Einladung + Abstracts - Universitätsklinikum des Saarlandes

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Universität des Saarlandes Univ.‐Prof. Dr. Martina Sester | 66421 Homburg An alle Fachrichtungen und Kliniken der Medizinischen Fakultät der Universität des Saarlandes mit der Bitte um Weitergabe und Aushang in Ihrem Hause Univ.‐Prof. Dr. Martina Sester
Abteilung für Transplantations‐ und Infektionsimmunologie Institut für Virologie, Geb. 47 Universitätsklinikum des Saarlandes
66421 Homburg T: +49 (0) 6841 16 23557 F: +49 (0) 6841 16 21347 [email protected] www.uks.eu/immunologie Datum 4.10.2013 Betreff Einladung zu einem wissenschaftlichen Vortragsabend Montag, 2.6.2014, 18 c.t. Hörsaal der Universitäts‐Frauen‐ und Kinderklinik, Gebäude 9 Programmfolge ***** Strategien zur Reduktion der Toxizität der Immunchemotherapie bei aggressiven B‐Zell‐
Lymphomen Dr. med. Carsten Zwick Klinik für Innere Medizin I, UKS ***** Moderne Techniken der perkutanen Strahlentherapie – Ausgleichsfilter‐freie Energien, Rotationstechniken und Bildgeführte Strahlentherapie Dr. rer. nat. Yvonne Dzierma Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Universitätsklinikum des Saarlandes ***** Die Veranstaltung ist mit 3 Fortbildungspunkten anerkannt (Ärztekammer des Saarlandes). Bitte bringen Sie Ihre Barcodes mit. Mit freundlichen Grüßen gez. Prof. Dr. Martina Sester Vortragsdauer jeweils 15 Minuten, die Abstracts können auf unserer o.a. Website nachgelesen werden. Bitte vormerken: Nächster und letzter Termin des Wissenschaftlichen Vortragsabends im SS 2014: 21.7.2014 21.05.2014 |Seite 2 Abstracts Wissenschaftlicher Vortragsabend der Medizinischen Fakultät Montag, 2.6.2014, 18 c.t. Hörsaal der Universitäts‐Frauen‐ und Kinderklinik, Gebäude 9 Strategien zur Reduktion der Toxizität der Immunchemotherapie bei aggressiven B‐Zell‐Lymphomen Dr. med. Carsten Zwick Klinik für Innere Medizin I, Universitätsklinikum des Saarlandes Die Behandlungsergebnisse bei Patienten mit aggressiven B‐Zell‐Lymphomen konnten in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert werden. Ziel unserer Untersuchungen ist es, die Toxizität der Immunchemotherapie bei aggressiven B‐
Zell‐Lymphomen zu reduzieren und damit Verträglichkeit und Therapieergebnisse weiter zu optimieren. Hierzu haben wir verschiedene Strategien in randomisierten Studien geprüft. 1. Optimierter Einsatz von Wachstumsfaktoren Der Einsatz von G‐CSF zur Stimulation der Granulopoese zur Reduktion der Häufigkeit und Schwere lebensbedrohlicher Neutropenien ist in den Leitlinien der Fachgesellschaften verankert. Neben den herkömmlichen G‐CSF‐Präparaten steht seit einigen Jahren auch ein pegyliertes G‐CSF (Pegfilgrastim) zur Verfügung, welches nach einmaliger Applikation verzögert freigesetzt wird. Wir konnten zeigen, dass die Applikation von Pegfilgrastim an Tag 4 statt an Tag 2 nach Chemotherapie zu einer signifikanten Reduktion schwerer Leukopenien und therapieassoziierter Todesfälle führt. 2. Infektionsprophylaxen Insbesondere der Einsatz des anti‐CD20‐Antikörpers Rituximab mit der Nebenwirkung B‐Zell‐Depletion hat in Kombination mit der Chemotherapie zu einer deutlichen Zunahme von schweren Cytomegalievirusinfektionen und Infektionen mit Pneumocystis jirovecii geführt. Hier konnten wir die Effektivität medikamentöser Infektionsprophylaxen nachweisen. 3. Vorphasetherapie und Steroidsubstitution Ein Problem in der Therapie aggressiver Lymphome insbesondere bei Patienten mit hoher Tumorlast stellt die schlechte Verträglichkeit des 1. Therapiezyklus mit einer im Verhältnis zu den folgenden Zyklen hohen Letalität dar. Durch die Einführung einer Vorphasetherapie mit Steroiden sowie die Substitution mit Hydrokortison konnten wir die Verträglichkeit der Therapie entscheidend verbessern. 