Abendmahl mit Kindern – 1. Samstag­Vormittag für Kinder der 2.­5. Klasse – 9.30­11.30 Uhr Vorbereitung: Namensschilder liegen am Eingang, ebenso eine Anwesenheitsliste zum Eintragen. Wir sitzen im Stuhlkreis. Der Beamer ist startbereit. Im hinteren Teil des Raumes oder einem Nachbarzimmer, stehen Tische für die Brotbackaktion. Darauf stehen alle benötigten „Zutaten“, Geschirr, Kerzen, Alu­Folie, … Tee, Becher und Brot zum Teilen für unser 2. Frühstück liegen bereit. In der Kreismitte liegen AM­Mappen. Meine Arbeitsmaterialien liegen griffbereit. Ich bin bereit zum Empfang. 9.30 Uhr – Begrüßung Ich freue mich über jeden Einzelnen von Euch. Wir alle zusammen sind ab jetzt eine Gruppe bis zum … (Familiengottesdienst mit AM). Ihr, eure Eltern, die Paten und die Mitarbeiter/innen der Kirchgemeinde, wir bereiten uns auf das 1. Abendmahl von Euch vor. In der Mitte liegt für jeden eine AM­Mappe. Sie wird uns begleiten mit Liedern, Aufgaben, Bildern – und jedes Mal bekommt Ihr neue Blätter dazu. Ihr dürft euch eine auswählen und wir singen das 1. Lied: Lied: Kommt mit Gaben und Lobgesang – Verse 1­3 / „lernen“ 9.40 Uhr – Ankommensrunde: Siedeln Ich zeige zu je einem Stichwort in je eine „Ecke“ unseres Kreises und die Kinder stellen sich dort hin, wo es am meisten stimmt. ­ Was habt ihr zum Frühstück gegessen? Brot, Brötchen, Müsli, nichts? ­ Wie seid ihr hier hergekommen? Zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit dem Auto, mit dem Moped? ­ Wie seid ihr da? Putzmunter, munter, noch müde, verschlafen? ­ Aus welcher Klasse kommt ihr? 2., 3., 4., 5.? ­ Welches Fest feierst du am liebsten? Geburtstag, Weihnachten, Ostern, Fasching? ­ Wie zieht ihr euch zum Fest an? Schön, bequem, neu, ganz normal? ­ Fast in jedem Gottesdienst feiern wir das Abendmahl. Ich war schon oft, ab und zu, einmal, noch nie dabei. ­ Abendmahl ist für mich besonders wichtig: gesegnet zu werden, Frieden mit meiner Familie zu haben, zur Kirchgemeinde dazuzugehören, vor Gott zu stehen. 9.45 Uhr – Erinnern Es gibt viele unterschiedliche Feste: Geburtstag, Taufe, … (Kinder zählen auf) Ihr alle habt schon viele Fester miterlebt. Wir wollen uns jetzt an Feste erinnern und etwas von den Festen zeigen. So soll es sein: ­ Ich zeige eine Geste von etwas, was ich auf einem Fest mache, z.B.: Kerze anzünden. ­ Alle machen diese Geste nach. ­ Ich sage, was ich gemacht habe. Wichtig! Es geht hier nicht um das Erraten der Gesten, sondern um in die kleinen Festbewegungen mit hineingenommen zu werden. (Körpererinnerung) ­ Jetzt darf die nächste Person etwas zeigen/nachmachen/sagen. ­ Usw. 10.00 Uhr – Ein Fest der Erinnerung Manche von euch möchte ich mit der folgenden Geschichte an ein jüdisches Fest erinnern (Lehrplan der 3.Kl.). Manche hören die Geschichte zum 1. Mal. Das Volk der Juden feiert dieses Fest seit mehr als 3500 Jahren. Sie feiern es jedes Jahr einmal, nach dem ersten Frühjahrsvollmond. Ihr heiliger Gott, der Herr Zebaoth, hat gesagt: „Erinnert euch immer wieder an dieses Fest. Es ist das Fest der Freiheit.