H. A. K. präsentiert SOUNDCHECK Zwei Musiktheater Kontakt: Trixa Arnold, Ritterstrasse 8, 8032 Zürich, Tel. 043 268 06 69, [email protected] Inhalt Motivation 3 Hintergrund 3 Dramaturgie, Inszenierung 4 URAUFFÜHRUNG, szenische Skizze 5 ROCK'N'ROLL, szenische Skizze 6 Texte 7 Ausstattung, Licht 7 Musik 8 Vorgehen 8 Figuren 8 Wer ist H.A.K.? 8 Anhang Lebensläufe Budget Abstract Impressum Besetzung siehe URAUFFÜHRUNG, szenische Skizze siehe ROCK'N'ROLL, szenische Skizze Idee/Konzept/Regie Trixa Arnold Ilja Komarov Musik Trixa Arnold Ilja Komarov Ausstattung Nic Tillein Licht N.N. Dramaturgie/Endregie Julia Hintermüller Produktionsleitung Trixa Arnold Daten, Spielorte URAUFFÜHRUNG: 28., 29., 30. September 2010, Theaterhaus Gessnerallee, Zürich ROCK'N'ROLL: 5., 6., 7. November, Rote Fabrik, Clubraum, Zürich Proben Jeweils 2 Wochen vorher weitere Aufführungen in Planung Motivation Musiker und Musikerinnen haben sich entschieden, etwas, das sie gerne tun und gut können, zu ihrem Beruf zu machen. Es ist ein Traum, eine Utopie vieler, um so mehr ein Privileg wenn der Traum sich verwirklichen lässt. Das geht über die Jahre, bei der täglichen Arbeit, oft vergessen. SOUNDCHECK beschäftigt sich mit den verschütteten Träumen und abgestandenen Utopien arbeitender Menschen. Zwischen dem Streben nach Grossartigkeit und Glück und einem oft dumpfen Arbeitsalltag versinken die Protagonisten im Chaos der eigenen Kleinlichkeit, Leere und Angst. Glamour und Romantik des Musikerdaseins verblassen im grellen Arbeitslicht. Der Versuch, trotz und mit all den Widersprüchen und Unvereinbarkeiten gemeinsam etwas Grosses zu erschaffen, hat etwas Ergreifendes und nicht zuletzt etwas zutiefst Menschliches. Zum Soundcheck kommen Musiker und Musikerinnen zusammen um ideale Bedingungen zu schaffen für den nachfolgenden Auftritt. Es ist eine Routinearbeit, die von den Involvierten Geduld und Konzentration erfordert. Eine Szenerie, die wir persönlich in- und auswendig kennen, sei dies als Akteure auf, vor oder hinter der Bühne. Unter dem Druck des bevorstehenden Auftritts liegen die Nerven oft blank. Respektlosigkeiten, Machtansprüche und Missgunst werden kreativ ausgelebt, Unsicherheiten kompensiert. Naiv und unwissend wird der eigene Wunsch Teil von etwas Grossartigem, Gemeinsamen zu sein, boykottiert. Das Laborieren an der eigenen Mittelmässigkeit weckt ungeahnte Talente. Paradoxerweise, aus Distanz betrachtet, sind die Komödien und Tragödien, die während eines Soundchecks stattfinden oftmals vielschichtiger und spannender als das für die Bühne gedachte Endprodukt. Hintergrund Als Musiker findet man sich mit ganz ähnlichen Problemen konfrontiert wie viele arbeitende Menschen in anderen Berufen: Privates und Öffentliches, Arbeit und Freizeit, sind schwer zu trennen. Man verbringt oft Zeit mit Menschen oder Tätigkeiten, die man sich nicht aussuchen kann. Die Angst, nicht zu genügen und ersetzbar zu sein, führt zu Fehlern und irrationalen Handlungen. In SOUNDCHECK finden sich unsere Protagonisten wieder in einer grotesken Situation: Umgeben von ihresgleichen, anderen mittelmässig Talentierten, möglicherweise sogar Besseren, bietet sich die Zeit, die man wartend verbringen