Konzept Haus für Kinder “Nesterl” Soziale Dienste GmbH Wittelsbacherhöhe 19 94315 Straubing Tel.: 09421 9979-0 Fax: 09421 9979-79 WWW.AWO-STRAUBING.DE Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption A: 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8 1.9 1.10 1.10.1 1.10.2 1.10.3 1.11 B: 2. 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 C: 3. 3.1 3.2 3.2.1 3.2.2 3.2.3 3.2.4 3.2.5 3.3 3.3.1 3.3.2 3.3.3 3.3.4 3.3.5 3.3.6 3.3.7 3.3.8 D: 4. 4.1 4.2 4.3 4.4 4.4.1 4.4.2 4.5 4.5.1 4.6 4.7 Vorwort Organisatorische Konzeption Träger Organigramm geschichtlicher Hintergrund Ausgangssituation Einrichtungsart Zielgruppe Standort und Lage Öffnungs- und Schließzeiten Betreuungskosten personelle Besetzung Aufnahmeverfahren Aufnahmekriterien Anmeldung Aufnahme Tagesablauf Pädagogische Konzeption Gesetzliche Grundlagen Schutzauftrag gem. § 8a SGB VIII Unser Leitbild Unser Selbstverständnis Rolle der Erzieherin Pädagogischer Auftrag Bildung und Erziehung Grundprinzipien der Bildungs- und Erziehungsarbeit Partizipation Bildungs- und Erziehungsziele nach dem BEP Basiskompetenz Personale Kompetenz Soziale Kompetenz Lernmethodische Kompetenz Resilienz – Widerstandsfähigkeit Bildungsbereiche Werteorientierung Sprachliche Bildung Medienkompetenz Mathematisches Denken Naturwissenschaften, Technik und Umwelt Kreativität Bewegung Gesundheit Pädagogische Schwerpunkte Altersmischung und gruppenübergreifende Kooperation Übergänge in den Einrichtungen Entwicklungsanreize und –förderung Erfahrungsräume und Lernen Spielen Das freie Spiel Das angeleitete Spiel Zusammenleben Inklusion Partizipation Projektarbeit Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption 4.8 4.9 D: 5. 5.1 5.2 5.2.1 5.2.2 E: 6. 6.1 6.2 Hausaufgabenbetreuung Bausteine unseres Leistungsangebotes Kooperationen Elternarbeit Formen der Elternarbeit Kooperationspartner interne externe Qualitätsmanagement Team Fortbildung Reflexion Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption Vorwort Die Familienlandschaft heute ist weitaus vielfältiger und bunter als noch vor wenigen Jahrzehnten und verändert zunehmend ihr Gesicht. Kinder wachsen in sehr unterschiedlichen Verhältnissen auf, die sich häufig auch innerhalb eines Kinderlebens verändern. Plurale Familienformen erfordern vielfältige und differenzierte Angebote, um diese Familien bei der Bewältigung ihrer breitgefächerten Aufgaben zu unterstützen. In den ersten Lebensjahren eines Kindes können Elternzeit und Erziehungsgeld eine Unterstützung zugunsten einer innerfamiliären Betreuung sein. Jedoch gibt es eine wachsende Zahl von Kindern, deren Eltern bzw. Elternteile aus vielfältigen Gründen auf eine Erwerbstätigkeit nicht verzichten wollen oder darauf angewiesen sind. Mit dem Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für unter Dreijährige ab 2013 ist ein weiterer großer Schritt zur Vereinbarung von Beruf und Familie unternommen worden. Aber nicht nur der quantitative Ausbau sondern vor allem die qualitative Sicherstellung soll eine Chancengerechtigkeit für alle Kinder schaffen. Die AWO ist sich dabei ihrer sozialen Aufgabe bewusst und möchte mit einer qualitativ hochwertigen Betreuung von Kindern, mit ihrer über 30-jährigen Erfahrung in diesem Bereich, ihren Beitrag dazu leisten. A: Organisatorische Konzeption 1. Träger Träger des „Haus für Kinder“ ist die AWO Soziale Dienste GmbH mit dem Vorsitzenden des Beirates, Herrn Alt-Oberbürgermeister und Mitglied des Landtages Reinhold Perlak und den beiden Geschäftsführern Herrn Klaus Hoffmann und Herrn Hans Kopp. Die AWO Soziale Dienste GmbH ist Mitglied der AWO M-Group mit den Gesellschaftern AWO KV MünchenStadt e.V., AWO Kreisverband Straubing-Bogen e.V. und dem AWO Ortsverein Straubing e.V. Vorsitzender des Beirates Herr Reinhold Perlak Geschäftsführer Herr Hans Kopp Geschäftsführer Herr Klaus Hoffmann Abteilungsleiter Kindertagesstätten Herr Marco Grzyb Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption 1.1 Organigramm Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption 1.2 Geschichtlicher Hintergrund Mit dem Aufbau einer Hausaufgabenstube im Jahre 1978 stieß die AWO Straubing erstmals in das Feld der Kinderbetreuung vor. In den Folgejahren stieg der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen so enorm, dass die AWO Straubing in regelmäßigen Abständen ihr Angebot für Eltern und Kinder ausbaute. Mittlerweile befinden sich ein Kindergarten mit Kinderkrippe, drei Schülerhorte und ein Haus für Kinder, sowie Mittagsbetreuungen in der Trägerschaft der AWO Soziale Dienste GmbH. Ebenso ist die AWO Kooperationspartner an zwei Offenen Ganztagsschulen und zählt somit zu den größten sozialen Dienstleistern in der Kindertagesbetreuung in der Stadt Straubing und im Landkreis Straubing-Bogen. Die AWO in Straubing kann seit nunmehr über 32 Jahren auf Erfahrungen in der Kinderbetreuung zurückblicken. Mit 55 Mitarbeiter/innen unterschiedlichster fachlicher Qualifikationen und Ausbildungen in der Abteilung Kindertagesstätten kann die AWO Soziale Dienste GmbH auf ein breitgefächertes Angebot und fachliches Know-How zurückgreifen. Die Vernetzung mit externen sowie internen Fachkräften der Kinder- und Jugendhilfe hat bei der AWO einen hohen Stellenwert bei der Arbeit mit Kindern. 1.3 Ausgangssituation Besonders der Straubinger Süden ist für viele junge Familien ein attraktives und bereits gut genutztes Wohngebiet. Der Bedarf an Krippen- und Kindergartenplätze ist laut Amt für Kinder, Jugend und Familie und der Fortschreibung des Jugendhilfeplans für die Stadt Straubing in den letzten Jahren enorm gestiegen. Die AWO unterstützt die Stadt Straubing beim Ausbau von Kindertagesstättenplätze, besonders im U 3 Bereich tatkräftig. Um den Eltern lange Anfahrtswege, die neue Platzsuche bei Ausscheiden wegen Alters und einen erhöhten Aufwand der Organisation zu ersparen, ist der gewählte Standort ideal. Grundsätzlich steht die Einrichtung allen Kindern und Eltern der Stadt Straubing zur Verfügung. 1.4 Einrichtungsart Um Kindern und Eltern eine stabile und entwicklungsfördernde Grundlage bei der Erziehung bieten zu können, ist es der AWO ein Anliegen, eine bedarfsgerechte Betreuungsform für Kinder anzubieten. Kinder entwickeln im Laufe der Zeit eine enge Beziehung zu Ihren Betreuer/innen, wobei das Ausscheiden, bzw. der Wechsel in eine andere Form der Kindertagesstättenbetreuung einen radikalen Schnitt und Umbruch für die Kinder bedeutet. Umstände, die einer kontinuierlichen Begleitung der Kinder, aber auch der Eltern entgegenstehen. Mit dem Konzept „Haus für Kinder“ profitieren sowohl Kinder als auch Eltern von einer langjährigen Bindung und Begleitung durch fachlich geeignete und erfahrene Mitarbeiter/innen. Durch die konzeptionelle Offenheit für die verschiedenen Altersstufen kann jederzeit flexibel auf eine Bedarfsänderung reagiert werden. 1.5 Zielgruppe Das „Haus für Kinder“- Konzept bietet durch die gemeinsame Betreuung von Krippen-, Kindergarten- und Hortkindern in einem Gebäude, sowie deren engen Vernetzung mit einem weiteren Grundschulhort ein anregendes Umfeld und vielfältige Möglichkeiten z.B. für altersübergreifendes soziales Lernen. So können Kinder von 8 Wochen bis 12 Jahren die Einrichtung durchgehend besuchen oder bei Bedarf, durch die enge Kooperation mit dem Grundschulhort St. Josef, einen sanften Übergang in die nächste Einrichtung erfahren. Es wird den Kindern ermöglicht, über Jahre hinweg kontinuierliche Beziehungen aufzubauen. Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption Der Tagesablauf und die damit verbundenen pädagogischen Angebote sind dabei auf die unterschiedlichen Bedürfnisse aller Altersgruppen abgestimmt und werden von ihnen aktiv mitgestaltet. Das „Haus für Kinder“ bietet 43 Krippenplätze und 55 Kindergarten/Hortplätze, wobei je nach Bedarfslage die Plätze variabel belegt werden können. 1.6 Standort und Lage Die Gebäude, Wittelsbacherhöhe 19 a und b im Straubinger Süden, die bisher den Grundschulhort „Nesterl“ beherbergten, sind zweistöckiges Gebäude und bestechen mit einem gewissen Charme und Flair, den renovierte alte Gebäude oftmals "ausstrahlen". Im Gebäude 19 b finden die Kindergarten- und Hortkinder ihr zu Hause. „Ältere“ Kinder können über den nahegelegenen AWO Grundschulhort St. Josef, bzw. dem AWO Hort „KiK“ in St. Stephan, durch entsprechende Altersöffnung nach unten, mitversorgt werden. Das Gebäude 19 a wird für die Krippenkinder genutzt und ist direkt durch eine Garderobenanbau mit dem Nebengebäude verbunden. Weitläufige Grünflächen und Außenspielgeräte, die zum Spielen und Toben einladen sind vorhanden. Die gute Verkehrsanbindung gewährleistet eine schnelle Erreichbarkeit für alle Eltern im Stadtgebiet. Ebenso ist eine Einbindung im Gemeinwesen mit Nutzung aller vorhandenen Ressourcen, unter anderem im Rahmen der „soziale Stadt“ Ziel der Einrichtung. Außenansicht „Nesterl“ Wittelsbacherhöhe 19b Die Räume wurden als Funktionsräume so eingerichtet, dass man in einem offenen System, aber auch mit Kleingruppen pädagogisch arbeiten kann. Verwaltung Wbh.19 1.7 Öffnungs- und Schließzeiten Die Öffnungs- und Schließzeiten werden gemäß dem Bedarf der Eltern erfolgen, der jährlich ermittelt wird. Das „Haus für Kinder“ hat maximal 30 Tage + 5 Tage für Fortbildungen im Jahr geschlossen. Kernzeiten werden nach den Richtlinien des BayKiBiG gewährleistet. Denkbar sind sowohl Vormittags- als auch Nachmittags-, bzw. Ganztagsgruppen. Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption 1.8 Betreuungskosten Die Gebühren werden in der Satzung der Kindertagesstätten geregelt. 1.9 Personelle Besetzung Die Arbeitszeiten und die Besetzung des pädagogischen Personals richten sich im Rahmen des Bayerischen Kinder- und Bildungsgesetzes (kurz: BayKiBiG) nach den jährlichen Buchungszeiten und den Vorgaben des Sachaufwandsträgers. Durch die altersspezifische Erweiterung und Umstrukturierung des Hortes „Nesterl“ wäre qualifiziertes Personal mit langjähriger Erfahrung in der Kinderbetreuung frei, die die Organisationsstruktur und die pädagogische Leitkultur der AWO bereits kennt. Die Einarbeitungszeit kann somit auf ein Minimum reduzieren werden. Durch spezielle Fortbildungen wird das Personal in der Krippen- und Kindergartenpädagogik geschult und mit dem altersübergreifenden, offenen System vertraut gemacht. Eine personelle Vertretung bei Krankheit, Fortbildung, etc. ist durch die Einbindung in die Abteilung Kindertagesstätten mit über 44 pädagogischen Mitarbeiter/innen jederzeit gewährleistet. 1.10 Aufnahmeverfahren 1.10.1 Aufnahmekriterien 1. 2. 3. 4. 5. 