Umfangreiche Rezension des Buches mit Zitaten (22 Seiten)

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Zitate aus dem Buch
„Das Drama des gewöhnlichen Homosexuellen“
von Gerard J. M. van den Aardweg
publiziert vom Hänssler-Verlag, 71087 Holzgerlingen,
veröffentlicht in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für
Jugend und Gesellschaft, (Offensive Junge Christen)
Frau Christl R. Vonholdt
Postfach 1220, 64382 Reichelsheim/Odenwald,
empfohlen von idea
(Informationsdienst der Evangelischen Allianz)
Postfach 18 20, 35528 Wetzlar
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mit Anmerkungen – kursiv und fett gedruckt - von
Walter Conzelmann, Wentzingerstr. 32, 79106 Freiburg
Tel. 0761 – 27 71 18, [email protected]
- Oktober 2007 -
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Im Frühjahr 2006 hatte ich eine Rezension zu dem oben zitierten Buch geschrieben. Inzwischen
habe ich es noch einmal gelesen und möchte an Hand diverser Zitate daraus detailliert darlegen,
wie Herr Aardweg nicht nur durchgängig kränkend, beleidigend und diskriminierend gegen
Homosexuelle agiert, sondern auch inkompetent und lebensfremd in Sachen Homosexualität ist.
Es werden uralte, längst widerlegte Argumente in endlosen, unerträglichen Wiederholungen
gebetsmühlenartig gebracht. Wenn ich froh bin, ein Kapitel durchgestanden zu haben, fängt das
nächste mit dem gleichen Unsinn an und zieht ihn erbarmungslos in dieses und in die nächsten
Kapitel. Klar, mehr als 500 Seiten müssen ja irgendwie gefüllt werden, aber ein dickes Buch ist
noch lange keine Garantie für ernst zu nehmende Aussagen.
Was bei heterosexuellen Menschen an Negativem tagtäglich geschieht, blendet Herr A aus und
fokusiert , was an Negativem auf sexuellem Gebiet passiert, ganz selbstverständlich auf Homos
und unterstellt es natürlich nur ihnen, auch wenn es mit Homosexualität selber rein gar nichts zu
tun hat, denn nach Herrn Aardwegs Meinung sind Schwule und Lesben Neurotiker – ja, Sie
haben richtig gelesen: „Neurotiker“. Das Meiste ist geschrieben, um Schwule in ihrer Würde und
Persönlichkeit massiv zu verletzen. Was bei Heterosexuellen als normale, gesunde Reaktion nicht
hinterfragt würde, ist für Herrn A. bei Schwulen ganz selbstverständlich und automatisch
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neurotisch. Es werden Szenarien ausgedacht, die an Primitivität nur noch schwer zu überbieten
sind. ( s. Notizen in meiner ersten Besprechung zu Seite S. 431 f).
Ich fühle mich als Schwuler fast nirgends angesprochen und finde mich kaum an einer Stelle
wieder. Und ich kenne genügend Schwule, von denen ich sicher bin, dass sie das genau so sehen.
Es ist schon schlimm genug, wenn sich ein Psychologe fortwährend derart taktlos im Ton
vergreift. Was aber besonders bedrückt, ist, dass dieses üble Machwerk von Christen verbreitet und
empfohlen wird, das macht traurig und wütend. Haben Herr Hänssler, Frau Vonholdt und die
Leute von idea noch nie etwas vom achten Gebot gehört: „Du sollst nicht falsch Zeugnis reden
wider deinen Nächsten“???!!!
Wenn Herr van den Aardweg schon das Bedürfnis hat, mit seinem Buch seine Infantilität, seine
Denkfaulheit – Dinge, die er Homosexuellen unterstellt - und damit sein persönliches
ungewöhnliches Drama aller Welt zu offenbaren, dann ist das sein Recht. Jeder darf sich
bloßstellen. Für viele von ihm durch dieses Buch irritierte Menschen wäre es allerdings besser
gewesen, er hätte für seine offenbar ungelösten persönlichen Probleme professionelle und
therapeutische Hilfe in Anspruch genommen, dann wäre dieses Buch wahrscheinlich nicht
geschrieben worden – kein wirklicher Verlust für die Menschheit. Wenn er aber sein persönliches,
ungelöstes Drama auf dem Rücken anderer Menschen zu lösen versucht, dann ist Schluss mit
lustig. Und wenn er sich zur Abarbeitung seines persönliches Dramas ausgerechnet Homosexuelle
aussucht und sie missbraucht, dann kann und darf jeder darüber nachdenken, warum er es gerade
bei ihnen tut! Und wenn dann gar Christen dieses Meisterwerk der Diskriminierung und des
Lächerlichmachens von Schwulen und Lesben durch Drucken, Publizieren und Empfehlen auch
noch unterstützen, dann ist das für viele Mitchristen einfach nur noch zum Heulen. Und megasuper-ober-peinlich. Und absolut keine Reklame fürs Christsein oder –werden. Im Gegenteil!
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Das Vorwort von Charles Socarides ab S. 13. suggeriert, dass die Beobachtungen von Herrn
Aardweg definitiv seien. Also bitte bloß nicht hinterfragen, man könnte ja ins Zweifeln kommen an
der Argumentation von Herrn Aardweg! Diskussion unverwünscht! Homosexualität sei eine
schwere psychosexuelle Störung, sie sei eine Selbstmitleidssucht. Homosexuelle blieben innerlich
Kinder und Teenager, wird einem gesagt. Klar doch, Menschen, die Kinder und Teenager
geblieben sind, können die Welt auch nur aus dieser ihrer Perspektive sehen. Einfach den
üblichen Reifungsprozess verschlafen.
S. 15.: - Aus dem Vorwort von Charles Socarides: Dr. van den Aardwegs Buch ist ein Plädoyer
dafür, dass dem einzelnen Menschen, der schwer an einer Last trägt, die ihm eine unglückliche
Kindheit in so grausamer Weise aufgebürdet hat, Hilfe angeboten werden kann, soll bzw. muss.
Homosexuelle Menschen müssten verzweifeln, weil Psychologie und Psychiatrie sie aufgegeben
haben, gäbe es keine Arbeiten wie die von Dr. van den Aardweg. Der psychologische und
psychiatrische Unsinn und die gesellschaftliche Verantwortungslosigkeit von
„Normalisierungskampagnen“ können sehr wohl gesellschaftliche und persönliche Tragödien
heraufbeschwören.“ - Verantwortungslos ist der psychologische und psychiatrische Unsinn à la
Aardweg, Socarides und Geistesverwandte, aber doch um alles in der Welt nicht Kampagnen, die
darlegen, dass Homosexualität etwas völlig Normales, in Gottes Schöpfung Übliches ist, zum Teil
sehr ausgeprägt auch bei unsern Mitgeschöpfen. - Die Last, an der Homosexuelle leiden, kommt
ganz sicher nicht von ihrer homosexuellen Veranlagung, sondern von den unsäglichen Theorien
Aardwegs und Genossen und der Suggestion, Homosexuelle – und wohl nur sie - hätten eine
unglückliche Kindheit in so grausamer Weise aufgebürdet bekommen. Dieser Unsinn beschwört
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oft persönliche und familiäre Tragödien herauf und ließ und lässt manchen Homosexuellen an
seinem Schöpfer zweifeln und an sich selber verzweifeln – mit sogar tödlicher Konsequenz!
S. 19: ...diese enorme Gruppe sei viele Jahrhunderte lang, besonders auf Grund christlicher
Vorurteile, Repression und Diskriminierung ausgesetzt gewesen, wird uns gesagt. – Ja, das war und
ist leider vielfach immer noch so. Nichts Neues für uns! Tragisch, dass Herr Aardweg noch nicht
einmal merkt, dass er diese Tradition bruchlos fortsetzt.
S. 19/20: Ist es wirklich so wahrscheinlich, dass die Natur diese „normale Variante“ hervorgebracht
hat, die keine Möglichkeit zur Fortpflanzung bietet? ... Welchen Sinn sollte das haben? - Kann und
darf es nicht einfach nur Spaß machen? - Findet sich Homosexualität, wie wir sie von Menschen
her kennen, auch bei fünf Prozent der Tiere in ihrem natürlichen Habitat? - Ja, bei manchen Arten
sogar um ein Vielfaches mehr, das müsste man einfach wissen, wenn man sich zu dem Thema
äußert.
S. 21: Ich glaube, die ständige Beschäftigung homosexueller Menschen mit dem Thema
Homosexualität sowie ihre Versuche, zu beweisen, dass jeder homosexuell sei, verraten ihre innere
Unsicherheit bezüglich ihrer Normalität. – Wurde jemals ernsthaft versucht, zu beweisen, dass jeder
homosexuell sei? Sicher nicht! Zudem: Homosexuelle beschäftigen sich nicht ständig mit dem
Thema Homosexualität, sie arbeiten wohl genau so viel und gut wie ihre andern Zeitgenossen.
Und auch heterosexuelle Menschen beschäftigen sich häufig mit Heterosexualität. Das würde
nach Herrn As Theorie bedeuten, dass sie damit ihre innere Unsicherheit bezüglich ihrer
heterosexuellen Normalität verraten.
S. 21. Wenn man sich also näher damit beschäftigen würde, würde man entdecken, dass
Homosexuelle im Vergleich mit den gewöhnlichen Heterosexuellen nicht benachteiligt, sondern
privilegiert sind. - Warum gäb‘s dann überhaupt einen Grund, hetero zu sein? Anders herum wäre
man als Schwuler nach As Aussage sogar privilegiert! Also: Heteros aller Welt, kommt ans andere
Ufer, da geht’s Euch nach Herrn As Meinung besser, dann gehört Ihr auch zu den Privilegierten.
Und dann würde kein Neid aufkommen und durch böswillige Attacken abgearbeitet werden
müssen.
S. 22: So wird Diskriminierung zu einem billigen Schlagwort, das die wirklichen Fragen über
Homosexualität verschleiert.... - Diskriminierung ist kein billiges Schlagwort, sondern leider immer
noch traurige Realität. Davon zeugt Herrn As Buch und vieles andere, was zum Thema
Homosexualität von meist ahnungslosen Leuten fabriziert und verbreitet wird.
S. 23: Es ist klar, dass der defensive Homosexuelle, also der, der die Normalität seiner Lebensweise
zu rechtfertigen versucht, nicht derjenige ist, der seine Situation am objektivsten beurteilen kann.
- Und warum nicht? Und warum gerade er nicht? Und warum in erster Linie Leute, die von der
Lebensrealität von Schwulen und Lesben und ihren Wünschen und Gefühlen herzlich wenig
Ahnung haben?
S. 25: Diesen Menschen ist überhaupt nicht mit der Empfehlung geholfen, die ihnen überall gegeben
wird: dass sie nämlich ihre Neigung ganz akzeptieren und als homosexuelle Menschen leben
müssten. Sie fühlen sich mit solch billigen Lösungen zu Recht abgeschoben. - Nein, sondern mit
billigen, dümmlichen Lösungen a là Aardweg fühlen sich Homosexuelle abgeschoben. Eine
bessere Empfehlung, als sich und die Neigungen ganz zu akzeptieren und als homosexuelle
Menschen zu leben und zu lieben, kann es gar nicht geben. So sieht es auch der Schweizerische
Katholische Frauenbund: „Die Annahme, mit Hilfe der Seelsorge könnten Lesben und Schwule zu
hetero-orientierten Frauen und Männern «umgepolt» werden, ist wissenschaftlich längst als
falsch erwiesen. Seelsorge hat sich immer mit dem ganzen Menschen zu befassen, ein erzwungener
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Verzicht auf Sexualität oder ein «Umpolen» darf nie das Ziel von Seelsorge sein. Seelsorge ist
Heilssorge. Sie soll bestätigen, aufbauen, stärken, das Selbstwertgefühl steigern. Menschen, die
ihre gleichgeschlechtliche Orientierung akzeptiert bzw. integriert haben, brauchen keine spezielle
Seelsorge-Betreuung.“
S. 27: In diesem Buch werde ich zwei Grundgedanken ausführen: Erstens, dass homosexuelle
Menschen an etwas leiden, das man als „neurotisches Selbstmitleid“ bezeichnen könnte. – Schon
diese Grundaussage ist eindeutig falsch. Und auf diesem falsch angelegten Fundament wird das
ganze Buch zu einem einzigen Irrtum. Wenn die Ausgangsbasis schon nicht stimmt, ist auch das
Resultat automatisch falsch. - Das homosexuelle Empfinden selbst wird sich als eine Form dieses
Selbstmitleids erweisen. Zweitens, dass die Behandlung der Homosexualität, deren Ziel in der
Eliminierung neurotischen Selbstmitleids besteht – die sog. Anti-Selbstmitleids-Therapie – unser
therapeutisches Rüstzeug für den Umgang mit dieser Störung entscheidend verbessert hat. – Eben
nicht, wie Herr Aardweg gegen Ende seines Buches selbst einräumt. – Und was keine Störung ist,
kann und muss nicht verbessert, behandelt, therapiert werden.
