizierte und das Tier zu seinem Stellvertreter wurde. Danach wurde das Tier anstelle
des Sünders geschlachtet, und das Blut des Opfers wurde anstelle des Blutes des Menschen
vergossen. Durch Glauben an diesen Stellvertretertod wurden die Sünden des Menschen
getilgt. (Dies war jedoch nur ein Vorschatten einer zukünftigen Ordnung.)
2. Brandopfer – Versöhnung / Rückstellung an Gott: Bei diesem Opfer wurde das Opfer
vollständig verbrannt. Es ist das Symbol für eine vollständige Rückstellung meines Lebens an
Gott. Genauso wie das Opfer in Rauch aufgeht, geht mein Leben bildlich gesprochen in
Rauch auf. Das ganze Leben soll wieder zur Ehre Gottes sein und ihm gehören. Beim Opfer
bleicht nichts übrig das ich in Händen halte, genauso verhält es sich mit meinem Leben. Es
findet also eine Vollrückgabe an Gott statt.
Zusammengefasst war der Brandopferaltar der Ort wo die Rückkehr zu Gott geschah. Dort wurden
die Sünden gesühnt. Nur so wurden die Sünden vergeben und das Leben wieder ganz an Gott
ausgeliefert. Nur auf dieser Grundlage gab es Frieden mit Gott und eine Wiederherstellung der
Gemeinschaft.
Weiter als bis zu diesem Altar durften nur die Priester gehen, der Rest des Volkes wurde nun nach
Hause geschickt.
Wo wir beim nächsten Gerät angekommen sind, dem Waschbecken.
Das Waschbecken
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Zwischen dem Brandopferaltar und dem Eingang zum Heiligtum stand nun das eherne oder bronzene
Waschbecken. Im Text werden uns hier keine Abmessungen genannt. Jedoch ist die Herkunft der für
die Herstellung verwendeten Bronze interessant. Es wurde aus den Spiegeln der Frauen gefertigt, die
am Heiligtum Dienst taten. Ein schönes Bild, die Spiegel die für die Beschäftigung mit sich selbst
dienten, wurden für den Gottesdienst gegeben. Verwendet wurde das Becken zur Reinigung. Vor
Dienstantritt mussten die Priester sich Hände und Füße waschen.
Als nächstes kommt das Heiligtum selbst:
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Das Heiligtum war 16m lang 5m breit und 5m hoch. Den Eingang bildete ein Vorhang in den 4 Farben
des Heiligtums und ein weiterer Vorhang unterteilte das Heiligtum. (Dieser Vorhang war ebenfalls in
den 4 Farben der Stiftshütte gefertigt und hatte Cherubim eingearbeitet. Cherubim = Thronwächter.)
Somit entstand ein Rechteck das Heilige mit 10,5x5,25m und ein Quadrat mit 5,25x5,25m (eigentlich
Würfel – Symbol für Vollkommenheit) das Allerheiligste.
Im Heiligtum taten die Priester täglich Dienst.
Der Goldene Leuchter
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Der siebenarmige Leuchter war aus einem Stück gefertigt und ganz aus Gold. Er hatte 7 Lampen,
welche mit reinem Öl aus zerstampften Oliven gefüllt waren. Jeden Morgen wurden diese Lampen
von den Priestern geputzt und neu ausgerichtet, sodass ihr Licht wieder hell und klar war, und direkt
den Schaubrottisch beschienen. Das reine Öl war Symbol für den hl.Geist. Der Leuchte war ein
Symbol für die Rolle Israels. Israel sollte durch die Gegenwart Gottes und seinen Geist (Öl) der ganzen
Welt Erleuchtung bringen. Diese Aufgabe erfüllten sie leider nicht. Das Bild spricht aber auch vom
Messias, der mit allen sieben Armen und durch den heiligen Geist das Licht der Welt ist. Er erfüllte
die Aufgabe Israels.
Der Schaubrottisch
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Der Schaubrottisch war aus Akazienholz gefertigt und mit Gold überzogen. Er war 1,05m lang,
0,525m breit und 0,79m hoch. Zu ihm gehörten Schüsseln, Schalen und Kannen aus Gold für Brot und
Wein. Jeden Sabbat wurden 12 Brote in 2 Reihen dargebracht – 1 Brot für jeden Stamm. Darauf
wurden Schalen mit Weihrauch gestellt.