muss, geradezu an, die Routine zu stören. Das gemeinsame Ziel, nämlich ein gutes Konzert zu spielen, verkommt zur Nebensächlichkeit. Was nicht heisst, dass das Konzert schlecht werden muss. Vor Publikum rückt das Ziel in greifbare Nähe. Dann geben sich alle Mühe, das Beste zu tun. Wir schauen unseren Akteuren vorher zu, dann wenn sich ihre persönlichen und privaten Unannehmlichkeiten kumulieren. Wenn sie apathisch und unpolitisch sind. Wenn sie Belanglosigkeiten zu Problemen aufbauschen. Und sei es nur um die wirklichen Probleme nicht sehen zu müssen. Wenn sie trotzig Teil einer Gruppe sind und weder mit noch ohne die andern können. Im Wirrwarr zwischen Verweigerung, gescheiterter Kommunikation, zeitgenössischem Individualismus und engagierter Anpasserei zeigt sich manchmal trotz - oder gerade wegen allem Wüsten - Etwas. Man mag es Schönheit nennen. Allen Widrigkeiten zum Trotz gibt es Momente, in denen man ahnen kann, dass eine Idee verfolgt wird. Eine Idee die unbedingt gemeinsam verfolgt werden will und jedem persönliche Höchstleistung abverlangt. 3 Der gegebene Ablauf eines Soundchecks eignet sich hervorragend, um mit Prototypen belebt zu werden. Es sind Figuren die bravourös an ihrer Überforderung und Unfähigkeit scheitern. Man hat sie weder gern noch verabscheut man sie. Man kann über sie lachen und sich in ihnen selbst erkennen. Sie sind alltäglich. Allein ihre Anwesenheit, und, in seltenen Momenten, ihr Handeln verrät uns, dass sie anders sind als sie zu sein vorgeben. Dass die Fähigkeit und das Bedürfnis, über sich hinaus zu wachsen, immer noch da ist. Dramaturgie/Inszenierung Der Soundcheck bildet den äusseren Rahmen für zwei szenische Kompositionen. Der Begriff Komposition ist insofern treffend, als dass wir Grundlagen der Kompositionslehre fürs Theater adaptieren. Szenische Elemente werden, wie Noten, mit Hilfe von musikalischen Gestaltungsmitteln und Ordnungsprinzipien arrangiert. Wir bezeichnen die beiden Stücke als szenische Partituren und werden mit entsprechenden Schreibweisen, in Anlehnung an Notationen zeitgenössischer Musik, arbeiten. Innerhalb des gegebenen Arbeitsablaufes treffen sich die Protagonisten. Einige kennen sich länger, haben schon öfters zusammen gearbeitet. Man trifft sich auch mal privat, vielleicht hat man sich sogar mal geliebt oder liebt sich immer noch. Andere sehen sich zum ersten Mal. Beide Inszenierungen erzählen sich stark über Bilder und Stimmungen. Szenische Elemente werden musikalisch verwendet, musikalische Elemente können inhaltliche Aussagen machen. Die Audio-Ebene - mit Musik, Geräuschen und Texten - wird durch den Abend führen, reale oder authentische Momente überzeichnen, Szenen weiterentwickeln und verdichten. Jeder Darsteller erhält Elemente in Form von Texten, Choreographien, Gesten und Tätigkeiten. Einzelne Tätigkeiten können fortlaufend ausgeübt werden Instrumente putzen oder stimmen, essen, SMS schreiben, reden, Kaugummi kauen, telefonieren – eben Dinge, die man tut, wenn man warten muss. Andere Tätigkeiten werden punktuell ausgeübt: Mikrophone checken, ein Interview geben, einen Monolog halten oder einen Dialog führen. Drei der Mitspieler – ein Musiker, der Tontechniker und die