Dirk Baecker | Georger & Defoort | Margarita Tsomou | Chappatte El Conde de Torrefiel | Olaf Breuning | Robert Pfaller | Kim Noble Monster Truck | MedingScheerTibbe | Benedikt Wyss | Boris Nikitin Oliver Zahn & Julian Warner | Diedrich Diederichsen | Storm/Störmer Laura de Weck | Ursula Martinez www.itstherealthing.ch Basler Dokumentartage 17 Mi 5. – So 9. April 2017 | Theater | Performance | Kunst Kaserne Basel | Roxy Birsfelden | Markthalle Basel What doesn’t kill you makes you stranger. Der Joker It’s The Real Thing Basler Dokumentartage 17 Liebes Publikum Es ist so weit: zum dritten Mal findet die Biennale «It's The Real Thing – Basler Dokumentartage» statt. Nachdem das Festival 2013 die Grenzen zwischen Realität und Fälschung und 2015 die Inszenierung von Öffentlichkeit verhandelte, heisst es dieses Jahr Manege frei für den dunklen Clown des Dokumentarischen: die Satire. Eigentlich eine Kunstform, welche die Wirklichkeit verspottet, scheint die Satire derzeit das Paradigma der Gegenwart zu sein. Denn Satire, das ist die stete Simulation der Krise, stellt sie doch die Wirklichkeit nicht einfach dar, sondern übertreibt, polemisiert, karikiert, irritiert und verschiebt die Grenzen des Vertretbaren oder löst sie komplett auf. Sie ist gewissermassen das Dokumentarische im Fieberzustand. Satire spielt die Wirklichkeit als Spiel. Dabei testet sie nicht nur die Vorstellungen dessen, was als wahr oder wertvoll gilt, sondern auch die Mittel, mit denen wir diese tagtäglich auszudrücken versuchen. Ihr Modus ist die Grenzüberschreitung. Kein Wunder, dass Politik, Werbung und Journalismus sich unter dem Druck des Wettbewerbs um Aufmerksamkeit derzeit immer mehr satirische Techniken aneignen: Abstimmungsplakate als Karikatur, Karneval der Information, vollendete Auflösung der Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fiktion. Die Basler Dokumentartage begeben sich 2017 in die Grauzonen des Realen. Dorthin, wo die Zeichen sich ihren eindeutigen Zuschreibungen entziehen, ihre Bedeutungen zum Schillern gebracht werden, wo zwischen E und U alles unklar und von einer ambivalenten Ironie ist, wo man nicht mehr weiss, ob man das darf oder nicht darf, ob etwas korrekt oder unkorrekt, real oder fake ist und wo im Sumpf zwischen Trash und Glamour eines der rätselhaftesten Konzepte aufscheint, welche das Sprechen über die Welt hervorgebracht hat: das Dilemma der menschlichen Freiheit. Wir freuen uns auf Sie und auf ein spannendes Festivalprogramm. Boris Nikitin, Künstlerischer Leiter «It's The Real Thing» Georger & Defoort: Germinal 5. April, 20:30 Uhr Kaserne Basel, Reithalle In französisch mit deutschen Untertiteln Im Anschluss: Publikumsgespräch Dauer: 65 Minuten Preise: CHF 35.– / 20.– / 15.Konzept & Regie: Halory Goerger & Antoine Defoort Mit: Arnaud Boulogne, Jean-Baptiste Delannoy, Ondine Cloez, Beatriz Setién, Antoine Defoort, Denis Robert, Halory Goerger, Sébastien Vial and the voice of Mathilde Maillard Technisches Konzept: Maël Teillant Technische Leitung: Frédérick Borrutzu, Colin Plancher Licht: Sébastien Bausseron, Alice Dussart Ton: Robin Mignot, Régis Estreich Licht Beratung: Annie Leuridan Bühnenbau: Christian Allamano, Cédric Ravier and Danny Vandeput Produktionsassistenz: Julien Fournet Porduktionsassistenz: Mathilde Maillard Administration: Kevin Deffrennes Logistik: Margot Vouters et Camille Bono Eine Koproduktion mit: La Biennale de la Danse de Lyon, Kunstenfestivaldesarts, Rotterdamse Schouwburg, FTA Montréal, Kunstencentrum Vooruit, Festival Baltoscandal u.a. Der Gegenstand dieses umwerfenden Abends ist nichts anderes als die Erfindung der Welt aus dem Geiste eines merkwürdigen Defekts heraus, der sich «Sprache» nennt. Mit anderen Worten: dieses Stück der beiden Theaterwunderkinder Halory Georger und Antoine Defoort, 2013 in Paris uraufgeführt und seither weltweit auf Tournee, dreht sich um – alles. Am Anfang steht ein leeres Bühnenbild, ein fahles «theatrum mundi» am Beginn der Zeit. Vier Darsteller_innen – die ersten Menschen – entdecken darin eine Tastatur, eine magische Maschine, die sie