6. Wir nehmen Kinder aller Nationalitäten und Religionen auf. Wir nehmen im „Haus für Kinder“ grundsätzlich Kinder ab 0 Jahren bis zu 10 Jahren auf. Das „Haus für Kinder“ steht grundsätzlich Kindern mit dem Hauptwohnsitz am Ort der Einrichtung offen. Ausnahmen sind in Einzelfällen möglich. Die Aufnahme erfolgt nach Maßgabe der verfügbaren Plätze. Sind nicht genügend freie Plätze vorhanden, wird die Auswahl insbesondere nach folgenden Kriterien getroffen: a) Kinder, deren Mutter bzw. Vater alleinerziehend und berufstätig ist; b) Kinder, deren Eltern sich in einer besonderen Notlage befinden; c) Kinder, deren Eltern beide berufstätig sind; d) Kinder mit besonderen Bedürfnissen. e) Kinder, die im Kindergartenjahr vor der Schulpflicht stehen. Über die Aufnahme entscheidet die Leitung. Kinder, deren Eltern sich in einer besonderen Notlage befinden (z.B. Krankheit), können als Gastkinder vorübergehend aufgenommen werden, soweit Freiplätze vorhanden sind bzw. eine Überbelegung zulässig ist. 1.10.2 Anmeldung 1. 2. 3. 5. Ein zentraler Anmeldetermin wird in der örtlichen Presse und/oder durch geeignete Aushänge bekanntgegeben. Die Anmeldung gilt grundsätzlich für das ganze Krippen-/Kindergarten- und Hortjahr vom 01. September bis 31. August des darauf folgenden Jahres und verlängert sich automatisch. Auf Antrag können Kinder auch während des Jahres aufgenommen werden. Die Anmeldenden sind verpflichtet bei Anmeldung Auskünfte zur Person des Kindes und zu den Eltern zu geben (vgl. § 62 SGB VIII). Zu diesem Zweck wird bei der Anmeldung ein Formblatt ausgehändigt, das ausgefüllt und unterschrieben an die Leitung zurückzugeben wird. Alle Angaben der Eltern werden vertraulich behandelt und nicht an Dritte weitergegeben. Dazu besteht ein AWO-internes Datenschutzkonzept. Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption 1.10.3 Aufnahme Bei einem Tag der offenen Tür können sich interessierte Eltern bereits über das pädagogische Konzept und die Räumlichkeiten vorinformieren. Nach einem zentralen Anmeldetag wird gemeinsam mit allen Kindertagesstätten der Stadt Straubing der Platzbedarf abgeglichen. Danach erfolgt erst eine verbindliche Zusage des Platzes. Bei einem Aufnahmegespräch werden offene Fragen über pädagogische Richtlinien, vertragliche Angelegenheiten, Aufsichtspflicht, Versicherung, Schutzauftrag, etc. geklärt. Gleichzeitig wird auch der Verlauf der Eingewöhnungsphase besprochen, der für jedes Kind individuell festgesetzt wird. 1.11 Tagesablauf Krippenkinder 07.30 Uhr – 08.30 Uhr 08.30 Uhr – 09.00 Uhr 09.00 Uhr – 09.30 Uhr 09.30 Uhr – 11.30 Uhr 11.30 Uhr – 11.45 Uhr 11.45 Uhr – 12.30 Uhr 12.30 Uhr – 13.30 Uhr 12.30 Uhr – 14.30 Uhr 14.30 Uhr – 16.30 Uhr Bringzeit der Kinder, Freispiel, Frühstück, „Tür- und Angelgespräche“ Begrüßung, Morgenritual, Singkreis Körperpflege Pädagogische Angebote im Innen- und Außenbereich Aufräumen und Vorbereitung auf das Mittagessen Mittagessen nach individuellem Rhythmus Bring- und Abholzeit, Freispiel Mittagschlaf, bzw. Ruhephase individuell, Körperpflege Pädagogische Angebote im Innen- und Außenbereich, Abholzeit Kindergartenkinder 07.30 Uhr – 08.30 Uhr 08.30 Uhr – 09.00 Uhr 09.00 Uhr – 09.30 Uhr 09.30 Uhr – 11.30 Uhr 11.30 Uhr – 12.00 Uhr 12.00 Uhr – 12.15 Uhr 12.15 Uhr – 13.30 Uhr 13.00 Uhr – 14.00 Uhr 14.00 Uhr – 14.30 Uhr 14.30 Uhr – 17.30 Uhr Bringzeit der Kinder, Freispiel, Frühstück, „Tür- und Angelgespräche“ Morgenkreis, Begrüßung Zwischenmahlzeit Pädagogische Angebote im Innen- und Außenbereich Mittagessen Körperpflege Bring- und Abholzeit, Freispiel Mittagschlaf nach Bedarf Zwischenmahlzeit Pädagogische Angebote im Innen- und Außenbereich, Freispiel und Abholzeit Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption Schulkinder 11.10 Uhr – 14.00 Uhr 14.00 Uhr – 15.30 Uhr 15.30 Uhr – 17.30 Uhr Freispiel und Mittagessen Hausaufgabenzeit Pädagogische Angebote im Innen- und Außenbereich Freispiel und Abholzeit B: Pädagogische Konzeption 2. Gesetzliche Grundlagen Die pädagogische Arbeit in unserem „Haus für Kinder“ orientiert sich an den Grundlagen des Bayerischen Kinderbildungsund Betreuungsgesetzes (BayKiBiG), dessen Ausführungsverordnung (AVBayKiBiG) sowie an den Bayerischen Bildungs- und Erziehungsplan (BEP) für Kinder in Tageseinrichtungen bis zur Einschulung und den Empfehlungen zur pädagogischen Arbeit in Horten. Ein wesentlicher Bestandteil unserer Tätigkeit ist die individuelle Förderung des einzelnen Kindes. Unser Hauptbestreben besteht darin, Kinder zu befähigen, Basiskompetenzen und Schlüsselqualifikationen zu entwickeln und zu erwerben, um den Anforderungen in Familie, Staat und Gesellschaft bestmöglichst gewachsen zu sein und ein harmonisches und eigenverantwortliches Leben führen zu können. Einen großen Stellenwert besitzen dabei Spracherwerb und Sprachförderung. Das „Haus für Kinder“ ist eine familienunterstützende und familienergänzende Einrichtung. Es steht allen Kindern offen, unabhängig von ihrer individuellen physischen und psychischen Entwicklung, ihrer Konfession und Nationalität. 2.1 Schutzauftrag gem. § 8a SGB VIII Ziel des Schutzauftrages bei der AWO Soziale Dienste GmbH nach § 8a Absatz 2 SGB VIII ist das Zusammenwirken von Kindertagesstätte und Jugendamt. Dieser Prozess ist so gestaltet, dass der Gefährdung des Kindeswohls wirksam begegnet wird. Gem. § 8a SGB VIII „Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung“ setzt die AWO Soziale Dienste GmbH als freier Träger der Kinder- und Jugendhilfe den dort formulierten Schutzauftrag um. Werden Beschäftigten der AWO im Zusammenhang mit ihrer Dienstausübung gewichtige Anhaltspunkte für eine Gefährdung des Wohls eines Kindes bekannt, so sind Verfahrensregelungen einzuhalten, die als Dienstanweisung festgehalten sind. Ein Vertrag über die Ausübung des Schutzauftrages mit dem Amt für Kinder, Jugend und Familie besteht bereits seit 2008. Eine enge Kooperation mit dem Mitarbeiter der KoKiStelle (Koordinierende Kinderschutzstelle) wird gewährleistet. Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption 2.2 Unser Leitbild Unser im Jahr 1919 gegründeter Wohlfahrtsverband AWO setzt sich für eine sozial gerechte Gesellschaft ein und stützt seine Grundprinzipien auf freiheitliche und demokratische Werte. In den letzten Jahren wurde die Unternehmensphilosophie unseres Verbandes weiterentwickelt und die aus der Arbeiterbewegung entsprungenen Traditionswerte mit den Anforderungen an ein modernes Dienstleistungsunternehmen verknüpft. Die AWO von heute ist in den unterschiedlichsten sozialen Arbeitsfeldern tätig. Unabhängig davon, welche Ziele und Intentionen in den einzelnen Bereichen angestrebt werden, weisen AWO-Einrichtungen eine unübersehbare Gemeinsamkeit auf – fachliches Handeln wird durch die Grundwerte des Verbandes bestimmt, die in sogenannten Leitsätzen unser Leitbild präzisiert. Die Arbeiterwohlfahrt kämpft mit ehrenamtlichen Engagement und professionellen Dienstleistungen für eine sozial gerechte Gesellschaft. Leitsätze im Arbeitsfeld „Tageseinrichtungen für Kinder“ • Wir bestimmen - vor unserem geschichtlichen Hintergrund als Teil der Arbeiterbewegung - unser Handeln durch die Werte des freiheitlichendemokratischen Sozialismus: Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit. Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit. Der freiheitlich-demokratische Sozialismus ist wichtige Orientierung der Arbeiterwohlfahrt seit ihrer Gründung. Seine Werte haben nichts an Aktualität und Bedeutung verloren. • Solidarität bedeutet, über Rechtsverpflichtungen hinaus durch praktisches Handeln füreinander einzustehen. Wir können nur dann menschlich und in Frieden miteinander leben, wenn das Sozialstaatsgebot des Grundgesetzes von der Politik umgesetzt wird, wenn wir für einander einstehen und die Gleichgültigkeit gegenüber dem Schicksal anderer überwinden. Wer in Not gerät, kann sich auf die Solidarität der Arbeiterwohlfahrt verlassen. Solidarität ist auch Stärke im Kampf um das Recht. • Toleranz bedeutet nicht nur, andere Denk- und Verhaltensweisen zu dulden, sondern sich dafür einzusetzen, dass jedermann und besonders Minderheiten sich frei äußern können, in ihrer Religion und Weltanschauung nicht eingeschränkt werden und so leben können, wie sie es für angemessen halten. Toleranz endet dort, wo sie Gefahr läuft, missachtet und missbraucht zu werden. Solchen Gefahren stellt sich die Arbeiterwohlfahrt entgegen. • Freiheit ist die Freiheit eines jeden, auch des Andersdenkenden. Freiheit bedeutet, frei zu sein von entwürdigenden Abhängigkeiten, von Not und Furcht. Freiheit bedeutet, die Möglichkeit zu haben, individuelle Fähigkeiten zu entfalten und an der Entwicklung eines demokratischen, sozial gerechten Gemeinwesens mitzuwirken. Nur wer sich sozial gesichert weiß, kann die Chancen der Freiheit nutzen. • Gleichheit gründet in der gleichen Würde aller Menschen. Sie verlangt gleiche Rechte vor dem Gesetz, gleiche Chancen, am politischen und sozialen Geschehen teilzunehmen, das Recht auf soziale Sicherung und die gesellschaftliche Gleichstellung von Frau und Mann. • Gerechtigkeit fordert einen Ausgleich in der Verteilung von Arbeit und Einkommen, Eigentum und Macht, aber auch im Zugang zu Bildung, Ausbildung und Kultur. Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption Wir akzeptieren unterschiedliche Bedürfnisse und Ansprüche unserer Mitbürger, die Teil ihrer Lebensgeschichte sind. Die AWO Kindertagesstätten treten für gleiche Bildungschancen als echte Lebenschancen für alle Kinder und gegen die Benachteiligung von Kindern aus nicht-wohlhabenden Familien im herkömmlichen Bildungssystem ein. Wir sind uns bewusst, dass gerade für Kinder aus benachteiligten Verhältnissen die frühzeitige Nutzung von Kindertageseinrichtungen ihre Zukunftschancen zu verbessern vermag. Jeder Einzelne ist Teil der Gesellschaft und hat das gesetzlich verankerte Recht, sich aktiv am Leben zu beteiligen • Wir sind ein Mitgliederverband, der für eine sozial gerechte Gesellschaft kämpft und politisch Einfluss nimmt. Dieses Ziel verfolgen wir mit ehrenamtlichen Engagement und professionellen Dienstleistungen. Die Arbeiterwohlfahrt beteiligt sich in allen gesellschaftlichen Bereichen und auf allen politischen Ebenen an Entscheidungsprozessen. Als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege wirkt sie insbesondere an der Gestaltung der Sozialpolitik und bei der Lösung sozialer Probleme mit und nimmt Einfluss auf die Sozialgesetzgebung. Die Arbeiterwohlfahrt betont dabei den Vorrang der staatlichen und kommunalen Verantwortung für die Erfüllung des Anspruchs auf soziale Hilfen, auf Erziehung und Bildung sowie für die Planung und Entwicklung eines zeitgerechten Systems sozialer Dienste und Einrichtungen. Sie fördert staatsbürgerliche Verantwortung und mitbürgerliche Gesinnung. Die Arbeiterwohlfahrt unterstützt und fördert den Selbsthilfegedanken und die Selbsthilfebewegungen. Sie versteht sich weiter als sozialpolitische Interessenvertretung aller Menschen, insbesondere jener, die sich allein kein Gehör verschaffen können. Ehrenamtlich und hauptamtlich Tätige arbeiten hierbei kollegial zusammen. So fordert unser Verband auch ein Netz sozialer Sicherungssysteme und versteht Tageseinrichtungen für Kinder als einen unverzichtbaren Teil der sozialen Infrastruktur, der zur positiven Gestaltung der Lebensbedingungen von Familien beiträgt, soziale Benachteiligungen ausgleicht und Chancengleichheit ermöglicht. Träger und Mitarbeiterinnen beteiligen sich aktiv im Gemeinwesen und an politischen Entscheidungsprozessen und kämpfen für den Erhalt von Tageseinrichtungen. Soziales Engagement in Diensten und Einrichtungen der AWO soll den engagierten Mitbürgerinnen und Mitbürgern die Möglichkeit geben, ihren individuellen Engagementbedürfnissen nachgehen zu können und dabei zugleich die Lebensqualität jener bereichern, die auf Hilfe und Unterstützung angewiesen sind. Die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements ist von zentraler Bedeutung für die Weiterentwicklung der Bürgergesellschaft. Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption • Wir fördern demokratisches und soziales Denken und Handeln. Wir haben gesellschaftliche Visionen Die AWO setzt sich für eine Kultur des Zusammenlebens und –wirkens zwischen den Generationen, zwischen Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft, in der Nachbarschaft und am Arbeitsplatz ein. Je mehr Menschen bereit sind soziale und politische Verantwortung zu übernehmen, sich aktiv am Gemeinwesen zu beteiligen um so eher kann dies gelingen. In der fachlichen Arbeit in unseren Kindertagesstätten ist es uns wichtig Kindern soziale Werte und Kompetenzen zu vermitteln und deren Betätigungs- und Beteiligungsrechte zu fördern. Unser Ziel ist Grundlagen dafür zu schaffen, die für ein friedliches Zusammenleben in unserer Gesellschaft erforderlich sind. Unterschiede werden von uns nicht als Problem sondern als Chance gesehen. • Wir unterstützen Menschen, ihr Leben eigenständig und verantwortlich zu gestalten und fördern alternative Lebenskonzepte Das humanistische Menschenbild der AWO geht davon aus, dass der Mensch über ein großes Potential an Fähigkeiten verfügt, dessen Entfaltung dazu befähigt, ein Leben in Verantwortung für sich selbst und andere führen zu können. Kinder werden als eigenständige Persönlichkeiten ernst genommen und Bildungs- und Erziehungsprozesse so gestaltet, dass sie ihre Fähigkeiten und Potentiale entfalten können. Wir orientieren uns nicht einseitig an traditionellen Familienbildern sondern berücksichtigen bei der Angebotsstruktur die unterschiedlichsten Lebenskonzepte und –situationen. Diese sind sowohl selbstbestimmt als auch durch wirtschaftliche und politische Lebenslagen geprägt. Wir sehen es als unsere Verpflichtung an, familiäre Lebenszusammenhänge zu kennen und zu verstehen sowie Eltern als Partner und Kunde ernst zu nehmen und zu beteiligen. • Wir praktizieren Solidarität und stärken die Verantwortung der Menschen für die Gemeinschaft. Wir stehen für solidarische Hilfe zur Selbsthilfe. Wir gewähren Rat, Unterstützung und Hilfen, unabhängig von ethnischer Herkunft, Nationalität, Religion, Weltanschauung oder Geschlecht. Oberstes Ziel in unserer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist es, sie bei der Findung in ein selbstbestimmtes, verantwortungsbewusstes Leben zu begleiten. Durch professionelle Unterstützungssysteme wird ihnen die Verantwortung für sich selbst bewusst gemacht. Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption Die Arbeiterwohlfahrt wendet sich Menschen zu, die Hilfe und Unterstützung in gelebter Solidarität benötigen. • Wir bieten soziale Dienstleistungen mit hoher Qualität für alle an. Fachliches und kompetentes Handeln und Verlässlichkeit in unseren Entscheidungen sind unverzichtbar. Sie bestimmen den Erfolg, das Ansehen und die Glaubwürdigkeit des Verbandes in der Öffentlichkeit, bei den Mitgliedern und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Für ihren humanitär-politisch begründeten Beitrag zum Sozialstaat bedarf die Arbeiterwohlfahrt des kooperativen Zusammenwirkens von ehren- und hauptamtlicher Arbeit. Beide Bereiche sind gleichbedeutend und profitieren voneinander. Dafür müssen geeignete Regeln und Arbeitswege geschaffen und beachtet werden. Unsere Tageseinrichtungen für Kinder unterliegen einem ständigen Prozess der Weiterentwicklung. Konzeptfortschreibung und Anpassung an neue geltende pädagogische Grundsätze sind ebenso wie Fortbildung und Motivation aller Mitarbeiter/innen Garantie für eine hohe Qualität in der Betreuung. Qualitätsmanagement in Kindertageseinrichtungen zielgerichteten, effektiven Arbeit in den Tagesstätten. • bietet die Möglichkeit einer Wir handeln in sozialer, wirtschaftlicher, ökologischer und internationaler Verantwortung und setzen uns nachhaltig für einen sorgsamen Umgang mit Ressourcen ein Der Arbeiterwohlfahrt sind die Zusammenhänge zwischen Sozialem, Bildung, Wirtschaft, Gesundheit und Umwelt auch im globalen Maßstab bewusst. Wirtschaftliche Stabilität ist für uns eine wichtige Grundlage des sozialen Zusammenhalts in der Gesellschaft. Daher erwarten wir von den Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik, dass sie bei ihren Entscheidungen die Belange der Menschen in den Vordergrund stellen. Die Arbeiterwohlfahrt fördert die internationale Zusammenarbeit mit dem Ziel eines friedlichen Zusammenlebens der Völker. Außerdem wollen wir mithelfen, die wirtschaftliche Entwicklung voranzubringen und in ihrer Globalisierung sozial beherrschbar zu machen. Von Mitarbeiter/innen der KiTa`s erfordert dies einen verantwortlichen Umgang und ein ganzheitliches Verständnis für Zusammenhänge und Wechselwirkungen. Unsere Bemühungen gehen kontinuierlich dahin, die fachliche Arbeit ständig zu reflektieren und zu verbessern. Ressourcen sind begrenzt, die AWO setzt sich nachhaltig für einen sorgsamen Umgang damit ein. • Wir wahren die Unabhängigkeit und Eigenständigkeit unseres Verbandes; Wir gewährleisten Transparenz und Kontrolle unserer Arbeit. Wir handeln wirtschaftlich und machen unsere Arbeit durchschaubar. Die Arbeiterwohlfahrt als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege arbeitet nach betriebswirtschaftlichen Grundsätzen und fachlichen Standards. Sie bewertet ihren Erfolg aber nicht allein an den Betriebsergebnissen. Für die Arbeiterwohlfahrt steht der Mensch im Mittelpunkt. Bei allen Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption betriebswirtschaftlichen Erfordernissen sind für uns die soziale Verantwortung und die Orientierung am Gemeinwesen bestimmend. Die Arbeit in unseren Kindertagesstätten unterliegt der genauen Dokumentation, sowohl im betriebswirtschaftliche Sinne, als auch die Betreuung am Kind wird durch Beobachtungsbögen, bzw. Hilfeplänen dokumentiert. Projektarbeit und Jahresprogramm werden den Eltern und der Öffentlichkeit bekannt gegeben. Wir kontrollieren deren sachgerechte und rechtmäßige Verwendung durch interne und externe Prüfungen und Beratungen. Wir legen regelmäßig auch der Öffentlichkeit gegenüber Rechenschaft über unsere Tätigkeit ab. Wir entlassen die öffentliche Hand nicht aus ihrer Verantwortung für die Grundsicherung der sozialen Arbeit. • Wir sind fachlich kompetent, innovativ und verlässlich und sichern dies durch unsere ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Arbeiterwohlfahrt legt großen Wert auf die stetige fachliche und persönliche Entwicklung ihrer ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie motiviert zum ehrenamtlichen Mitarbeiten, fordert Einsatz und fördert Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft. Die Kompetenzen unserer Mitarbeiter/innen in Tageseinrichtungen werden kontinuierlich durch interne und externe Qualifizierungsmaßnahmen weiterentwickelt und orientieren sich an den Anforderungen des Praxisfeldes. Bei der Weiterentwicklung unseres Angebotes wird die Mitarbeiterschaft beteiligt. Unsere Arbeitsstrukturen gestalten wir kooperativ, human, funktional und wirtschaftlich. Nur wenn diese Ansprüche in der Praxis umgesetzt werden, können sich Mitglieder und ehrenund hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit dem Verband identifizieren. 2.3 Unser Selbstverständnis Unserem Bild vom Kind liegen fachwissenschaftliche, gesellschaftliche und ethische Einstellungen zugrunde: • • • Jedes Kind ist von Natur aus neugierig, verfügt über große Entwicklungspotentiale und will sich die Welt auf seine kindspezifische Weise aneignen. Für diesen Bildungsprozess brauchen die Kinder familiäre und außerfamiliäre Erfahrungsräume. Kinder brauchen Erwachsene, die ihr kindspezifisches „Erleben der Welt“ ernst nehmen, verstehen und unterstützen; sie vor Gefahren schützen und ihre Erwartungen, Wünsche und Meinungen berücksichtigen. Kinder brauchen die Erfahrung mit und den Kontakt zu anderen Kindern um soziale, emotionale, kreative und kognitive Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption • • • • • • • • • Kinder brauchen zur Orientierung und Differenzierung ihrer Wahrnehmung verlässliche, alltagsentsprechende Strukturen, die ihnen für ihre Entwicklung Freiraum und Sicherheit bieten. Kinder haben eigene Sozial- und Grundrechte, die in der UN-Kinderrechtskonvention verankert sind. Alle Kinder haben, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Geschlecht, ihrer kulturellen und ethnischen Orientierung und von der Lebenssituation ihrer Eltern, ein Grundrecht auf Bildung, Erziehung und Betreuung. Bildung wird als Grundrecht verstanden, das jedem Kind, egal welcher Herkunft und Sozialschicht offenstehen muss. Das Kleinkind wird als aktives Wesen begriffen, das sich von Geburt an mit seiner sozialen und gegenständlichen Umwelt auseinandersetzt und seine eigene Entwicklung mitbestimmt. Der Säugling wird nicht als hilfloses und passives Wesen gesehen, sondern er setzt sich vielmehr aktiv mit seiner Umwelt auseinander und bestimmt so seine Entwicklung mit. Da bereits Neugeborene über eine Vielzahl von Kompetenzen verfügen mit denen sie sich mitteilen, ist es die Aufgabe der Erwachsenen, die Signale wahrzunehmen und zu verstehen. Der Erwachsene nimmt nicht die Rolle des Allwissenden und Allmächtigen ein. Er lernt und vermittelt dem Kind nicht nur was richtig ist, sondern unterstützt es darin, es selbst herauszufinden. Die Erwachsenen-Kind-Beziehung wird als partnerschaftliche Interaktion verstanden. Die Gleichrangigkeit innerhalb dieser Beziehung wird auch auf alle anderen Beziehungen übertragen z.B. Eltern-Betreuer/in. Die pädagogischen Mitarbeiter/innen orientieren sich in ihrer Arbeit an der Individualität und an den Stärken der kindlichen und erwachsenen Persönlichkeiten. 