Stagehand, nennen wir sie hier Dirigenten - kennen den Ablauf und verfügen über die Kommunikationsmittel, um die Elemente zum gegebenen Zeitpunkt abzurufen. Für die andern Mitspieler gilt: Was er tut ist ihm bekannt, er muss aber nicht die Rollen der andern und den Ablauf des Stückes kennen. Das Unvorhersehbare und Unplanbare eines Soundchecks bleibt ein wichtiger Aspekt. Die drei Dirigenten integrieren allfällige Pannen und gewährleisten den Fluss. Die beiden Kompositionen URAUFFÜHRUNG und ROCK'N'ROLL bilden ein Ganzes, werden aber auch unabhängig voneinander sehenswert und lesbar sein. Es wird inhaltliche und formale Aspekte geben, die sich eher erschliessen wenn man beide Inszenierungen gesehen hat. Heute bewegen sich viele Musiker in der E- (ernste) wie auch in der U(unterhaltungs) Musik. Die Unterscheidung ist wertend und hinfällig. Die Umgangsformen und Probleme in den Sparten ähneln sich, die Figuren sind austauschbar. 4 Die Protagonisten der beiden Stücke könnten dieselben sein. Was die Band vom Ensemble unterscheidet sind die Beziehungen und die Hierarchien innerhalb der beiden Gruppen. Bei URAUFFÜHRUNG kommen Menschen, die sich zum Teil kaum kennen, auf der Bühne zusammen. Sie kämpfen um ihre Position und die Akzeptanz in der Gruppe. Die Band in ROCK'N'ROLL spielt seit Jahren zusammen. Die Positionen sind schon lange etabliert. Die Beziehungsnetze innerhalb der beiden Gruppen wird die Dynamik und die Energie der beiden unterschiedlichen Abende prägen. Wir selber arbeiten seit Jahren sparten- und stilübergreifend, in verschiedenen Funktionen, in losen Gruppierungen und festen Ensembles. Mit nur einer Inszenierung könnten wir unserer Idee und unseren Ansprüchen nicht gerecht werden. Für Gastspiele werden wir mit Musikern aus der jeweiligen Stadt und einem Teil unseres Ensembles aus Zürich eine ortspezifische Version erarbeiten. URAUFFÜHRUNG, Szenische Skizze Es ist der Soundcheck eines mittelmässigen, kleinen Ad-Hoc-Ensembles. Alle machen ihre Arbeit. Es ist ein Job wie viele andere. Zur Solistenkarriere in einem guten Orchester hat es nicht gereicht. Die Stimmung des Abends ist angespannt und nervös. Einzelne Musiker sind resigniert, andere chaotisch. Es sind zu viele Menschen und zu viel Material auf engem Raum. Kleine Solos oder Monologe einzelner Musiker verweisen auf verborgene Träume und Utopien. Die Technikerin ist verschüchtert und kichert oft. Der Pianist spricht viel mit sich selbst oder in sein Mobiltelefon über seine Beschwerden. Er ist offensichtlich ein Hypochonder. Der Komponist ist nervös und höflich. Bis er ausrastet. Er sieht unglücklich aus, obwohl oder weil die Uraufführung seiner eigenen Komposition über die Bühne gehen wird. Er traut seiner Musik nicht. Es scheint ihm auch nicht ganz klar, wie sie interpretiert werden soll. Seine Autorität wird von den Musikern untergraben. Der Trompeter behandelt sein Instrument wie ein schlafendes Kind, das nicht geweckt werden darf. Er spielt schön, voller Hingabe und spricht leise. Er macht dauernd Notizen in seinen Notenblättern. Die andern Musiker spielen ihm Streiche. Er schaut oft zur Cellistin. Die Flötistin hat klare Vorstellungen wie die Komposition klingen muss und kommuniziert