Brot und Wein stehen für die Früchte des Landes, allerdings bekommt man diese Früchte erst wenn
man Arbeit hineinsteckt. Gott schenkt die Früchte des Landes. Er schenkt uns das Leben und die Kraft
das wir arbeiten können. All diese Dinge werden hier am Schaubrottisch an Gott zurückgegeben. Das
ganze Leben das Schaffen, Wirken und Arbeiten kann wird an Gott mit Dank durch Gebet,
symbolisiert durch den Weihrauch, zurückgegeben. Dabei spricht dieses darbringen von dem einen
Brot dafür, dass man alles von Gott empfangene an ihn zurückgibt. (Leben, Arbeitsfähigkeit, Gaben,
Essen,…) (Dieses Prinzip gilt natürlich nicht nur für die Früchte der Arbeit sondern auch für die
Früchte des Geistes. Alle Geschenke und Segnungen, Geistigen Siege,… werden an Gott
zurückgegeben der sie uns geschenkt hat.)(Jesus – vollkommene Brot – er gab sein ganzes Leben für
Gott hin – sein ganzes Leben war Frucht des Geistes – sein ganzes Leben war ein Opfer)
Der Räucheralter
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Auf diesem vergoldeten, 0,525m langen und breiten, 1,05m hohen Akazienholzaltar, wurde nur
Weihrauch dargebracht. Es durfte kein Blutopfer darauf dargebracht werden. Diese
Weihrauchmischung wurde von Gott vorgegeben und durfte nur für die Beweihräucherung Gottes
verwendet werden, die Selbstbeweihräucherung wurde mit dem Tod bestraft. Der Altar stand direkt
vor dem Vorhang zum Allerheiligsten der Bundeslade gegenüber. Er stand somit Gottes Gegenwart
am nächsten. Vor ihm wurde für das Volk gebetet und Gott angebetet. Weihrauch = Symbol für
Gebet.
(Im Gebet sind wir Gott am Nächsten)
Bundeslade mit Gnadenthron
Nun kommen wir zum Innersten Teil der Stiftshütte dem Zentrum – das Allerheiligste.
In der Mitte stand die Bundeslade und auf ihr lag der Gnadenthron.
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Die Bundeslade war eine vergoldete Akazienholztruhe, 1,05mlang, 0,79m breit und hoch. In ihrem
Inneren wurden die 10 Gebote, 1 Krug Manna und der gegrünte Stab Aarons aufbewahrt. Dabei
stehen die 10 Gebote für Gottes führendes Wort, der Krug mit Manna für das ernährende Wort
Gottes, die Geistige Nahrung die Gott den Menschen geben will. Der gegrünte Stab Aarons steht für
die Auferstehung. Ein interessantes Detail – Gottes Schätze werden in einem hölzernem Gefäß
untergebracht…
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Darauf lag ein Deckel ganz aus Gold. Aus einem Stück mit ihm waren oben darauf 2
Cherubim = Thronwächter gefertigt, die ihr Gesicht anbetend zur Platte senkten. Über dieser
Platte zwischen den Thronwächtern (Cherubim) war Gott nach der Einweihung mit seiner
Herrlichkeit (Schechina) gegenwärtig. Diese Platte wurde auch Sühne- bzw.
Versöhnungsdeckel oder Gnadenthron genannt. Eigentlich hätte dieser Thron ein
Gerichtsthron sein müssen. Denn aufgrund seiner Gerechtigkeit muss Gott jeden Sünder
wegen seiner Sünde verurteilen. Er hätte das Volk in dessen Mitte er weilte vernichten
müssen.
Warum ist dieser Thron nun ein Gnadenthron?
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Einmal im Jahr am großen Versöhnungstag, fand ein Ritual statt. Dabei wurden unter anderem 2
Böcke als Opfertiere genommen, der eine wurde geschlachtet und der andere in die Wüste
hinausgeschickt. Zuvor wurde noch die Ganze Schuld des Volkes symbolisch auf den
wegzuschickenden Bock gelegt, der danach in der Wüste verendete. Das Blut des geschlachteten
Bockes jedoch wurde genommen und 7 mal auf die Deckplatte der Bundeslade gesprengt. Dieses Blut
sprach vor Gott für ein zukünftiges vollkommenes Opfer das einmal dargebracht werden wird. Nur
aufgrund dieser Tatsache des Blutes wurde Gottes Zorn zurückgehalten, nur wegen dem Blut konnte
Gott Gnade walten lassen und der Gerichtsthron wurde zu einem Thron der Gnade, einem Ort der
Versöhnung. Das Blut sorgte für die Versöhnung mit Gott, wodurch diese Gemeinschaft mit Gott, der
nun wieder inmitten seines Volkes lebt konnte, möglich.
