Daten und Fakten zur geplanten Nordumgehung Die Nordumgehung Groß-Karben hat das Ziel, die Innerortslagen in Groß-Karben und im Stadtzentrum vom Verkehr zu entlasten. Mit der Streckenführung der Nordumgehung von der Heldenberger Straßen (K 246), um Groß-Karben herum, in Verknüpfung mit der Burg-Gräfenröder Straße (L 3351) und der Brunnenstraße bis zur B 3, wird eine erhebliche Entlastung der Bahnhofstraße (L 3351 / L 3205) erreicht: Verkehr ohne Verkehr mit Nordumgehung Nordumgehung [Kfz/h] [Kfz/h] 13.400 4.500 -66 23.300 12.500 -46 23.900 21.700 -9 25.800 17.600 -32 B 3 in Kloppenheim 28.200 31.200 11 B 3 Richtung Bad Vilbel 17.300 18.000 4 - 15.800 - Ortskern GroßKarben/Bahnhofstraße Bahnhofstraße zwischen Gehspitze u. Gewerbegebiet Bahnhofstraße zwischen Gewerbegebiet u. Brunnenstraße Bahnhofstraße zwischen Brunnenstraße und B 3 Nordumgehung Veränderung [%] Vergleich ausgewählter Querschnittbelastungen Quelle: Erläuterungsbericht des ASV Gelnhausen zum Planfeststellungsbeschluss Zur Querung der Nidda und der Main-Weser-Bahn / Brunnenstraße ist die Errichtung von zwei Brückenbauwerken vorgesehen. Zur Verknüpfung der Nordumgehung mit dem umliegenden Straßennetz sind folgende Maßnahmen vorgesehen: K 246 Nordumgehung / K 246 alt (Zufahrt Reiterhof): Einmündung Nordumgehung / L 3351 Burg-Gräfenroder-Straße: Kreisverkehrsplatz Nordumgehung / Brunnenstraße: Einmündungen mit LSA Nordumgehung / Zufahrt toom: Einmündung mit LSA Nordumgehung / B 3: Einmündung mit LSA Die B 3 wird im Abschnitt Knoten 2 und Abzweig Petterweil vierstreifig ausgebaut. Im Bereich des BBW-Südhessen und im Nordwesten von Groß-Karben sind zum Schutz der Anwohner Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen. Darüber hinaus wird die Stadt Karben entlang der Nordumgehung im Norden von Groß-Karben zusätzliche Lärmschutzwälle errichten. Die Eingriffe in die Landschaft durch den Straßenneubau werden durch zahlreiche Ausgleichsmaßnahmen und Schutzmaßnahmen ausgeglichen. Mit der Errichtung der Nordumgehung besteht die Möglichkeit, nicht nur die Verkehrsverhältnisse zu verbessern, sondern in den Ortslagen auch die Auswirkungen der hohen Verkehrsbelastung auf die Wohn- und Lebensverhältnisse abzuwenden. Für den Stadtteil Groß-Karben wurden zur Revitalisierung des Ortskernes ein Dorferneuerungsprojekt eingeleitet. In der Innenstadt werden mit dem Bau der Nordumgehung weitere städtebauliche Entwicklungsmöglichkeiten nutzbar. Hierzu gehört zum Beispiel die Weiterentwicklung eines attraktiven Stadtzentrums mit weiteren Einkaufs- und Verweilmöglichkeiten. Des weiteren ist geplant, die drei ampelgesteuerten Kreuzungen der Bahnhofstraße mit der Homburger Straße, mit der Industrie- / Ramonvillestraße, mit der Brunnenstraße sowie die jetzige, einseitige Einmündung der Luisenthaler Straße in Kreisverkehrsplätze: Zur Errichtung der Nordumgehung Groß-Karben ist ein umfangreiches und langwieriges Planungsverfahren vorangegangen (1987 bis 2012): Voruntersuchungen mit Verkehrsgutachten, Umweltverträglichkeitsstudie, städtebaulichen Fachbeitrag, Klimagutachten, Immissionsgutachten, u.v.m. Raumordnungsverfahren mit Abweichungsverfahren vom Regionalplan Südhessen und Festlegung der Vorzugstrasse sowie Offenlegung der Planunterlagen mit Anhörung der Träger öffentlicher Belange sowie der Bürger/innen Erstellung der Planunterlagen mit erneuten bzw. aktualisierten Verkehrsgutachten, Landschaftlichen Begleitplan, Klimagutachten, Lärmschutzgutachten, Bodengutachten u.v.m. Durchführung des Planfeststellungsverfahrens mit Offenlegung der Planunterlagen und Anhörung der Träger öffentlicher Belange sowie der Bürger/innen Erarbeitung des Planfeststellungsbeschlusses mit Prüfung und Abwägung aller Planunterlagen, Stellungnahmen und Einwände Offenlegung des Planfeststellungsbeschlusses sowie Durchführung der Einspruchsfrist zum Planfeststellungsbeschluss (Klagemöglichkeit) Zwei Klagen zum Planfeststellungsverfahren Im Frühjahr 2012 und im Sommer 2012 konnte durch Mediationsverfahren am Verwaltungsgericht Gießen erreicht werden, dass die zwei Klagen zurückgenommen werden. Mit der Unterzeichnung des Finanzierungsvertrages, in dem geregelt ist, dass die Stadt Karben die Baukosten für das Land Hessen vorfinanziert, konnte auch die Finanzierung der Nordumgehung gesichert werden. Ende 2012 werden die ersten Maßnahmen zur Realisierung der NU eingeleitet.