2.4 Rolle der Erzieher/innen Die Erzieher/innen sind Beobachter, Helfer und Unterstützer und bereiten die Kinder auf das Leben vor. Sie unterstützen die Kinder vieles selbst zu tun, suchen mit ihnen nach Lösungsmöglichkeiten und vermitteln grundlegendes Wissen. Mit Lob gehen sie bewusst um und vermeiden Tadel, sie können sich zurücknehmen und das Kind dort abholen, wo es gerade steht. Die Erzieher/innen vermitteln Werte, Normen und Regeln, akzeptieren Schwächen und Stärken der Kinder und fördern eine gezielte positive Entwicklung jedes Kindes. Sie sind Vorbilder und schaffen die Balance für das Kind zwischen eigenem Interesse und geordneter Arbeit, vermitteln Spaß und Freude am Arbeiten und Lernen und wecken so die Neugierde und den Forschungs- und Experimentierdrang des Kindes. Die Erzieher/innen verhalten sich dem Kind gegenüber authentisch, einfühlsam und unterstützend. Sie beachteten die Stimmung und die jeweilige Situation, in der sich das Kind befindet. Sie stellen Fragen, ermuntern das Kind, seine Gefühle und Ideen auszudrücken, reagieren angemessen auf die verbalen und nonverbalen Hinweise des Kindes. Dabei geht es darum, die Kinder nicht zu verändern, sondern sie in ihren Eigenheiten und Besonderheiten zu verstehen. Sie helfen jedem Kind sich seinen Möglichkeiten entsprechend zu entwickeln. Die Erzieher/innen identifizieren sich mit ihrer Arbeit, sind engagiert und zeigen ihre Freude. Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption 2.5 Pädagogischer Auftrag Der gesellschaftliche Wandel in Deutschland steht seit einiger Zeit – insbesondere in Bezug auf die Bildungs- und Erziehungsqualität – im Mittelpunkt von zahlreichen Fachdiskussionen. Analysen über die Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels auf die Lebensbedingungen von Kindern und Familien fordern, dass Tageseinrichtungen für Kinder durch die Sicherung angemessener Rahmenbedingungen in die Lage versetzt werden, sich den damit verbundenen Problemen und Herausforderungen stellen zu können, sie auszugleichen und anzunehmen. Zu den zentralen gesellschafts- und fachpolitischen Aussagen zählen: • • • • • • Der wirtschaftliche Strukturwandel bringt drastische Veränderungen der Arbeitswelt mit sich u.a. in Form einer zunehmenden Flexibilisierung der Arbeitszeiten und Arbeitsverhältnisse. Erziehungsberechtigte stehen verstärkt vor dem Problem Arbeit und Familie miteinander koordinieren zu können. Bei alleinerziehenden Elternteilen und bei zunehmender Kinderzahl steigt das Armutsrisiko. Die Kluft zwischen arm und reich erhöht sich. Aus den unterschiedlichsten Gründen können sich familiäre Lebensverhältnisse mehrfach verändern. Für die Bewältigung der damit verbundenen Brüche, Risiken und Übergänge benötigen Kinder und Eltern verstärkt Unterstützungsangebote. In immer kürzerer Zeit werden neue Erkenntnisse und Informationen produziert. Kinder, die in einer sogenannten Wissensgesellschaft aufwachsen, müssen auf ein lebenslanges Lernen vorbereitet werden. Sie brauchen Grundqualifikationen, mit denen Informationen selektiert und verarbeitet werden. Die Integration von behinderten oder von Behinderung bedrohten Kindern in das gesellschaftliche Leben ist zentrale Aufgabe aller. Nachhaltige Auswirkungen auf öffentliche und private Lebenszusammenhänge wird die zunehmende Medialisierung der Lebenswelten haben. Zum sozialpolitischen Selbstverständnis der AWO gehört die Berücksichtigung der gesellschaftlichen Anforderungen. AWO Tageseinrichtungen vermitteln humane Werte und Lebenskompetenzen. Die Kinder erfahren eine intensive Unterstützung mit Veränderungen und Unsicherheiten in ihrem Leben umzugehen, es verantwortlich zu gestalten und vor allen Dingen auch genießen zu können. Das Denken, Fühlen und Handeln von Kindern orientiert sich im „Hier und Jetzt“ an ihren aktuellen Erfahrungen. Die Zukunft beinhaltet jedoch einen Faktor von Ungewissheit, den niemand genau vorherzusagen vermag. Unsere Einrichtungen gestalten ihren pädagogischen Auftrag deshalb im Spektrum von gegenwärtigen kindlichen Bedürfnissen und zukunftsorientierten Kompetenzen. Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption C: Bildung und Erziehung Bildung findet nicht nur in der „Wissensvermittlungsinstitution Schule“ statt, sondern ist auch Auftrag der Bildungsinstitution Kindertageseinrichtung. Bildung hat den Auftrag, dass Kinder heute schon Fähigkeiten erwerben können, die für eine erfolgreiche Zukunft erforderlich sind. Gleichzeitig soll das Recht der Kinder auf Selbstbestimmung und das „Kind-sein-können“ anerkannt werden. "Ein Kind ist kein Gefäß, das gefüllt, sondern ein Feuer, das entzündet werden will" (Francoise Rabelais) Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption 3. Grundprinzipien der Bildungs- und Erziehungsarbeit Lernen ist ein lebenslanger Prozess, der bereits mit der Geburt beginnt und zu fördern ist. Bildung wird nicht mehr als rein schulische Aufgabe verstanden, vielmehr lernen Kinder vor allem in verschiedenen Lebensräumen. Das Konzept sieht deshalb vor, verschiedene Professionen und Angebote in den täglichen Ablauf einzubringen. Interne Fachkräfte im Kreativ-, Sport-, Mal-, Bau- und Gartenbereich sind ebenso vorstellbar, wie externe Angebote, wie z.B. Yoga, Physiotherapie, ambulante Erziehungshilfen, Entspannungsangebote, etc. für Kinder und Eltern. 3.1 Partizipation Der Erwachsene nimmt nicht die Rolle des Allwissenden und Allmächtigen ein. Er lernt und vermittelt dem Kind nicht nur was richtig ist, sondern unterstützt es darin, es selbst herauszufinden. Die Erwachsenen-Kind-Beziehung wird als partnerschaftliche Interaktion verstanden. Die Gleichrangigkeit innerhalb dieser Beziehung wird auch auf alle anderen Beziehungen übertragen z.B. Eltern-Betreuerin. Bei wöchentlichen Konferenzen tauschen sich Kinder und Erzieherinnen über Erlebtes und Geplantes aus. In diesem Rahmen werden alle wichtigen Informationen an die Kinder weitergegeben und die Kinder können ihre Wünsche und Anregungen ansprechen. Zudem haben sie die Möglichkeit über Konflikte des Alltags zu sprechen und gemeinsame Lösungen zu finden. 3.2 Bildungs- und Erziehungsziele nach dem BEP 3.2.1 Basiskompetenz Die pädagogische Arbeit in unseren Kindertagesstätten orientiert sich an den Bedürfnissen der Kinder und soll unsere Kleinsten auf ein eigenständiges Leben vorbereiten. Dazu ist es notwendig, sich Zielsetzungen zu geben und diese kontinuierlich zu verfolgen. Das Kind wird als aktives Wesen begriffen, der sich von Geburt an mit seiner sozialen und gegenständlichen Umwelt auseinandersetzt und seine eigene Entwicklung mitbestimmt. Qualitätsziel: Erwerb von Basiswissen Kinder werden ständig mit neuen Informationen konfrontiert, die selektiert, verstanden und bewertet werden müssen. Als Grundlage für die Orientierung in differenzierte Lebens- und Lernzusammenhänge ist jedoch nicht die Anhäufung von neuen Informationen und Datenbanken entscheidend, sondern vielmehr das Verständnis über Zusammenhänge. Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption Zielumschreibung: Kinder brauchen erfahrungs- und handlungsbezogenes Basiswissen, mit dem sie ihre Handlungsmöglichkeiten erweitern und ihre Fähigkeiten zur Kommunikation und Kooperation mit anderen entwickeln können. Zur Aneignung von Basiswissen gehört auch eine kind- und situationsgerechte Vermittlung von "Problemwissen". Zielumsetzung: Kinder erfahren Grundwissen über ihren eigenen Körper und ihr Geschlecht, gesunde Ernährung, naturbezogene Zusammenhänge im Jahreskreislauf, Umwelt und Sinn und Sachzusammenhänge von Umweltbedingungen, familiäre Lebenswelten. Sie lernen den Umgang mit Informations- und Kommunikationsmedien. 3.2.2 Personale Kompetenz Unter personaler Kompetenz verstehen wir, dass das Kind ein bewusstes Gefühl für seine persönliche Identität besitzt. Das Kind erlebt sich in der Gemeinschaft als eigenständige, selbstwirksame Persönlichkeit mit all seinen Eigenschaften, Fähigkeiten und Schwächen. Es lernt, seine eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, zu äußern und zu befriedigen. Dies dient der Entwicklung des Selbstvertrauens und Selbstwertgefühles der Kinder. Sie sollen sich der eigenen Gefühle bewusst werden, Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten entwickeln, schöpferisches Handeln und Selbständigkeit zeigen. Sie lernen, sich erreichbare Ziele zu setzen, sich über Erfolge freuen zu können und Misserfolge zu überstehen. Durch erforschen, experimentieren und probieren erlernen die Kinder die Fähigkeit der Selbstwahrnehmung. Erfolgserlebnisse schaffen dabeiGlücksgefühle, die bewusst wahrgenommen werden. Unsere pädagogischen Fachkräfte geben nicht nur vor, was richtig ist, sondern unterstützen die Kinder es selbst herauszufinden. So wird ihnen Aktivität und Selbstvertrauen vermittelt. Qualitätsziel: Erwerb von personalen Kompetenzen Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption Personale Kompetenzen wie Selbstvertrauen, Selbständigkeit, Kommunikationsfähigkeit und der Umgang mit Gefühlen werden von Kindern in zuverlässigen Beziehungen zu Erwachsenen erworben, die ihnen emotionale Akzeptanz, Selbstvertrauen und Wertschätzung entgegenbringen. Zielumschreibung: Kinder sind aufgrund der psychologischen Entwicklungsprozesse viele Jahre auf zuverlässige Beziehungen angewiesen. Erste prägende Beziehungen erfahren sie in der familiären Lebensgemeinschaft, in der sie aufwachsen. Unsere Tageseinrichtungen knüpfen an diesen Erfahrungen an, vertiefen und erweitern sie. Umsetzung: In unseren Tagesstätten erfahren Kinder, dass ihre Gefühle und Meinungen ernst genommen werden und erleben Verständnis für ihre individuelle Ausdrucksweise. Wir ermutigen und unterstützen sie darin, neue Erfahrungen zu machen. Kinder können sich an den personalen Kompetenzen der Erzieher/-innen orientieren. Sie werden in der Entwicklung ihrer kommunikativen Fähigkeiten und durch entsprechende Angebote in ihrem Grundbedürfnis nach Bewegung unterstützt und gefördert. 