S. 27: Eine neue Einsicht in Ursache und Struktur eines pathologischen Zustandes wie der
Homosexualität garantiert selbstverständlich nicht automatisch die Wirksamkeit der darauf
basierenden therapeutischen Methode. - Gut zu wissen!
S. 27: Homosexualität = „neurotisches, pathogenes Selbstmitleid“ – Ganz sicher weder neurotisch,
noch pathogen, noch Selbstmitleid.
S. 28: Es ist richtig, dass Selbstmitleid kein schönes und wünschenswertes Gefühl ist – das man nicht
hätte, wenn es einem von Herrn A. nicht eingeredet, aufgezwungen würde. - Der homosexuelle
empfindende Mensch pflegt es jedoch nicht willentlich oder bewusst. Er ist vielmehr gezwungen, es
zu fühlen – gegen seinen eigenen Willen – aber nach dem Willen von Herrn A und Co .- Deshalb
leidet er an einer Krankheit, wenn auch nicht an einer Krankheit im physischen Sinne. - In
Wirklichkeit kann er psychisch und auch physisch krank werden, wenn er die Ardwegschen
abstrusen Theorien ernst nimmt.
S. 28: Darüber hinaus wird die Verbreitung der Einsicht, dass Homosexualität eine Krankheit aus
Selbstmitleid ist, zu einer verantwortlichen und ausgewogenen Haltung der Öffentlichkeit gegenüber
dem Phänomen der Homosexualität und dem homosexuellen Menschen beitragen. – Erstens ist
Homosexualität keine Krankheit, und zweitens wäre es verantwortungsvoll und ausgewogen, diese
Tatsache unters Volk zu bringen, damit die Öffentlichkeit lernt, verantwortungsvoll, ausgewogen
und respektvoll mit Homosexuellen umzugehen. Vielfach geschieht das, Gott sei es gedankt! –
schon.
S. 29: Andererseits wird die volle Anerkennung der Homosexualität als etwas Natürliches
irrtümlicherweise mit Nächstenliebe gleich gesetzt. - Die Aberkennung der Homosexualität als
etwas Natürliches löst bei vielen falsch informierten Menschen Nächstenhass aus. Also wohl
besser Nächstenhass als Nächstenliebe?
S. 29: Das Wort Krankheit, das ich benutzt habe, um auf den zwanghaften Charakter des
Selbstmitleids bei homosexuellen Menschen hinzuweisen, sollte ebenfalls keinen Anlass zu
Missverständnissen geben. – Es gäbe keine Missverständnisse, wenn A. nicht fälschlicherweise
verbreiten würde und verbreiten lassen würde, Homosexualität sei eine Krankheit. - Normalerweise
wird dieser Begriff für physische Störungen oder psychische Leiden verwendet, die wahrscheinlich
eine physische Ursache haben. Er ist jedoch ebenfalls geeignet zur Bezeichnung emotionaler
Störungen mit psychologischer Ursache. - In diesem Sinn sind nicht Schwule krank, sondern
manche unwissende, emotional gestörte „Therapeuten“.
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S. 29: Bei der Homosexualität könnten wir den Ausdruck Krankheit aus Selbstmitleid ebensogut
durch Neurose ersetzen. Homosexualität wird in diesem Buch als eine Variante aus der großen
Kategorie der Neurosen betrachtet. Eigentlich ist der Terminus Homosexualität etwas irreführend,
denn er bezieht sich lediglich auf das am deutlichsten hervortretende Symptom einer Erkrankung, die
in Wirklichkeit eine Neurose ist. - Wer ist hier wohl der Neurotiker?
S. 31: Ich bin mir deshalb sicher, dass diese Theorie für jeden Typ des homosexuellen Menschen gilt,
ungeachtet seines soziologischen oder psychologischen Hintergrunds. – Mit Sicherheit zumindest
nicht für mich!
S. 31: Wir müssen ebenfalls den Einwand zurückweisen, das bei homosexuellen Menschen
beobachtete krankhafte Selbstmitleid sei eine Folge der gesellschaftlichen Diskriminierung. Es
erweist sich als eine autonome psychische Kraft, die unabhängig von der Lebenssituation der
betreffenden Person wirkt und die Ursache der homosexuellen Orientierung selbst ist; - auch diese
Aussage ist eindeutig falsch - sie ist nicht die Folge der Schwierigkeiten des homosexuellen
Menschen im gesellschaftlichen Leben, so real dieses zusätzliche Leiden auch sein mag. - Dieses
„zusätzliche Leiden“ verursachen Menschen wie Aardweg und pflegen es eifrig und verbissen mit
den Folgen der bekannten Schwierigkeiten des homosexuellen Menschen im gesellschaftlichen
und kirchlichen Leben.
S. 31: Der homosexuelle Mensch besitzt eine Doppelpersönlichkeit. – Vielleicht ginge es manchem
Therapeuten besser, er hätte wenigstens eine.
S. 39: Homosexuelle Pädofilie ist in unserer Definition mit eingeschlossen. - Dass Aardweg hier
nicht klar unterscheidet zwischen Pädophilie (gemeint ist wohl eher „Pädosexualität“) und
Homosexualität, ist ein weiterer Beweis für seine Inkompetenz in Sachen Sexualität.
S. 45/46: Hier soll zunächst betont werden, dass die Entwicklung erotischer Wünsche unausweichlich
auf das andere Geschlecht gerichtet ist, so dass der psychologisch und biologisch reife Mensch
ausschließlich heterosexuelle Interessen haben wird. – Auch diese Aussage ist eindeutig falsch.
Homosexuelle sind per se weder psychologisch noch sind sie biologisch unreife Menschen. Nach
dem Durcharbeiten von As. Buch würde ich ihn nicht zweifelsfrei den psychisch reifen Menschen
zuordnen.
S. 46: Wäre es wirklich sinnvoll, von der Voraussetzung auszugehen, dass eine derartige Vielfalt von
menschlichen Wesen existiert, die alle „normale Varianten“ von Mutter Natur sind? - Ja, Gott ist
eben sehr einfallsreich. – Wie sagte doch eine Pfarrerin, mit der ich in meiner seelischen Not
während meines coming-outs sprach: Ach wissen Sie, lieber Herr Conzelmann, in meinem
Gärtchen wächst gar vieles: Obst, Gemüse, Beeren. So wachsen in Gottes Gärtchen eben hetero-,
homo- und bisexuelle Menschen. - Für jeden, der seinen gesunden Menschenverstand benutzt, jeden
der das biologische Prinzip der Finalität anerkennt, kann die Antwort auf diese Frage nur negativ
sein. Die Natur bringt keine verschiedenen Varianten einer Spezies hervor, die keine
Überlebenschancen haben. – Zum Überleben der Menschheit gab’s und gibt’s wenigstens 90 %
Heterosexuelle, also keine Angst, die Menschheit stirbt wegen der Schwulen und Lesben noch
lange nicht aus. - Sie sind deshalb entweder als Degeneration der gesunden Norm zu betrachten oder
als normale Individuen, die in irgend einer Form an einer Krankheit oder an einer Störung leiden.
Zum Glück erweist sich die Homosexualität nicht als das Ergebnis einer Degeneration; sie ist
vielmehr eine funktionelle Störung in einem grundsätzlich normalen Individuum. – Immerhin gesteht
Aardweg Homosexellen zu, nicht degeneriert zu sein. Wenn er jetzt auch noch zu der Erkenntnis
käme, dass sie auch keine funktionell Gestörten sind, sondern ganz normale Individuen, dann läge
er goldrichtig – und dann wäre sein Buch total überflüssig.
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S. 53 Auch sollte man erwarten, dass der gleiche angenommene Androgenmangel bei männlichen
Tieren vorkommt; aber hier existiert keine männliche Homosexualität, die strenggenommen, der
entsprechenden menschlichen Orientierung vergleichbar wäre. - Aardweg wieder völlig ahnungslos
– s. oben.
S. 59: Eine gewisse Aversion gegen Homosexualität ist nicht als das Ergebnis einer kulturbedingten
Konditionierung zu verstehen. Sie ist mit viel größerer Wahrscheinlichkeit eine spontane innere
Reaktion des gesunden menschlichen Empfindens. - Will sagen: wer keine gewisse Aversion gegen
Homosexuelle hat, ist nicht gesund, in andern Worten: krank! Ist sich Herr Aardweg der
möglichen verheerenden Auswirkungen seiner Äußerungen wirklich nicht bewusst? Einfach
denkfaul!
S. 60/61: Es ist jedenfalls nicht richtig, dass diese Aversion ein Nebenprodukt des christlichen
Glaubens ist“ - aber ganz sicher ist sie das! - Wenn wir erfahren, wie hart islamische Völker
homosexuelles Verhalten bestrafen, mag uns langsam deutlich werden, dass mehr Wahres an dem
Gedanken ist, dass das Christentum die ausgewogenste Sicht dieser Orientierung entwickelt hat.
- Das tut weh! Also ist das kleinere Übel in Wirklichkeit gar kein Übel? - Es heißt sie nicht gut, aber
es geht auf den einzelnen homosexuellen Menschen als den Nächsten zu, der Ermutigung und
seelsorgerliche Leitung braucht. Primitive Ausdrucksformen der Aversion gegen die Homosexualität,
wie sie im kommunistischen China zu finden sind (Ruo-Wang, 1975), sind in einer von christlichen
Grundsätzen geprägten Gesellschaft unvorstellbar. – Vor einiger Zeit habe ich in einer Abhandlung
den Satz gefunden: Der Umgang der christlichen Kirchen mit Homosexuellen ist eine einzige
Gräueltat. Wie wahr!
Um auf die Bibel zurückzukommen: Es stimmt, dass ihre negativen Urteile über homosexuelles
Verhalten manche religiösen Fanatiker auf den Gedanken gebracht haben, die Verfolgung
homosexueller Menschen zu predigen und zu praktizieren. – In diesem Sinn könnte man Herrn
Aardweg vielleicht sogar als religiösen Fanatiker einstufen. - Viele homosexuelle Menschen
wurden zur Zeit der Episode calvinistischer Strenge in Holland zwischen 1670 und 1732 hingerichtet.
– Nicht nur dort und nicht nur damals. - Die biblischen Mahnungen gegen die Homosexualität sind
unbestreitbar dazu benutzt worden, bereits existierende Gefühle der Ablehnung und Verachtung
gegenüber homosexuellen Menschen zu verstärken, und viele Homosexuelle haben auf Grund solch
feindseliger Interpretationen unter tiefen Schuld- und Wertlosigkeitsgefühlen gelitten – und sind
daran psychisch und physisch zugrunde gegangen. - Merken Aardweg und seine Multiplikatoren
wirklich nicht, dass sie mit ihren Irrtümern gerade diese Gefühle hervorrufen und zementieren
und feindseliges Vorgehen gegen Schwule legalisieren?
Die Unterdrückung homosexueller Menschen in früheren Jahrhunderten, die in manchen
protestantischen Ländern stärker ausgeprägt gewesen zu sein scheint, mag zumindest teilweise die
gegenwärtige Tendenz erklären, nun ins andere Extrem zu verfallen und diese Kondition für normal
zu erklären. – Logisch zu Ende gedacht bedeutet dieser Satz die Rechtfertigung der weiteren
Unterdrückung homosexueller Menschen. Wenn die Unterdrückung homosexueller Menschen
beendet werden soll – und das muss sie – kann das nur dadurch geschehen, dass man die
homosexuelle Kondition vorbehaltlos für normal erklärt, sonst zementiert man die Unterdrückung
wieder für lange Zeit - Wieder wird die Bibel dazu herangezogen. Nun aber soll sie dazu benutzt
werden, zu zeigen, dass jede Form der Liebe hochzuschätzen sei; denn Liebe ist der höchste
moralische Wert. - Das ist sie sicher, und die Welt wäre um vieles besser, wenn sich diese biblische
Wahrheit in der Menschheit endlich Bahn schaffen würde, auch in der Christenheit. Das gilt
natürlich auch für den Umgang mit gleichgeschlechtlich Liebenden.