“ Aus Dankbarkeit sangen sie für Gott dieses Lied: 10.05 Uhr – Heilig, heilig, heilig ist Gott, der Herr Zebaoth (Mappe) – das Lied ist schwer und ungewöhnlich und braucht Übung! Das Lied ist ungewohnt für unsere Ohren. Die Melodie schwebt zwischen Himmel und Erde. Sie verbindet den Himmel und die Erde. Singt zuerst nur ganz leise mit – dann kräftiger ­ … 10.10 Uhr – Passahtisch decken Zum „Fest der Freiheit und der Erinnerung“ wird der Tisch immer gleich gedeckt. Es stehen besondere Dinge auf dem Tisch. (Ich stelle einen kleinen Tisch in unsere Mitte, lege eine Decke darauf und stelle ohne Kommentar folgende Gegenstände darauf: ­ bittere Kräuter ­ Salzwasser ­ Früchtemus ­ Frisches Gemüse ­ Mazzen ­ Wein ­ Leuchter ­ Ei ­ Gebratene Lammkeule (Bild aus Pappe) Es ist Abend. Der Tisch ist festlich gedeckt. Alle sitzen am Tisch. Da fragt das jüngste Kind in der Familie: Warum ist diese Nacht anders, als andere Nächte?“ Da erzählt der Vater die Geschichte der Freiheit. Jeder dieser Gegenstände erinnert an etwas und hat eine Bedeutung. 10.20 Uhr – Geschichte des Passahfestes – mit Bildern aus unterschiedlichen Kinderbibeln / Beamer und Leinwand (Wichtig: Die meisten Kinder kennen die Geschichte und wollen sie weiter erzählen. Lasse ich das zu, dann geht mir der Erzählfluss verloren. Das finde ich schade für die Kinder, die die Geschichte noch nicht kennen. Deshalb leite ich die Geschichte so ein:) Ich werde diese alte, bekannte Geschichte ganz allein erzählen. Danach seid ihr dran. Ich werde euch fragen. Hört: Bild: Hungersnot in Israel Im Land Kanaan war eine große Hungersnot ausgebrochen. Jakobs große Hirtenfamilie war am Verhungern. Mit Kindern und Enkelkindern machte er sich auf den Weg nach Ägypten. Einer seiner Söhne war vor vielen Jahren auf grausame und ebenso wundersame Weise in Ägypten ein bedeutender Herrscher geworden. Zu ihm wollten sie. Er hatte sie eingeladen. Bild: Ägypten Ägypten war zu dieser Zeit (vor ca. 4000 Jahren) ein blühendes hochentwickeltes Land. Die angekommene Familie hatte so etwas noch nie gesehen: Paläste, Tempel, Häuser,... Josef, der Sohn Jakobs und Herrscher in Ägypten, teilte ihnen gutes Land zu. Sie bauten Lehmhütten, legten Äcker an und wurden endlich wieder satt. Der Gott des Vaters Jakob hatte sie auf wunderbare Weise gerettet. Sie blieben lange in Ägypten. Kinder wurden geboren und Alte starben. Aus der großen Familie wurde ein ganzes Volk, das Volk Israel. Aber die Zeiten änderten sich: Bild: Sklavenarbeit Aus den willkommenen Ausländern wurden Sklaven. Ein Sklave war ein Gefangener. Sie mussten hart für den König, den Pharao, arbeiten. Das Volk der Israeliten schrie zu Gott: „Wir wollen frei sein. Wir wollen zurück in unser Land.“ Aber Gott hielt sich die Ohren und die Augen zu – so erschien es dem Sklavenvolk. Bild: Sklaven­Baustelle Sie bauten für den Pharao mit Mörtel und Lehm große Paläste, ganze Städte und Pyramiden. Die Aufseher waren hart und schlugen zu. „Schnell, schnell …“ Das war eine bittere Zeit. Sie vergossen viele Tränen. Der oberste Antreiber war der Pharao selbst. Eines Tages bekam er Angst: „Das Volk der Israeliten wird immer größer. Bald werden es mehr Menschen sein, als mein Volk. Vielleicht wollen sie dann die Herren im Land werden? Das darf nicht so weit kommen.“ Er hatte einen grausamen Plan. Er ließ diesen Plan ausführen: „Alle neugeborenen Jungen sollen getötet werden. Dann wird das Volk nicht größer werden.“ Und die Israeliten schrien zu ihrem Gott und weinten: „Wir wollen frei sein. Wir wollen zurück in unser Land.