T-0327 - Die Wiedergeburt und die Kirche mit - heinz

Werbung
Heinz Kappes
„Die Wiedergeburt und die Kirche
mit ihren Aufgaben in der heutigen Zeit“
Basel am 22. 11. 1978
Heinz Kappes: Die Wiedergeburt“
2 von 4
Hierbei handelt es sich um die Nachschrift eines Manuskriptes zum Vortrag.
Heinz Kappes war auch nach seiner Pensionierung 1959 noch mehrmals bei verschiedenen Anlässen zu hören.
Die Kraft seiner Aussagen erwächst aus dem Bezug zu seiner ungewöhnlichen Biographie und
sind eindringliche Appelle über sich selbst hinauszuwachsen, offen zu sein für die Religiosität anderer, und in jedem Menschen das Göttliche zu erkennen, das ihm innewohnt. –
Der Text oder das Tondokument ist für den Einzelnen bestimmt (oder in Kopie zur persönlichen
Weitergabe an Interessierte) und darf nicht für kommerzielle Interessen genutzt werden.
Die Wiedergeburt“
und die Kirche mit ihren Aufgaben in der heutigen Welt.
Basel 22. 11. 1978 Manuskript
T-0327
I. Nietzsche:
Verbrennen mußt du dich wollen in deiner eigenen Flamme:
wie wolltest du neu werden, wenn du nicht erst zu Asche geworden bist!
Ich liebe den, dessen Seele sich verschwendet,
der nicht Dank haben will und nicht zurückgibt:
Denn der schenkt immer und will sich nicht bewahren.
A. „Pfarrer“ – „Seelenheil-Praktiker“ – Die Etappen meines Lebens - Kirchenpolitiker
und Politiker als Religiöser Sozialist.
Als Quäker in Palästina – Mystik – Sri Aurobindo – Das „Neue Proletariat, Jesus in schlechter
Gesellschaft“.
man versteht den Menschen erst „sub specie Re-incarnationis“.
ABER man kann die Wiedergeburt weder dem Religiösen, noch dem Philosophen, noch dem Materialisten und Rationalisten „beweisen“.
Goethe: Wenn man 75 ist. (Ich werde demnächst 85)
Die Wiedergeburt ist die Versuchshypothese meines Lebens.
Die Anschauung darüber in „Reinkarnation, The Phoenix Mystery“
Thorwald Dethlefsen „ Das Erlebnis der Wiedergeburt“
B. Meine Grundthese: „ich bin“ im „ICH BIN“, - involviert bis hinab in den äußersten Aggregatszustand der Energie, - in der Evolution aufsteigend durch Materie, Pflanze, Tier, Mensch, - und
von da ab für die Evolution verantwortlich, um Gott, den „ICH BIN“ zu offenbaren. Die Vollkommenheit, wie „der Vater im Himmel vollkommen ist“, erringt der Mensch nur durch den Weg
der Wiedergeburt, - durch viele „Tode“, auch im einzelnen Lebensablauf, - bis er mit dem Christus Jesus sagen kann.
„Ich Bin...“
Wer „bin ich“? – Ich bin meine eigene individuelle unsterbliche Seele.
1. Die (tantrische) Yoga-Erkenntnis über die Seele macht die Aussage am „Brennenden Busch“
deutlich. Urkenntnis der Alten Welt. Brahman, das „ in Sich ruhende SEIN“, - „west“: Bewußtsein: „ICH BIN“.
Die Einheit wird bi-polar: Subjekt: „Ich / Selbst“ – (YANG / LI – das Schöpferische ─ und „bin“,
„wese“ und „Werde“ das Empfangende, YIN / LA, das Empfangende, das Feld, die NATUR
VATER / MUTTER – ‚Ishvara’ - ‚Shakti’. Dieser Uranfang der Schöpfung ist ewig, immer neu.
2. Das „KIND“ – ‚Atman’ – „der eingeborene Sohn“ ist die Seele. Im Instinkt- und Ego-Menschen
bleibt sie im Hintergrund in ihren dem involvierten ’Selbst und Seiner „Natur“ entsprechenden
Heinz Kappes: und die Kirche mit ihren Aufgaben in der heutigen Welt.
3 von 4
Bewußtseinsfrequenzen. Die Jakobsleiter der auf- und absteigenden Selbste, Naturen und
Seelen.
3. Die „Tode“ sind „Lebens- und Wachstums-Krisen“. Stirb und Werde.
„Wer nicht stirbt, ehe er stirbt, der verdirbt, wenn er stirbt.“
„Ein jeder trägt in sich das, was er werden soll, solange das nicht ist, ist nicht sein Friede voll“,
aus der „Krankheit die Medizin machen“. Die „Heilung“ ist aber erst möglich, wenn die Seele
hervorgetreten ist.
II. Der Yoga der Seele in ihrem Aufstieg der dauernd intensiveren Anjochung an Gott.
1. Der Instinkt- und der Ego-Mensch wird sich seiner Seele noch nicht bewußt. Die „dynamische
Meditation“: Ruhe-Stille- Frieden-Einung. Dem Ich die Stützen entziehen, damit es zum Diener
des nun bewußt werdenden Selbst wird. Das „gesamte Mensch-sein“ – mind / Mental – wird im
mittleren Chakra (wie durch einen höheren Gang im Auto) emporgehoben, so daß das Feld
ausgedehnt wird, und die Seele die im Selbst einströmenden göttlich kosmischen Kräfte in alle
Bereiche einströmen läßt. - „Tod“ des Ego-Menschen.