diese lautstark. Sie redet auf die Umstehenden ein, über Interpretationen und Kritiken anderer Stücke. Die Cellistin markiert am Boden die Grenzen ihres Territoriums bevor sie ihr Instrument auspackt. Sie sagt nicht viel, lacht oft und laut. Sie hört Transistorradio, was ihr überhaupt nicht peinlich ist, aber zu Streit führt, an dem sie sich nicht beteiligt. Sie spielt phantastisch, mit Leichtigkeit, beinahe beiläufig. Der Perkussionist spielt falsch. Es ist ihm peinlich. Seine Peinlichkeit überspielt er mit Prahlerei über seine tolle Karriere. Die Stagehand beschäftigt sich linkisch mit Klebeband, Kabeln und Geräten. Oft ist er zur falschen Zeit am falschen Ort. Zu Beginn sind der Pianist, die Technikerin und die Stagehand da. Der Pianist präpariert das Klavier und begrüsst die Zuschauer zu diesem aussergewöhnlichen öffentlichen Soundcheck. Er bittet um Ruhe, damit der Soundcheck erfolgreich über die Bühne gehen kann. Die beiden andern verkabeln Mikrophone. 5 In diese Stille brechen schreiend, lärmend, ihre Instrumente schleppend, einzeln und in Gruppen, die andern Musiker herein. Sie rücken Stühle und Notenständer, machen einen Höllenlärm, begrüssen einander mit lauten Stimmen, lachen schallend. Instrumente werden ausgepackt. Es wird um Platz gefeilscht. Der Perkussionist schüttelt allen die Hand, stellt sich mit Namen vor. Wie der Komponist reinkommt wird es still. Die Instrumente werden gestimmt. Aus dem Chaos des Stimmens entsteht etwas Harmonisches. Das nimmt keiner wahr. Dann beginnen sie mit dem Einpegeln der Mikrophone, einzelne spielen kurze Solos. Sie sind unaufmerksam, reden und lärmen. Endlich spielen sie zusammen. Nach nur ein paar Takten bricht der Komponist ab und beklagt sich, dass sie schlecht und falsch spielten. Alle schreien durcheinander und bezichtigen sich gegenseitig des falsch Spielens. Es gibt ein Handgemenge. Nochmal wird dieselbe Stelle gespielt, kompakt, laut und aggressiv, auf Anweisung der Flötistin, die inzwischen das Zepter übernommen hat. Der Komponist reagiert mit einem übertriebenen hilflosen Wutanfall. Keiner hört ihm zu, alle beschäftigen sich mit Nebensächlichem. Ein Stromausfall lässt das Orchester im Dunkeln weiterspielen. Beleuchtet von ein paar Taschenlampen, nur akustisch, spielen sie schön und leise ihr Stück. Bis im Dunkeln ein undefinierbarer, abrupter Lärm losbricht, der genau so abrupt wieder aufhört. Ende. Mögliche Textfragmente aus: Woody Allens „Manhatten“, Federico Fellinis „Orchesterprobe“, Musikkritiken aus dem Internet, Gebrauchsanweisungen technischer Geräte Thomas U. Hostettler, Komponist Lars Rudolph, Trompete Sandra Utzinger, Flöte Ilja Komarov, Piano Nina Hitz, Cello Michel Schröder, Perkussion Denise Wintsch, Tontechnik Joe Stefano, Stagehand ROCK'N'ROLL, Szenische Skizze Eine Rockband auf Tournee, seit Jahren sind sie im gleichen Line-up unterwegs und spielen in denselben Clubs. Was mit euphorischen Proben von Teenagern begann hat sich zur Routine entwickelt. Man hat genug Erfolg um weiterzumachen, zu wenig, um gut davon zu leben. Alle sind müde, desillusioniert und zu alt für dieses Tourneeleben. Die Gespräche drehen sich in Endlosschlaufen. Vieles ist schon oft gesagt und