Wenn man die Beziehung von Gott zum Volk Israel betrachtet, ist diese geprägt von vielen Geboten,
Gesetzten, Rieten und jede Menge Opfer die erfüllt werden müssen um Gemeinschaft möglich zu
machen. Weiters gab es immer einen gewissen Abstand, denn nur die Priester durften in das
Heiligtum eintreten.
Wie sieht es für uns heute aus, welche Dinge gelten heute noch?
Dazu 2 Bibelverse
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In Römer 3,25 steht: Ihn hat Gott hingestellt als einen Sühneort durch den Glauben an sein Blut zum
Erweis seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens der vorher geschehenen Sünden unter der
Nachsicht Gottes, zum Erweis der Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, dass er gerecht sei und den
rechtfertige, der Glaubens an Jesus ist.
Bei diesem Vers ist, das das Wort für Sühneort hier dasselbe ist wie für den Sühnedeckel der
Stiftshütte!
In Hebräer 9,11+12 steht:
Christus aber ist gekommen, als Hohepriester der zukünftigen Güter und ist durch das größere und
vollkommene Zelt – das nicht mit Händen gemacht, das heißt, nicht von dieser Schöpfung ist – und
nicht mit Blut von Böcken und Kälbern, sondern mit seinem eigenen Blut ein für alle Mal in das
Heiligtum hineingegangen und hat uns eine ewige Erlösung erworben.
Das entscheidende Ereignis fand vor Rund 2000 Jahren statt. Es war der Moment als jenes Opfer
dargebracht wurde, welches durch das Blut am Sühnedeckel angekündigt wurde und aufgrund
dessen Gott Gnade walten lassen konnte bzw. kann. Dieses vollkommene Opfer brachte unser Herr
Jesus am Kreuz für uns dar, und er war es der hineinging als ewiger Hohepriester und sein eigenes
Blut auf den Sühnedeckel hin sprengte der vor Gottes Angesicht im Himmel ist, im ewigen Zelt
Gottes.
Jener der unschuldig war, wurde an unserer statt geschlachtet, sein Blut für unsere Sünden
vergossen. Durch dieses Opfer gibt es Vergebung der Sünden. Jeder der dieses Opfer Christi
stellvertretend für sich annimmt, dessen Sündenregister ist gelöscht und er steht gerecht vor Gott.
Wir müssen keine Opfer mehr darbringen, wir brauchen heute keine Stiftshütte mehr, Christi Opfer
hat es ein für alle Mal erfüllt und vollbracht. Gottes Forderungen sind erfüllt. Nun müssen wir keinen
Abstand mehr einhalten, im Neuen Bund lebt Gott in den Menschen durch seinen Geist.
Was hat uns die Stiftshütte heute noch zu sagen?
Obwohl wie gesagt alles bereits erfüllt ist, will uns Gott auch heute noch etwas durch die Stiftshütte
sagen. Auch heute ist die Stiftshütte uns ein Modelll bzw. Vorbild wie Gott sich einen Gottesdienst
für uns gedacht hat. Er will uns mit einem Ganzheitlichen Gottesdienst dienen, wobei wir alles
bekommen was unsere Seele fürs Leben braucht. Dieser ganzheitliche Gottesdienst spiegelt sich in
der Stifthütte in 7 Punkten bzw. Stationen wieder.
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Zwar sind all diese Punkte in Christus schon erfüllt, aber sie neu an seiner Hand zu gehen,
korrespondiert mit unserem Innersten, unserer Seele. Er ist es der uns nicht nach dem Brandopfer
nach Hause schickt, sondern uns an der Hand nimmt und uns ins Heiligtum hineinführt, bis vor den
Vorhang in Gottes Gegenwart.
1. Der Eingang – du bist willkommen KLICK
Christus kam aus der himmlischen Welt, heraus aus dem Heiligtum und zeigte uns den Weg – die Tür.
Dort werden wir empfangen mit einem Herrlichen Vorhang mit 4 Farben. Jeder Mensch darf
kommen – jeder ist willkommen. Für Alle gilt Jeremia 31,3: Ja mit ewiger Liebe habe ich dich geliebt;
darum habe ich dir meine Güte o. Gnade bewahrt.