2. Die Bi-Polarität der Chakras. Höheres und Erleuchtetes Mental. Das „ich bin“ ändert sich! Nicht
durch moralisches Gebot, durch Verdrängung, sondern „vom Selbst her“. Die Grundpolarität
von GLAUBE und GNADE! Der Kraftstrom der LIEBE. Der „ICH BIN“ (Vater im Himmel) durch
mein eigenes ursprüngliches „ich bin“ (Funke, Name) hat mich lieb und will mir LICHT (Wahrheit) – LIEBE (Bewußtseins-Kraft) und LEBEN (ewiges Leben) geben.
3.
Ich erfahre ein „spirituelles Erwachen“ und lebe aus meiner eigenen „ewigen Mitte“. Ich begreife, daß „ewiges Leben“ zwei Seiten hat: die sinnen- und körperhafte und die übersinnliche, unverkörperte. Der tragende und fördernde Hintergrund des Daseins wird mir bewußt. Ich „lebe in
der Auferstehung“
Ich ahne - und bin bereit zu gehen! – Die Stufenleiter des immer universaleren Bewußtseins:
Sri Aurobindo beschreibt aus eigener Erfahrung: das Höhere Mental,
– das Erleuchtete Mental
– das Intuitive Mental
– das Übermental
– das Supramental bis zur Höhe von ‚Sat’ – ‚Chit’ – ‚Ananda’
III. Der Prozeß der Wiederverkörperung:
1. Die Seele legt alle verkörperten Funktionen ab, zuletzt die des Atmens und Blutkreislaufs. Sie
geht durch die vitalen und mentalen Bereiche und zieht sich in den „Ort der Ruhe“ (den Frieden
Gottes“ in ihrem absoluten Selbst zurück und verarbeitet die Essenzen des vergangenen Lebens, die allein sie mit sich nimmt. Je nach der erreichten Bewußtseinshöhe ist das aber ganz
verschieden. Sie mag lang im Vital bleiben und von dort zurückkehren, (sie geistert) – sie mag
spiritualisierte Vital- und Mental-Kräfte haben und sie für die weitere Verkörperung bewahren..
Der Augenblick des Abscheidens ist entscheidend für die Richtung der Wiederverkörperung.
Die Ausarbeitung geschieht dort. Schlaf oder Bewußtheit.
2. Dann mit neuem Selbst ins Dasein geschickt. Oft bleibt Erinnerung, aber nicht an die Details!
Es ist gut, daß wir das Vergangene vergessen, solange wir nicht auf der hohen Yogastufe sind.
Keine Regression! Kein Moral-Gesetz! Auch die Ab- und Umwege dienen dem Fortschritt! Die
Therapie der Wiederverkörperung soll sich nicht an der Vergangenheit orientieren, sondern am
Weitergehen zum Ziel!
3. Befreit von der Todesangst! – Was kann dann noch ängstigen?? Freude am Emporsteigen!
Willst du gesund werden?? ─ Dein GLAUBE hat dir geholfen! Sündige hinfort nicht mehr! –
Bleibe in der EINHEIT, - im Kreislauf der Liebe von Glaube und Gnade, von Licht und Kraft.
Wer HEIL gefunden hat, muß ein Heilender werden! Die Programme der „A“- Bewegungen.
Heinz Kappes: und die Kirche mit ihren Aufgaben in der heutigen Welt.
4 von 4
IV. Die Konsequenz für das Christentum.
1. In der Mystik aller Religionen ist die Wiedergeburts-Realisierung.
2. Die psychologische und historische Bedingtheit der Jenseitsvorstellungen erkennen.
EINHEIT der Menschheit – Ökumene der Religionen und spirituellen Weltanschauungen.
3. Die Erde ist der Ort für das Reich Gottes – wir sollen das Reich Gottes s e i n . Transformation
nicht Reformation.
4. Der „richtende und strafende Gott“ ist ebenso aus dem Bewußtsein des „modernen“ Menschen
verschwunden wie der Moralkodex. Freiheit aber nicht aus dem Ego, sondern aus dem Selbst:
„ich bin im ICH BIN“.
5. JESUS, als der letzte der Menschwerdungen Gottes als Helfer in der Evolution kann sagen:
„Ich Bin“: Liebe, Freude, Wahrheit, Friede, Weg, Weinstock, Hirte, Ewiges Leben. Er ist die
Verkörperung des „ICH BIN“ des Kosmos und l e b t (heute!!) aus IHM. ‛Geist und ‛Licht sind
die höchste Dynamik der NATUR! Das Christus-Selbst ist verborgen in jedem Menschen.
6. Mit den Augen der Seele schauen: wie weit ein Nächster in seiner Evolution ist und ihm zum
nächsten Schritt helfen! Nicht „richten“ und mit falschem Maßstab messen!
7. Den Christus dort erkennen, wo Er sich mit der „schlechten Gesellschaft“ identifiziert.
8. Nicht trauern! Der Seele helfen, durch die vitalen Bereiche bald hindurch zu kommen.
Prinzipiell andere Einstellung zur Bestattung und zu den Gräbern.
9. Beten ohne zu „betteln“ (daß der eigene Egowille erfüllt wird!).
Meditieren, um verwandelt zu werden und die Umwelt zu verwandeln.
Frohe Botschaft an alle, die in der Krise sind! Einer soll dem Anderen zum CHRISTUS werden!
10. Das „Sakrament des Lebens“ – „be“ and „do“.
© Else Lehle und Heinz Kappes Freundeskreis
Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieser Niederschriften oder der Tondokumente darf ohne schriftliche Genehmigung verändert, gekürzt oder auszugsweise veröffentlicht oder vertrieben werden.
Zugehörige Unterlagen
Herunterladen