r - Lokaler Service · Wolfhagen Kompliment an Mozart Junge Philharmonie Nordhessen begeistert an den Instrumenten VON SASCHA HOFFMANN WOLFHAGEN. Hätte es vor gut 200 Jahren schon die Junge Philharmonie Nordhessen gegeben, wäre die Uraufführung von Wolfgang Amadeus Mozarts großer g-Moll-Symphonie für den Komponisten vielleicht besser ausgegangen. In einem Brief vom 19. Juli 1802 an den Leipziger Verleger Ambrosius Kühnel nämlich berichtet der Prager Musiker Johann Wenzel von der Aufführung der Sinfonie im Beisein Mozarts bei Baron Gottfried van Swieten, die so schlecht gewesen sein soll, dass der Komponist es vorzog, den Raum zu verlassen. „Mit unseren Musikern wäre das sicher nicht passiert“, scherzte der Wolfhager Musikschulleiter Malte Klages am Sonntagnachmittag in der Wolfhager Kulturhalle beim Konzert der Musiker aus den Musikschulen Wolfhager Land, Kassel und Schwalm-Eder. Tatsächlich machten die jungen Ausnahmetalente der unsterblichen Arbeit des großen Komponisten ein spielerisches Kompliment voll schwebender Grazie, Dramatik und Melancholie. Unter der fein-dynamischen Leitung von Staatstheater-Kapellmeister und Solorepetitor Xin Tan hatten sich die jungen Orchestermusiker nicht nur diesem unbestrittenen Hit unter den Werken der Klassik angenommen, sondern auch Arbeiten von Beethoven sowie Johann Strauss, dessen Ouvertüre aus der Operette „Die Fledermaus“ zum Gänsehaut bringenden Hörerlebnis wurde. „Mit unseren Musikern wäre das nicht passiert.“ MALTE KLAGES, MUSIKSCHULLEITER Die Ouvertüre zu „Il barbiere di Siviglia“ von Gioachino Rossini kam derart leidenschaftlich daher, als hätten die Musiker ein Stück „Dolce Vita“ in ihre Instrumentenkoffer gepackt und aus Italien mit in die nordhessische Heimat gebracht. In Florenz nämlich hatten sie sich während einer einwöchigen Probenreise in den Herbstferien auf ihre Konzertreihe vorbereitet, die sie neben Wolfhagen auch noch nach Homburg Kassel Verzauberten mit zeitlosen Hits aus der Welt klassischer Musik: die Mitglieder der und Jungen Philharmonie Nordhessen unter Leitung von Xin Tan. Foto: Hoffmann führte.