und das Publikum auf eine Reise in die Welt des Sinns und dessen Abgründe führt. Ausgestattet mit Spitzhacke und mobilen Mischpulten bahnt sich das Ensemble seinen Weg quer durch den Raum und die Sprache. Nichts entgeht den Forschenden auf ihrem Trip durch die Wirklichkeit: Sie beschäftigen sich mit dem Verhältnis von Technik und Macht, mit den vier Hauptsätzen der Thermodynamik, dem Wesen der Klassengesellschaft und mit den Grundlagen sozialer Interaktion. «Germinal» bewegt sich kühn zwischen Kubricks «Odyssee im Weltraum» und klassischem ­Vaudeville. Es ist eine Komödie über das subversive Potential des menschlichen Staunens. «An international cult hit…For anyone who’s ever doubted the reality of the world as it appears» (New York Times) © beaborgers Eröffnungsproduktion Theater Kim Noble: You're Not Alone Der britische Guerilla-Dokumentarist Kim Noble macht sein eigenes Leben zum Objekt der Untersuchung. Er stalkt den Kassierer in seinem Supermarkt und versucht, ihm durch den Kauf von Schwangerschaftstests ein Zeichen zu senden. Er protokolliert die sexuellen Aktivitäten seiner Nachbarn, antwortet auf die automatischen SMS eines Autohauses und ruft Telefonnummern an, die Fernfahrer an den Wänden von Autobahntoi­ letten hinterlassen haben, um sie anschliessend zum Blind-Date zu treffen. Vergeblich versucht er, sinnstiftende Beziehungen in Situationen aufzubauen, die dafür einfach nicht geeignet sind. Dabei überschreitet er die Grenzen der Privatsphäre seiner Mitmenschen auf jede erdenkliche Weise. Man könnte meinen, dies geschehe aus reiner Lust am Voyeurismus oder an der Provokation, doch das Stück ist vor allem eine radikal-poetische Kampfansage an die Einsamkeit in einem globalvernetzten Leben. © Esohovr In gnadenloser Selbst- und Fremdentblössung führt das Enfant terrible der britischen Performanceszene in einer berührenden und schrecklich-komischen Show aus Handy-Videos, Chat-Protokollen und aufgezeichneten Telefongesprächen die Dokumente seiner Kontaktaufnahmen vor. «Warped and explicit, it is very much not for the faint-hearted. It is also one of the oddest, funniest, saddest hours of comedy I’ve seen.» (The Independent) Theater/Performance 6. April 2017, 19:00 Uhr Theater Roxy Birsfelden In englischer Sprache Dauer: 60 Minuten Empfohlen ab einem Alter von 16 Jahren Preis: CHF 15.– Konzept, Performance: Kim Noble Eine Koproduktion mit In Between Time und dem Soho Theatre Laura de Weck: Direkt Demo­ kratisch LOVE Laura de Weck – preisgekrönte Schweizer Autorin, Schauspielerin und politische Aktivistin – macht in ihrer neuen Performance mit dem Sänger und Soundkünstler Arvild Baud eine Liebeserklärung an die direkte Demokratie. Zwischen Lesung und Konzert entsteht eine Stand-Up-Lecture, in der Statistiken zu Beats und Polit-PR zu Pop verwandelt werden. «Direkt Demokratisch LOVE» ist eine Koproduktion mit den Basler Dokumentartagen 17 und feiert im Rahmen der diesjährigen Ausgabe seine Premiere. Uraufführung Performance 6. April 2017, 20:30 Uhr Kaserne Basel, Rossstall 2 In deutscher Sprache Dauer: 50 Minuten Preise: CHF 15.– / 10.– Text / Konzept: Laura de Weck Musik: Arvild Baud Licht: Michi Vollenweider Ton: Susanne Affolter Produktion: Lukas Piccolin Koproduziert von den Basler Dokumentartagen 17 und Gessnerallee Zürich Gefördert von Stadt Zürich Kultur, Migros Zürich, Georges + Jenny Bloch Stiftung, Ernst Göhner Stiftung © REUTERS/Arnd Wiegmann Kaum ein politisches Instrument ist so anfällig für Zuspitzung, Polemik und Agitation wie die Volksabstimmung. Für sie werden die rhetorischen Messer gewetzt und die propagandistischen Arsenale hochgerüstet, denn das Ziel sind die Emotionen der Wähler_innen. Sie gilt es hervorzuholen, aufzumischen, zu verunsichern und sie damit politisch produktiv zu machen. Unsere Emotionen, das ist die Beute, um die sich der Wettkampf dreht. Doch welche Konsequenzen haben all diese Volksentscheide für unseren Affekthaushalt und unser Gefühlsleben? Wie freizügig können wir uns noch lieben, wenn die Personenfreizügigkeit in Europa aufgelöst wird? Werden plötzlich alle