“ Aber Gott hielt sich die Augen und die Ohren zu – so erschien es den Israeliten. Bild: Mose wird aus dem Wasser gefischt Mose, ein israelitischer, neugeborener Junge konnte versteckt werden. Seine Mutter baute ein Körbchen und setzte ihn ins Wasser des Nils. Mose überlebte den Todesangriff. Die Pharaonentochter fand ihn und sagte: „Er soll mein Kind sein.“ Mose wuchs am Königshof auf. Er bekam eine gute Ausbildung, während seine Geschwister und sein Volk Sklavenarbeit taten. Bild: Mose erschlägt einen Ägypter Als Mose schon ein junger Mann war, sah er, wie hart die Israeliten arbeiten mussten. Sein Herz begann für dieses Volk zu schlagen, aus dem er kam. Er ertrug es nicht länger, dass sie geschlagen wurden. Und einmal erschlug Mose deshalb selbst einen Aufseher. „Nur schnell weg.“ Mose floh in das Nachbarland Midian. Hier war er in Sicherheit. Er heiratete und lebte als Hirte von Schafen und Ziegen. Mose war schon ein alter Mann geworden. Da passierte ihm etwas Einmaliges. Bild: Brennender Dornbusch Mose war mit seinen Schafen unterwegs und kam zum Berg Sinai. Da sah er einen Dornbusch, der brannte lichterloh. „Wie ist das nur möglich?“ fragte sich Mose. „Der Strauch brennt und verbrennt doch nicht. Ich will hingehen und sehen.“ Neugierig ging er auf den Strauch zu. Plötzlich sprach eine Stimme aus dem Feuer: „Mose, Mose!“ „Hier bin ich!“, antwortete Mose erschrocken. Bild: Mose am brennenden Dornbusch „Komm ja nicht näher!“ rief die Stimme. „Zieh deine Schuhe aus! Du stehst auf heiligem Land. Denn ich bin hier, der Gott deines Vaters Abraham, Isaaks und Jakobs.“ Mose schlug die Hände vor`s Gesicht und wagte nicht aufzuschauen. „Mose, geh zurück nach Ägypten. Geh zum Pharao und sage ihm: „Lass mein Volk Israel frei!“ Denn ich habe gesehen, wie sie leiden und weinen. Ich habe ihre bittere Klage gehört. Ich will sie retten und nach hause bringen in das Land, wo Milch und Honig fließen.“ „Ich? Warum gerade ich?“ fragte Mose erschrocken. „Ich werde mit dir sein“, sprach Gott. „Die Leute werden mir nicht glauben. Sie werden fragen: „Was ist das für ein Gott?“ „Mein Name ist JAHWE, das heißt ICH BIN DA. Sage dem Volk: „Ich habe dich gesandt.“ Aber Mose zögerte noch. „Ach, Herr! Ich kann nicht gut reden. Ich stottere.“ „Ich werde dir sagen, was du reden sollst.“ Antwortete Gott. „Nein, nimm wen du willst, nur nicht mich.“ Gott sprach: „Aaron, dein Bruder, wird dir helfen. Er ist schon unterwegs zu dir.“ Da wagte Mose nichts mehr zu erwidern. Bild: Mose und Aaron vor dem Pharao Mose und seine Familie machten sich auf den Weg. Sie trafen Aaron, den Bruder Moses. Zusammen gingen sie zum Volk Israel und sprachen: „Gott hat euer Weinen gehört und eure bittere Not gesehen. Bald werdet ihr frei sein und in die alte Heimat eurer Väter ziehen.“ „Gott sei Dank!“ antworteten die Israeliten. Mose und Aaron gingen zum Pharao: „So spricht Gott: Lass mein Volk gehen!“ „Was?! Nein, nie und nimmer.“ Bild: Gewitterplage Bald darauf ließ Gott zehn schwere Plagen über die Ägypter kommen. Wasser wurde zu Blut, unzählige Frösche, Stechmücken und Stechfliegen bevölkerten das Land, bei den Tieren brach eine Seuche aus, bei den Menschen die Platternkrankheit. Jedes mal sagte der Pharao: „Die Plage soll aufhören, dann könnt ihr gehen!“ Aber immer, wenn die Plage vorbei war, sagte er: „Bleibt!