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Die traditionelle Exegese von Bibelstellen, die Homosexualität verurteilen, wird zurückgewiesen, da
diese Abschnitte sich auf „kultische“ Homosexualität bezögen („Tempelhomosexualität“). Oder es
heißt, die ersten Christen hätten lediglich eine oberflächliche Kenntnis dieses Phänomens besessen was zutrifft. - Für den unvoreingenommenen Leser der relevanten Bibeltexte über Homosexualität
klingen diese Argumente wenig überzeugend. - Eigentlich müsste es heißen: „Für den
voreingenommenen Leser der relevanten Bibeltexte über Homosexualität klingen diese Argumente
offensichtlich wenig überzeugend.“ - Fachleute haben zudem kritisiert, dass diese Einwände
historisch nicht gerechtfertigt sind und vielen Informationen der Exegese zuwiderlaufen (darunter
auch Douma, 1973). – Viele andere, sehr kompetente Theologen sehen das genau gegenteilig. Vielleicht ist der psychologische Hintergrund für die Versuche moderner Exegeten, die Schrift
zugunsten der Homosexualität zu interpretieren, in der „neuen Moral“ unserer Zeit zu suchen.
Irgendeine Form des menschlichen Liebeslebens als nicht wünschenswert zu betrachten, wird in
übertrieben sentimentaler Weise als Erbarmungslosigkeit empfunden – was sie ganz fraglos auch ist.
Wie kann jemand auf die verrückte Idee kommen, irgendeine Form des menschlichen
Liebeslebens sei nicht wünschenswert?
S. 62: In diesem Buch werden wir uns auf einen dieser psychologischen Fakten konzentrieren, den
wir für das Verständnis der Homosexualität als zentral betrachten: das mit der Homosexualität
verbundene neurotische Selbstmitleid. - Diese Definition ist ganz eindeutlich falsch und ergo auch
alle daraus gezogenen Schlüsse in Aardwegs Buch. - Wir finden bei jedem homosexuellen (nicht
automatisch bei homosexuellen, aber bei etlichen heterosexuellen) Menschen den Ausdruck einer
neurotischen, emotionalen Störung.
S. 84: Die Verteidigung der Klagen. Der Neurotiker empfindet einen Widerstand gegen die
Erkenntnis, dass seine Klagen einer Klagesucht entspringen, Selbstmitleid sind. Dieser Widerstand
kann sich zum Beispiel in Form von Entrüstung äußern. – Das möchte Herr A. offenbar nicht. Berechtigte Entrüstung ist durchaus erlaubt und kann sehr befreiend sein. - So war es im Fall einer
Frau, die nichts auf meine Erklärung der Neurose als zwanghaftes Klagen erwiderte, mir aber am
nächsten Tag folgende Nachricht zukommen ließ: „Ich halte es für nutzlos, mit einer solchen
Behandlung zu beginnen, denn ich bin sicher, dass ich kein Mensch bin, der Selbstmitleid hat. Für so
etwas bin ich viel zu nüchtern und realistisch.“ Sie fühlte sich eindeutig angegriffen - wahrscheinlich
sehr zu Recht, ich hätte genau so reagiert -, obwohl sie den Eindruck – wahrscheinlich liegt Herr
A. mit seinem Eindruck auch in diesem Fall wieder daneben - machte, ein Musterbeispiel für einen
Menschen mit neurotischem Selbstmitleid zu sein – es aber vielleicht in Wirklichkeit gar nicht war,
sondern Aardweg schlicht nicht weiß, was Neurosen sind, das jedenfalls kann man aus seinen
Thesen in Bezug auf Homosexualität schließen.
S. 94: Die Selbstmitleidsformel für Neid lautet: „Sie (er, sie) haben, können sind (bzw. hat, kann, ist)
und ich habe, kann, bin nicht... Ich Armer!“ Das homosexuelle Empfinden ist auch in einem
negativen Vergleichen dieser Art verwurzelt. Aus diesem Grunde hat es große Ähnlichkeit mit einem
Neidgefühl. - Was alles bekanntermaßen unter Heteros genau so verbreitet ist.
S. 98/99: Das innere Kind des Neurotikers fühlt sich sehr viel wohler, wenn er in einer Umgebung ist,
in der er das Gefühl hat, dass jeder ihn so behandelt, wie er ist, d. h. ihn als Kind betrachtet
- Nein, wir sind vollwertige Erwachsene. Wenn Aardweg in Infantilität stecken geblieben ist, ist
das sein Problem, das er an sich selber abarbeiten sollte, aber nicht an andern, kerngesunden
Homosexuellen. Als solche wollen wir auch bitte schön behandelt werden. – Dann meint er, er
selbst sein zu können, was objektiv gleichbedeutend ist mit „er kann das innere Kind sein.“ Ich
glaube, viele homosexuelle Menschen zeigen das sehr deutlich. Sie stellen sich vor als Peter, Bernie
usw. und mögen das objektivere „Herr Soundso“ nicht. – Das spricht für sie. Sie haben wohl
Bemühungen widerstanden, zum Objekt degradiert zu werden – Glückwunsch! - Damit zeigen sie,
wie unwohl sie sich in der Rolle des erwachsenen Menschen fühlen. – Nein, damit können sie ja
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auch signalisieren, dass sie offen, unkompliziert, selbstbewusst, sozial sind. Warum immer nur
alles ins Negative deuten? - Es weist auch auf das Bedürfnis hin, wie ein kleiner Junge mit
Wohlwollen behandelt zu werden. – Wer möchte nicht mit Wohlwollen behandelt werden? Bei
Herrn A fällt mir das zugegebenermassen nicht leicht. Woran das wohl liegen mag?
S. 99: Mangelnde Ausdauer und schnelle Erschöpfung lassen sich auch sehr deutlich bei der
Mehrzahl der männlichen Homosexuellen beobachten, die tatsächlich der Klage, schwach zu sein, die
Härte und die Schwierigkeiten des Lebens nicht ertragen zu können, breiten Raum geben (siehe
unten). Aus diesem Grund erreichen viele von ihnen in ihrem Leben weitaus weniger, als ihnen
angesichts ihrer Fähigkeiten – wie bitte? Herr A. spricht doch Homosexuellen weitgehend
Fähigkeiten ab - möglich wäre. – Und was ist mit all den schwulen Genies in Politik, Kunst,
Literatur und überhaupt? Das, was sie der Menschheit gebracht haben, lässt auf Ausdauer, nie
versiegende Schaffenskraft, Stärke und außergewöhnliche Fähigkeiten schließen, was man nicht
jedem Psychologen unbedingt attestieren kann.
S. 100: Wenn sich zum Beispiel ein homosexueller Mensch bemitleidet, weil er von der Gesellschaft
abgelehnt oder von manchen hinter seinem Rücken verlacht wird, so kann das der Realität
entsprechen. Er wird sich aber oft vor sich selbst zugleich kindisch beklagen: „Ich werde immer von
allen benachteiligt, ich Armer!“ – Wenn Schwule von der Gesellschaft abgelehnt und von manchen
hinter ihrem Rücken verlacht werden, dann ist das absolut taktlos und hat mit der langen, üblen
Tradition der menschenverletzenden Äusserungen über Homosexuelle zu tun, die Herr A. eifrig
fortsetzt. Das und noch einiges mehr ist kindisch!
S. 113/114: Manchmal wird Emotionalsein als etwas Wertvolles betrachtet, als eine künstlerische
Begabung; in Wirklichkeit jedoch ist es eine Schwäche, und zwar erstens auf Grund eines
emotionalen Charakters. Es verhindert, dass die betreffende Person reifere, ganzheitlichere und
tiefere Gefühle entwickelt, und es macht eine weitere psychische Reifung unmöglich. - Aha, so ist
das also: Emotionalität ist eine Schwäche und verhindert, dass die betreffende Person reifere,
ganzheitlichere und tiefere Gefühle entwickelt – aber vielleicht hat sich Herr Aardweg ja jede
Emotionalität abgewöhnt oder nie gehabt, das würde auch erklären, dass er kein Gespür dafür hat,
wie ganzheitlich tief verletzend und unreif er ist. Das könnte der Grund dafür sein, der eine weitere
psychische Reifung unmöglich gemacht hat. - Zweitens, weil die emotionale Persönlichkeit
unkontrolliert ist wie ein Kind. Diese – neurotische – Person ist nicht Herr, sondern Sklave ihrer
Impulse. – Ach ja?
S. 114: Da sie in ihrem Gefühlsleben zu einem beträchtlichen Teil Kinder geblieben sind, finden sich
bei homosexuellen Menschen besonders in ihren Partnerbeziehungen viele solcher emotionalen
Infantilismen. – Das ist bei vielen Heteros nicht anders.
S. 115: Wir werden uns nun einer Reihe von Verhaltensweisen dieses inneren Kindes zuwenden,
denen wir bei fast allen neurotischen und homosexuellen Menschen begegnen. Zuvor mag es aber
nützlich sein, den Leser daran zu erinnern, dass die neurotische Person zwei Persönlichkeiten besitzt,
d. h. eine erwachsene und eine infantile. - Immerhin: Herr A. gesteht uns u. a. auch einen
erwachsenen Persönlichkeitsanteil zu. - Diese Tatsache sollte nicht vergessen werden, wenn wir uns
nahezu ausschließlich auf den pathologischen Teil der neurotischen (und der homosexuellen) Person
konzentrieren.
S. 116: So kann ein homosexueller Mensch, der diese infantile, übersteigert emotionale und
unbeständige Persönlichkeit in seinem Denken und Fühlen beherbergt, trotzdem in einer vernünftig
ausgeglichenen Art und Weise leben. - Wenn er nicht durch Aardweg gestört und belästigt würde.
– Er wird vielleicht häufigen infantilen Impulsen widerstehen müssen, wie zum Beispiel, sich vor
seiner Arbeit zu drücken, zu Hause unbeherrscht sein oder von zu Hause wegzugehen und sich in
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homosexuellen Kontakten zu verlieren - Besser: „zu finden“. - Ich kenne etliche Heteromänner,
die sich vor ihrer Arbeit drücken, zu Hause unbeherrscht sind oder von zu Hause weggehen und
sich in hetero- (oder auch homo-) sexuelle Kontakte zu verlieren.
S. 120: Im Fall dieses jungen Mannes war es so, dass seine Eltern ihn immer bewundert hatten, - wie
schön und aufbauend für ihn - weil er „so witzig“ war. Nun dachte er, er könnte sich seinen Erfolg
in der Gruppe erkaufen, wenn er sich als Clown aufführte. Dass ein kleiner Junge diese unterwürfige
Rolle als Technik der Überkompensation annimmt und nicht etwa zu dominieren versucht, hängt mit
seiner Selbstsicht zusammen, zum Beispiel: „Ich bin nicht stark genug, um sie mit Muskelkraft oder
mit Klugheit zu überwinden; also werde ich mich als den großen Spaßvogel darstellen.“ - In
Konsequenz würde das heißen: Spaßvögel, Clowns, witzige Menschen, sind unklug, also dumm
und muskulär schwach. Vielleicht war der junge Mann ganz einfach ein humorvoller Mensch, so
etwas soll es geben, auch unter Schwulen, die das Glück hatten, sich nicht durch die Thesen von
Leuten wie Herrn A. verbiegen lassen zu müssen. – Im übrigen: Witzige Menschen, egal ob homo
oder hetero oder bi, habe ich meistens auch als kluge, interessante Menschen erlebt.
S. 122: Ein Psychologe erzählte mir, dass er in einem Homosexuellen-Club einmal eine PlaybackShow gesehen habe. Die Vorführung bestand darin, dass einige der neuesten Hits aufgelegt wurden
und die „Künstler“ auf der Bühne ihr Möglichstes taten, um den Sänger auf der Platte mit ihren
Bewegungen nachzuahmen. – Wie geht denn das? Man hört den Sänger von der Platte ja nur und
sieht demzufolge seine Bewegungen nicht, also kann man sie auch nicht nachahmen. - Die
Zuhörer, so berichtete der Psychologe, wurden ziemlich hysterisch. Am Ende schlossen sich alle den
Nachahmern auf der Bühne an. Es war, als fühlte sich jeder wie der angebetete Star selbst. Am
erschreckendsten für den Beobachter war jedoch, dass alle diese Männer in ihrer Nachahmung des
Tanzes und der Bewegungen vollkommen selbstbezogen waren, so, als wäre jeder allein auf einer
Insel. Sie vergaßen Ihre Umgebung, vollkommen in Anspruch genommen von dem Versuch, sich mit
ihrem Helden zu identifizieren.- Das habe ich persönlich genauso in christlich-charismatischen
Zusammenkünften erlebt und häufig im Fernsehen in Show-Veranstaltungen gesehen, und dabei
haben sich die hysterischen vermutlichen Hetero-Fans sichtlich sehr gut gefühlt. Warum dann
nicht auch Schwule?