heiraten? Oder gibt es Kontingente für Liebende? El Conde de ­Torrefiel: Szenen für ein Gespräch nach dem Anschauen eines Films von Michael Haneke Das Theater von «El Conde de Torrefiel» hat den Effekt einer intellektuellen Explosion. Mit seiner Theater Mischung aus abstrakten, choreografischen Sze6. April, 21:30 Uhr nen und grossartigen tragikomischen Texten gehört 7. April, 20:30 Uhr das junge Theaterkollektiv aus Barcelona zu den Im Anschluss Publikumsgespräch Überraschungen der internationalen freien Szene. Kaserne Basel, Rossstall 1 Nach dem Stück «Die Möglichkeit, die angesichts der Landschaft verschwindet», das die Gruppe im Spanisch mit deutschen vergangenen Sommer beim Theaterfestival Basel Untertiteln zeigte, kommt sie nun mit einer früheren Arbeit zu Dauer: 60 Minuten den Dokumentartagen. Schweizer Premiere Preise: CHF 35.– / 20.– / 15.– Von und mit: El Conde de Torrefiel Text, Regie: Pablo Gispert Darsteller_innen: Quim Bigas, Tanya Beyeler, Isaac Forteza, David Mallols, Mario Pons-Macia Licht: Marcela Prado Technische Leitung: Isaac Torres © Joe Namy Mit Unterstützung des Institut Ramon Llull, Institut Català de les Erpreses Culturals, Antic Teatre. Diese beschreibt eine Kette von zwölf aufeinanderfolgenden Erzählungen, in denen eine Handvoll junger Europäer_innen den Konflikt zwischen Wollen und Können erkunden. Hier beruft sich jedoch keine «Generation Podemos» auf die Perspektivlosigkeit in der Krise Europas. Vielmehr entsteht das geschliffene und zugleich komische Bild einer Jugend, die sich von Entscheidungen massiv überfordert fühlt. Mit grossem Gespür für die Bühne erschafft «El Conde de Torrefiel» ein Stück, das mit Ironie und Scharfsinn die Frage nach der Freiheit im 21. Jahrhundert stellt. Basler Fasnacht– Feldexperimente Zeitgenössische Künstler_innen drängen an der Basler Fasnacht eher selten ins Rampenlicht – wie Jean Tinguely, als er das kontrollierende FasnachtsComité auf dem Marktplatz mit Russ und Federn sinnbildlich in die Luft jagte. Im Kampf für die wilde, freie Fasnacht. Während die meisten Fasnächtler_innen ihr Publikum gut verdaulich unterhalten, schiessen manche bisweilen über die Grenzen ihrer vermeintlichen Narrenfreiheit hinaus. Satire gehört zur Basler Fasnacht wie das Pfeifen und Trommeln. Weil aber nirgends festgeschrieben steht, was pointiert ist und was zynisch, kann sich das Blatt jederzeit wenden. Diese fundamental demokratische Tatsache führt uns der Traditionsanlass Jahr für Jahr vor Augen. Ausstellung Markthalle Basel Vernissage: 7. April, 17 Uhr Öffnungszeiten: 8. – 21. April: 10 – 16 Uhr Geschlossen: 14. – 17. April Mit: Maija Annikki Savolainen, Katja Brunner, Martin Chramosta, Irenka Kalicka, Michelle Steinbeck, Stella, Sybren Renema, Jessica Wolfelsperger u.a. Kurator: Benedikt Wyss www.benediktwyss.com © stainlemer.ch Die Basler Fasnacht ist eine hochcodierte Grenzüberschreitung. Für seine Ausstellung hat Kurator Benedikt Wyss Künstler_innen eingeladen, sich mit der gebotenen Vorsicht in dieses Minenfeld zwischen Ritual und Freiheit zu begeben. Ihre Untersuchungen haben sie in Arbeiten übersetzt, die im grossen Ausstellungsraum der Basler Markthalle bis zum 21. April zu sehen sind. Olaf Breuning: Just about my work Vortrag, Fotoprojekt, Workshop Vortrag 7. April, 18:30 Uhr Kaserne, Rossstall 2 In deutscher Sprache Dauer: 60 Minuten Eintritt: frei Öffentliches Fotoshooting 8. April, ca. 14 Uhr Zeit und Ort siehe: www.itstherealthing.ch Olaf Breuning ist einer der poetischen Punks der Kunstwelt. Er ist Foto- und Aktionskünstler, dreht Videos, die immer auch Performance sind und baut überdimensionale Sandskulpturen. Berühmt geworden ist er unter anderem mit seinen teilweise ins surreale kippenden, theatralen Gruppenfotos. Menschen irgendwo zwischen Komik und Verzweiflung, Dada und Oper. Fast schon ikonisch ist seine Fotografie-Aktion auf der Osterinsel. Für die Dokumentartage erarbeitet er mit einer Workshopgruppe von fünfzehn Nachwuchskünstler_innen eine neue Fotoarbeit. Das Shooting findet am Festival-Samstag statt und ist öffentlich. Bereits am