gehört. Die Stimmung ist trostlos. Bis die Band zu spielen beginnt, satt und energetisch, als ob der Saal voll wäre. In diesem Momenten wird klar wieso sie noch hier sind. Bricht die Musik ab, verfallen sie alle in Lethargie. Die Gitarristin interessiert sich offensichtlich für Psychologie und macht sich ihre Band zum Studienobjekt. Sie ist selbstbewusst, klug und lasziv. Der Sänger ist ein Grossmaul. Der Schlagzeuger erzählt ab und zu Witze. Er macht auf gute Stimmung, schulterklopfend. Der Bassist redet dauernd dem Tontechniker drein. Die Managerin ist offensichtlich neu, euphorisch vermittelt sie das Gefühl das jetzt alles besser werde, mit ihr als Managerin. 6 Der Leadgitarrist spielt unablässig, leise, seine Riffs und produziert schöne Feedbacks. Es ist ein dauerndes, ruhiges Hintergrundgeräusch. Er sagt nicht viel. Als das Publikum reinkommt ist die Band am spielen, präzise und voller Energie. Der Techniker bittet sie von der Bühne, damit er einrichten kann. Der Gitarrist bleibt und spielt leise weiter. Die Managerin kommt rein und erzählt vom neuen fantastischen Plattendeal, den sie an der Angel hat. Das wird von der Band verhalten aufgenommen. Nur der Sänger denkt laut darüber nach, was er Schönes kaufen wird vom Geld. Es werden Miks und Verstärker eingepegelt. Der Bassist geht hinters Mischpult und schraubt an den Knöpfen rum. Die Techniker, offensichtlich beleidigt, sagen kein Wort. Die andern Musiker sagen ihm, er solle aufhören. Sie spielen ein paar Songs, sehr gut, trotz Unterbrüchen und Diskussionen. Ein Team vom hiesigen Privatfernsehen kommt und macht ein Interview mit dem Sänger und dem Schlagzeuger. Sie reden über ihre Musik und die Band. Der Bassist kommt hinzu, macht die Journalistin auf hohem Niveau fertig, legt sich dann auf die Bühne und schläft. Der Sänger erzählt über den Gitarristen, dass der Lehrer sei und vier Kinder habe. Der Schlagzeuger flirtet mit der Journalistin. Er zeigt ihr ein paar Tricks, später schmusen sie unbeholfen hinter dem Schlagzeug. Der Sänger geht frustriert zur Bar, führt Selbstgespräche, kippt ein paar Whiskys und nickt ein. Der Techniker döst hinter dem Mischpult. Die Gitarristin liest. Der Gitarrist spielt leise seine Lieder. Bis er alle weckt, für den letzten Check. Sie spielen, toll wie immer. Dann kommt die Veranstalterin und ruft zum Essen. Sofort unterbrechen sie mitten im Lied und gehen raus. Ende. Mögliche Textfragmente aus: „Spinal Tap“ und diversen Dokumentarfilmen über Queen, Metallica, Bob Dylan („Don't look back“ by D. Pennebaker) Thomas U. Hostettler, Stimme Vivien Bullert, Gitarre und Stimme Michael Sauter, Schlagzeug Ilja Komarov, Bass und Stimme Roli Saum, Gitarre und Stimme Joe Stefano, Stagehand, Tontechnik Sandra Utzinger, Reporterin, Managerin Licht- und Tontechnikerinnen des Fabriktheaters Texte Die Texte werden aus dem Internet, Büchern, Drehbüchern und Improvisationen stammen und adaptiert. Die diversen Quellen werden die unterschiedliche Herkunft der Protagonisten unterstreichen. Nicht alle Darsteller auf der Bühne werden sprechen. Ausstattung/Licht Die Bühne wird realistisch ausgestattet, für URAUFFÜHRUNG mit Stühlen, Notenständern, Mikrofon-Stativen, in der P3 der Gessnerallee. Bei ROCK'N'ROLL wird die Backline einer Rockband auf der Bühne des Clubraum in der Roten Fabrik herumstehen. Ein einfaches, statisches Bühnenlicht wird die Bühne so ausleuchten dass die Protagonisten sichtbar sind, aber die Situation eines Soundchecks realistisch sein könnte. Kostüme und Maske unterstreichen die Figuren und überzeichnen die Alltagssituation. 