S, 123: Homosexuelle Männer nehmen zumeist nicht-aggressive kompensatorische Rollen an. Sie
kämpfen nicht, sondern sie versuchen, ein Image aufzubauen, nach dem sie in einer weniger mutigen,
mehr ergebenen Art und Weise wichtig sind. - ????? Wenn sich jemand im Leben durchkämpfen
muss, dann sind es Homosexuelle, weil sie sich gegen homophobe Menschen wie A. behaupten
müssen.
S. 124: Ebenso wird deutlich, warum homosexuelle Liebesaffären gewöhnlich von Konflikten
begleitet werden. - Genau wie heterosexuelle Liebesaffären auch. Ist Herr Aardweg denn blind?
S. 125: Die Art und Weise, in der homosexuelle Menschen den Partner an sich binden, mag
verschieden sein, ihre Liebe lässt sich jedoch immer auf das Lamento zurückführen: “Bitte, nimm
mich an!“ - Das erlebe ich genauso bei Heteros. – Damit verbunden ist das selbstmitleidige „Aber
ach, es ist alles unmöglich! Er (sie) wird mich nie wirklich lieben.“ Das tragische infantile Ich spielt
in jeder – nein, ganz sicher nicht in jeder - homosexuellen Liebesaffäre die führende Rolle. - Wie
viele tragische infantile Ichs gibt es da bei heterosexuellen Liebesaffären! - Das ist kein bewusster
Prozess, sondern eine zwanghafte emotionale Struktur.“ Dann logischerweise auch bei Heteros.
S. 125: Ein homosexueller Klient dachte über sein gieriges Streben nach Besitz nach. Er wollte alles
für sich haben, mehr und immer mehr: kostbare Dinge, Kunstgegenstände usw., denn er war süchtig
nach dem Vergnügen, ‚zu haben‘, seit er ein unglücklicher kleiner Junge war. - Wenn das ein
Erkennungsmerkmal für die homosexuelle Ausrichtung wäre, gäbe es dann überhaupt noch
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Heterosexuelle? Und die müssten dann konsequenterweise alle unglückliche Jungen oder
Mädchen gewesen sein.
S. 126: Bei homosexuellen Männern kommen Auflehnung und Hass häufig nicht so direkt zum
Ausdruck. - Soll das heißen: Im Gegensatz zu Heteros? Und soll das auch heissen: Ein
nichthomosexueller Mann zeichnet sich durch Auflehnung und Hass aus? Also, mir würden
Auflehnung und Hass Heteros richtig unsympathisch machen, aber dass WIR in der Regel nicht
so sind, macht z. B. Schwule bei Frauen so angesehen – und nicht nur bei ihnen, sondern auch
untereinander – und das ist auch gut so! - Ihr ‚kleiner Junge“ hat nämlich in vielen Fällen Angst
vor der aggressiven - ein Mann ist demnach nur ein richtiger Mann, wenn er aggressiv ist? In
dieser Hinsicht ist Herr A. allerdings ein richtiger Mann - Rolle und vor der Reaktion der anderen.
In dieser Hinsicht ist das innere Kind im homosexuellen Mann oft ein Feigling.
S. 133/134. Die gesamte infantile Persönlichkeitsstruktur bleibt im erwachsenen homosexuellen
Mann lebendig, mit allen Vorstellungen und Einstellungen gegenüber Eltern, Geschwistern,
Freunden, Autoritäten usw. mit allen ihren Idealen, Wünschen und Enttäuschungen, mit allen ihren
überkompensierten Sehnsüchten, Phantasien, Angst- und Hassgefühlen. Und all dies wird durch
Selbstmitleid genährt. - All das gibt es auch bei erwachsenen Heteros. Dann wären sie ja auch alle
infantile Persönlichkeiten.
S. 135: Im homosexuellen Mann steckt ein Kind, dessen größtes Drama lautet: „Ich bin nicht so
männlich wie die andern Jungen und Männer. Ich bin nicht so kräftig, nicht so robust, nicht so
gesund, nicht so stark, nicht so mutig, körperlich nicht so männlich, und deshalb werde ich nicht
akzeptiert“ - Was für ein schiefes Bild hat Herr A von Schwulen! Er sollte mich mal kennen
lernen!!! Und all die vielen kräftigen, robusten, gesunden, starken, mutigen, körperlich
männlichen Schwulen. Einfach Prachtexemplare von Männern! Warum sonst sind schwule
Männer bei Frauen oft ungemein beliebt? Ich habe es selbst erlebt, wie Heteromänner in der
Konkurrenz-Konfrontation mit dem oft umwerfenden schwulen Charme und ihrer
Liebenswürdigkeit enorm eifersüchtig reagiert haben.
S. 138: Die erste und zugleich wichtigste Folge dieser emotionalen Situation besteht darin, dass der
homosexuelle Mensch nie zu einem seelischen Gleichgewicht und zu wirklicher innerer Freude
gelangen wird. - Zum einen ist es nicht so, ich und viele andere sind lebende Gegenbeispiele. Zum
andern – wenn es so wäre – wäre das verwunderlich, wenn dem homosexuellen Menschen dauernd
eingeredet und vorgehalten wird, etwa wie krank usw. er doch sei. Z. B. von den Aardwegs. Und
wenn Aardweg im seelischen Gleichgewicht wäre und wirkliche innere Freude hätte, was für einen
Grund würde es dann noch geben, sich zum Denunziantenprofi machen zu müssen?
S. 138: Zitat Aaron (1972) – früher selber homosexuell: „Ich bin in vielen Großstädten der Welt in
‚Gay Bars’gewesen; aber ich habe noch keine gesehen, die im eigentlichen Sinne des Wortes gay
(fröhlich) war. Es herrscht vielmehr gewöhnlich eine Atmosphäre der Hoffnungslosigkeit.“ – Ich war
in etlichen Klein-, Mittel- und Großstädten Europas in den verschiedensten schwulen Clubs und
habe dort oft mehr Fröhlichkeit erlebt als etwa bei kirchlichen Gemeindefesten. - Somit ist der
Begriff gay bereits in sich eine Verdrehung – wie so vieles, das in der Psyche des homosexuellen
Menschen verkehrt sein kann, wenn man einmal vom sexuellen Trieb als solchem absieht. – In
ideaSpektrum Nr. 36/2007 schreibt der Leitartikler, Dieter Müller, tatsächlich von Schwulen als
von „sexuell Behinderten“! - Die Ursache der grundsätzlichen Hoffnungslosigkeit liegt in dem
Zwang, sich zu bedauern, unter dem der homosexuelle Mensch leidet. In der Regel klagen
homosexuelle Menschen über Einsamkeit. – Heteros etwa nicht? - Der eigentliche Beweggrund für
diese Klage ist nicht etwa gesellschaftliche Diskriminierung, - oft eben doch - ebenso wenig wie
dieser Faktor der soeben beschriebenen fundamentalen Hoffnungslosigkeit zugrunde liegt. Ihre
Ursache ist vielmehr das Autopsychodrama, das infantile Selbstmitleid. - Dummschwätzereien wie
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diejenigen von Aardweg haben sehr wohl als Ergebnis gesellschaftliche Diskriminierung von
Homosexuellen und sind oft verantwortlich für die Einsamkeit von homosexuellen Menschen.
S. 142: ... Das führt dazu, dass sich homosexuelle Beziehungen zwischen Erwachsenen auf einer
infantilen Stufe bewegen. - Das tun sie nicht! Sie sind erwachsen und verhalten sich auch so. - Es
dürfte somit klar sein, dass das homosexuelle Verlangen etwas Verzweifeltes, Übersteigertes ist. Im
Grunde genommen ist es nichts anderes als die Klage: „Wenn er nur bei mir wäre... Wenn nur
jemand wie er sich etwas aus mir machen würde!“ - Das ist der Wunsch jedes liebenden Menschen.
Man höre sich z. B. Liebeslieder von Beethoven, Schubert, Schumann oder Brahms an, die weiß
Gott nicht von Schwulen oder Lesben singen. Oder etwa die Verdischen Opern, Beethovens
Fidelio, Webers Freischütz und Mozarts Zauberflöte usw. - Und wer weiß, vielleicht ist dies ja
auch Herrn Aardwegs größte, tiefste, lebenslang ungestillte Sehnsucht: Wenn ER nur bei mir
wäre!
S. 143: Das Wesen homosexuellen Verlangens ist in Wirklichkeit unerfüllte Sehnsucht, Selbstmitleid.
Das Gefühlsleben eines homosexuellen Menschen besteht daher aus einer Kette innerlich durchlebter
Dramen. – Und wie ist das bei Heteros?
S. 144: In den meisten Fällen ist das homosexuelle Verlangen ein Zwang – wie etwa das zwanghafte
Streben nach Vollkommenheit des Zwangsneurotikers. - Aha, wer nach Vollkommenheit strebt, ist
damit automatisch ein Zwangsneurotiker! Man beobachte zum Beispiel – oh, jetzt hat sich
Aardweg verplappert: Er war oder ist öfter selber da! Woher wollte er das alles sonst wissen? einmal die nervösen Blicke homosexueller Männer in einer Homosexuellen-Bar. Die Augen wandern
suchend von einem Mann zum andern, und sie bemerken jeden Neuen. Wie oft habe ich das bei
Heteros in allen möglichen Situation genauso wahrgenommen!
S. 145: Der Hunger des homosexuellen Mannes nach anderen Männern ist also mit normaler
Heterosexualität nicht vergleichbar - das haben wir schon immer gewusst. - Seine Gefühle ähneln
denen des „Don Juan“, der ständig auf der Jagd nach Frauen ist, um sich von ihnen bestätigt und
bewundert zu fühlen. - Na also, eben wie bei Heteros auch. Nur eben in die andere Richtung.
S. 147: Etwa 80 % der homosexuellen Männer geben an, dass sie an ihren Partnern männliche Züge
schätzen, und zwar sowohl in physischer als auch in psychischer Hinsicht. - Ach wie schrecklich!
Dabei behauptet Herr A. doch immer, dass Schwule gar nicht wirklich „männlich“ seien. Wie
könnten dann Schwule an andern Schwulen männliche Züge schätzen, wenn es die lt. A gar nicht
gibt?
S. 148: Sie bewundern auch Männer, die beliebt sind (manchmal auch Männer, die bei Frauen beliebt
sind), die Aktivität und Fröhlichkeit ausstrahlen und attraktiv aussehen. - Warum sollen nur Frauen
Männer bewundern dürfen, die beliebt sind, die Aktivität und Fröhlichkeit ausstrahlen und
attraktiv aussehen? Das darf ich als Mann genau so. Schließlich sind das alles positive
Eigenschaften.
S. 150: Der berühmte „Penis-Fetischismus“ mancher homosexueller Männer ist ein weiteres Beispiel
für diese infantile oder primitive Denkweise, bei der Männlichkeit auf irgendein bestimmtes
oberflächliches Merkmal reduziert wird. – Aha, Beschäftigung mit Sex ist also eine infantile oder
primitive Denkweise! – Eine heterosexuelle Frau sagte mir mal: „Der Mann denkt in Schwanz“ –
und sie meinte damit heterosexuelle Männer. Wie infantil und primitiv sie in ihrem Denken dann
doch sein müssten!
S. 152: Auch die Vorliebe mancher homosexueller Männer für außergewöhnliche Kleidung und ihre
Jagd nach der neuesten Mode sind Anzeichen dafür, dass der „kleine Junge“ – aha:
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Modebewusstsein ist wohl in den Augen des Herrn Aardweg ein Anzeichen dafür, dass der
Modebewusste „ein kleiner Junge“ ist. Ich habe viele modebewusste Heteromänner in
außergewöhnlicher Kleidung gesehen (oder waren es vielleicht doch nur verkappte Homos?) - in
ihnen ängstlich darauf bedacht ist, „dabeizusein“ - gibt es auch nur einen einzigen Menschen, der
nicht darauf bedacht ist, „dabei zu sein“? -, den Eindruck zu erwecken, er sei ein geselliger,
umgänglicher Mensch. - Nein, wir sind nicht darauf bedacht, den Eindruck zu erwecken, gesellig
und umgänglich zu sein: Wir sind es ganz einfach!
S. 152: Die Suche nach einem Freund im weiteren Sinne ist ein Bestreben, das bei allen
homosexuellen Menschen – (gemeint sind wohl homosexuelle Männer) - zu finden ist. - Ja, das ist
im besten positiven Sinn so, das macht das Schwulsein aus. Und auch das ist gut so – und tut so
gut!