Freitagabend wird er in einer Lecture über seine Arbeit sprechen. MedingScheer Tibbe: An Tagen wie diesen wünscht man sich Befindlichkeit MedingScheerTibbe durchforsten das kulturel­ le Vokabular ihrer eigenen Erinnerung und verwandeln sie in reinste Popmusik. Dabei entwicklen die drei Musiker einen wunderbar atmosphärischen Diskurs über das Verhältnis von Musik und ihren Botschaften und erweisen zugleich ihre Referenz an eine Ikone des zwanzigsten Jahrhunderts – die männliche Musik-Band. Der perfekte Start für Freitag Nacht. Schweizer Premiere Konzert/Performance 7. April, 22 Uhr EG Lounge (Parterre One Kultur) In deutscher Sprache Dauer: 60 Minuten Preise: CHF 15.– / 10.– Von und mit: Julia*n Meding, Felix Scheer und Jasper Tibbe Gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur und die Friedrich Weinhagen Stiftung. In Kooperation mit dem Theaterhaus Hildesheim und cobratheater.cobra © Stephan Chamier Ein Abend im Kleinbasel. Drei männliche Musiker Ende zwanzig betreten die Bühne. Sie haben Gitarren dabei und begrüssen das Publikum. Sie fangen an zu spielen: Popsongs mit deutschen Texten und einem Sound, den viele kennen. Zwischendurch herzliche und einladende Ansagen. Es fühlt sich ein bisschen wie früher im Jugendzentrum an. Gestammelte Poesie über die Liebe, ein Aufruf zur Revolte gegen die herrschenden Verhältnisse, Codes mystifizierter Männlichkeit aus der Welt des Pops. Ursula Martinez: My Stories, Your Emails Schweizer Premiere Theater/Performance 8. April 2017, 18:00 Uhr Theater Roxy Birsfelden In englischer Sprache Dauer: 60 Minuten Preis: CHF 15.– Gespräch mit Ursula ­ Martinez und Sahar Rahimi (Monster­Truck) am 9. April, 14:30 Uhr Von und mit: Ursula Martinez Regiemitarbeit: Mark Whitelaw Eine Koproduktion mit Barbican BITE 10, London und IQUN International Festival, Manchester. Nachdem ein Video ihrer Strip-Performance «Hanky Panky» unerlaubterweise online gestellt worden war, erhielt die britische Performerin Ursula Martinez massenweise E-Mails von unbekannten Männern. Aus den Texten dieser E-Mails voll sexueller Fantasien und Projektionen entwickelt Martinez in einer feministischen Stand-Up-Comedy schrille Karikaturen des Fremden und stellt ihnen persönliche Anekdoten aus ihrem eigenen Leben gegenüber. In einem denkbar simplen Setting aus einer Leinwand und zwei Rednerpulten entsteht in «My Stories, Your Emails» eine kluge Auseinandersetzung mit Identität, Sexismus, den Grenzen der Privatsphäre und dem Begehren in Zeiten des Internets. Kompromisslos und zugleich aktueller denn je. Nach einer weltweiten Tournee mit Aufführungen u.a. in London, Sydney, Paris, Hamburg und Kopenhagen zeigt Ursula Martinez, ehemaliges Mitglied der Gruppe «Forced Entertainment», ihre Show nun zum ersten Mal in der Schweiz. © Francis Loney «This is very funny, as well as disturbing.» (London Evening Standard) Monster Truck & The Footprints: Sorry Theater/Performance 8. April 2017, 21:00 Uhr Kaserne Basel, Reithalle In deutscher Sprache Dauer: 80 Minuten Preise: CHF 35.– / 20.– / 15.– Gespräch mit Sahar Rahimi (Monster Truck) und Ursula Martinez am 9. April, 14:30 Uhr Konzept: Monster Truck, Segun Adefila Mit: The Footprints, Andreas Klinger Dramaturgie: Marcel Bugiel Sound: Alice Ferl Licht, Technische Leitung: Stine Hertel Künstlerische Mitarbeit: Oluwaseun Awobajo Künstler_innebetreuung: Theresa Pommerenke, Abiodun Sinat Adefila Produktionsleitung: ehrliche arbeit – freies Kulturbüro Im Anschluss Trommelkonzert von The Footprints «Monster Truck» sind zurück in Basel! Nach zwei umstrittenen Gastspielen beim Festival Wildwuchs beschäftigt sich das Kollektiv zusammen mit der preisgekrönten nigerianischen Tanzcompagnie «The Footprints» mit den (Un-)Möglichkeiten einer Begegnung auf Augenhöhe im Schatten asymmetrischer postkolonialer Machtverhältnisse. Auf einer weissen Spielfläche treffen fünf dünne Waisenkinder aus Bariga, einem Armenviertel der nigerianischen Mega-Metropole Lagos, auf einen dicken, weissen Mann. Kindliche Unschuld trifft auf den sprichwörtlichen Fremden, der Kindern Schokolade anbietet, postkoloniale