“ Bild: Sonnenfinsternis / Pyramide Hagelkörner fielen vom Himmel, ein Heuschreckenschwarm fraß alles weg, die Sonnenfinsternis versetzte alle in große Schrecken. Und dann kam die letzte Plage, die schlimmste von allen. Es war Nacht. Die Ägypter schliefen in ihren Häusern. Keiner von ihnen ahnte etwas. Bild: packen Aber die Israeliten waren hellwach, auch die Kinder. Voll Erwartung standen sie reisefertig bereit. Neben ihnen lag ihr Gepäck. „Macht euch bereit!“ hatte Mose gesagt. „Denn in dieser Nacht wird es geschehen. Gott wird euch befreien.“ Bild: Letztes Essen in Ägypten So hielten sie nun das letzte Mahl in ihren Häusern. Sie aßen ein Lamm, das der Vater geschlachtet hatte. Sie aßen das flache Brot, die Mazzen, die Mutter in Eile gebacken hatte. Es war ein Festessen. Ja, sie feierten mitten in der Nacht ein Fest, das Passahfest. Sie dankten Gott für die kommende Befreiung. Sie tranken Wein und sie freuten sich auf die Zukunft. Und Gott sprach zu Mose: „Dieses Passahfest sollt ihr von nun an jedes Jahr feiern und euch erinnern.“ Bild: Tür mit Blut Aber bevor sie aßen und tranken, nahm der Vater die Schale mit dem Blut des Lammes. Er ging vor die Tür. Er strich das Blut an die Türpfosten. Dann schloss er die Tür fest zu. So machten es alle Israeliten in dieser Nacht. Gott hatte es befohlen. Bild: Todesengel In dieser Nacht schickte Gott seinen Todesengel durch die Stadt. Überall, wo er Blut am Türpfosten sah, ging er vorüber. Überall, wo er kein Blut sah, ging er in das Haus hinein und tötete den ältesten Sohn. Als aber die Ägypter sahen, was geschehen war, schrien sie laut auf. Sie weinten und klagten. Der Pharao ließ eilig Mose und Aaron zu sich holen, mitten in der Nacht. „Geht!“, rief er. „Geht schnell. Ihr könnt alles mitnehmen, was ihr braucht. Aber geht endlich!“ Bild: Auszug aus Ägypten Da brachen die Israeliten noch in derselben Nacht auf. Sie nahmen ihre Frauen und Kinder, ihre Tiere und ihr Gepäck mit. Sie zogen in die Freiheit. So hatte es Gott versprochen. Und die Freiheit begann mit einer langen Wüstenwanderung. 10.35 Uhr – Erinnerungsgegenstände auf dem Tisch An was erinnern uns diese Gegenstände? ­ bittere Kräuter – erinnern uns an die bittere Zeit in Ägypten ­ Salzwasser – … an die vielen vergossenen Tränen ­ Früchtemuss – … an den Mörtel und Lehm und die damit erbauten Pyramiden, Paläste und Städte ­ Frisches Gemüse ­ … Hoffnung auf eine frische, bessere Zeit ­ Gebratene Lammkeule ­ … an das letzte Abendessen in Ägypten und die Rettung der Erstgeburt. ­ Brot/Mazzen ­ … an die Eile, mit der sie das Land verlassen haben ­ Wein ­ … an die Freude des Festes und die neue Zukunft ­ Leuchter … an das Fest bei Nacht ­ Ei ­ … als Symbol für das neue Leben Das Fest heißt „Passahfest“ und wird jedes Jahr nach dem 1. Frühjahrsvollmond gefeiert. Dieses Fest ist so etwas wie die „Wurzel“ des Abendmahls. Die Wurzel ist unterirdisch und nicht sichtbar. Die Wurzel hat aber eine sehr wichtige Aufgabe: (Gibt Halt im Boden.) 10.40 Uhr – Brot teilen / Tee trinken Wir wollen jetzt miteinander das Brot teilen und Gott dafür danken. Lied: Brot, Brot, danke für das Brot (oder ein anderes Tischgebet/lied) ­ Mappe Dann teile ich das Brot und gebe einen Teil nach rechts, einen nach links weiter. Jedes Kind darf sich etwas abbrechen. „Achtet darauf, dass jeder in unserer Runde von dem Brot etwas abbekommt.