S. 153: Manche, die dieses Ideal (Anm.: Eine feste Beziehung einzugehen) haben, sind jedoch
einfach so besessen von ihrem auf Selbstmitleid beruhenden Wunsch nach dem Kontakt mit
Männern, dass es ihnen nicht gelingt, eine persönliche Beziehung aufrechtzuerhalten. - Das mag für
einige zutreffen – wie auch bei Heteros – aber längst nicht für alle. Aber Pauschalierungen
machen sich für Aardwegs Intentionen nun einfach mal gut und ersparen ihm das Denken. Viele
Heteros können keine persönliche Beziehung aufrecht erhalten, dann sind sie nach Aardwegs
Logik also auch mit Selbstmitleid behaftet.
S. 153/154: Manche jedoch erwecken den Eindruck, als sei eine homoerotische Beziehung Ausdruck
der tiefsten, reinsten, innigsten Liebe, die man sich überhaupt vorstellen kann. - Das wussten und
sagten schon die alten Griechen. - Dies ist jedoch eine infantile Haltung, die alles in einem
romantischen Licht – ach wie schön ist doch Romantik! - verklärt. Es gibt keine „heilige
homosexuelle Liebe“ - mit Sicherheit gibt es die! -; es handelt sich vielmehr um ein jämmerliches
und klägliches Festhalten aneinander. - Wieviele Heteroreaktionen des jämmerlichen und
kläglichen Festhaltens habe ich schon beobachtet. - Diese „Liebe“ ist eine ganz auf sich selbst
gerichtete Sentimentalität, das Fordern von Liebe für das eigene Ich. – Es ist ein Illusion, wenn man
davon ausgeht, das sei bei Heteros so ganz anders? - .... In Anbetracht dieser Tatsachen muss es
entweder widernatürlich oder lächerlich erscheinen, wenn manche naive Pfarrer homosexuellen
Paaren, die die Absicht haben, zusammen zu bleiben, den Segen der Kirche geben. – Dann wäre es
genau so widernatürlich und lächerlich und naiv, wenn Pfarrer heterosexuellen Paaren den Segen
der Kirche geben, die die Absicht haben, zusammen zu bleiben.
S. 154: Nicht wenige homosexuelle Menschen würden dieser ernüchternden Betrachtungsweise
zustimmen, nach der homosexuelle Liebe purer Narzissmus ist. - Wenn bei Homos, dann eben auch
bei Heteros!
S. 154: Sowohl die sentimentale Sehnsucht nach einem vertrauten, liebevollen Freund oder einem
väterlichen Beschützer als auch das Verlangen nach dem männlichen Körper ist eine unmittelbare
Folge der Einsamkeit in der Kindheit und des Gefühls, als Junge oder als Mann minderwertig zu sein.
- Ich hatte als Kind nicht das Gefühl, einsam oder als Junge oder als Mann minderwertig zu sein.
- Und sehnen sich Heteros etwa nicht auch nach einem Körper? Was mag dann wohl dafür die
Ursache sein? Auch Minderwertigkeitsgefühle?
S. 162: Die für die Vorhomosexualität charakteristischen Verhaltensweisen bestehen darin, dass der
betreffende junge Mann nicht kämpft, nicht Fußball spielt (das holländische ‚Nationalspiel‘, ähnlich
wie Baseball in den USA) und dass er nicht mutig ist. Wer Angst hat, mit anderen zu kämpfen, und
nicht Fußball spielt, stellt praktisch genau das Gegenteil des ‚richtigen‘ Jungen dar – zumindest aus
der Sicht eines Jungen. - Wieviele Prozente der Jungen und der Männer spielen aktiv Fussball?
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Dann müssten wohl die allermeisten Männer das Gegenteil von richtigen Männern und damit
schwul sein. Das ist Aardwegsche Logik.
S. 164: Vorhomosexuelle Jungen fühlen sich nicht imstande, sich selbst zu verteidigen. Andre Jungen
erscheinen ihnen gewöhnlich roh, aggressiver, stärker. Sich selber halten sie dagegen für
Schwächlinge. – Also Rohheit, Aggressivität ist bei Männern erstrebenswert! Richtig roh, richtig
aggressiv, ein richtiger Krieger - jawoll, das isses!!! Das kommt aber bei vielen Frauen oft gar
nicht gut an.
S. 165/166: Die Selbstsicht so vieler vorhomosexueller Jungen, sie seien als Mann minderwertig,
wird oft noch dadurch verstärkt, dass die anderen sich über sie lustig machen und sie hänseln. angeleitet und motiviert durch Meister Aardweg. - Etwa die Hälfte meiner homosexuellen Klienten
berichtete, dass sie unter solchem Verhalten seitens ihrer Spiel- und Klassenkameraden sowie ihrer
Brüder zu Hause gelitten haben. Vom psychologischen Standpunkt aus gesehen ist es gar nicht so
wichtig, ob diese Spötteleien tatsächlich so schlimm waren - natürlich nicht, alles ist halb so
schlimm - und sowieso nur Einbildung. Demnach müsste es ja dann auch bei den Juden in den
KZs auch nicht wirklich so schlimm gewesen sei, ich meine von psychologischen Standpunkt aus
gesehen und nach Aardwgscher Logik - oder ob der Junge sie auf Grund seiner
Überempfindlichkeit nur so überaus schmerzlich empfand. - Dieser Logik folgend haben die Quäler
und Mörder der Juden wohl gedacht, ihre Quälereien täten den Juden nur deshalb so weh, weil sie
aufgrund Ihres Judeseins so überempfindlich sind -; es kommt vielmehr in entscheidender Weise
auf seine Selbstsicht an, also darauf, dass er sich als hilflos betrachtet und meint, sich nicht gegen
„die da“ wehren zu können. - Kann jemand wirklich so dumm daherschreiben? Man fasst es nicht!
- Andererseits wird bekanntlich gerade der leicht zu beeindruckende und „schwache“ Junge gern
gehänselt, mit Spitznamen belegt und verspottet. - Musterbeispiel für Hänsel- und Spottanleitung:
Aardweg.
S, 166: Im Dunkeln weinen ist nämlich eine Reaktion, die ins Vorschulalter gehört und ganz
bestimmt nicht in die Vorpubertät. - Das ist vielleicht der Schlüssel zur Bosheit des Buchs von
Herrn Aardweg: Unterdrücken eigener Emotionen. Weinen kann psychisch enorm entlasten. Auch
Erwachsene. Das müsste ein Psychologe eigentlich wissen. Eine der Nazi-Parolen war: Ein
deutscher Junge weint nicht. Mit dieser Maxime hat man sie dem Nazi-System gefügig gemacht
und nach Herzenslust für Nazizwecke missbrauchen können.
S. 168. Wir stimmen daher mit Bergler (1958) darin überein, dass der „homosexuelle Mensch in
seiner emotionalen Entwicklung auf der Stufe eines Teenagers steht“. – Ich habe manchmal den
Eindruck, Herr Aardweg ist noch nicht einmal auf dieser Stufe angekommen.
S. 217: Über elterliche Einstellungen, die eine Entwicklung zur Homosexualität begünstigen, lässt
sich bisher also sagen, dass sie diese Abweichung zwar nicht immer bedingen, dass das
Zusammenwirken einiger solcher Einstellungen jedoch die Wahrscheinlichkeit des Auftretens der
Homosexualität grundsätzlich erhöht.“ - Da haben wir’s wieder: Eltern soll ein schlechtes Gewissen
und sie sollen verantwortlich gemacht werden für die Homosexualität ihrer Kinder. Schlimm!
Schlimm! S. auch Anmerkung zu S. 491 ff.
S. 224/225: Man kann oft hören, wie ein Homosexueller seine Stellung in der Gesellschaft mit der
von Juden oder von Schwarzen vergleicht, so, als müsste er die gleichen Leiden erdulden wie sie. In
Wirklichkeit ist eine solche Sicht – von einigen - von vielen und tödlich langen - dunklen Epochen
in der Geschichte einmal abgesehen, in denen homosexuelle Menschen tatsächlich von religiösen
Fanatikern verfolgt wurden – eine Überdramatisierung. - Ist sie sicher nicht. Auch wenn es nur
einen einzigen Verfolgten gegeben hätte, wäre das schon ein Grund, diese religiösen Fanatiker zur
Rechenschaft zu ziehen. Auch Herr Aardweg käme da nicht ungeschoren davon. – Es ist richtig,
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dass viele Homosexuelle Grund hatten und haben, sich darüber zu beklagen, dass sie ungerecht
behandelt werden, dass ihnen kein normales Verständnis entgegengebracht wird, dass sie moralistisch
abgelehnt oder in ihrem Beruf ungerechtfertigt diskriminiert werden. - Wenn Herr A. schon die
seltene Einsicht hat, dass viele Homosexuelle Grund hatten, sich zu beklagen, warum macht er
das, was er kritisiert, unablässig weiter? - Andererseits aber spielen einige von ihnen gerne die
Rolle des Bedauernswerten. Der Homosexuelle, der von dem Gedanken besessen ist, dass er
diskriminiert wird, wiederholt damit eigentlich nur die Selbstdramatisierung aus seiner Kindheit. So
ist er eher mit einem paranoiden Neurotiker zu vergleichen als mit einem Juden oder einem
Schwarzen, deren von grausamer Diskriminierung und Verfolgung gekennzeichnete Geschichte
wesentlich realer ist. – Grausamkeit ist und bleibt Grausamkeit. Und deren Verharmlosung genau
so. Und so zu vergleichen, wie A. es tut, ist zynisch. - Zudem kann dem Beanspruchen der Rolle
einer diskriminierten Minderheit eine gewisse Unaufrichtigkeit anhaften – Unaufrichtig ist, wer diese
real existierende Diskriminierung leugnet, sie verharmlost oder gar betreibt. - : Als
Diskriminierung wird oft betrachtet – ist es auch in Wirklichkeit -, was eigentlich nur eine
Weigerung ist, homosexuelle Beziehungen mit der heterosexuellen Ehe auf die gleiche Stufe zu
stellen. Diejenigen Homosexuellen, die diese Einstellung vertreten, wollen in Wirklichkeit die
anderen dazu zwingen, ihrem Normalitätsanspruch zuzustimmen. Aha, da haben wir’s wieder: Wir
sind nicht normal! So haben’s die Nazis ja auch gesehen. Und damit war das Schicksal von
Zigtausenden Schwulen besiegelt.
Es ist in der Tat sehr schwierig, mit homosexuellen Menschen umzugehen – es wäre sicher sehr viel
einfacher, wenn die bestehende Diskriminierung und die daraus resultierenden Nöte von
homosexuellen Menschen wahr- und ernst genommen und dagegen angegangen würde, anstatt sie
zu ignorieren und zu vertiefen - , die sich beklagen, sie seien das Opfer gesellschaftlicher
Diskriminierung, und die damit ihre Ansicht, Homosexualität sei normal, durchzusetzen versuchen.
Sie verhalten sich wie unvernünftige, weinerliche Kinder und sind nicht zu ehrlicher Selbstkritik
bereit. Es ist fast ein Ding der Unmöglichkeit, bei ihnen diese auf die Kindheit zurückgehende Klage,
sie würden aus der Gesellschaft ausgeschlossen und verfolgt, nicht auszulösen – es sei denn, man
vertritt eine Auffassung über Homosexualität, die auf uneingeschränkte Zustimmung hinausläuft und
homosexuelles Verhalten zur natürlichsten Sache der Welt erklärt. Es ist zum Beispiel abzusehen,
dass auch unsere Interpretation der Homosexualität als Neurose von manchen als eine weitere Form
der Diskriminierung betrachtet werden wird - sie wird jetzt schon so betrachtet, weil sie es ist, und
das keineswegs nur von Schwulen und Lesben, sondern von vielen ehrenhaften Politikern, auch
von Psychologen und der Mehrheit unsere Bevölkerung -, vielleicht sogar als Ergebnis
„faschistoiden“ - ja, so ist es! - Denkens. Alles in allem jedoch sind solche verletzten Gefühle
infantile Reaktionen, die bei vielen neurotischen Menschen auftreten können, wenn in irgendeinem
Punkt an ihrer Persönlichkeit Kritik geübt wird. - Der Abwehrmechanismus wenigstens funktioniert
bei Herrn A. ausgezeichnet.
S. 229: Ihr Hang, sich ständig zu beklagen, führt dazu, dass es ihnen an Ausdauer mangelt und dass
sie vor Schwierigkeiten zu schnell kapitulieren, anstatt diese durch stetiges Bemühen und ohne viel
Aufhebens zu bewältigen. Sie verlassen sich auf die Initiative und Willenskraft anderer. – Das tun sie
nicht, sie sind autonome, in Schwierigkeiten gestählte Persönlichkeiten.