3.2.3 Soziale Kompetenz In unserer Einrichtung sind die Kinder zum ersten Mal in einer größeren Kindergemeinschaft, wo alle die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben. Der Aufbau, die Wahrnehmung und die Pflege von sozialen Beziehungen sind die Wurzeln für kindgemäßes Erleben von Demokratie. Wir geben dem Kind Stütze und Hilfe, wenn es in die Einrichtung kommt, sich von Eltern und Familie loslösen muss. Das Kind bekommt in der Tageseinrichtung die Möglichkeit zu vielen sozialen Kontakten, sozialer Verantwortung, zu Freundschaften und Bindungen zu Kindern und Bezugspersonen. Damit dies gelingt, schaffen wir eine Atmosphäre des Vertrauens und Angenommenseins. Bei gemeinsamen Spielen und Aktivitäten, durch Mitverantwortung in der Gruppe und zum Einzelnen, durch Absprachen, gemeinsame Planungen und Durchführungen, sowie durch demokratisches Verhalten wird Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption die soziale Kompetenz gestärkt. Wir achten auf nette Umgangsformen, Teambewusstsein, gegenseitige Toleranz und Wertschätzung. Die Integration von Kindern mit besonderem Förderbedarf ist zentrale Aufgabe in unserer Gesellschaft. Durch die gemeinsame Erziehung von Kindern mit und ohne Behinderung werden Vorurteile abgebaut und eine Teilhabe und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben gewährleistet. Qualitätsziel: Erwerb von sozialer Kompetenz In unserer pluralen Gesellschaft ist es mehr denn je erforderlich, soziale Wertmaßstäbe zu entwickeln. Zielumschreibung: Kinder benötigen dazu Orientierung und Kriterien, an denen sie ihr Handeln, ihre Entscheidungen und die Folgen für sich und andere altersentsprechend wahrnehmen und bewerten können. Diese orientieren sich in den Tageseinrichtungen am Menschenbild und den Werten des Verbandes: Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit. Auf dieser Grundlage sollen Kinder altersentsprechend Entscheidungen treffen und die Folgen ihrer Handlungen für sich und andere in den Blick nehmen können. Zielumsetzung: Die Kinder lernen eigene Bedürfnisse zurückzustellen und die anderer zu bejahen, individuelle und soziale Unterschiede zu achten und zu respektieren. In der KiTa-Gruppe machen sie die Erfahrung, dass Konflikte und unterschiedliche Meinungen nach demokratischen Regeln ausgetragen werden und der Umgang miteinander partnerschaftlich, gewaltfrei und gleichberechtigt gestaltet wird. Sie lernen, dass sie in einer multikulturellen Gesellschaft leben und machen die Erfahrung, dass Kinder anderer kultureller Herkunft miteinbezogen und akzeptiert sind. Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption 3.2.4 Lernmethodische Kompetenz Hinter dem Begriff „Lernmethodische Kompetenz“ sieht die AWO die Forderung, dass Kinder lernen sollen, wie man lernt und Probleme löst. Kindern Kompetenz zu vermitteln, das erworbene Wissen zu organisieren und dieses zur Lösung komplexer Problemsituationen einzusetzen ist Grundlage für lebenslanges Lernen. Deshalb ist es uns besonders wichtig, den Kindern die zentrale Bedeutung des Lernens darzulegen und ihnen beizubringen, wie man sich selbstständig und eigenverantwortlich Wissen aneignen kann. Qualitätsziel: Erwerb von Lernkompetenz Lernmethodische Kompetenz ist die Grundlage für einen bewussten Wissens- und Kompetenzerwerb und der Grundstein für schulisches und lebenslanges, selbst gesteuertes Lernen. Zielumschreibung: Das „Lernen lernen“ ist Grundlage, Wissen und Kompetenz kontinuierlich zu erweitern und zu aktualisieren, sowie Unwichtiges und Überflüssiges auszufiltern. Wissen kompetent nutzen zu können hängt nicht nur von den erworbenen Wissensinhalten ab, sondern vor allem von der Art und Weise, wie man Wissen erworben hat. Zielumsetzung: Die Kinder lernen selbständig, oder mit unserer Unterstützung sich neue Informationen zu besorgen und zu verschaffen. Dadurch wird es den Kindern möglich, neues Wissen besser zu verstehen, zu begreifen und sich dessen Bedeutung bewusst zu werden. Die Kinder sollen fähig sein, das neue Wissen aufzubereiten und ständig neu zu organisieren. Wir bieten verschiedene Lernangebote an und sind darauf bedacht, wo wenig wie möglich vorzugeben, so dass die Kinder in verschiedenen Situation ihre eigenen Ideen und Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption Erfahrungen einbringen können. Den Kindern wird die Wichtigkeit des Lernens bewusst gemacht. Erlebte Erfahrungen, bzw. Lerntransfers werden mit den Kindern reflektiert. 3.2.5 Resilienz - Widerstandsfähigkeit Viele Kinder werden heute mit Unsicherheiten, Belastungen und schwierigen Lebensbedingungen konfrontiert. Resilienz bedeutet die psychische Widerstandsfähigkeit von Kindern gegenüber biologischen, psychologischen und psychosozialen Entwicklungsrisiken. Diese Widerstandsfähigkeit wird im Verlauf der Entwicklung eines Kindes durch die Interaktion mit der Umwelt, bzw. dem Umfeld des Kindes erworben. Qualitätsziel: Resilienz Widerstandsfähigkeit Kinder sollen Veränderungen nicht als Belastung empfinden, sondern als Herausforderung, die man aktiv bewältigen kann. Zielumschreibung: Problemsituationen sollen von den Kindern aktiv angegangen werden, sie sollen ihre eigenen Ressourcen und Talente effektiv ausnutzten und an eigene Kontrollmöglichkeiten glauben. Diese Fähigkeiten und Kompetenzen tragen dazu bei, dass Stressereignisse und Problemsituationen weniger als belastend, sondern vielmehr als herausfordernd wahrgenommen werden. Zielumsetzung: Kinder sind aktive Mitgestalter ihres eigenen Lebens. Durch den effektiven Gebrauch ihrer internen Ressourcen (Selbstbewusstsein, Selbständigkeit, Problemlösefähigkeit, Sozialkompetenz, positive Lebenseinstellung, etc.) können sie leichter auf Veränderungen reagieren und mit diesen umgehen. Zur Förderung und Stärkung dieser Kompetenzen benötigen sie der maßgeblicher Hilfe und Unterstützung. Ein positives Umfeld in unseren Kita`s trägt maßgeblich zum Aufbau dieser Kompetenzen bei. Eine stabile, emotionalpositive Beziehung zu den Betreuer/innen, Wertschätzung und Akzeptanz, ein unterstützendes, strukturiertes Erzieherverhalten und positive Vorbilder sorgen dafür, dass Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption sich Kinder emotional-sozial entwickeln können. Eine partnerschaftliche Unterstützung in Erziehungsfragen wird für die Eltern vorgehalten. 3.3 Bildungsbereiche 3.3.1 Werteorientierung Kinder brauchen Werte und Orientierung. In unserem „Haus für Kinder“ greift dieses Erziehungsziel in alle anderen Erziehungsbereiche über. So helfen wir den Kindern, sich ein eigenes Weltbild in persönlicher Auseinandersetzung mit vorfindbaren Traditionen und Wertsystemen, denen sie täglich begegnen, zu schaffen. Durch ein gutes Miteinander, im gegenseitigen Respekt und Vertrauen, durch gutes Vorbild und Beispiel Erwachsener und Gefühle der Geborgenheit soll sich das Kind Werte aneignen und im liebevollen Miteinander ein positives Menschenbild aufbauen. Wir üben dies im täglichen Umgang miteinander. Ethische Werte, wie Friedensliebe, gerechte Konfliktlösung, Regeln und Ziele im Zusammenleben in der Gruppe und Gewissensbildung. Wir üben uns in Tugenden wie: Nächstenliebe, Verzeihen können, Verantwortung tragen, Hilfsbereitschaft, Teilen und Helfen, Wahrhaftigkeit, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Treue, Mäßigkeit, und Charakterbildung. Damit dies gelingt, schaffen wir eine Atmosphäre des Vertrauens und Angenommenseins. Das Kind soll seine Gefühle äußern, Konflikte austragen und Beziehungen aufbauen können, die ihm Geborgenheit und Selbstwertgefühl vermitteln. Bei gemeinsamen Spielen und Aktivitäten, durch Mitverantwortung in der Gruppe und zum Einzelnen, durch Absprachen, gemeinsame Planungen und Durchführungen, sowie durch demokratisches Verhalten wird die soziale Kompetenz gestärkt. Wir achten auf nette Umgangsformen, Teambewusstsein, gegenseitige Toleranz und Wertschätzung. Umsetzungsmöglichkeiten in die Praxis: • Allgemeiner Umgang miteinander ist geprägt von Wertschätzung, Achtung und Toleranz • Gespräche, Feste, Bräuche und Rituale zur eigenen und anderen Kulturen • Bilderbücher und Geschichten zum Thema • Abschiedsfeier bei Entlassung aus der Einrichtung • offene Gesprächsrunden • Lieder, Gespräche und Feste • Ehrenamtliche Tätigkeiten in der Einrichtung 3.3.2 Sprachliche Bildung Sprache ist der Schlüssel zu einem sozialen Miteinander, so dass der sprachlichen Bildung aller Kinder, unabhängig ihrer Herkunft, in unserer pädagogischen Arbeit der meisten Bedeutung zukommt. Sprachkompetenz ist die Grundlage für Bildung, gesellschaftliche Teilhabe und Integration in die Gesellschaft. Sie ist wichtige Voraussetzung für Chancengerechtigkeit. Unter Sprachförderung verstehen wir alle pädagogischen Maßnahmen, durch die Kinder Freude am Sprechen und an Kommunikation allgemein entwickeln und durch die sie die Fähigkeit erwerben, sich mit anderen auszutauschen, anderen die eigenen Erlebnisse, Gefühle, Meinungen, Gedanken und Wünsche mitzuteilen. Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption Anhand der altersgemäß verschiedenen Angebote in der Literacy Erziehung bieten wir vielfältige sprachliche Anregungen. Die dialogorientierte Buchbetrachtung sowie das Vorlesen, gemeinsame Gedichte, Kinderkonferenzen, das Erlernen von Reimen oder Gedichten steigern das Sprachinteresse der Kinder und somit auch den Spracherwerb. Eine gezielte sprachliche Bildung im Vorschulalter wird durch das Würzburger Sprachprogramm (Hören, lauschen, lernen) vermittelt. Kinder entdecken dabei spielerisch den Umgang mit Silben und Buchstaben. Durch eine „Schreibwerkstatt“ werden die Kinder langsam mit Schrift und Schreiben vertraut gemacht. Dies vermittelt Lust an der Schrift und dem Schreiben. Für Kinder, deren Eltern beide nichtdeutschsprachiger Herkunft sind und die einer Verbesserung der Deutschkenntnisse bedürfen, bieten wir in Kooperation mit Schule einen Stützkurs an. Die Kursteilnahme verbessert die Startchancen in der Schule. Ebenso ist eine Vernetzung mit den ehrenamtlichen Unterstützern des Freiwilligenzentrums und die Kooperation mit Sprachberatern angedacht, um Kindern mit Deutschproblemen eine zusätzliche Förderung anbieten zu können. Kinder, die Probleme bei Satzbau, Grammatik oder Lautbildung haben können eine logopädische Behandlung durch eine Fachkraft in Anspruch nehmen. Kleine Gruppen bei der Hausaufgabenbetreuung ermöglichen eine intensive Förderung der Schulkinder. • • • • • • • • • • • • • • • • • • Umsetzungsmöglichkeiten in die Praxis: Führen von Gesprächen Bereitstellung von Lese-, Buchecke Vorlesen – selber lesen, Erzählen, Reimen, Fingerspiele wöchentliche Durchführung des „Lauschclubs“ nach dem Würzburger Modell Anbieten von Gesellschaftsspielen Ausführung von Sprachbeobachtungen für Kinder ab vier Jahren mit den Testbögen Seldak (für deutschsprachige Kinder) und Simsik (für Kinder mit Migrationshintergrund) Teilnahme Vorkurs Deutsch 240 Förderung des Rollenspiels Bei Bedarf: Vermittlung zur Logopädin Bei Bedarf Englisch-Kurs im Haus kleine Hausaufgabengruppen Nachhilfekurse im Rahmen des Bildungspakets aktives Zuhören und Gesprächsbereitschaft signalisieren Sprachanlässe schaffen, indem sich an die Bedürfnisse und Interessen der Kinder orientiert wird auf vollständige , grammatikalisch richtige Sätze achten offene Fragestellungen etc. Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption Seit dem Jahr 2012 ist die Einrichtung mit dem Verbundpartner Kindergarten/-krippe Regenbogen eine sogenannte Schwerpunkt-Kita Sprache & Integration. Die Offensive "frühe Chancen: Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration" soll dazu beitragen, dass Kinder alle sprachlichen Anregungen erhalten, die sie in dieser Zeit benötigen. Die Bundesregierung fördert mit insgesamt 400 Millionen Euro bis zu 4000 Schwerpunkt Kitas bundesweit. Mit diesen Mitteln können ausgewählte Schwerpunkt-Kitas zusätzliche Fachkräfte einstellen, die spezielle Angebote zur Sprachförderung realisieren. Aufgaben der zusätzlichen Fachkraft: • • • Beratung, Begleitung und fachliche Unterstützung der Kitateams für alltagsintegrierte sprachliche Bildungsarbeit Beratung, Begleitung und fachliche Unterstützung der Kitateams für die Zusammenarbeit mit den Familien der Kinder Exemplarische sprachpädagogische Arbeit mit Kindern insbesondere unter drei Jahren 3.3.3 Medienkompetenz Der Erwerb von Wissen und Kenntnissen und deren Nutzung stellt in Verbindung mit neuen Medien eine zentrale Bedeutung dar. Unsere Kinder werden an sämtliche Medien herangeführt und können diese nutzen. Wir bringen nahe, woher ich mir Wissen und Antworten holen kann, welche Einrichtungen, Dienste etc. ich besuchen und dazu verwenden kann meine Interessen zu vertiefen. Wir zeigen Möglichkeiten auf, wie Neigungen, Fähigkeiten und Können entwickelt und vertieft sowie professionelle Hilfe erhalten werden kann. Ortsansässige Institutionen werden von uns gerne besucht wie z.B. Radio AWN, Stadtbibliothek, Druckereien, etc.. Wir laden auch gerne zu uns ein z.B. Donau TV, Lesepaten und eine Vielzahl von anderen interessanten Fachleuten. Eine Vielzahl von Medien werden genutzt (Internet, Literatur….). Umsetzungsmöglichkeiten in die Praxis: • Bereitstellen von Leseecken mit Büchern, Comics,… • Anbieten altersgerechter Filme • Einführung am PC für Vorschulkinder • Internetführerschein • kindgerechte PC-Nutzung • „Lernen am PC“ • Führen von Gesprächsrunden über Medienerfahrungen • Besuch der Bücherei 3.3.4 Mathematisches Denken Mathematisches Denken ist die Basis für lebenslanges Lernen, sowie Grundlage für Erkenntnisse in fast jeder Wissenschaft, der Technik und Wirtschaft. Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption In vielfältiger Weise können wir dem Kind Zugang und Hilfen geben, es aber auch frei erfinden, erforschen und experimentieren lassen. Es lernt Farben, Formen, Mengen, Größenverhältnisse, Flächen, und Körper kennen. Dies ermöglicht oft das nahe Umfeld des Kindes, in dem es sich befindet. Eine Vielfalt an didaktischen und kognitiven Spiel- und Lernmaterialien steht ebenfalls zur Verfügung. Das Kind lernt vergleichen, klassifizieren, zuordnen von Objekten und Materialien. Die Zählkompetenz wird z.B. durch Projektarbeit „Zahlenland“ gestärkt. Zahlen, Größenvorstellungen, Längen, Zeiten, Gewichte usw. können ermittelt werden. Umsetzungsmöglichkeiten in die Praxis: • bewusstes Benennen von Formen, Zeiträumen, etc. • Abzählreime, Rhythmus-, Hüpfspiele • Zähl- und Würfelspielen • Sortieren und Zuordnen von Materialen • Umsetzen eines geregelten Tagesablaufs • Bereitstellen von Konstruktions- und Legematerial und Mess- und Wiegegeräten • Eindecken der Tische mit den Kindern • sicherer Umgang mit Hilfsmaterial Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption 3.3.5 Naturwissenschaften, Technik und Umwelt Wissenschaft, Technik und Umwelt prägen unser tägliches Leben. Das Kind hat Freude am Beobachten, Erforschen und Experimentieren, es lernt Gesetzmäßigkeiten und setzt sich mit Zusammenhängen auseinander. Wir ermöglichen dem Kind, Eigenschaften verschiedenster Stoffe (feste Körper, Flüssigkeiten) zu erkunden, Phänomene aus der Welt der Akustik und Optik zu erfahren und sich in Zeit und Raum orientieren zu können (z.B. Uhr, Kalender, Himmelsrichtungen, Tages- u. Wochenablauf). Durch kindgerechte Experimente können naturwissenschaftliche Vorgänge bewusst wahrgenommen und verstanden werden. Materialien verschiedenster Art finden hierbei ihre Verwendung; wie Messbecher, Lupen, Schläuche, Plastikflaschen, Schwämme, Magnete, Globus, Thermometer, Werkzeuge usw. Kinder sollen lernen, Ihre Umwelt bewusst wahrzunehmen und ihr Selbstverständnis in Abhängigkeit zur Natur entwickeln und schulen. Die Kinder können Naturmaterialien sammeln, sortieren, ordnen, benennen und beschreiben, Veränderungen in der Natur beobachten und beschreiben. Der sorgsame Umgang mit Pflanzen, Menschen und Tieren ist Bestandteil unserer Arbeit. Kinder sind von zunehmender Umweltverschmutzung und von der Ausbeutung von natürlichen Ressourcen unmittelbar betroffen. Durch wertschätzende Erfahrungen in der Natur werden Kinder zum sorgsamen Umgang mit ihrer Umwelt sensibilisiert. Umsetzungsmöglichkeiten in die Praxis: • Interesse der Kinder im Alltag wecken und Fragen aufgreifen (z.B. im Stuhlkreis) • Aufteilung der Räume in Funktionsecken mit unterschiedlichen Spiel- und Lernmaterialien • Durchführung naturwissenschaftlicher Experimente (z.B. Farbenlehre, Pflanzen ziehen, Gemüsebeet, etc.) • Besichtigung von Betrieben (Bäcker, Werkstatt, etc.) • Kooperation mit externen Fachkräften aus dem naturwissenschaftlichen Bereich • verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen • Wahrnehmen der Umwelt mit allen Sinnen • Einblick in ökologische Zusammenhänge (z.B. Ökosystem Wald, Biotop). • Vorleben von Verantwortung (z.B. Mülltrennung, Müllaktionen, …) • Ermöglichung von Aufenthalten in der freien Natur • Pflege des Gartens • bewusster Genuss von hochwertigen Lebensmitteln • Projekte (Marmelade einkochen, Gestalten mit Naturmaterialien, Besuch auf dem Bauernhof, etc.) • Diskussion von Umweltproblemen und Entwicklung von Lösungsstrategien (Wasser- / • Stromeinsparung, etc.). Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption 3.3.6 Kreativität In der Umsetzung der Erziehungs- und Bildungsziele legen wir besonderen Wert auf Kreativität, Fantasie und musische Bildung. Wir geben den Kindern großen Freiraum zur Umsetzung von Kreativität und Fantasie. Die Ideen der Kinder werden lebensbezogen aufgegriffen und entwickelt. Wir arbeiten sehr viel in Projektarbeit auch im künstlerischen Bereich. Dazu laden wir uns externe Fachkräfte ein. Kinder lernen natürliche und künstlich hergestellte Materialien sowie deren Beschaffenheit kennen sowie den Umgang mit Werkzeugen und Techniken. Fein- und Grobmotorik wird unbewusst geschult. Wir bringen die Schönheit und den Reichtum der Natur nahe, Fantasie kann sich entfalten und wird bereichert. Kinder stellen z.B. Waldfenster aus Holz, Schnüren und Naturmaterialien her, Tücher werden mit Erdfarben bemalt oder Weihnachtsbilder für die Eltern aus alten Rindenstücken und anderen Findlingen angefertigt. Wir zeigen Kindern auf, wie eine kreative Lebensgestaltung das Leben bereichert. Unsere Kinder dürfen ihre musikalischen Vorlieben entwickeln durch: täglichen Gesang bei Geburtstagsfeiern, Sing-, Kreis- und Bewegungsspielen, in Musikrhythmen, bei Tanz und Bewegung, beim Improvisieren, beim Hören von Musikträgern. Durch den Einsatz von Musikinstrumenten, verschiedener Geräte und Materialien und das Erzeugen von Tönen werden musikalische Vorlieben vertieft. Die Kinder entwickeln ein Gefühl von Rhythmus durch Klatschen, Nachgehen, Klopfen, Hüpfen, Laufen, usw. Umsetzungsmöglichkeiten in die Praxis: • freie und geführte Kreativ-Angebote, Basteln, Malen, Musik, Graffitti, etc. • Theater- und Rollenspiele mit Auftritten bei Elternabenden • Einführung in verschiedene Bastel- und Werktechniken • Gestaltung eines Kreativraumes • Bereitstellung von kreativem Material (Stoffe, Holz, Wolle, Papier, Knete, …) • Bereitstellen verschiedener Mal- und Zeichenmaterialien (Wasserfarben, Pinsel, Filzstifte, • Holzfarbstifte, Kreiden, Fingerfarben, Spraydosen…) • ansprechende Raumgestaltung durch Kinder • Museums- und Theaterbesuchen • Tischkultur und Tischmanieren Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption 3.3.7 Bewegung Körperliche Betätigung ist unverzichtbarer und wesentlicher Schwerpunkt in der Erziehung. Bewegung stärkt den Bewegungsapparat und die Muskeln, schafft Selbstwertgefühl und Motivation. Körperliche Aktivitäten entwickeln die Kinder beim Spiel, bei gezielten Aktivitäten, wie Turnen, Rhythmik, Gymnastik, Tanz und Singspielen, bei Gesellschafts- und Wettspiel. Das Außenspielgelände können sie großzügig erkunden und sich ungezwungen bewegen durch Herumrennen und –toben, durch Wettspiele und Betätigen der Turn-, Wipp- und Klettergeräte, durch Schaukeln, Rutschen und Fahren. Im Turnraum stehen Matten, Seile, Bälle, Reifen, Fahrzeuge, Stelzen und Trampolin zur Verfügung. Schulung der Grob- und Feinmotorik, Kräfte messen, Schnelligkeit, Koordinationsfähigkeit, Teamfähigkeit, Reaktion und Gleichgewicht sind uns wichtig. Die tägliche Benutzung des Turnraums, bzw. der Freigeländes ermöglicht es den Kindern ihren natürlichen Bewegungsdrang nachkommen können. Durch die Anbindung an das Aquatherm können die Kinder erste Schritte, bzw. ihre Erfahrung mit dem Element Wasser erlernen, bzw. vertiefen. Umsetzungsmöglichkeiten in die Praxis: • Außengelände mit vielen Spiel- und Sportgeräten • Turnraum • Teamsport, Ballspiele • Bewegungsstunden mit wechselnden Schwerpunkten • Organisation von Ausflügen und Wanderungen • Schwimmkurse • Anregen zu Bewegungsspielen • Anspannungs-, Entspannungsübungen • Yoga • Tanz • Abhalten von Bewegungswettkämpfen (Gaudiolympiade, …). 