“ (Dieses Alter achtet sehr auf gerechte Verteilung. Kinder, die sich ein zu großes Stück abbrechen werden lautstark darauf hingewiesen.) Wenn das Brot geteilt ist, kann man sich einen Becher Tee holen. 10.50 Uhr – Passahbild ausmalen (an den Tischen; Stifte liegen bereit) Alle Gegenstände des Passahfestes findet ihr auf dem Bild (in eurer Mappe) wieder. Malt diese Gegenstände aus. 11.00 Uhr – Mazzenbrot backen Wir wollen jetzt, jede/r für sich, ein schnelles Mazzenbrot backen, so wie es die Frauen in Ägypten vor ihrem Aufbruch getan haben. Material: Kornmühle und Körner oder fertiges Mehl, je eine Alufolie (20x15 cm), je einen Löffel, je eine Tasse, je einen Teller und etwas Knete zum befestigen einer Kerze (Weihnachtsbaumkerzen oder Haushaltkerzen, keine Teelichter! Diese haben eine zu kleine Flamme.) Streichhölzer (einige Packungen), Salz, einige Wasserschälchen, einige Oelschälchen. (Wichtig! Material muss ausreichend da sein und jedes Kind einen festen Arbeitsplatz haben. Danach mache ich 1x eine Brotback­Aktion vor und die Kinder sehen zu. Danach arbeiten wir Schritt für Schritt gemeinsam.) ­ ­ ­ ­ ­ ­ Korn mahlen Jedes Kind rührt sich einen Teig ein: 2 TL Mehl, 2 TL Wasser, etwas Salz ½ TL Oel auf die Alufolie geben und verteilen (mit der Fingerspitze) Brotteig darauf ganz dünn verteilen. Über der Kerze backen. (Die Kerzen gehen immer mal wieder aus, wenn das Brot zu tief gehalten wird. Deshalb sollten Streichhölzer griffbereit sein.) Die Kinder dürfen ihr Brot essen, oder teilen oder mitnehmen. (Wichtig! In dieser kurzen Zeit haben wir das Aufräumen nicht geschafft. Um des gesamten „Bogens“ willen, habe ich das im Nachgang allein gemacht. Das war nicht so toll!) 11.25 Uhr – Schlussrunde (in der Stuhlkreisrunde) Hausaufgaben: ­ Eure Paten haben bei eurer Taufe versprochen, euch im Glauben zu begleiten. Ladet sie zu euren 1. Abendmahl ein und zu dem Familien­Paten­ Nachmittag am Samstag davor. Ihr könnt euch einen Vorgeschriebenen Brief ­ ­ für jeden eurer Paten mitnehmen und tragt nur noch den Namen ein und unterschreibt. Erzählt euren Eltern die Passahgeschichte und erzählt ihnen von dem gedeckten Passahtisch. Malt ein Erinnerungsbild an ein schönes Familienfest (Weihnachten, Ostern, …) in eure Mappe. Jesus hat gesagt: Wenn ihr betet, dann betet das Vaterunser. Es verbindet uns mit Christen auf der ganzen Welt. Wir wollen es zum Abschluss tun, mit Bewegungen: Vaterunser und Segen Wir treffen uns wieder am … Bringt eure Mappen mit. Auf Wiedersehen! Anmerkung: Der Vormittag ist sehr dicht gedrängt. Wer genügend Zeit zur Verfügung hat, kann das Programm auch auf 2,5 – 3 Stunden ausweiten und am Ende noch etwas Spielzeit lassen. Es macht sich gut, besonders bei großen Gruppen, zu zweit zu arbeiten. (eine Mutter/ ein Vater sind hilfreich) Abendmahl mit Kindern – 2. Vormittag für Kinder der 2.­5. Klasse – 9.30­11.30 Uhr – „Jesus stiftet das AM“ Vorarbeit: Kirche: Kelche und Hostienteller auf den Altar stellen; Sitzgelegenheiten um den Altar, zusammengebundenes Fell (Sündenlamm) Arbeitsraum: Beamer und Leinwand aufstellen, Stuhlkreis, neue Abzüge für die Mappen auf jeden Platz legen, Gitarre, Stifte, Tische zum Schreiben. Namensschilder und Unterschriftenliste liegen am Eingang. 