21.05.2014 |Seite 3 4. Entwicklung eines neuen Rezidivregimes Die Prognose älterer Patienten mit rezidiviertem B‐Zell‐Lymphom ist schlecht. Zur Verbesserung der Rezidivtherapie haben wir ein effektives Therapieschema entwickelt und in einer Phase‐II‐Studie getestet. Zur Vereinfachung der Applikation haben wir unterschiedliche Applikationsformen von Etoposid (Dauerinfusion vs. Bolusgabe) überprüft und eine gleich gute Wirksamkeit nachgewiesen. 5. Verzicht additive Strahlentherapie bei initialem Bulkbefall Mit dem Ziel der Reduktion von Toxizität wurde in der RICOVER 60‐Studie der DSHNHL der Nutzen der historisch etablierten additiven Strahlentherapie initialer Lymphommanifestationen > 7,5cm („Bulk“) überprüft. Wir konnten zeigen, dass die Prognose der Patienten durch die Strahlentherapie verbessert wird, so dass auf dieses Therapieelement nicht verzichtet werden kann. Moderne Techniken der perkutanen Strahlentherapie – Ausgleichsfilter‐freie Energien, Rotationstechniken und Bildgeführte Strahlentherapie Dr. rer. nat. Yvonne Dzierma Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Universitätsklinikum des Saarlandes Moderne Bestrahlungstechniken wie intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT) und Rotationstechniken (VMAT, mARC) erlauben es, hochkomplexe dreidimensionale Dosisverteilungen zu erzeugen, die eng an die Form des Zielvolumens angepasst werden können und gleichzeitig benachbarte Risikostrukturen schonen. Dazu ist eine exakte Lagerung des Patienten bei der Bestrahlung Voraussetzung, um Fehldosierungen aufgrund des steilen Dosisabfalls um das Zielvolumen zu vermeiden. Zu diesem Zweck bieten moderne Linearbeschleuniger integrierte Bildgebungsmodalitäten, so dass Abweichungen der tatsächlichen von der geplanten Lagerung vor der Bestrahlung erkannt und korrigiert werden können. Weitere technische Neuerungen, die in den vergangenen Jahren eingeführt sind, sind die erwähnten Rotationsbestrahlungstechniken sowie die Verwendung von Strahlungsenergien ohne Ausgleichsfilter (FFF Energien). Beide erlauben die Abstrahlung hochkonformaler Dosisverteilungen bei gleichzeitiger Reduktion der Bestrahlungszeit. Dies ist einerseits angenehmer für die Patienten und bietet auch Vorteile für den klinischen Workflow, andererseits wird dadurch das Risiko von Bewegungen während der Bestrahlung minimiert. Der größte Vorteil ergibt sich aus der Kombination der drei neuen Techniken: einer bildgeführten Bestrahlung mit hochkonformaler Dosisverteilung bei möglichst kurzer Bestrahlungszeit, die durch Rotationsbestrahlungtechniken mit FFF Energien erreicht wird. 21.05.2014 |Seite 4 An den neuen Siemens Artiste Linearbeschleunigern der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie des UKS stehen die neuesten technischen Entwicklungen sowohl der bildgeführten Strahlentherapie, als auch eine 7 MV FFF Energie sowie die Rotationstechnik mARC zur Verfügung. Zwar lagen für andere Beschleuniger bereits Studien vor; die Implementierung der drei Techniken bei Siemens unterscheidet sich von derjenigen anderer Hersteller jedoch grundlegend und war bisher noch nicht untersucht worden. Thematisch behandelt diese Arbeit daher die umfassende dosimetrisch/physikalische Charakterisierung der neuen Techniken und ihre Modellierung im Bestrahlungs‐
planungssystem. Damit ist der Siemens Artiste Linearbeschleuniger mit allen neuen Techniken komplett im Planungssystem abgebildet. Auf dieser Grundlage wurde der klinische Nutzen der neuen Bestrahlungstechniken an verschiedenen Planungsstudien zur Bestrahlung von Hirnmetastasen, HNO‐ und Prostata‐Tumoren evaluiert. Danach wurden die Techniken (die mARC‐Bestrahlung weltweit erstmals) in die klinische Anwendung übernommen. 
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