Definition: Radioaktivität ist die Eigenschaft verschiedener Nuklide

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Natürliche und künstliche Radioaktivität
Definition: Radioaktivität ist die Eigenschaft verschiedener Nuklide, sich durch
Aussendung von Strahlung in andere Kerne umzuwandeln.
Sollte diese Umwandlung spontan geschehen, dann spricht man von natürlicher
Radioaktivität.
Wird ein instabiles Nuklid künstlich hergestellt, dann zerfällt es ebenfalls mit
einer gewissen Wahrscheinlichkeit. Diese Strahlung nennt man dann künstliche
Radioaktivität.
Arten radioaktiver Strahlung:
Eigenschaften und Wirkungen von Kernstrahlung
Art
Teilchen
α
Heliumkerne
4
2 He
Ladung
positiv
Q = +2e
Eigenschaften der
Kerne
schwer,
neutronenarm
Durchdringungsvermögen/Reichweite
Wie kann man die
Strahlung
abschirmen?
Energie der Strahlung
klein
β
Elektronen 0−1 e
oder
Positronen 01 e
negativ Q = -1e
oder
positiv Q = 1e
ungünstiges
Verhältnis von
Protonen und
Neutronen
mittel
γ
Photonen
Papierschicht
Aluminium
dicke Bleischicht
5 MeV bis
8 MeV
0,6 MeV bis
3 MeV
0,2 MeV bis
2,5 MeV
neutral
angeregte Kerne
groß
Beispiele für spontane Zerfälle:
Es wird beim spontanen Zerfall Alphastrahlung ausgesendet:
226
88 Ra
4
d 222
86 Rn + 2 He
210
84 Po
4
d 206
82 Pb + 2 He
(An diesen Stoffen hat das Ehepaar Curie aus Polen die Radioaktivtät entdeckt.
Außerdem wurde 2006 der russische Agent Litwinenko mit Polonium-210 vergiftet.)
Kalium besteht zu 0,012 % aus dem radioaktiven Isotop Kalium-40 und hat daher
eine spezifische Aktivität von 31.200 Becquerel pro Kilogramm. Fast 10 % der
natürlichen radioaktiven Belastung eines deutschen Bundesbürgers werden durch
körpereigenes Kalium verursacht. (Kaliumreiche Lebensmittel sind u. a. Pilze,
Bananen, Datteln, Bohnen, Chilies, Käse, Spinat und Kartoffeln.)
Natürliche und künstliche Radioaktivität
40
19 K
0
d 40
20 Ca + −1 e + ✚ e
14
6 C
0
d 14
7 N + −1 e + ✚ e
13
7 N
0
d 13
6 Ar + 1 e + ✚ e
40
19 K
0
d 40
18 Ar + 1 e + ✚ e
Es wird beim spontanen Zerfall von Cobalt-60 mit einer Halbwertszeit von 5,26a
zunächst der angeregte Zustand von Nickel-60 erreicht. Danach wird unter Abgabe
von Gammastrahlung (2 Photonen 1,17 MeV und 1,33 MeV) der Grundzustand von
Nickel erreicht. (Cobaltkanone)
60
27 Co
0
d 60
28 Ni + −1 e
60
&
28 Ni
0
d 60
28 Ni + 0 ✏
Nachweis der Kernstrahlung:
Zählrohr: Mit dem Geiger-Müller-Zählrohr wird die Aktivität bestimmt. Es zählt nur die
Anzahl der Zerfälle.
Wirkungsweise des Zählrohres:
Die Strahlung ionisiert das Gas. Es entstehen positive Ionen und freie Elektronen.
Die Ladungsträger werden durch das starke elektrische Feld des Zählrohres
angezogen. Dieser Strom wird gemessen oder als "Knacks" in einem Lautsprecher
festgestellt.
Magnetfeld (oder elektrisches Feld): Im Magnetfeld kann die Art der Strahlung
bestimmt werden. Je nach der elektrischen Ladung der Teilchen wird die Strahlung
in die entsprechende Richtung abgelenkt. Die Krümmung der Kreisbahn hängt von
der Geschwindigkeit und der Masse der Teilchen ab. Je größer die Masse, desto
größer ist der Radius der Kreisbahn bei gleicher Geschwindigkeit.
(Hinweis: Geschwindigkeitsfilter)
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