Chancenlosigkeit auf die stereotype Verkörperung von Europas kolonialer Schuld, zeitgenössischer nigerianischer Tanz auf europäisches Konzepttheater. Ein Horrorfilm der ganz eigenen Art nimmt seinen Lauf – eine interkulturelle Begegnung als albtraumhaftes Spiel ohne Grenzen, bei dem letztlich unklar ist, wer der Gewinner ist. Wo und in welcher Form existiert Abhängigkeit? Wem nützt dieses Zusammentreffen und warum? Wer ist hier der Vampir, der den anderen aussaugt? «Sorry» begibt sich in eine Grenzzone des politischen Theaters, in der sich Performance, Tanz und Bildende Kunst zu einem polemischen Gesamtkunstwerk vermischen, das Einspruch und Widerspruch zugleich ist. © Florian Krauss Schweizer Premiere Storm/Störmer: Worst Case Szenarios. Der Propagandafilm. Schönheit der Ideologie © Bild aus dem Film «1. April 2000» Die satirische Reihe «Worst Case Szenarios. Vorträge mit Fallbeispielen» des Schauspieler-Duos Cathrin Störmer und Andreas Storm ist in Basel bereits Kult. Seit mehreren Jahren durchstöbern sie die verschiedenen Sphären von Gesellschaft, Kunst und Kultur nach deren Unfällen, gescheiterten Projekten und ästhetischen Abgründen. Schlechte Literatur, billige Filme, plumpe Kunstwerke, peinliche Politik – nichts ist vor dem Forscherdrang der beiden Sammler sicher. Dabei scheint in diesem mit Liebe zusammengetragenen Müllhaufen der Kultur immer wieder etwas auf, das sich üblicherweise versteckt: die Schönheit des Schlechten und Nicht-Perfekten, der Glamour einer unfallmässigen Subkultur. Für die Basler Dokumentartage 17 laden Storm/ Störmer zu später Stunde in das Reich des Propagandafilms ein. Sie zeigen die schönsten, bizarrsten und merkwürdigsten Propagandaperlen, Aufklärungsstreifen, Lehrfilme und begeben sich in die Unterwelt der Wahrheitsproduktion. Dokumentation auf Droge. Nie schillerten die alternativen Fakten verführerischer. Mitternacht-Spezial 8. April 2017, 23:30 Uhr Kaserne Basel, Rossstall 2 In deutscher Sprache Dauer: ca. 60 Minuten Preise: CHF 15.– / 10.– Von und mit: Cathrin Störmer und Andreas Storm Oliver Zahn/ Julian Warner: Situation mit Doppelgänger Es gab einen Sturm der Entrüstung, als Miley ­Cyrus bei den Video Music Awards eine energetische Tanz/Theater Twerking-Choreografie aufführte: Stahl da eine 9. April 2017, 17:00 Uhr weisse Frau ein Stück afroamerikanische kulturelle Identität? War ihre Aneignung von rhythmischem Kaserne Basel, Rossstall 1 Schütteln und explizit ausgestelltem Hintern zu In deutscher Sprache basslastigen Beats eine Hommage oder eine Karikatur? Die Aneignung und Vermarktung schwarDauer: 60 Minuten zer und anderer minoritärer Tanzformen hat eine Publikumsgespräch nach lange Pop-Tradition und reicht bis in die Zeit der «Martin Luther PropaMinstrel-Shows des 19. Jahrhunderts zurück, als gandastück» im Roxy um im Zeichen von Sklaverei, Industrialisierung und 20:15 Uhr Patriarchat die Widersprüche betanzt und besungen Preise: wurden – und nebenbei die moderne Popkultur entCHF 35.– / 20.– / 15.– stand. Die Fragen, die solche kulturellen AneignunVon und mit: Julian Warner, Oliver gen aufwerfen, sind seither dieselben geblieben: Zahn Wem gehören solche Tänze, wer darf sie tanzen, Stimme: Tinka Kleffner Tanzcoaching: Quindell Orton wer darf sie persiflieren? Wann ist Imitation ein Ton: Udo Terlisten, Matthias subversives Mittel, wann verstärkt sie hegemoniale Schaaf Diskurse? Licht: Fabian Eichner Technische Gestaltung: Jonaid Khodabakhshi/Dennis Kopp Produktionsleitung: Hannah Saar Assistenz: Sara Tamburini Eine Produktion von HAUPT­ AKTION mit der Theaterakademie August Everding und der Hochschule für Musik und Theater München, in Kooperation mit dem Ballhaus Ost Berlin. In ihrem furiosen Abend «Situation mit Doppelgänger» tanzen der Regisseur Oliver Zahn – Shootingstar der freien Szene – und der Kulturwissenschaftler Julian Warner verschiedene Tänze und untersuchen den Vorgang ihrer Aneignung. Es entsteht ein kluger Performance-Essay über die Konstruktion von Authentizität, Identität und Deutungshoheit. © Nicole Wytyczak Schweizer Premiere Boris