7 Musik Es wird für jeden der beiden Abende ein kleines Repertoire an komponierter Musik geben. Beide Ensembles werden in verschiedenen Interpretationen mehrmals dasselbe Material spielen. Technische Pannen wie Brummer und Rückkopplungen werden wir auskomponieren und als szenische Elemente darstellen. Ausserdem werden koordinierte Lachanfälle, Stimmengewirr, das Stimmen der Instrumente, das Rücken der Stühle usw. als musikalische Teile überzeichnet. Vorgehen Vor den Probenarbeiten werden wir das musikalische sowie das szenische Material in Form von Texten, Noten und Tonspuren aufzeichnen. Das Erarbeiten einer Tonspur beim Schreiben des Stückes wird uns als Denk- und Entscheidungshilfe dienen. Während zwei Wochen wird mit dem Ensemble das Material erarbeitet. Da es sich um einen Soundcheck handelt, muss musikalisch nicht sehr viel Material, dieses aber intensiv geprobt werden. In Einzelproben erarbeiten wir die spezifischen Elementen und die Rollen und Haltungen der Darsteller. Mit der Rockband werden wir im Laufe der nächsten Monate ab und zu proben. Figuren Die Figuren werden Prototypen sein, die durch Gesten, Sprache und Musik einfach lesbar sind. Beide Ensembles sind hochkarätig besetzt, mit erfahrenen Schauspielern und/oder Musikern. Wir werden die herausragenden Fähigkeiten der Einzelnen gezielt einsetzen. Wer ist H.A.K.? H.A.K. wurde 2008 von Thomas U. Hostettler, Trixa Arnold und Ilja Komarov gegründet. Im Mai 2009 hatte unsere erste gemeinsame Arbeit JENSEITS Premiere in der Gessnerallee in Zürich. JENSEITS werden wir im April 2010 im Schlachthaustheater Bern und im Januar 2011 im Theaterdiscounter in Berlin spielen. Thomas U. Hostettler ist nicht mehr beteiligt bei der Konzept- und Regiearbeit. Er wird aber weiterhin als Darsteller mit uns zusammenarbeiten. Wir werden bei SOUNDCHECK wieder mit Julia Hintermüller als Dramaturgin und Nic Tillein als Ausstatterin arbeiten. Diese Zusammenarbeit hat sich bei JENSEITS sehr bewährt. Mit SOUNDCHECK beschäftigen wir uns mit einem alltäglichen Thema in einer uns bekannten Szenerie. Nachdem wir uns mit JENSEITS einem grossen Thema, dem Tod und unserem Umgang damit, gewidmet haben, wenden wir uns mit SOUNDCHECK dem allzu Menschlichen, Alltäglichen zu. Wir beschäftigen uns mit einer Situation, die nicht nur wir, sondern auch ein grosser Teil unserer Darsteller gut kennen. Wir wollen mit unseren Arbeiten nicht nur „Spezialistenpublikum“ bedienen, sondern, trotz der experimentellen Arbeitsweise und unserer persönlichen Sicht, ein gemischtes Publikum ansprechen. Was uns mit JENSEITS offenbar gut gelungen ist. Presse zu JENSEITS: „Mit der nötigen Distanz lässt sich diese sorgfältige Inszenierung auch wirklich in ihrem dramaturgisch durchdachten Witz erleben.“ PS, Thierry Frochaux Trixa Arnold, Ilja Komarov, Zürich, 14. 02. 2010