- Hessisches Staatstheater Wiesbaden

Werbung
Pressemitteilung mit der Bitte um Veröffentlichung
Wiesbaden, 10. November 2015
Musik-Theater-Labor am 22. November mit »Librettopapst«
Prof. Dr. Albert Gier
Vortrag über Bernd Alois Zimmermanns »Die Soldaten«
Am Sonntag, den 22. November 2015, um 15.00 Uhr im Foyer des Hessischen Staatstheaters
Wiesbaden wird der renommierte Librettospezialist Prof. Dr. Albert Gier einen Vortrag zur
literarischen Vorlage und zum Libretto von Bernd Alois Zimmermanns »Die Soldaten« halten.
»Die Soldaten« wird in der Inszenierung von Vasily Barkhatov am 30. April 2016 die
Internationalen Maifestspiele als Wiesbadener Erstaufführung eröffnen.
Dieses Jahrhundertwerk steht in der Folge und ist gleichzeitig der unbestrittene Höhepunkt der
Entwicklung der Oper in Deutschland seit Carl Maria von Webers »Der Freischütz«. Eine
gravierende Neuerung innerhalb dieser Gattung brachte Alban Bergs »Wozzeck«, dessen
musikalische und dramaturgische Tendenzen Zimmermann weiterentwickelt.
Hier knüpft der Vortrag von Albert Gier an und fokussiert die Frage, warum solche speziellen
Arten des Sprechtheaters wie sie in »Die Soldaten« von Jakob Michael Reinhold Lenz vorzufinden
sind, ein so großes kompositorisches Interesse für das Musiktheater des 20. Jahrhunderts zeigen.
Der 1953 geborene Albert Gier promovierte 1967 an der Universität Bonn und habilitierte 1984 in
Heidelberg, wo er an der dortigen Universität zum Professor für Romanische Philologie berufen
wurde. 1987 wechselte Gier in gleicher Position an die Johann Wolfgang Goethe-Universität
Frankfurt am Main, bevor er 1988 einem Ruf an die Otto-Friedrich-Universität Bamberg folgte,
wo er seitdem als Professor für Romanische Literaturwissenschaften unter anderem mit den
Schwerpunkten auf Opern- und Operettenlibretti und Musik in der Literatur tätig ist.
An der Universität Bamberg gründete Gier 1994 das »Dokumentationszentrum für
Librettoforschung«, das sich der Sammlung von Primär- und Sekundärliteratur auf dem gesamten
Gebiet der Libretto-, Opern- und Operettenforschung von den Anfängen bis zur Gegenwart mit
den Länderschwerpunkten Italien und Frankreich und den Epochenschwerpunkten 17. und 18.
Jahrhundert sowie dem zeitgenössischen Musiktheater widmet.
Seit 2003 ist das Dokumentationszentrum auch Mitveranstalter der so genannten »Bamberger
Vorträge zum (Musik-)Theater«.
Darüber hinaus gehört Albert Gier seit 1996 dem wissenschaftlichen Beirat der »Deutschen RossiniGesellschaft« an und ist Mitglied und erster Vorsitzender der »Deutschen Sullivan-Gesellschaft«.
Neben seinen eigenen Monografien mit dem bisherigen Hauptwerk »Das Libretto« ist er auch
Herausgeber mehrerer Fachpublikationen und Autor zahlreicher Aufsätze und Rezensionen in
verschiedenen Fachzeitschriften.
Musik-Theater-Labor
Sonntag, 22. November
15.00 Uhr
Foyer
Eintritt 10 Euro
Herunterladen