Der Junge, dessen Mutter ihm allzuviel abgenommen hat, wird zu einer passiven unselbständigen und
oft trägen Persönlichkeit. Er entwickelt die Selbstsicht, dass er nicht imstande sei, sich dem Leben zu
stellen. - Wieder mal sollen die Mütter an allem schuld sein – ich möchte gern wissen, was A’s
Mutter alles versäumt hat…
S. 230: Die Vermeidung körperlicher und geistiger Anstrengungen führt zu Oberflächlichkeit. Man
kann in eine Arbeit oder in Probleme nicht tief genug eindringen, wenn man nicht genügend Energie
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darin investiert. Wir können bei einigen homosexuellen Männern von einer gewissen Denkfaulheit dann müsste A. doch sehr schwul sein - sprechen. Diese Männer scheuen sich, sich mit Problemen
abzumühen, die Anforderungen an ihr Denkvermögen stellen; sie setzen sich weder kritisch noch
gründlich mit ihnen auseinander und geben sich mit oberflächlichen Schlussfolgerungen zufrieden bestes Beispiel: Aardweg -. ... in der überwiegenden Mehrzahl aber neigen Männer mit einer
Homosexualitätsneurose dazu, Anstrengungen aus dem Weg zu gehen. .... Sie wenden mehr Energie
für ihr Jammern und Klagen auf als für beständige, konstruktive Arbeit. - Welcher schwule
Schwachkopf könnte nach dieser „liebevollen“ Aussage auf die Idee kommen, A. wollte ihn als
Homosexuellen diskriminieren!!
S. 231: Natürlich hat auch der innere Junge mit seinen verletzten Gefühlen seine aggressiven
Impulse, aber er bringt sie meist eher indirekt zum Ausdruck: durch Zynismus, versteckte Bockigkeit,
manchmal auch durch Intrigen. Zynismus, offene, selbst wohl nicht erkannte Bockigkeit, Intrigen
finde ich ausgeprägt bei Herrn A.
S. 232: Der homosexuelle Mann hat kein Gefühl dafür, dass er ein erwachsener Mann ist. – Wie
bitte?! - (Das Wort Gefühl ist hier ganz wörtlich zu nehmen; es ist sowohl eine psychische als auch
eine physische Empfindung). Wenn er sich aber nicht männlich fühlt, wie fühlt er sich dann? Wie ein
Kind. Psychisch und physisch wie ein kleiner Junge, der sich wie ein bedauernswert unterlegener
Schwächling fühlt; nicht wie ein glücklicher Junge, der sich über seine Stärke freut und gerne
Widerstände überwindet. - Der psychisch kleine und der bedauernswert unterlegene schwächliche
Junge begegnet mir sehr ausgeprägt in dem Verfasser dieses Buches.
S. 250: Selbstverzärtelung, zu große Nachsicht mit sich selbst ist die gesetzmäßige Folge von
Selbstmitleid. Eine der unreifen Gewohnheiten der Selbstverzärtelung, häufige Onanie, ist unter
homosexuellen Neurotikern sehr weit verbreitet - wenn Onanie (richtig müsste es „Masturbation“
heißen) Neurotik zur Folge hätte – oder umgekehrt: Wenn Neurotik zu Masturbation führen
würde - dann wären nach einer Schätzung, die nicht von mir stammt, nahezu 100 % aller Männer
– wohl gemerkt: aller - auch der Heteros - Neurotiker. - Das auf sich selbst bezogene Kind versucht
so, sich für seine bedauernswerte Einsamkeit und für die Freude, die ihm in seinem Leben fehlt, zu
entschädigen. Es ist heute, teilweise als Reaktion auf eine übermächtige Verdammung autoerotischer
Praktiken in der Vergangenheit, üblich geworden zu sagen: „Onanieren schade nicht.“ Aber das ist
nicht richtig. Obwohl manchmal argumentiert wird, onanieren könne als eine vorübergehende
Methode der Entspannung dienen – tut es auch - , fördert es in Wirklichkeit doch egozentrische
Interessen und höhlt dadurch die Fähigkeit eines Menschen aus, sich wirklich freuen zu können. –
Nein, Masturbation kann eine riesengroße Freude sein. Herr A sollte es mal unvoreingenommen
ausprobieren - Für viele Menschen, die sich bedauern, bedeutet Onanie eine Selbsttröstung für das
„arme Ich“. – Für viele ist Masturbation eine Bestätigung des ohnehin schon starken Ich - Im
therapeutischen Gespräch sollten wir von dieser Art der Selbsttröstung abraten und auch darlegen,
aus welchem Grunde wir abraten. Im übrigen kann es auch sein, dass zu allen möglichen anderen
körperlichen Vergnügungen Zuflucht genommen wird, die dem Kind, das sich selbst bemitleidet, zur
Selbsttröstung dienen sollen: Essen, Trinken, - habe ich das richtig verstanden: Herr A rät von
essen und trinken ab, weil es ein körperliches Vergnügen bedeutet und zur wohl suspekten
Selbsttröstung dienen könnte? Essen und trinken aus Selbstbemitleidung? – Womit hat sich A am
Leben gehalten? - Rauchen, Drogen usw. - Ja klar doch: gegessen, getrunken, geraucht, gedrogt,
das hat noch nie ein Hetero, also masturbiert er auch nicht – so ein Blödsinn. –
S. 252: Die Augen dieser (Anm. homosexuellen) Männer – und wieder die Frage, woher Herr
Aardweg das alles wüsste, wäre er nicht selbst in der Szene gewesen! Schon wieder hat er sich
verplappert - können beredt von dem sprechen, was wir in Wort zu fassen versucht haben: dem
Bedürfnis, sich anzuheften. Ihr Blick hat etwas „Klebriges“, das besonders dann zu beobachten ist,
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wenn sie sich in der Gesellschaft eines Mannes befinden, den sie bewundern. Wie oft habe ich
„klebrige“ Blicke von Heteromännern gesehen!
S. 254: Die Mann-Frau-Beziehung einschließlich ihrer erotischen Aspekte beruht auf der Reife beider
Partner. – Eine Mann-Mann-Beziehung im gleichen Maß - In diesem Bereich ist der homosexuelle
Mann auf Grund seiner für ihn charakteristischen Fixierung auf die Gefühlswelt des Jungen oder des
jungen heranwachsenden Menschen, für den die Anziehung durch das andere Geschlecht noch
unwichtig ist, besonders gehandicapt.. - Ist er nicht! - Wie war das doch noch auf Seite 21 des
Buchs: Homosexuelle sind privilegiert – was nun?
S. 268: Ein 60jähriger homosexueller Mann schreibt mir zum Beispiel, dass er sich mit der Theorie
einverstanden erklären könne, der homosexuelle Mensch besitze grundsätzlich alle Reflexe der
Heterosexualität, denn sogar er selbst, der ausschließlich homosexuell orientiert war, hatte sich
dennoch zu einem Mädchen hingezogen gefühlt, wenn auch nur ein einziges Mal. „Es war nur eine
Sache von vielleicht 15 Minuten“, berichtete er, „aber dieses Gefühl war stark und eindeutig erotisch.
Es war, als wenn sich in diesem Augenblick mein normalerweise eng abgeschlossener Kreis geöffnet
hätte, wie ein Lichtblitz. Dann schloss sich der Kreis wieder, ein für allemal.“ Gerade mal 15
Minuten und nur ein einziges Mal sexuelle Erfüllung im Leben eines mittlerweile 60Jährigen?
Das ist doch mehr als mager. Wie viele schöne Stunden, Tage, Wochen, Monate, Jahre,
Jahrzehnte hätte der Mann haben können, wenn er sich zu seiner eigentlichen sexuellen
Ausrichtung bekannt und sie gelebt hätte. Aber vielleicht hat er das ja auch getan, das geht aus der
Schilderung nicht hervor. Wenn Ja, dann herzlichen Glückwunsch! Oder vielleicht doch nur
Fantasien ohne reale Erfüllung wegen eingeredetem schlechtem Gewissen? Dann herzliches
Beileid!
S. 269: Die Erfahrung, die manchmal von ausschließlich homosexuellen Männern berichtet wird, dass
sie bei sich heterosexuelles Interesse feststellten, nachdem sie reichlich Alkohol getrunken hatten,
geht in die gleiche Richtung. Alkohol kann offensichtlich – zumindest manchmal bei manchen
Homosexuellen – Minderwertigkeitsgefühle und die Angst des inneren Kindes hemmen und so sonst
verdrängten normalen sexuellen Gefühlen einen Zugang eröffnen. - Die armen Frauen: Sex mit
Besoffenen – igittigitt. Dann doch weit lieber nüchtern mit einem Mann, dann haben beide was
davon.
S. 354/355: Unter der Wiederherstellung – was nie da war, kann auch nicht wieder hergestellt
werden - der Heterosexualität verstehen wir nicht nur, dass der Wunsch nach heterosexuellen
Kontakten etwa so stark ist wie normalerweise bei einer Person gleichen Alters, sondern mehr noch:
dass heterosexuelle Kontakte sowohl psychisch als auch physisch als befriedigender empfunden
werden, als es die homosexuellen waren. Die Homosexualität ist ja eine unreife, unterentwickelte
Form - das glaubt gerade mal noch Herr Aardweg - der Geschlechtlichkeit, sodass sich das
Kennzeichen größerer Befriedigung im heterosexuellen Kontakt als logische Folge einer völligen
Heilung – seit wann muss man heilen, was nicht krank ist? – ergibt. - Ist von Herrn A.
eingestandenermaßen sowieso so gut wie nicht erreichbar – s. weiter unten, wozu also der sinnund nutzlose Aufwand. - Diese größere Befriedigung kann natürlich nicht für sich allein betrachtet
werden; sie ist abhängig von dem verstärkten oder neu gewonnenen Gefühl des Mannes, in der
intimen Beziehung mit einer Frau ein Mann zu sein. - Ein Mann bin ich auch in einer Beziehung zu
einem andern Mann, aber das geht wohl über Herrn A’s Horizont hinaus. - Infolgedessen müssen
wir unsere Kennzeichen einer echten Heilung in dem Sinne erweitern, dass sie nicht allein die
erotischen Gefühle einschließen. Der geheilte männliche Homosexuelle muss sich in seiner
Männlichkeit und in seiner Haltung gegenüber dem anderen Geschlecht wie jeder andere Mann
fühlen. Das bedeutet nicht nur, dass er in der Lage sein muss, im Kontakt mit einer Frau einen
Orgasmus zu erreichen, sondern auch, dass er die erwachsene, aktive Einstellung des Mannes besitzt,
der die geliebte Frau zärtlich ‚erobern‘ möchte. Folglich können wir einen homosexuellen Mann nicht
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als völlig geheilt betrachten, wenn er berichtet, dass er sich mehr oder weniger normal von Frauen
oder Mädchen erregt fühlt, während sein Verhalten im erotisch-intimen Bereich immer noch passiv
und abwartend ist, oder wenn er befriedigenden heterosexuellen Geschlechtsverkehr hat, in diesem
aber nicht mehr sieht, als ein befriedigendes sexuelles Spiel, ohne in der Beziehung zu seiner
Partnerin gefühlsmäßig engagiert zu sein. - Mein Gott, von wie vielen Beispielen solchen Verhaltens
habe ich von ausgewiesenen Heteromännern gehört und gelesen!
S. 356: Daraus folgt, dass in der Mehrzahl der Fälle ein langwieriger und schrittweise verlaufender
Prozess nötig ist, der mindestens einige Jahre - wenn überhaupt, denn das gewollte Ergebnis ist
doch eh fraglich, am Ende war doch alles für die Katz – s. weiter unten – und recht teuer. Da gibt
es in unserer kurz bemessenen Lebenszeit Besseres zu tun - vorübergehend wieder aktiv werden
kann. Es handelt sich hier um einen Wachstumsprozess, der normalerweise von Rückschlägen
unterbrochen wird – !!! -, in denen die infantile Klagesucht mit ihrem homoerotischen Verlangen
vorübergehend wieder die Oberhand gewinnt und in zahlreiche Facetten des Gefühlslebens
hineinwirkt. - Und was ist, wenn sich das homoerotische Verlangen als stärker und dauerhaft
erweist, was die Regel ist, bekommen die Geschädigten ihre vergeudete Zeit und ihr verpflempertes
Geld wieder zurück? Wohl eher nicht, es lag ja dann eh der Ansicht von Herrn A. nach an der für
Schwule typischen Passivität.
S. 357/358: Vieles gilt es auf diesem Gebiet noch zu erforschen. Nichtsdestoweniger steht nach dem
bisher Geklärten fest, dass Menschen von dieser Neurose geheilt werden können - weil es keine
Neurose ist, kann sie natürlich auch nicht geheilt werden – manche - eben nur „manche“ - in
höchst zufriedenstellendem Maße, wenn auch nicht vollständig - wenn ich mich schon auf ein solch
aufwendiges Abenteuer einlassen würde, möchte ich wenigstens eine nahezu 100%ige
Erfolgsgarantie - , andere wiederum – nach allem, was man hört – vollkommen. - nur: man hört es
so selten. Bei so viel eingestandener Ergebnislosigkeit kann man nur jedem raten, um die
Aardwegs einen großen Bogen zu machen. Der psychische Schaden kann immens sein, wie ich aus
vielen Lebensberichten weiß.