Nikitin: Martin Luther Propagandastück Während ein dreissigköpfiger Laien-Chor uns mit bekannten Gospels betört, macht der virtuose Anti-Performer Malte Scholz eine Wut-und Liebeserklärung ans Publikum: Wie frei können wir handeln, wie Einfluss auf die Wirklichkeit nehmen? Und wann schlägt eine radikale Entscheidung in Terror oder Liebe um? Eigentlich geht es immer um Entscheidungen: Es ist ja nicht so, als hätten wir es nicht selbst in der Hand. Egal ob es darum geht zu glauben, zu lieben, einen Tisch zu bauen, jemanden zu töten – oder zu sterben. Schweizer Premiere Theater/Performance 9. April 2017, 19:00 Uhr Theater Roxy Birsfelden In deutscher Sprache Dauer: 70 Minuten Im Anschluss Publikumsgespräch zusammen mit Oliver Zahn/Julian Warner «Martin Luther Propagandastück» ist, was sein Preis: CHF 15.– Name verspricht: Ein Gottesdienst, der Theater ist. Boris Nikitin Bei der Uraufführung verliessen Zuschauer wütend Regie: Texte: Boris Nikitin, Malte Scholz Von und mit: Malte Scholz & den Saal, während andere «Ich liebe Dich!» riefen. aus Pankow/ Nach Einladungen zum Festival «Impulse» und den «Unity»-Gospelchor Berlin. «Lessingtagen» am Thalia Theater in Hamburg Technische Leitung: Benjamin kommt das «Propagandastück» nun zu den Basler Hauser Produktionsleitung: Annett Dokumentartagen. Hardegen © Dorothea Tuch Mit dem Stück endet «It's The Real Thing 2017» und startet die besinnliche Osterwoche. Eine Auftragsproduktion des Theater Hebbel am Ufer im Rahmen des Festivals «Heiner Müller!» in Kooperation mit der internationalen Heiner Müller Gesellschaft. Karneval der Informationen Vorträge und Gespräche Dirk Baecker Was ist nochmals Wirklichkeit? Eröffnungsvortrag 5. April, 19:00, Rossstall 1, Eintritt frei Bei der ersten Ausgabe der Basler Dokumentartage 2013 stellte Dirk Baecker, einer der bekanntesten Soziologen und Systemtheoretiker Deutschlands, die Frage: «Was ist Wirklichkeit?». Schwerpunkt des Festivals war damals die unsichtbare, kaum feststellbare Linie zwischen Wirklichkeit und Fiktion. Nun, vier Jahre später, scheint die Unterscheidung zwischen objektiver und manipulierter Realität verzwickter denn je. Der Boden, auf dem die Idee einer gemeinsamen Wirklichkeit fusst, ist rutschig geworden. Nicht zuletzt, seitdem der Vorwurf im Raum steht, dass wir die Wirklichkeit ohnehin nur durch die Linse unserer jeweiligen sozialen «bubble» beurteilen. Es scheint, als herrsche der permanente Wahlkampf um die Deutung der Wirklichkeit. Vor diesem veränderten Hintergrund stellt Dirk Baecker als Eröffnungsvortrag für die Basler Dokumentartage 2017 die Frage neu: «Was ist The Real Thing?» Robert Pfaller Weisse Lügen, schwarze Wahrheiten Vortrag 7. April, 19:30 Uhr, Rossstall 2, Eintritt frei Der österreichische Philosoph und Kulturwissenschaftler Robert Pfaller hat mit seinen letzten Büchern «Wofür es sich zu leben lohnt» und «Zweite Welten» die Leser begeistert. Er beschreibt darin die Komödie als revolutionäres Genre. Sie blickt die Wirklichkeit an und spuckt ihr derweil ins Gesicht. Dadurch nimmt sie der Wirklichkeit die Autorität und ihre scheinbare Unabdingbarkeit. Pfallers These: Die Komödie ist ein Instrument der Freiheit. In seinem Vortrag für die Basler Dokumentartage 17 blickt der bekannte Philosoph auf die Strategien heutiger populistischer Bewegungen. Sie emanzipieren sich von herrschenden Wirklichkeitsdiskursen, indem sie ebenfalls die bestehenden Grenzen des Erlaubten überschreiten. Dabei geht es nicht mehr um die Tatsachen, sondern um die Darstellung ebendieser. Die dabei angewandten Strategien sind mitunter satirisch und karnevalesk. Wer spuckt nun wem ins Gesicht? Die Beleidigung Gespräch mit Diedrich Diederichsen 8. April, 19:45 Uhr, Rossstall 2, Eintritt frei «Satire darf alles!» Kurt Tucholskys Diktum wird immer wieder hervorgeholt, wenn Satire an eine Grenze stösst oder eine solche überwindet. Dabei wird der historische Kontext des Zitats meist ausser Acht gelassen. Stammt es doch aus den Zeiten der Printmedien, in welchen die Adressaten noch relativ überschaubar waren. Heute werden im Internet