Zuerst ist es an der Zeit anzukommen, still zu werden, den Alltag mit all seinem Lärm und der Hektik
hinter sich zu lassen. Man kann nicht erwarten mit einem Moped ohne Auspuff in den Wald zu rasen,
das Moped abzustellen, und dann gleich darauf Rehe zu beobachten. Das kann schon eine gewisse
Zeit dauern, manchmal ist es ein Harren. In Christus dürfen wir hier Ruhe finden und ein bewusstes Ja
zu uns erleben, das von Gott kommt, unserem Schöpfer.
2. Der eherne Opferaltar – der Ort zum Abladen KLICK
Als nächstes begegnet uns wieder jemand, der uns hilft unsere Hände auf den Kopf eines Lammes zu
legen und unsere Schuld dort abzugeben. Diese liebevollen Hände gehören niemand anderem als
unserem Hohepriester Jesus Christus. Er zeigt uns wo dieser Ort ist. Er selbst das vollkommene
Opferlamm. Durch ihn dürfen wir dieses Bild in Anspruch nehmen, das ein Lamm auf das wir unsere
Schuld gelegt haben geopfert wird und der sündenbeladene Leib in Rauch aufgeht. Wir dürfen den
Zuspruch hören: „Für deine Schuld wurde bezahlt, sie existieren nicht mehr“ Manchmal müssen wir
das von jemandem gesagt bekommen um es wirklich zu beherzigen!
3. Der eherne Opferaltar – der Ort der Wiederauslieferung KLICK
Nach dem Schuldbekenntnis und der Vergebung kommt die Wiederauslieferung an Gott. Denn durch
die Sünde entfernte ich mich von ihm und beanspruchte wieder mein eigener Herr zu sein. Jetzt ist es
an der Zeit ein Brandopfer darzubringen. Unser Leben. Wir geben unser Leben wieder Gott ganz hin
und sehen bildlich gesprochen unser Opfer – unser Leben – in Rauch aufgehen zum Wohlgeruch
Gottes. Gerade dieser Punkt ist für uns heute wichtig – wir vergessen viel zu oft bei all dem Trubel
und dem Wohlstand worum es wirklich im Leben geht!
4. Das Kupferne Waschbecken – der Ort der Reinigung KLICK
Am ehernen Becken angekommen ist es Zeit gewaschen zu werden. Die Sünde hat mich nicht nur
von Gott getrennt, sie hat auch unrein gemacht, unsauber, unheilig. Obwohl ich ein gereinigtes Kind
Gottes bin, habe ich mich schmutzig gemacht. Diesen Schmutz wäscht mir nun Jesus von den Füßen.
Dieser Schmutz kommt durch die Sünden die ich begangen habe, und die die andere an mir
begangen haben, und auf die ich mit Bitterkeit, Hass und Verletzung reagiert habe. Ich bitte Gott um
die Reinigung von diesem Groll, der Bitterkeit und dem Hass. Alle von mir festgehaltene Schuld gebe
ich frei, ich nehme die Hand von der Wunde und lasse den Arzt seine Arbeit tun.
Nun verlassen wir den Vorhof und betreten das Heiligtum.
5. Der goldene Leuchter – Schnäuzen und Putzen der Seele KLICK
Als erstes stehen wir vor dem Leuchter. Auch bei uns steht er zum einen für unsere Rolle in der Welt
– Durch den Heiligen Geist Jesu Licht weiterzugeben und davon zu zeugen, aber auch für den heiligen
Geist der unseren Inneren Mensch erleuchtet. Durch unsere Bekehrung ist Jesus in unser Herz
gekommen und hat es wieder in Brand gesteckt, durch den, durch das Öl symbolisierten, heiligen
Geist. Aber wir sind nicht gekommen um ihn zu bewundern, sondern um ihn zu putzen und neu
auszurichten. Genauso wie diese Öllampen muss unser Leben neu ausgerichtet werden, die Dochte
geschnäuzt und Öl nachgefüllt werden. Dazu verwendet Gott durch seinen Geist sein Wort, zum
Beispiel in einer Predigt. All der Ruß der sich über die Woche angesammelt hat und uns hindert wird
aufgedeckt und entfernt, uns werden die Irrbrillen abgenommen die alles nur verschwommen und
falsch darstellen, damit wir wieder klar und deutlich sehen können und auf Gottes Wahrheit und
seine Erkenntnis ausgerichtet werden.