Die obige Aussage mag manchen Lesern schier unglaublich erscheinen und jenen militanten
Homosexuellen, die es lieber hätten, wenn sich ihre Kondition als irreversibel erweisen – kein
Schwuler ist so dumm, sich diese Irreversibilität zu wünschen, weil er sehr schnell merkt, wie er
von den Aardwegs verhöhnt wird - und einfach “eine Variante menschlicher Sexualität“ darstellen
würde - kein einziger Homosexueller kann etwas für seine Homosexualität, und er kann auch
nichts dagegen, aber warum sollte es für ihn nicht wünschenswert sein, seine Ausrichtung zu
ändern, wo er als Schwuler doch in eine Welt hineingeboren wird, in der es perverse Denker gibt
und die ihre Aversionen durchaus nicht für sich behalten, wo sie doch als Schwule nur Nachteile
haben, die von den Aardwegs kräftig am Aussterben gehindert werden - nicht einmal
wünschenswert. Vielen anderen homosexuellen Menschen wird diese Feststellung fast zu schön
vorkommen, um wahr zu sein. - Herr A. wird’s nicht glauben: Schwulsein kann göttlich, himmlisch
schön sein. - Ich gebe nicht vor, dass eine völlige Heilung (auch bei ausschließlich Homosexuellen)
sehr häufig vorkommt – eben! - oder leicht zu erreichen ist – eben! - Um es konkreter zu fassen:
Etwa die Hälfte meiner Klienten (43 %), die auf Grund ihrer Homosexualität eine AntiSelbstmitleidstherapie begonnen hatten, beendeten die Behandlung oder brachen sie ab, bevor sie
einen wirklich annehmbaren Erfolg erzielt hatten – vermutlich, weil sie gemerkt haben, dass die
„Behandlung“ doch nichts bringt. - Von den übrigen erreichten etwa zwei Drittel ein gutes Ergebnis
oder konnten nach den oben beschriebenen Maßstäben als von Grund auf geheilt betrachtet werden.
Die Klienten, bei denen eine völlige Heilung gelang, machten 19 % der Fälle aus, die die Behandlung
(nach zwei bis acht Monaten) nicht abbrachen. Rechnet man jedoch nach, wie groß ihr Anteil unter
all denen ist, die einmal mit der Behandlung begonnen hatten, so machen sie nur noch 11 % aus.“ Ein doch sehr mageres Ergebnis, und das noch nicht einmal auf Dauer abgesichert. Wenn jemand
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trotz so hoher Behandlungsmisserfolge weiter „behandelt“, sollte er sich dringendst hinterfragen,
ob sein Tun ethisch zu verantworten ist, oder ob egoistische Motive hinter seiner Tätigkeit stecken.
S. 359/360: Wie bereits bemerkt, scheinen verhaltenstherapeutische Techniken nicht sehr wirksam zu
sein. – Sagen wir ja schon lange, also einfach: Lassen! - Die kritischste Untersuchung, in der eine
Abneigung gegen Homosexualität konditioniert wurde, hat Freund (1960, 1963) durchgeführt. Er
stellte bei 16 von 31 Homosexuellen, die sich freiwillig in Behandlung begeben hatten, danach eine
verstärkte „heterosexuelle Anpassung“ fest, merkte aber an, dass alle von ihnen darin
übereinstimmten, dass ihre homosexuellen Wünsche immer noch stärker waren als ihr
heterosexuelles Interesse – hört, hört!!!, sehr interessant. - Diese Fälle zeigen also, dass es oft für
einen homosexuellen Menschen möglich ist, heterosexuelles Verhalten zu „lernen“‘, zumindest in
gewissem Maße, aber das ist offenbar eine oberflächliche Veränderung und nicht jene Art von
Änderung, die das Ziel einer tiefgreifenden Therapie ist. – Endlich mal realistisch, ehrlich! - Der
bewusst empfundene Wunsch ist es, der geändert werden muss,- also Selbtverneinung,
Selbstmanipulation, Selbstverbiegung - und es hat wenig Wert, wie ein Schauspieler lediglich zu
lernen, eine Rolle zu spielen.“ – diese letzte Aussage ist wohl eine der wenigen realistischen in
Aardwegs Buch. Genau das sagen wir schon immer.
S. 360: Bei manchen Klienten besserte sich der Zustand anfänglich, aber dann fielen sie nach einer
Weile zurück, manche reagierten überhaupt nicht, und andere machten beständig Fortschritte, obwohl
diese nicht so groß waren, dass man diese Klienten als wirklich geheilt betrachten konnte. In
Nachfolgeuntersuchungen schien lediglich in einem Fall eine Heilung nach den oben genannten
Maßstäben (im Sinne eines verschwundenen homosexuellen und wiederhergestellten heterosexuellen
Interesses und der Fähigkeit, die Beziehung zu einer Frau aufrechtzuerhalten) eingetreten zu sein.
- Damit hat A. bestätigt, was ich beim Lesen schon der ersten Seiten seines Buches geahnt habe,
dass dieses Buch nichts anderes ist, als der an Schwulen abgelassene Frust des Autors über seine
jahrelange nahezu erfolglose Behandlungsarbeit.
Seltsamerweise hatte dieser Mann jedoch nicht auf die Aversionstherapie – gibt es solche üblen,
menschenverachtenden Praktiken immer noch? Und Herr A. scheint sie selber angewendet zu
haben - selbst angesprochen; sein Zustand hatte sich sogar sofort darauf verschlechtert, bis er so
depressiv geworden war, dass er in eine Klinik eingewiesen werden musste. Nach dieser tiefen
Depression erholte er sich unerwartet, aber diese Heilung wies keinerlei Beziehung zu
therapeutischen Eingriffen auf. Offensichtlich war die Veränderung, die dieser Mann erlebte, einem
unabhängigen, psychologischen Prozess zuzuschreiben und nicht der Anwendung einer
Trainingsmethode, die darauf gerichtet war, Ablehnungsreaktionen auf homosexuelle Bilder oder
Situationen hervorzurufen. - Das ist ja nun wirklich ein schlagender Beweis dafür, dass eine
Einflussnahme von außen außer psychischen Schäden der „Behandelten“ und Fehlleistungen der
„Behandler“ – ein Teufelskreis - nichts bringt. Wenn sich mal bei jemand die sexuelle
Ausrichtung aus sich heraus ändert, mag das o. k. sein, wobei ich aus eigener Erfahrung skeptisch
bin, dass das lange anhält – von andern habe ich’s ähnlich gehört.
S. 361: Wir können davon ausgehen, dass homosexuelle Menschen, sei es durch autonome Prozesse
in ihrem eigenen Denken und Fühlen oder Bewußtsein, oder durch gewisse Erfahrungen, Eingriffe
nichttherapeutischer Art oder äußere Situationen, in positiver Weise tief beeinflusst werden können. Dann mag es auch so sein – aber es belegt doch die Tatsache, dass ein Einwirken von außen und
unter Druck absolut nichts bringt, einfach überflüssig und schädlich ist.
S. 365: Homosexuellen Wünschen – auch in der Vorstellung – nachgeben heißt, den Klagen
nachgeben. So werden die glücklichen, positiven Gefühle des erwachsenen Mannes in dieser Person
zerstört. – Bei erwachsenen Homosexuellen können homosexuelle Wünsche und Aktivitäten
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glückliche, positive Gefühle auslösen und sie bauen auf, sonst würden sie ihre Wünsche und
Aktivitäten sehr schnell wieder abstellen.
S. 366: Die normale erwachsene heterosexuelle Beziehung – Heterosexualität ist nicht normal, nur
eben häufig - , in der Zärtlichkeit für den geliebten Menschen mit erotischer Stimulation verbunden
ist, ist die befriedigendste Form menschlicher Sexualität, auch für den gesunden Homosexuellen –
aha, es gibt ihn also doch: Den gesunden Homosexuellen -, denn der Mann verwirklicht sich darin
im höchsten Maße in seinem Mannsein, indem er in einer männlichen Art und Weise Liebe gibt, so
wie die Frau sich durch ihre empfangende Liebe in ihrem Frausein verwirklicht. – (Ich habe immer
wieder gehört und gelesen, dass sich eine Frau auch durch gebende Liebe in ihrem Frausein
verwirklicht.) - Richtig müsste es heißen: Die erwachsene homosexuelle Beziehung, in der
Zärtlichkeit für den geliebten Mann mit erotischer Stimulation verbunden ist, ist für homosexuell
begabte Männer die befriedigendste Form menschlicher Sexualität, denn der Mann verwirklicht
sich darin in höchstem Maße in seinem Mannsein, indem er in einer männlichen Art und Weise
Liebe gibt.
S. 375: Der Neurotiker, ein ‚Ich-Mensch‘, der in erster Linie an sich denkt, in seinem Tun auf sich
selbst gerichtet ist usw., unterwirft seinen Willen dem Willen Gottes, d. h. er richtet sich damit auf
ein Ziel außerhalb seiner selbst aus, und so wird er von sich selbst befreit. - Demnach wäre ein
NICHTNeurotiker ein Mensch, der sich dem Willen Gottes nicht unterwirft, sich sein Ziel nicht
außerhalb seiner selbst – also nur in sich selbst – sucht, er würde nicht von sich selber befreit
werden und wäre demnach kein „Ich-Mensch“ - wo ist die Logik? Aber allerspätestens auf dieser
Seite 375 habe ich aufgehört, nach Logik zu fragen.
S. 377: Das Gespräch mit einem Christen, der sagte, dass er selbst viele Jahre lang homosexuell
gewesen und nun frei von seinen Zwängen geworden sei, führte ihn zu der Erkenntnis, dass seine
Lebensweise, seine Beziehung zu seinem Freund Sünde war. .... Dennoch, irgendwie wusste er, dass
er seine sündige Beziehung zu seinem Freund aufgeben sollte. - So zieht man sich Neurotiker heran,
und an denen kann man sich dann finanziell heilen.
S. 377/378: ... Er betete zu Gott, wenn er seinen homosexuellen Drang spürte und sich nach seinem
Freund sehnte, und suchte Hilfe und Unterstützung bei Predigern. Trotz einer gewissen Kritik, die er
diesen Menschen gegenüber empfand, beugte er sich einer religiösen Zeremonie, in der ihm im
Glauben die Hände aufgelegt wurden. - Auch eine Möglichkeit, unter Missbrauch der Bibel und des
Glaubens Neurosen zu pflanzen, zu hegen und zu pflegen. Wissen diese Menschen wirklich nicht,
was sie damit tun, was sie anrichten? Gottes gute Geschöpfe verstümmeln!
S. 381: Nichtsdestoweniger sollten wir eine systematischere Art der Behandlung anstreben, die die
oben analysierten heilenden Elemente – habe ich das am Ende falsch verstanden: Die oben
analysierten heilenden Elemente sollen weiterhin benutzt werden, obwohl deren Nutzlosigkeit
längst erkannt und eingestanden worden ist - benutzt und unsere theoretische - ja, gut erkannt: Das
Ganze ist eine Theorie, weit weg von den Menschen und der Realität und deshalb entbehrlich,
schädlich. - Erkenntnis umsetzt, dass die Homosexualität eine Erkrankung ist, die auf infantilem
Selbstmitleid beruht – höchstens durch unablässiges Vorschwätzen. Wie hat der Lesben- und
Schwulenverband Deutschlands (LSVD) doch richtig erkannt: „Vorsicht! Wer an seiner
Homosexualität herumdoktern lässt, läuft Gefahr, wirklich krank zu werden.“
S. 382: Bei alledem ist es jedoch am wichtigsten, dass der Klient sich bewusst wird, dass seine
homosexuellen Gefühle im wesentlichen Klagen sind und dass sie sich erheben, weil er von seiner
Klagesucht abhängig ist; es handelt sich um ein Klagen um des Klagens willen. - Zum 798. Mal!
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S. 383: Die Therapie wird systematisch und beständig versuchen, eine Entwicklung der Klageimpulse
bzw. des Selbstmitleids durch einen Prozess des Aushungerns zu verhindern - wenn es gar nicht
anders geht: Bis zum Verhungern der Seele des homosexuellen Menschen, sprich zum psychischen
und/oder physischen Suizid.