Äusserungen, Handlungen oder Bilder oftmals innert Sekunden aus einem Kontext gelöst und um die Welt geschickt. Die Adressaten lassen sich nicht mehr so einfach definieren, geschweige denn kontrollieren. Jeder in der Öffentlichkeit vollzogene Akt findet vor einem diversen, globalen Publikum statt. Der Rahmen ist offen und unübersichtlich. Wie kann man vor diesem Hintergrund das Satirische überhaupt denken? Wie verhält es sich mit einem Begriff wie «Respekt» oder mit dem Beleidigen und dem Beleidigt-Sein, die derzeit Konjunktur zu haben scheinen? Diedrich Diederichsen, Autor, Journalist, Kulturtheoretiker und bekanntester Pop-Theoretiker im deutschen Sprachraum denkt in diesem Gespräch über das Verhältnis von Massenkultur und Emotionalität nach. Moderiert wird das Gespräch von Margarita Tsomou, Journalistin für ZEIT und taz und Herausgeberin des «missy Magazin». Grenzverläufe der Provokation Gespräch mit Sahar Rahimi (Monster Truck) und Ursula Martinez 9. April, 14:30 Uhr, Rossstall 2, in englischer Sprache, Eintritt frei Seit seiner Gründung berührt das Kollektiv Monster Truck die Grenzen des Theaters und sorgt für Kontroversen. In seinen Arbeiten geht es um den menschlichen Körper als Gegenstand des Blicks, des Urteils, des Ausgestelltseins. Dabei wird dieser zur Oberfläche für alle möglichen Formen von gegensätzlichen Zu- schreibungen, wie gesund/krank, arm/reich, schwarz/weiss, normal/fantastisch, herrschend/beherrscht. Ursula Martinez’ Performance «My Stories, Your Emails» dreht sich wiederum um den Körper der Künstlerin selbst, dessen Abbild unkontrolliert seinen Weg in die Windungen des Internets findet und dort zum Objekt sexuellen Begehrens wird. Martinez schlägt zurück, holt die Bilder und Geschichten der Voyeure in den Live-Raum des Theaters und stellt sie dort aus. Die Arbeiten von Martinez und Monster Truck bei den diesjährigen Dokumentartagen sind starke Polemiken. Sie spitzen zu und provozieren. Sie überlagern Kritik und Komödie und machen sich dabei aktiv selbst die Hände schmutzig. Damit begeben sie sich zugleich in eine heftig umstrittene Zone der Kunst, dorthin, wo die Frage nach der «political correctness» diskutiert wird. Die Journalistin Margarita Tsomou spricht mit den Künstlerinnen Ursula Martinez und Sahar Rahimi (Monster Truck) über künstlerische Intensität, die Widersprüche des politischen Theaters und das Ringen mit der eigenen, inneren Zensur. Die Stunde des Karikaturisten Gespräch mit Chappatte 9. April, 15:30 Uhr, Rossstall 2, in englischer Sprache Seine Karikaturen sind zärtliche, leise Schockmomente fürs Gehirn. Sein Strich wandelt stets mit Ruhe entlang der Grenze zwischen Provokation und Behutsamkeit über das Blatt. Dabei öffnet er den Blick für das Übersehene, das Lächerliche, das Absurde der menschlichen Wirklichkeit. Kein Wunder, zählt der Schweizer Karikaturist Chappatte zu den bekanntesten seines Fachs. Regelmässig überzeichnet er das politische und gesellschaftliche Weltgeschehen für Zeitungen wie NZZ, New York Times und Le Temps. Damit gehört er zugleich zu jenen Protagonist_innen, deren Arbeiten in den letzten Jahren immer wieder zum Verhandlungsschauplatz demokratischer Selbstvergewisserung geworden sind: Was darf man zeigen, was sagen? © Chapatte Für das Sonntagnachmittag-Gespräch bringt Chappatte Beispiele seiner Arbeiten mit und spricht über die Karikatur als Spiel mit dem Risiko, das immer auch ein Spiel mit dem Peinlichen und Schamhaften ist. Spielstätten: Wir danken herzlich: Spielorte/ Tickets Kaserne Basel ROXY Birsfelden Klybeckstrasse 1b 4057 Basel www.kaserne-basel.ch Muttenzerstrasse 6 4127 Birsfelden www.theater-roxy.ch Reservation: +41 (0)61 666 60 00 Reservation: +41 (0)61 313 60 98 oder [email protected] Vorverkauf: an allen Starticket-­ Vorverkaufsstellen oder via ­starticket.ch Abendkasse vor Ort Markthalle Viaduktstrasse 10 4051 Basel Der Eintritt zur Ausstellung ist frei. Vorverkauf: www.theater-roxy.ch und Kantons­bibliothek Baselland, Emma Herwegh-Platz 4, 4410 Liestal Ticketkauf an der Abendkasse nur mit Barzahlung möglich Anfahrt ab