2017 05 04 Kloster Irsee Poesie am Klavier

DONNERSTAG, 4. MAI 2017
+ULTURAM/RT
NUMMER 102
33
Ja gibt’s denn so was?
Poesie am Klavier
mit Valerij Petasch
Frühjahrskonzerte Musiker des Jakob-Brucker-Gymnasiums setzten dem
kühlen Frühling ein herzerwärmendes Programm für jeden Geschmack entgegen
Irsee Die Klangwelten von Franz
Liszt und Frédéric Chopin stehen
im Mittelpunkt eines Klavierabends mit Valerij Petasch am
Samstag, 6. Mai. Beginn ist um 20
Uhr im Festsaal des Klosters Irsee.
Mit der Musik der Romantik und
des Impressionismus ist Petasch
zutiefst vertraut. Aber auch eigene
Kompositionen stehen auf dem
Programm des Pianisten.
Petasch absolvierte das Tschaikowski-Konservatorium in Moskau
und war anschließend gefragter Orchestersolist und Begleiter. Ein
glücklicher Zufall führte ihn nach
Deutschland, wo er inzwischen zu
Hause ist. Die Internationale Chopin-Society verlieh ihm die Ehrenmitgliedschaft für seine herausragende Interpretation der Werke des
Komponisten. (az)
Kaufbeuren Angenommen, man
möchte an einem Abend in Kaufbeuren Musik in ganz unterschiedlichen Facetten hören. Sowohl klassische Klänge als auch einige Nummern aus dem Rock- und Popbereich, Vokalmusik genauso wie
Streicher- und Bläserklänge. Und
das am besten sowohl durch ein paar
einzelne Musiker als auch von kleinen Ensembles und einem großen
Orchester oder einem Massenchor.
Im Idealfall auch noch von Leuten,
die generationenübergreifend miteinander Musik machen. Ja gibt’s
denn so was? Allerdings, bei den
Schulkonzerten des Jakob-BruckerGymnasiums, zuletzt bei den beiden
Frühjahrskonzerten der Schule im
Stadtsaal.
Über die Jahrzehnte hat Ulrich
Bihlmayer – zusammen mit seinen
Kollegen Raphaela Lutz, Michaela
Marxer und Robert Gleichsner sowie unterstützt von Florian Hawelka, Thomas Fehsenfeld und Florian
Langenecker – an der Schule ein
Musikleben aufgebaut, das weit
mehr ist als ein Aushängeschild.
Auch wenn das Wetter bei den
Frühjahrskonzerten nicht frühlings-
tierten auch ihre solistischen Qualitäten, wie Max Starkmann als
„Kommissar“ (Falco), Ardita Ala
und Adisa Berisha als sich stimmlich
perfekt ergänzendes Duo bei „Valerie“ und „Mercy“ (Amy Winehouse) und Jakob Trautwein als Herbert
Grönemeyer bei „Mambo“.
Der Kaufbeurer Kulturpreisträger und Abiturient Fabian Jüngling
verabschiedete sich musikalisch mit
virtuosen Variationen über eine italienische Canzonetta (besser bekannt als „Mein Hut, der hat drei
Ecken“ oder „Ein Mops kam in die
Küche“) von seiner Schule – einfühlsam begleitet vom Streichorchester.
O
Bläser geben Vollgas
Auch das BlechbläserEnsemble BruckerBrass wirkte bei den Frühjahrskonzerten im Stadtsaal mit.
haft war, so wurde den Zuhörern im
voll besetzten Saal angesichts der
üppigen Gute-Laune-Musik gleich
warm ums Herz. Schulchor, ElternLehrer-Chor, Big Band, Orchester,
Brucker-Brass und Percussionensemble – alle musizierten mit großer
Freude und Begeisterung. Dass da-
bei mal ein Einsatz nicht perfekt gelang oder Kochmützen von den
Köpfen fielen, war nicht dramatisch, sondern trug zur guten, lockeren Stimmung bei. Ebenso die charmante Moderation der beiden
Neuntklässlerinnen Cäcilia Bolz und
Mirjam Stein, betreut von Werner
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Pohl. Entscheidend war die gut auf
die Musizierenden abgestimmte
Auswahl der Stücke und Arrangements. So glänzte der Unterstufenchor mit Intonationssicherheit und
Homogenität, die Streicherklassen
mit Wohlklang und gutem Zusammenspiel. Etliche Schüler präsen-
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Foto: Harald Langer
Karten gibt es an der Abendkasse. Re
servierungen sind bei der Schwaben
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möglich.
Vollgas gaben die vereinigten Schulbläser dann beim „Großen Tor von
Kiew“ (Modest Mussorgsky), „El
Cumbanchero“ (Rafael Hernandez)
und dem „Radetzky-Marsch“ (waren da auch noch Streicher dabei?).
Am Ende schlossen sich alle Musizierenden des Abends zusammen
und brachten drei Sätze aus George
Bizets Oper „Carmen“ zu Gehör.
Daniel Herrmann
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