6. Der Schaubrottisch – Rückgabe der Gaben KLICK
Wie schon gesagt leuchten nach dieser Behandlung alle 7 Lampen des Leuchters in eine Richtung,
und was sehen wir in seinem Licht – den Schaubrottisch, einen Tisch mit Brot und Wein die vor Gott
mit Weihrauch dargebracht werden. Das Brot spricht für die Arbeit - meiner Hände Werk – und der
Wein für die Freuden des Lebens, das Feiern, die Lebensfreude, Lachen…... Im Lichte seines Geistes
erkenne ich wieder, dass dies alles Geschenke aus Gottes Hand sind, und gebe sie bewusst wieder
dem Geber durch Gebet mit Danksagung und Lob zurück. Denn jedes gute Werk hat er zuvor
vorbereitet, jedes gute Gespräch hat er geschenkt, jeden Glaubenssieg haben wir durch seine Kraft
errungen, jede gute Predigt durch ihn gehalten,…. Nicht wir sind so gut, er ist es!
Aber Brot und Wein sprechen noch von mehr – sie erzählen mir vom größten Geschenk das ich von
Gott empfangen habe – das Heil in seinem Sohn. Wir bringen Gott auch die schönen und frohen
Dinge unseres Lebens zurück, nicht nur die Mühseligen und Traurigen Anliegen, nein auch die
Freude! Alles zur Ehre Gottes!
7. Der Räucheraltar - Begegnung KLICK
Nun sind wir dort angekommen, worauf alles andere Vorbereitung war. Die Vergebung, die
Reinigung, die Wiederauslieferung, das Ausrichten, das Zurückgeben,…. Wir drehen uns um und
stehen vor einem kleinen Altar mit Weihrauch. Wir lösen uns von allem was diese Welt uns bieten
kann, wir lassen alles zurück, wir stehen vor dem Vorhang. Nun geht es nicht mehr darum was ich
habe, was ich geschenkt bekommen habe oder was ich brauche…. Es geht nicht mehr um mich. Jetzt
geht es einfach nur mehr um denjenigen vor dem wir stehen, getrennt nur mehr durch einen
Vorhang. Im Gebet sind wir Gott näher als in jedem anderen Moment, und jetzt geht es nur mehr um
ihn! Wir staunen über Gott nur um seiner selbst willen, weil er Gott ist und ist wie er ist. Oftmals
fehlen einem die Worte, es kann sein das es einfach an der Zeit ist still zu sein und zu staunen ( –
anzubeten). Es geht nicht um Gefühle oder um besondere Erlebnisse – sie mögen auch dabei sein –
es geht nur mehr um Gott! Das bedeutet Anbetung – nur mehr Gott! Und nachdem wir Gott
geschaut haben, wäre es jetzt an der Zeit halten wir noch gemeinsam das Friedensmahl, das
Abendmahl zu halten!
Dies waren nun die 7 Schritte die laut Stiftshütte zu einem ganzheitlichen Gottesdienst
gehören.
Was ist nun wenn dir am Gottesdienst etwas abgeht, wenn du denkst du hättest etwas versäumt.
Dann kannst du diese 7 Schritte
das willkommen sein
das Abladen
das Wiederausliefern
das Reinigen
das Putzen der Seele
die Rückgabe der Gabe
und die Begegnung
auch ohne einen 2ten Christen, zuhause nur mit Jesus allein gehen. Dabei ist Jesus der Liturg der dich
an der Hand nimmt und dich vor Gott bringt. Diese Schritte sind aber keinesfalls ein Gesetz wie wir
Gott garantiert erleben und bekommen was wir uns wünschen. Denn wenn du diesen Weg gehst
kann es sein das du schon beim ersten oder 2ten Schritt stecken bleibst, denn Jesus führt dich genau
so weit wie du es gerade brauchst. Er weiß am besten was du gerade brauchst.
Zum Abschluss bekommen wir vom Priester noch den Segen mit auf den Weg in die neue Woche. Der
Aaronitische Segen gibt uns die Zuwendung des 3einigen Gottes mit auf den Weg, als einem
Wanderer der zurück in die Welt geht, auf den Weg nach Hause!
Wenn man die Stiftshütte betrachtet und sie mit 2 Wörtern zusammenfassen müsste, wären es die
Worte Jesus Christus. Er ist es der war, und der da ist und er da kommt, und wir dürfen mit ihm
Gemeinschaft haben. Zur Zeit der Stiftshütte war sie der Begegnungsort mit ihm, eine Zeit lang
zeltete er selbst als Mensch auf der Erde, seit Pfingsten hat er sein Zelt in unseren Herzen
aufgeschlagen, und eines Tages werden wir mit ihm Gemeinschaft haben im Zelt das im Himmel
aufgeschlagen ist, wo das Lamm im Zentrum aller Dinge auf dem Gnadenthron sitzt und wahrhaftig
angebetet wird. Amen
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