Aeschenplatz mit Tram Nr. 3 (7 min. Fahrtzeit) EG Lounge Parterre One Kultur Klybeckstrasse 1b 4057 Basel Reservation und Vorverkauf: www.parterre.net/de/musik-kultur Abendkasse vor Ort. Impressum It’s The Real Thing – Basler Dokumentartage 17 ist eine Veranstaltung von Paraform Produktionen in Kooperation mit der Kaserne Basel und dem Theater ROXY Birsfelden. Künstlerische Leitung & Konzept: Boris Nikitin Produktionsleitung: Clara Becker Produktionsassistenz: Kim Egi Assistenz Projekt Olaf Breuning: Alexandra Adler Redaktion: Boris Nikitin, Clara Becker, Kim Egi, Carena Schlewitt Grafik: Hauser, Schwarz Foto Umschlag: Irenka Kalicka Mi 05. April Do 06. April Fr 07. April Vormittag Nachmittag 17–20 Uhr Vernissage Basler Fasnacht – Feldexperimente Markthalle Basel Sa 08. April So 09. April 10–16 Uhr Basler Fasnacht – Feldexperimente Markthalle Basel 10–16 Uhr Basler Fasnacht – Feldexperimente Markthalle Basel ca. 14 Uhr Fotoshooting Olaf Breuning Ort und aktuelle Zeit siehe: www.itstherealthing.ch 14:30 Uhr Grenzverläufe der Provokation Gespräch mit Ursula Martinez, Sahar Rahimi Kaserne Basel, Rossstall 2 18 Uhr Ursula Martinez: My Stories, Your Emails Theater Roxy, Birsfelden 15:30 Uhr Gespräch mit Chappatte Kaserne Basel, Rossstall 2 17 Uhr Oliver Zahn und Julian Warner «Situation mit Doppelgänger» Kaserne Basel, Rossstall 1 Abend 19 Uhr Eröffnungsvortrag «Was ist nochmals Wirklichkeit?» Dirk Baecker Kaserne Basel, Rossstall 1 20:30 Uhr Goerger/Defoort «Germinal» Kaserne Basel, Reithalle 22 Uhr Publikumsgespräch Germinal Kaserne Basel, Reithalle 19 Uhr Kim Noble «You're Not Alone» Theater Roxy, Birsfelden 18:30 Uhr Vortrag Olaf Breuning «Just about my work» Kaserne Basel, Rossstall 2 20:30 Uhr Laura de Weck «Direkt Demokratisch LOVE» Kaserne Basel, Rossstall 2 19:30 Uhr Vortrag Robert Pfaller «Weisse Lügen, schwarze Wahrheiten» Kaserne Basel, Rossstall 2 21:30 Uhr El Conde de Torrefiel «Haneke» Kaserne Basel, Rossstall 1 20:30 Uhr El Conde de Torrefiel «Haneke» Kaserne Basel, Rossstall 1 21:30 Uhr Publikumsgespräch Haneke Kaserne Basel, Rossstall 1 22 Uhr MedingScheerTibbe «An Tagen wie diesen wünscht man sich Befindlichkeit» EG Lounge (Parterre One Kultur) 19:45 Uhr Diedrich Diederichsen Gespräch «Die Beleidigung» Kaserne Basel, Rossstall 2 21:00 Uhr Monstertruck «Sorry» Im Anschluss Trommelkonzert Kaserne Basel, Reithalle 23:30 Uhr Mitternacht-Spezial Worst Case Szenarios «Der Propagandafilm» Kaserne Basel, Rossstall 2 Finale 19 Uhr Boris Nikitin «Martin Luther Propagandastück» Theater Roxy, Birsfelden 20:15 Uhr Festival Abschlussgespräch mit Boris Nikitin & Oliver Zahn Theater Roxy, Birsfelden It’s The Real Thing Basler Dokumentartage 17 Mi 5. April 19:00Eröffnungsvortrag Dirk Baecker / Rossstall 1 20:30 Goerger/Defoort «Germinal» / Reithalle 22:00Publikumsgespräch «Germinal» / Reithalle Do 6. April 19:00Kim Noble «You're Not Alone» / Roxy 20:30Laura de Weck «Direkt Demokratisch LOVE» / Rossstall 2 21:30El Conde de Torrefiel «Haneke» / Rossstall 1 Fr 7. April 17:00Vernissage Basler Fasnacht – Feldexperimente / Markthalle 18:30 Vortrag Olaf Breuning / Rossstall 2 19:30Vortrag Robert Pfaller / Rossstall 2 20:30El Conde de Torrefiel «Haneke» / Rossstall 1 21:30 Publikumsgespräch El Conde de Torrefiel / Rossstall 1 22:00 MedingScheerTibbe «An Tagen wie diesen...» / EG Lounge Sa 8. April 10:00 – 16:00 Basler Fasnacht – Feldexperimente / Markthalle 14:00 Fotoshooting Olaf Breuning 18:00 Ursula Martinez «My Stories, Your Emails» / Roxy 19:45 Vortrag Diedrich Diederichsen / Rossstall 2 21:00 Monster Truck «Sorry» / Reithalle, Trommelkonzert im Anschluss 23:30 Worst Case Szenarios «Der Propagandafilm» / Rossstall 2 So 9. April 10:00 – 16:00 Basler Fasnacht – Feldexperimente / Markthalle 14:30 Gespräch Grenzverläufe der Provokation / Rossstall 2 15:30 Gespräch mit Chappatte / Rossstall 2 17:00 Oliver Zahn und Julian Warner «Situation mit Doppelgänger» / Rossstall 1 19:00Boris Nikitin «Martin Luther Propagandastück» / Roxy 20:15 Festival Abschlussgespräch Boris Nikitin und Oliver Zahn / Roxy www.itstherealthing.ch