3.3.8 Gesundheit Gesundheitserziehung ist ein wichtiger Bestandteil unserer Erziehungsarbeit. Das Kind muss seinen Körper wahrnehmen und damit umgehen können. Deshalb sind gesunde Ernährung, Kenntnisse über Körperpflege und Hygiene, Körperund Gesundheitsbewusstsein, die richtige Einstellung zu Sexualität, ebenso Sicherheitsregeln und Schutz wichtige Voraussetzungen für die Entwicklung des Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption Kindes und Kriterien unser pädagogischen Arbeit. Durch gemeinsames Zubereiten von Speisen, Kochen und Backen wollen wir die Kinder sensibilisieren für eine gesunde Ernährungsweise. Kenntnisse in Körperpflege erstrecken sich über die Sauberkeitserziehung, regelmäßiges Händewaschen, wetterbedingte Kleidung, Techniken der Zahn- und Mundpflege. Sicherheits- und Schutzvorkehrungen sind uns wichtig. Die Kinder sollen Gefahrenquellen erkennen und verhüten lernen. Dies gilt im Bereich des Gebäudes und der Außenanlagen. Wir besprechen und erlernen Schutzmaßnahmen und lernen richtiges Verhalten im Straßenverkehr und bei Notfällen. Umsetzungsmöglichkeiten in die Praxis: • verschiedene thematische Angebote (Koch-, Back-, Erste-Hilfe-, Entspannungskurs, etc.) • Nutzen der Angebote der ansässigen Krankenkassen • Vermittlung eines bewussten Genusses von gesunden Lebensmitteln • Gewährleistung regelmäßiger Mahlzeiten mit der Vermittlung von Tischsitten • Angebot eines abwechslungsreichen Speiseplans mit qualitativ hochwertigen Produkten • zur freien Verfügung stehende Getränke • Mithilfe der Kinder beim Brotzeitdienst • Suchtprävention • Erste-Hilfe-Kurs für Kinder Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption D: Pädagogische Schwerpunkte 4. Altersmischung und gruppenübergreifende Kooperation In den letzten Jahren haben immer mehr Kindertageseinrichtungen Formen der Altersmischung eingeführt. Zum einen haben sich manche Kindergartengruppen für einzelne Zweijährige geöffnet oder betreuen ein bzw. mehrere Kinder weiter, obwohl diese bereits eingeschult wurden. Zum anderen haben einige Tagesstätten die sogenannte "kleine" Altersmischung durch die Aufnahme von Kindern vom Säuglingsalter bis zur Einschulung und andere die "große" Altersmischung durch die Aufnahme von Kindern vom Säuglingsoder Kleinkindalter bis hin zu deren 10. oder 12. Lebensjahr eingeführt. Unser Konzept sieht vor, dass die Kinder vom Säuglingsalter bis zum 12. Lebensjahr (bzw. 14. Lebensjahr, je nach Bedarf) in einem Gebäude betreut werden. Zwischen den Krippen- und Kindergarten/Hortkindern wird eine räumliche und spielerische Begegnung gefördert, wobei der „Schutzraum“ Krippe ihre Eigenständigkeit bewahrt, um die Kleinstkinder nicht zu überfordern. Bei den Kindergarten- und Hortkindern ist eine altersübergreifende Kooperation mit gemeinsamen Projekten, bzw. Spielzeiten angedacht. Der Übergang in den Hort St. Josef wird durch eine enge Vernetzung und durch gegenseitige Hospitation, Besuche der Kinder, Schnuppertage, gemeinsame Unternehmungen, etc. erleichtert. Diese Betreuungsform bringt viele Vorteile für die Kinder und deren Eltern. • • Altersmischung entspricht dem Leben: nur selten altershomogene Gruppen weniger Übergänge/ Wechsel von Einrichtungen; mehr Kontinuität Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Geschwister können gemeinsam eine Einrichtung besuchen Kinder haben über Jahre hinweg konstante Bezugspersonen ältere Kinder sind Verhaltensmodelle für jüngere Kinder mit Entwicklungsrückständen werden nicht zu Außenseitern längerfristige Freundschaften unter Kindern sind möglich mehr Kooperation statt Konkurrenz; weniger Konflikte; weniger Streit um dieselben Spielsachen jüngere Kinder lernen Modelle der Konfliktlösung von älteren ältere Kinder sind rücksichtsvoll und hilfsbereit gegenüber jüngeren, bieten Trost und emotionale Unterstützung, lernen Empathie insbesondere Einzelkinder können in der Gruppe "Ersatz"-Geschwister finden bessere Selbständigkeitsentwicklung bei jüngeren Kindern aufgrund von Modellernen und Entwicklungsanreize durch ältere geringe Fluktuation vermittelt mehr Sicherheit und Geborgenheit jüngere Kinder profitieren von Interaktionen mit älteren, da sich diese in ihrem Sprachstil besser auf deren Aufnahmefähigkeit einstellen jüngere Kinder lernen von älteren: mehr Anregungen und Entwicklungsanreize ältere Kinder lernen durch Lehren und "Tutoring"; sie sichern ihr Wissen durch Weitergabe und Wiederholung unterschiedliche Talente & Begabungen, kulturelle Hintergründe werden als Chance genutzt weniger Leistungsdruck, da weniger Konkurrenz durch Gleichaltrige Aufbau eines partnerschaftlichen Vertrauensverhältnisses zu Eltern durch langjährige Begleitung besser möglich beständige Begleitung der Familie in unterschiedlichen Lebensphasen möglich etc. 4.1 Übergänge in den Einrichtungen Die Gestaltung der Eingewöhnungsphase nimmt in der pädagogischen Arbeit mit Kindern eine besondere Rolle ein. Der Verlauf der Eingewöhnungszeit beeinflusst in hohem Maße die Entwicklungsbedingungen der Kinder und die Zusammenarbeit zwischen der Einrichtung und den Eltern. Immer wieder stehen im Leben neue Herausforderungen an und man muss sich auf veränderte Situationen einstellen – der Eintritt in die Krippe, der Wechsel in den Kindergarten der Schuleintritt und der Wechsel in den Hort sind einschneidende Lebensabschnitte der Kinder. Bereits vor der Anmeldung haben die Kinder durch einen „Schnuppertag“ die Möglichkeit den Alltag kennen zu lernen. Die Eingewöhnungsphase gestalten wir mit jeder Familie individuell und richtet sich nach den Bedürfnissen der Familie. Besuche der Einrichtungen „zur Probe“ erleichtern den Übergang vom „Krippenkind“ zum „Kindergartenkind“ und anschließend in den Hort, da die Kinder sowohl die Gebäude, die Erzieher/innen und die Kinder durch die übergreifende Kooperation bereits kennen. Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption Ziele einer gestalteten Eingewöhnungszeit sind: - Gestaltung der Übergangs- und Trennungssituation als positive Lernmöglichkeit für alle Beteiligten - Einbeziehung der Eltern in Entscheidungsprozesse der Eingewöhnungsplanung - gemeinsames Bewältigen der Umbruchsituation unter Einbeziehung der verschiedenen Bedürfnisse, Fähigkeiten und Neigungen der Beteiligten - Individuelle Maßnahmen zur Eingewöhnung - Unterstützung und Begleitung durch Eltern oder Personen, die das Kind bisher primär betreut haben - behutsames Hineinwachsen des Kindes in die neue Situation - Möglichkeit für das Kind zur aktiven Auseinandersetzung mit der Vielfalt der neuen Eindrücke - Möglichkeit zur Orientierung und Aufbau von Vertrautheit Schrittweise Eingewöhnung in die Einrichtung! Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption 4.2 Entwicklungsanreize und –förderung Kinder entwickeln sich aufgrund ihrer aktiven Auseinandersetzung mit sich selbst und ihrer Umwelt. Im „Haus für Kinder“ sollen Kinder ihren Entwicklungsweg gehen können, der ihren Möglichkeiten, persönlichen Schwerpunkten und ihrem individuellen Tempo entspricht. Angebote zur Entwicklungsförderung setzen immer an den Stärken, Interessen und Bedürfnissen des einzelnen Kindes an und sind nicht dazu gedacht Entwicklungsschritte zu beschleunigen oder auf von außen definierte Ziele hinzutrainieren. Entwicklungsanreize und –förderung orientieren sich vielmehr am Entwicklungsprofil, dessen Grundlage die tägliche Beobachtung, strukturierte Beobachtung, entwicklungspsychologische und pädagogische Erkenntnisse, Gespräche mit Eltern, Kolleg/innen und ggf. Fachdiensten ist. Neben der individuellen Entwicklungsförderung spielt ebenfalls die Gestaltung des Gruppenlebens eine große Rolle. 4.3 Erfahrungsräume und Lernen Der Mensch lernt in seinem Leben nie wieder so schnell, so intensiv und so umfassend wie in seinen ersten drei Lebensjahren. Spielen und Lernen stehen dabei in einem sehr engen Zusammenhang. Jedoch spielen Kinder nicht um zu lernen und sie lernen nicht nur beim Spiel. In der Gestaltung von Lernangeboten und Lernformen, speziell solcher die Eigenaktivität und Selbstvertrauen stärken, nimmt der Erwachsene eine große Rolle ein. Im „Haus für Kinder“ werden Kindern unter Einsatz geeigneter Zeitstrukturen, Interaktionsbeziehungen und Materialien vielerlei Möglichkeiten gegeben • spielerisch und beiläufig zu lernen • selbst zu Ergebnissen von Lernprozessen zu kommen • in realen Situationen, Sinnzusammenhängen und sozialen Kontexten zu lernen • selbst aktiv zu sein • die eigene Kreativität und Phantasie einsetzen und weiterentwickeln zu können • den eigenen Körper entdecken zu können und dadurch Selbständigkeit und Autonomie bei der eigenen Bedürfnisbefriedigung erreichen zu können (Händewaschen, eincremen, Essen nehmen, Schuhe ausziehen.... • eigene Mitwirkungsprozesse im Erwachsenenlebensalltag entdecken und Arbeitsprozesse nachvollziehen zu können (einkaufen, staubsaugen, Handwerker beobachten.... • Zusammenhänge zu begreifen und Lösungen für Probleme zu finden (wohin verschwindet der Bauklotz, Ineinanderstecken von Schachteln, woher kommt der Wind, wie wächst der Baum....) • mit allen Sinnen wahrzunehmen und zu lernen (verschiedene Materialien, Farben, Musik, Tanz......) Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption 4.4 Spielen Spielen ist die wichtigste Tätigkeit für Kinder. Im Spiel erfahren sie zum einen den notwendigen Ausgleich und Sicherheit, um dem enormen Entwicklungsdruck standhalten zu können. Zum anderen eröffnet das Spiel neue Entwicklungsanreize und Risiken. Kinder benötigen für ihre verschiedenen Spielbedürfnisse unterschiedliche Spielformen und verschiedene Spielpartner/innen (jünger, älter, kompetenter, Mädchen, Jungen, Erwachsene, Kinder....). All dies finden sie in dem „Haus für Kinder“. Ebenso stehen ihnen Spielmaterialien mit Aufforderungscharakter zur Verfügung, klare räumliche Strukturen unterstützen sie eigene Spielideen unabhängig von Erwachsenen zu finden. Darüber hinaus werden vielfältige Bewegungsspielräume und Möglichkeiten zu Bewegungsaktivitäten angeboten. 4.4.1 Das freie Spiel Das freie Spiel nimmt in unserer pädagogischen Arbeit einen großen Stellenwert ein. Das Spiel ist ein selbst bestimmtes Lernen mit allen Sinnen, welches starke emotionale Beteiligung und körperlichen und geistigen Einsatz fordert. Bildungsinhalte können von Kindern spielerisch erworben werden, wenn man ihnen genügend Raum, Zeit, entsprechende Materialien und die notwendige menschliche Unterstützung zur Verfügung stellt. Die Erzieherin beobachtet in erster Linie das freie Spiel und greift nur bei Bedarf ins Geschehen ein. 4.4.2 Das angeleitete Spiel Hier werden situations- und themenorientiert bewusst Fähigkeiten gefördert, wobei sich die Spiele nach den Bedürfnissen und Kenntnissen der Kinder richten. Als angeleitete Spielformen kommen Rollen-, Bewegungs-, Entspannungs-, Musik-, Gruppen-, Reaktions-, Wahrnehmungs-, Rate-, und Sprachspiele in Betracht. 4.5 Zusammenleben Die Gemeinschaftserfahrungen, die Kinder in der Gruppe machen, sind von großer Bedeutung. Kinder haben das Bedürfnis zusammen zu sein und genießen dies auch. Das Bedürfnis nach körperlicher Nähe, Wärme, emotionaler Geborgenheit, Kommunikation und Verständigung ist in dieser Altersstufe sehr ausgeprägt und kann an vielen Punkten des Tages gestillt werden. Innerhalb der Gruppe lernen Kinder sich als Individuen wahrzunehmen, sich aktiv mit Konflikten auseinanderzusetzen, sich durchsetzen aber auch nachgeben zu können, Mitgefühl und Anteilnahme empfinden und zum Ausdruck bringen zu können. Das „Haus für Kinder“ zeigt sich ihnen als Modell für das Zusammenleben in einer sozialen Gemeinschaft. Kinder haben Freude und Spaß am Leben. Dies nimmt einen festen Bestandteil im KiTaalltag ein. Gemeinsam feiern die Kinder ihre Geburtstage, Feste im Jahreskreis, öffnen Adventskalender, suchen Osternester oder lernen Gebräuche und Feste aus anderen Kulturkreisen kennen. Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption 4.5.1 Inklusion Inklusion bedeutet, über die Integrationsbestrebungen hinausgehend, alle Menschen mit Beeinträchtigungen in einen Alltag für alle mit einzubeziehen. Alle Kinder, egal ob mit oder ohne Behinderung, haben ein Recht auf eine Förderung ihrer Entwicklung. Behinderte Kinder werden nicht nur in eine Welt von Nichtbehinderten integriert, sondern alle Kinder angesehen als Menschen mit jeweils unterschiedlichen Bedürfnissen, auf die angemessen reagiert werden muss. Es wird grundsätzlich von einer heterogenen, also einer uneinheitlich zusammengesetzten Gesellschaft ausgegangen. Die Kinder unterscheiden sich grundsätzlich, und diese Vielfalt wird voll und ganz akzeptiert. Dies bedeutet, dass die Einrichtung offen ist für behinderte und nichtbehinderte oder auch auffällige Kinder. Jedes Kind bekommt die individuelle Unterstützung, die es benötigt. 4.6 Partizipation Partizipation bezeichnet grundsätzlich verschiedene Formen von Beteiligung, Teilhabe bzw. Mitbestimmung. Partizipation in unseren Kindertageseinrichtungen ist die ernst gemeinte, altersgemäße Beteiligung der Kinder am Einrichtungsleben im Rahmen ihrer Erziehung und Bildung. Grundvoraussetzung für eine gelingende Partizipation ist eine positive Grundhaltung aller beteiligten Personen. Die Kinder müssen als Gesprächspartner wahr- und ernst genommen werden, ohne dass die Grenzen zwischen Erwachsenen und Kindern verwischt werden. 4.7 Projektarbeit Für alle Altersstufen werden situationsorientierte Projekte angeboten, die je nach Gegebenheit kurz-, bzw. langfristige Laufzeiten haben. Projekte fördern langfristige Lernerfolge. Außerdem findet eine Öffnung der Kindertageseinrichtung zum Gemeinwesen hin, da auch Eltern und andere Erwachsene, die entsprechende Fachkenntnisse, bzw. benötigte Kontakte mitbringen, eingebunden werden. Zugleich wird Projektarbeit zu einer Form der Öffentlichkeitsarbeit, da Interesse an der pädagogischen Arbeit in der KiTa geweckt und diese transparent gemacht wird. 4.8 Hausaufgabenbetreuung In einer zeitlich festgelegten Hausaufgaben- und Lernzeit erledigen die Schüler selbständig ihre Hausaufgaben. Kinder können Anschauungsmaterial gebrauchen z. B. Rechentafel, Setzkasten zum selbst erarbeiten, Wörterbücher zum Nachschlagen, etc… Unterstützung wird, wo notwendig, gegeben. Die Grundschüler übernehmen Verantwortung in Bezug auf Arbeits- Schulmaterialien. Innerhalb einer vorgegebenen Zeit können sie konzentriert und ausdauernd arbeiten. Auf eine ruhige Atmosphäre wird geachtet, störende Beiträge oder Handlungen vermieden. Hilfestellung beim Lernen und Vorbereitung auf Lernzielkontrollen wird gegeben. Eine enge Zusammenarbeit mit den Schulen und regelmäßige Lehrergespräche gewährleistet eine zielgerichtete Unterstützung für die Kinder. Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption D: Kooperationen 5. Elternarbeit Oberstes Ziel bei der Elternarbeit ist das Erreichen von Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern und Erzieher/innen. Familie und Kindertagesstätte öffnen sich füreinander, machen ihre Erziehungsvorstellungen transparent und kooperieren zum Wohle der ihnen anvertrauten Kinder. Sie teilen die Verantwortung für die Förderung der kindlichen Entwicklung. Das Kind findet bei einer positiven Erziehungspartnerschaft von Eltern und Erzieher/innen die besten Entwicklungsbedingungen vor. Es erlebt, dass Familie und Kindertageseinrichtung an seinem Wohl und aneinander interessiert sind, sich ergänzen und wechselseitig bereichern. Eine frühkindliche Förderung kann letztlich ohne eine intensive Zusammenarbeit mit Eltern nicht erfolgreich sein, da ein positiver Austausch in hohem Maße die kindliche Entwicklung prägt. Für eine gelungene Kooperation mit den Eltern sind Grundhaltungen wie Offenheit, Geduld, Akzeptanz, Kontaktfreude, Toleranz, Vertrauen und Dialogbereitschaft sowie partnerschaftliche Umgangsformen Voraussetzung. Eine längerfristige Anbindung an die Einrichtung fördert das Vertrauen der Eltern in das Fachpersonal. 5.1 Formen der Zusammenarbeit vor Aufnahme des Kindes Erster Kontakt zu Eltern Anmeldegespräch Vorbesuche in der Gruppe Einführungselternabend Angebote unter Beteiligung von Familie und Erzieher/in Elternabende themenspezifische Gesprächskreise Elternbefragung Feste und Feiern Bastel-, und Spielnachmittage Yoga-, und Entspannungskurse Hilfestellung bei Anträgen und Ämtern Elternstammtisch, -cafe, -treff Elternsitzecke (auch im Garten) Mitwirkung der Eltern Mitwirkung von Eltern bei Gruppenaktivitäten, Beschäftigungen und Spielen Begleitung der Gruppe bei Außenkontakten Einbeziehung in die Entwicklung von Jahres- und Rahmenplänen, die Planung von Veranstaltungen und besonderen Aktivitäten, die Gestaltung von Spielecken usw. Projekte unter Einbeziehung der Eltern Kurse für Kinder oder Teilgruppen (z.B. Sprachunterricht, Schwimmkurs, Yoga) Angebote nur für Eltern Angebote von Eltern für Eltern Einzelkontakte Tür- und Angelgespräche Termingespräche Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption Telefonkontakte (regelmäßig oder nur bei Bedarf) Mitgabe/Übersendung von Notizen über besondere Ereignisse Unterstützung bei Schulproblemen Beratungsgespräche (mit Mutter, Eltern, Familie; unter Einbeziehung von Dritten), Hilfsangebote im Haus im Rahmen der Hilfe zur Erziehung nach § 27 SGB VIII Hospitation informative Angebote schriftliche Konzeption des Kindergartens Elternbriefe/-zeitschrift schwarzes Brett Rahmenplanaushang Tagesberichte Fotowand Buch- und Spielausstellung Beratungsführer für Eltern Auslegen von Informationsbroschüren Elternvertretung Einbeziehung in die Konzeptionsentwicklung Besprechung der Ziele und Methoden der Kindergartenarbeit Einbindung in Organisation gemeinsames Erstellen der Jahres- und Rahmenpläne Einbeziehung in die Planung, Vorbereitung und Gestaltung besonderer Aktivitäten und Veranstaltungen Kommunalpolitisches Engagement Eltern als Fürsprecher der Einrichtung Eltern als Interessensvertreter für Kinder Zusammenarbeit mit Elternvereinigungen, Initiativgruppen und Verbänden 5.2 Kooperationspartner 5.2.1 interne Die AWO Soziale Dienste GmbH bietet mit insgesamt ca. 160 Mitarbeiter/innen ein breites Spektrum an fachlicher Qualifikation in verschiedenen Bereichen. Sowohl die Unterstützung bei Projektarbeiten, z.B. Gartenbau, Kunst, Medien, Sprache, Musik, Englisch-Kurs, etc., als auch konkrete Hilfsangebote im Rahmen der Hilfe zur Erziehung, z.B. sozialpädagogische Familienhilfe, Erziehungsbeistandschaft, intensive sozialpädagogische Einzelbetreuung, systemische Familienberatung, Ferienfahrten, etc., ist durch interne Vernetzung mit den anderen Abteilungen gegeben und können vor Ort angeboten werden. 5.2.2 externe Um die uns anvertrauten Kinder optimal erziehen, fördern und bilden zu können, kooperieren wir mit anderen Stellen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe, bzw. sonstigen. Das „Haus für Kinder“ ist eine Einrichtung, die sich sowohl nach innen als auch nach außen hin öffnet. Unsere Partner sind u.a. • • • • • • Amt für Kinder, Jugend und Familie und Amt für Soziale Dienste der Stadt Straubing Amt für Jugend und Familie des Landkreis Straubing-Bogen sonst. Jugendämter KoKi, Frühförderstelle, Erziehungsberatung sonst. Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe Grundschulen Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption • • • • • • • • • • • • • • Fachakademien Sozialamt Agentur für Arbeit andere Kindertagesstätten Freiwilligenzentrum Medienfachberatern Familienbeirat der Stadt Straubing Gemeinden Vereine Quartiersmanagerin Gesundheitsamt Krankenkassen TÜV u.v.m. E: Qualitätsmanagement Im Verbund mit der AWO M-Group unterzieht sich die AWO Soziale Dienste GmbH einem Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001:2008, in dem auch die Abteilung Kindertagesstätten zertifiziert ist. 6. Team Teamarbeit und wöchentliche Einrichtungssitzungen (monatl. und je nach Bedarf mit der Abteilungsleitung) gewährleisten eine regelmäßige Auswertung und Reflexion der pädagogischen Arbeit. Beobachtungen und Dokumentation der Entwicklungsverläufe dienen als Grundlage der regelmäßigen Elterngespräche. Dazu benutzen wir teils selbstentwickelte Beobachtungsbögen, sowie gesetzlich vorgegebene Bögen, wie Seldak, Perik und Simsik. Bei regelmäßigen Abteilungsbesprechungen (14-tägig) findet ein Austausch mit allen Gruppenleiter/innen statt. Ein konstanter Informationsfluss über gesetzliche und pädagogische Neuerungen ist dadurch gegeben. Die pädagogischen Mitarbeiter/innen besitzen eine Stellenbeschreibung, die regelmäßig fortgeschrieben und angepasst wird. Dies erleichtert vor allem neuem Personal den Einstieg 6.1 Fortbildung Fortbildung und Qualifizierung der Mitarbeiter/innen ist fester Bestandteil der Qualitätssicherung innerhalb der Abteilung. Skripte, Inhalte und Fachwissen werden direkt durch Multiplikatorensystem an interessierte Mitarbeiter/innen weitergegeben und bei Bedarf vertieft. Fortbildungen in den Bereichen des BEP, wie z.B. „Entdeckungen im Zahlenland“, „Hausaufgaben ohne Stress“, „Fünf Minuten Kreativ“, „Kinder als Überlebenskünstler“, etc. stehen dabei ebenso im Vordergrund, wie die Qualifizierung zur eigenen Persönlichkeitsentwicklung. In regelmäßigen Abständen werden interne Fortbildungstage zur Konzeptionsfortschreibung genutzt. Gemeinsam mit den Mitarbeiter/innen werden neue päd. Erkenntnisse diskutiert und in das Konzept mit aufgenommen. Dieses gemeinsame Erarbeiten ist Voraussetzung für Soziale Dienste GmbH Geschäftsstelle Konzeption eine kontinuierliche, von allen Mitarbeitern gemeinsam getragene und umgesetzte pädagogische Arbeit. 6.2 Reflexion Jährliche Befragung mit Hilfe eines anonymisierten Fragebogens ermittelt den Bedarf und die Wünsche der Eltern. Dies dient zum einen der inhaltlichen Reflexion unserer Arbeit, zum anderen können wir gezielt auf die Bedürfnisse reagieren. Regelmäßige Mitarbeitergespräche mit der Abteilungsleitung finden statt, um möglichen Handlungsbedarf festzustellen. Ein Austausch mit der Leitung ist jederzeit möglich und gewünscht. Kollegiale Unterstützung und Einarbeitung für neue Mitarbeiter/innen übernimmt sowohl die Abteilungs- als auch die Gruppenleitung. Da wir uns auch als Ausbildungsstätte sehen, sind regelmäßige Anleitergespräche mit den verschiedenen Praktikant/innen ein fester Bestandteil unserer Arbeit. Stand: September 2015 Straubing, 17.09.2015 AWO Soziale Dienste GmbH Marco Grzyb Abteilungsleiter