S. 384: Unsere Therapie zielt in erster Linie auf die Zerstörung der infantilen Klagen ab - nein, auf
die Zerstörung der berechtigten Wut auf infantile Therapeuten - und als Folge davon wird der
heterosexuelle Trieb von selbst freigesetzt werden und nach den ihm innewohnenden Gesetzen
wachsen - oh wie ahnungslos doch Herr A. doch ist, einfach völlig realitätsfern.
S. 385/386: Wir raten dem Klienten, der es gewohnt ist, homosexuelles Verhalten zu praktizieren,
seine Wünsche nach Kontakten zu unterdrücken bzw. seine Beziehung zu einem homosexuellen
Partner abzubrechen. Manche mögen dazu neigen, in dieser Angelegenheit einen Kompromiss
anzustreben. Sie möchten anders werden, aber zugleich ihre emotional scheinbar so
gewinnbringenden Kontakte fortsetzen. Wir müssen ihnen aber klarmachen, dass sie damit nur die
Wünsche ihres inneren Kindes befriedigen, ihre Neurose nähren und sich so im Gegensatz zu ihrer
Erwartung einer Änderung verhalten. – Das ist Manipulation pur, in der Seelsorge eine Todsünde. Manchmal kann eine so harte Anweisung aus taktischen Erwägungen heraus aufgeschoben werden;
oft sollte man aber von vornherein aufzeigen, dass der Versuch, radikal zu sein, der kürzeste Weg zu
einer Änderung ist. - Radikal die eigene Persönlichkeit zu zerbrechen, zu zerstören, das ist der
todsicherste Weg.
Andererseits muss der Therapeut große Sorgfalt darauf verwenden, viele Klagen seiner Klienten zu
entdramatisieren: „Ich bin ein Homosexueller. Was bin ich doch für ein Gescheiterter! – Ein
Homosexueller ist für Herrn Aardweg also von vornherein ein Gescheiterter! - Ich muss mich
ändern, ich kann nicht mehr so weiterleben! Ich muss heiraten wie die anderen“ usw. – Das ist
Anleitung zum Selbstbetrug und zum Betrug eines potentiellen Ehepartners. - Wir können erklären,
dass das „Kind“ das Bewusstsein, in sexueller Hinsicht anders zu sein, völlig ausnutzt und ein großes
Drama daraus macht, damit es sich viel Selbstmitleid leisten kann. Die beste Einstellung zu diesen
Gefühlen besteht darin, dass man sich nicht davon beeindrucken lässt – und so etwas von einem
Psychologen!, - sie als eine unleugbare Wirklichkeit anerkennt, mit der man aber nüchtern und
realistisch umgehen muss. „Niemand hat sich selbst gemacht; wir wollen einmal sehen, was sich tun
lässt.“ -Ärmel hochkrempeln und los geht’s mit der Verbiegerei! - Ebenso müssen wir das
möglicherweise ängstliche Fragen des Klienten, ob er von seiner Homosexualität denn geheilt werden
wird, als einen Ausdruck der Klagefixiertheit des inneren Kindes interpretieren. In Wirklichkeit
beklagt er sich, dass er der Bemitleidenswerte ist, der scheitern muss. Er kann einfach nicht
hoffnungsvoll sein, - ja für den Fall, dass jemand sich soviel Hoffnungslosigkeit vorpredigen lässt und es ist schwer für ihn, die realistische Haltung anzunehmen, dass jede auch noch so geringe
Veränderung zum Besseren schon ein Grund zur Freude ist. - Für das Konto des Psychologen
allenfalls.
Ich brauche nicht zu betonen, dass wir häufig gezwungen sind, diese Erklärungen zu wiederholen,
denn das innere Kind kommt immer wieder mit der gleichen Klage, auch wenn das bewusste Ich des
Klienten davon überzeugt worden ist, dass es vernünftig ist, Vertrauen zu haben: „Ja, aber...“ Durch
stetes Wiederholen wird es auch nicht wahrer.
S. 409: „Ich verachte mich selbst“, „Ich bedauere mein Verhalten“, „Ich schäme mich“. – Aardwegs
Botschaft an Schwule: Verachte Dich, bedaure Dein Verhalten, schäme Dich! - Selbstverständlich
muss der Wille der betreffenden Person offen für die Erkenntnis sein, dass ein Teil ihrer Gefühle und
ihres Handelns nicht wünschenswert ist. .... H. sind in der gleichen Lage wie der Alkoholiker oder
der Kriminelle – das ist schon sehr dreist, Schwule auf eine Stufe zu stellen mit Alkoholikern und
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Kriminellen - , die beide ebenfalls von der Befriedigung ihrer jeweiligen Sucht abhängig sind – noch
nie etwas von Heterosucht gehört?
Jeder homosexuelle Mensch neigt dazu, sich mit allen möglichen Gedanken und Einreden zu
beruhigen und seine Gefühle zu akzeptieren, zumindest zum Teil. Damit betrügt er sich selbst. - Der
Betrug in meinem Leben, der nicht nur mich, sondern auch andere Menschen unglücklich
gemacht hat, bestand darin, meine Gefühle nicht zu akzeptieren.
S. 426: Oft wird viel Kraft und Beständigkeit aufzuwenden sein, um in der richtigen Art und Weise
zu hyperdramatisieren, so dass das beabsichtige Ziel des Lächelns oder Lachens erreicht wird. Ist es
jedoch erst einmal gelungen, dann erweist es sich als echtes Gegenmittel mit Sofortwirkung, das die
neurotischen Klagen und Zwänge sich in Luft auflösen lässt.
Auf die unsäglichen Seiten 429 ff bin ich in der ersten Besprechung schon eingegangen.
S. 446/447: Selbstverständlich ist Selbstannahme im Sinne von Nachgiebigkeit gegenüber sich selbst
eine schlechte Lösung, - so etwas von einem Psychologen! - und wer sich entscheidet, als
Homosexueller zu leben, wählt den Weg, an seiner Neurose festzuhalten – So etwas von einem
Psychologen! - Nimm deine Gefühle, wie sie sind, und versuche etwas dagegen zu tun - diese
Einstellung braucht jeder Süchtige, jeder Alkoholiker, jeder Mensch mit kriminellen Neigungen und
jeder, der sich wenig wünschenswerter Gewohnheiten und Zwänge bewusst ist. Deshalb muss der
Klient die fatalistische Klage „Man kann sich nicht mehr ändern, wenn man erst einmal so ist“
meiden, aber auch Klagen wie „Ich kann es nicht annehmen, dass ich nicht so bin wie die anderen
(„dass ich nicht verheiratet bin, während sie es sind, dass ich einen Teil meines Lebens damit
vergeudet habe, als Homosexueller zu leben“ usw). - Es verschlägt einem die Sprache!
S. 461: Meiner Meinung nach gehört theoretisch zu einer völligen Änderung das, was ich als eine
„natürliche“ Abneigung gegen jeden homosexuellen Gedanken und jede homosexuelle Vorstellung
betrachte. – Eine Abneigung ist unnatürlich, weil diese Abneigung der Natur des Homosexuellen
widerspricht. - Bei Schwulen ist es ganz einfach eine ganz natürliche Zuneigung, das macht unser
Schwulsein aus. Kann echt schön sein!
S. 462: Fest steht jedenfalls, dass der Reifungsprozess viel länger dauert als die Zeit, in der der Klient
im eigentlichen Sinne behandelt wird – und dann fast immer im Sande verläuft
S. 465ff: Ergebnisse mit der Anti-Selbstmitleidstherapie - Die Ergebnisse sind nach meinem
Gefühl desaströs. Es ist geradezu bemitleidenswert, mit welcher Naivität Aardweg selbst die
weitgehend eingestandene Aussichtslosigkeit einer Therapie noch zu rechtfertigen sucht und er
eben auf Zukunft hofft, aber auch hier skeptisch ist. Keine Frage wird gestellt, was aus der Gruppe
der immerhin 43 % zählenden Menschen wird, die eine Behandlung in den ersten zwei bis acht
Monaten abgebrochen haben - warum wohl??? - Klar, wenn es nicht geklappt hat, ist die für
Homosexuelle typische Schwäche und Labilität dafür verantwortlich. - Zitat: „Bereits der hohe
Prozentsatz derer, die die Behandlung verfrüht abgebrochen haben (43 %), ist ein Hinweis darauf,
wie schwach oder labil die Motivation vieler homosexueller Menschen ist. Wenn die erzielten
Ergebnisse etwas enttäuschend zu sein scheinen, so wäre es nicht richtig, dies mit Hilfe einer
angenommenen Unheilbarkeit der homosexuellen Kondition an sich zu erklären; denn zum Teil sind
sie auf mangelndes Durchhaltevermögen und auf fehlende Entschlossenheit zurückzuführen.
S. 469: Je stärker der homosexuelle Mensch von Klagen beherrscht wird und je unreifer, je
neurotischer er ist, um so größere Schwierigkeiten wird er haben, seine Neurose zu überwinden. –
Weil die meisten Homosexuellen nicht von Klagen beherrscht werden, nicht unreif, nicht
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neurotisch sind, werden sie auch keinerlei Schwierigkeiten haben, eine Neurose zu überwinden,
wie sie gar keine haben.
S. 460: Es ist unwahrscheinlich, dass sich jemand innerhalb von zwei Jahren von Grund auf ändert. –
und danach erst recht nicht mehr.
S. 470: Wie in einigen Fallstudien in Kapitel 29 gezeigt wurde, gibt es auch vollständige Heilungen
von Homosexualität, die ohne den Eingriff einer psychologischen Therapie zustande kommen, und
wir wissen nicht, für welchen Prozentsatz der homosexuellen Menschen das zutrifft. ... Ich vermute,
dass ihre Zahl größer ist, als man auf den ersten Blick annehmen möchte. Folglich haben die
Ergebnisse, die hier genannt worden sind, eine eingeschränkte Bedeutung. - Veränderung aus sich
heraus: Ja, (nur passiert das halt sehr selten), Zwang von außen: Nein, es bringt außer Leiden,
vergeudeter Zeit und ausgehungertem Geldbeutel gar nichts!
Und das Fieseste und Dümmste zum Schluss: Die Eltern und Erzieher sollen schuld sein!
Kapitel 41 – ab S. 491: „Wie lässt sich eine Entwicklung zur Homosexualität verhindern?“
S. 491: Homosexualität ist meist die Folge unabsichtlich begangener, aber dennoch schwerwiegender
Erziehungsfehler, die zu schweren Störungen der familiären Beziehungen geführt haben. Davon
waren besonders die Eltern-Kind-Beziehungen betroffen. Deshalb muss die Vorbeugung einer
solchen Entwicklung mit der Erziehung oder der Selbsterziehung der Eltern beginnen.
S. 493: Ichbezogenheit und Unreife der Eltern sind die Hauptursachen für die Neurosen ihrer Kinder.
S. 493: Es ist nicht sehr wahrscheinlich, dass Kinder aus einer Familie, in der a) beide Eltern
emotional hinreichend reif und stabil sind und b) versuchen, Zuneigung zu geben, anstatt sie zuerst
für sich selbst zu suchen, homosexuell werden. - Meine Eltern und die Eltern vieler Schwuler, die
ich kenne, haben Zuneigung zu geben nicht nur versucht, sie haben es getan! Und emotional reif
und stabil waren sie auch!
S. 500: Auch wenn kleine Jungen von Zeit zu Zeit mit Puppen und kleine Mädchen hin und wieder
mit Autos und Soldaten spielen, ist es nicht richtig, zu meinen, es sei völlig gleichgültig, was oder
womit Kinder normalerweise spielen. Jungen sollte man erlauben und ermutigen, jene Spiel zu
spielen, die Jungen normalerweise lieben. - Das ist eine klare Anleitung zur Verbiegung der
Persönlichkeit von Menschen schon im Kindesalter. DAS können Neurotiker werden! Aber von
denen lebt so mancher. ABM nennt man’s hierzulande: Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen.
S. 501: Lehrer haben in dieser Hinsicht allgemein eine wichtige pädagogische Aufgabe; sie können
zumindest die Auswirkungen einer falschen häuslichen Erziehung beschränken.
S. 503: Und schließlich sollte man Kindern – besonders heranwachsenden Jugendlichen – helfen, das
Schwärmen für andere zu vermeiden. Das Vergöttern von anderen Kindern oder Jugendlichen des
gleichen Geschlechts bei jungen Erwachsenen sollte man durch relativierende Bemerkungen
abwehren – oh, oh, oh! - und selbstverständlich auch dadurch, dass man dem Kind gegenüber betont,
dass es allen Grund hat, als Junge bzw. als Mädchen stolz auf sich zu sein. – Das eine schließt das
andere nicht aus. –
Fazit: Egal ob hetero, homo oder bi, wer als Therapeut auch nur ansatzweise Einschränkungen
macht, ist ein potentieller Neurotikerheranzüchter. Hände weg!
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