In Kooperation mit dem Institut für Psychologie ∙ AG Klinische Psychologie und Psychotherapie ∙ Universität Leipzig Inhaltsauszug zum Kommunikationstrainer 1. Grundlagen der Kommunikation 1.1 Definition 1.2 Kommunikationsmodelle 1.2.1 Schulz von Thun 1.2.2 Paul Watzlawick 1.3 Zuhörtechniken 1.4 Fragetechniken 1.5 Standpunkt klar vortragen 1.6 Wertschätzende Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg 2. Kompetenztraining 2.1 Warum Kompetenztraining 2.2 Sicheres Auftreten / Selbstsicherheit 2.3 Kritikfähigkeit 2.4 Stressempfindungstraining nach Meichenbaum 3.Rhetorik 3.1 Definition 3.2 Selbst- und Fremdbild 3.3 Körpersprache 3.4 Wirkungsfaktoren – Charisma 3.5 Mimik, Gestik, Blick, Haltung 4. Elemente aus dem systemischen Coaching 4.1 NLP – Neuro-Linguistisches Programmieren 4.1.1 Definition NLP 4.1.2 Grundlagen des NLP 4.2 Persönliche Transaktionsanalyse (nach Eric Berne) 4.3 Ziel 4.4 Spannungsfelder eines Coachingprozesses 4.5 Ablauf eines Coachinggespräches 5. Fragetechniken 5.1 Allgemeine Merkmale systemischer Fragen 5.1.1 Systemische Fragen sind offen 5.1.2 Systemische Fragen sind Denkfragen 5.1.3 Systemische Fragen fokussieren auf das „Innere“ und nicht auf das „Äußere“ 5.1.4 Systemische Fragen sind niemals Suggestiv-Fragen 5.1.5 Systemische Fragen setzen sich nicht zum Ziel, dem Coach Recht zu geben 5.1.6 Systemische Fragen sind häufig Gegenfragen 5.1.7 Zusammenfassung 1 In Kooperation mit dem Institut für Psychologie ∙ AG Klinische Psychologie und Psychotherapie ∙ Universität Leipzig 5.2 Übersicht über die systemischen Fragetypen 5.2.1 Ziel-, lösungs- und ressourcenorientierte Fragen 5.2.2 Verhaltensfragen statt Fragen zur Situation 5.2.3 Fragen nach Unterschieden 5.2.4 Zirkuläre Fragen 5.2.5 Hypothetische Fragen 5.2.6 Verrückte Fragen 5.3 Methodischer Teil 6. Ziele setzen 6.1 Warum brauchen Menschen Ziele? 6.2 Zielformulierungen 6.2.1 Anforderungen an Zielformulierungen 6.2.2 SMART-Methode 6.3 „6 Schritte zur Problemlösung“ 7. Didaktik 7.1 Elemente der Didaktik 7.2 Planung, Durchführung und Evaluation einer Weiterbildungsveranstaltung im Modell 7.2.1 Grobplanung 7.2.2 Feinplanung 7.2.3 Durchführung 7.2.4 Auswertung und Evaluation 7.2.5 Zu beachtende Prinzipien 8. Methodik 8.1 Klassifizierung von Methoden 8.2 Methodische Gestaltung 8.3 Vorbereitende Planungen 8.4 Anfang und Ende einer Veranstaltung 8.4.1 Einstieg 8.4.2 Schluss 8.4.3 Regeln für das Feedback 8.5 Gruppen 8.5.1 Gruppenprozesse 8.5.2 Störungen und Konflikte in Lerngruppen 8.5.3 Postulate nach Ruth Cohn (TZI = Themenzentrierte Interaktion) 8.6 Günstige Kommunikationsstrukturen seitens der Leitung 8.7 Das Redekonzept 9. Praxis 9.1 Besonderheiten der Erwachsenenbildung 2 In Kooperation mit dem Institut für Psychologie ∙ AG Klinische Psychologie und Psychotherapie ∙ Universität Leipzig 9.2 Die Rolle des Kommunikationstrainers 9.3 Motivation 10. Zusatzmaterial Rhetorik 10.1 Die Vorbereitung einer Rede 10.1.1 Erwartungen des Publikums 10.1.2 Ziele 10.1.3 Strukturierung der Themenbereiche 10.1.4 Inhalt der Rede/Präsentation 10.1.5 Aufbau der Präsentation 10.1.6 Anfang und Abschluss planen 10.1.7 Vortragsskript 10.2 Durchführung 10.2.1 Sicherheit gewinnen 10.2.2 Körpersprache 10.2.3 Sprache 10.2.4 Rhetorische Mittel 10.3 Nachbereitung 10.3.1 Selbstreflexion 10.3.2 Rückmeldung 1. Grundlagen der Kommunikation 1.1 Definition 3 In Kooperation mit dem Institut für Psychologie ∙ AG Klinische Psychologie und Psychotherapie ∙ Universität Leipzig Kommunikation ist ein wechselseitiger Prozess, der zwischen zwei oder mehreren Personen stattfindet. Dieser Prozess kann auf sprachlicher (verbaler) oder auf nichtsprachlicher (nonverbaler) Ebene ablaufen. Kommunikation besteht jedoch nicht auf der alleinigen Weitergaben von Informationen. Vielmehr haben eine Vielzahl von Informationskanälen wie beispielsweise unsere Mimik, Gestik, Körperhaltung und Stimmlage, Einfluss darauf, wie unsere Information von dem Empfänger gedeutet werden. „ Man kann nicht nicht kommunizieren.“ Paul Watzlawick beschreibt mit diesem Satz die Kommunikation als allgegenwärtig. Oft ist die Art und Weise wie wir etwas kommunizieren, entscheidend ob sich für uns Erfolg oder Misserfolg einstellt. In unserem Seminar werden Ihnen die Grundlagen zur Kommunikation gelehrt. In kleinen Gruppen werden anwendungsnahe Praxisbeispiele geprobt, sowie Kompetenzen, die zu einer erfolgreichen Kommunikation notwendig sind, gestärkt. Im zweiten Teil unseres Seminares, erwerben Sie Wissen und Kenntnisse darüber, wie ein Kommunikationstraining zu strukturieren ist. Bei dieser „Train the Trainer – Ausbildung“ geht es vor allem um den Ausbau von soziale Kompetenzen und Führungskompetenzen. Nicht nur ein gutes Selbstbewusstsein, sondern auch Kenntnis über die eigenen Ressourcen innerhalb des Trainerdaseins ist unabdingbar für einen kompetenten Auftritt. Der Großteil des Trainings basiert daher auf Selbstanalysen und Selbstreflektion. Als eines der intensivsten Mittel gilt das „Videotraining“, welches hier zum Einsatz kommt. 1.2 Kommunikationsmodelle 1.2.1 Schulz von Thun „Geglückte Kommunikation hängt nicht nur vom guten Willen ab, sondern auch von der Fähigkeit zu durchschauen, welche seelischen Vorgänge und zwischen- menschlichen Verwicklungen ins Spiel kommen, wenn Ich und Du aneinander geraten.“ Wichtiges Handwerkzeug bezieht sich auf die Analyse typischer Störungen, die Anleitung zur Selbstklärung und die Sach- und Beziehungsklärung. (Schulz von Thun: “Miteinander reden – Störungen und Klärungen“) „Wir wollen lernen, miteinander zu reden. Das heißt, wir werden nicht unsere Meinung wiederholen, sondern hören, was der andere denkt. Wir wollen nicht nur behaupten, sondern im Zusammenhang nachdenken, auf Gründe hören, bereit bleiben, zu neuer Einsicht zu kommen.“ (Karl Jaspers) Sender -Empfänger – Prinzip: Verschlüsseln und entschlüsseln Kommunikation ist der Austausch von Informationen. Dabei findet ein wechselseitiges Spiel von Senden und Empfangen statt. Dies lässt sich an Hand eines psychologischen Modells der zwischenmenschlichen Kommunikation darstellen. Sender Nachricht 4 Empfänger In Kooperation mit dem Institut für Psychologie ∙ AG Klinische Psychologie und Psychotherapie ∙ Universität Leipzig Feedback Verschlüsselung Entschlüsselung Sprache Stimme Körpersprache durch die Sinne Erfahrungen Einstellungen Bedürfnisse Befinden/Selbstwertgefühl Kommunikation ist grundsätzlich darauf ausgerichtet, etwas zu bewirken. Erst wenn eine Rückmeldung erfolgt, ist der Kommunikationskreislauf geschlossen. Der Austausch von Nachrichten findet auch dann statt, wenn Kommunikation bewusst verweigert wird. Hierin kann die klare Botschaft: „Lass mich in Ruhe.“ stecken. Man kann nicht nicht kommunizieren. Die zwischenmenschliche Kommunikation findet parallel auf der Sachebene und auf der Beziehungsebene statt. Beide Ebenen stehen miteinander in Wechselwirkung. Die Beziehung kommt vor allem im Tonfall, durch die Formulierung und die Körpersprache zum Ausdruck. Somit sagt Kommunikation auch etwas über die Beziehung aus. Wenn auf der Beziehungsebene eine Störung vorliegt, ist die Aufnahmefähigkeit für Sachinformationen beeinträchtigt. Nachrichten werden also immer subjektiv verarbeitet. Die empfangene Botschaft muss somit nicht der gesendeten Botschaft entsprechen. Deshalb ist es entscheidend, was beim Empfänger ankommt. Deshalb gilt die Regel, entscheidend ist nicht was A sagt, sondern was B versteht. 5