9.30 Uhr – Begrüßung 9.35 Uhr ­ Lied: Kommt mit Gaben und Lobgesang 1­3 / EG 229 9.40 Uhr ­ „Siedeln“ (nur mit aufstehen): ­ Alle, die zu Fuß gekommen sind, stehen auf. ­ Alle, die mit dem Fahrrad gekommen sind, stehen auf. ­ Alle, die allein gekommen sind, stehen auf. ­ Alle Mädchen stehen auf. ­ Alle Jungen stehen auf. ­ Alle, die schon zum AM in der Kirche gesegnet wurden, stehen auf. ­ Alle, die getauft sind, stehen auf. ­ Alle, die ihre Paten mit Namen kennen stehen auf. ­ Alle, die ihre Paten eingeladen haben für das 1. AM, stehen auf. ­ Alle, die ein Festbild in ihre Mappe gemalt haben, stehen auf. ­ Alle, die ihren Eltern vom Passahfest erzählt haben, stehen auf. 9.45 Uhr ­ Vaterunser Bald ist unser Fest. Bei jedem AM beten wir in der Kirche das Vaterunser. Die meisten von euch kennen es. Wir sprechen es und machen die Bewegungen dazu. Mit den Bewegungen beten wir mit dem ganzen Körper. Beim 1.x möchte ich das Gebet unterbrechen und zu einzelnen Bewegungen etwas sagen. Wir üben es. Beim 2.x beten wir das Vaterunser. Aufstehen … 9.50 Uhr ­ Erinnern an „Passah“: Ihr wusstet fast alle, wie der Passahtisch gedeckt wird. Ihr wusstet auch die Bedeutung der Gegenstände: … (wiederholen) Bei dem Fest erinnerte man sich an den Heiligen Gott Zebaoth: Heilig, heilig, heilig… EG 185 (singen) Jesus hat mit seinen Jüngern und Jüngerinnen jedes Jahr das Passahfest gefeiert. Aber einmal ist etwas anders … 9.55 Uhr ­ Geschichte: Das letzte Abendmahl – mit Bildern aus verschiedenen Kinderbibeln / Beamer und Leinwand Wieder möchte ich euch an eine alte Geschichte erinnern, die ihr fast alle kennen werdet. Ihr seht dazu Bilder von unterschiedlichen Künstlern. Jede/r hat es auf seine ganz eigene Weise gestaltet. Bild: Tempel in Jerusalem Es war die Zeit nach dem 1. Frühjahrsvollmond. Gott hatte zu Mose gesagt: „Das Fest der Befreiung, das Passahfest, sollt ihr von nun an jedes Jahr feiern und euch erinnern.“ Das haben die Juden gemacht, mehr als 1000 Jahre. Nun war es wieder soweit. Die Stadt Jerusalem hatte sich verändert. Wer konnte, kam zum Fest nach Jerusalem. 10 000 Menschen wohnten in der Stadt, aber nun waren es 100 000, 10x so viele. Pilger aus dem ganzen Land strömten nach Jerusalem und Gäste aus dem Ausland. Die Stadt lebte und pulsierte. Jeder wurde am Stadttor von einem Priester begrüßt: „Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn.“ Auch im Tempel herrschte reges Treiben. Ganze Schafherden wurden in den ersten Tempelhof getrieben und als Opfertiere verkauft. Vom Tempelvorhof gelangt man durch die Tore in den Tempelhof der Frauen. Hier wurde das Opferfleisch gekocht und verzehrt. Hier lagerten die Familien. Durch ein nächstes Tor gelangte man in den Tempelhof der Männer. Hier durften nur jüdische Männer eintreten – ab 12 Jahren – und ihr Opfer schlachten, darbringen und beten. Um überall Ordnung zu halten und alle Arbeiten zu erledigen, waren täglich 400 Tempeldiener – Leviten – im Einsatz. Dazu kamen 300 Priester, die an den Stadttoren und im Tempel arbeiteten. Bild: Vorbereitung des Passahmahles Auch Jesus war mit seinen Jüngern und Jüngerinnen auf dem Weg nach Jerusalem. Die Jünger fragten: „Wo sollen wir das Passahmahl mit dir halten?“ Da schickte Jesus zwei Jünger nach Jerusalem. Er sagte: „Wenn ihr durch das Tor in die Stadt kommt, werdet ihr einen Mann sehen. Er trägt einen Wasserkrug. Geht ihm nach, bis er ein Haus betritt. Dann sagt zum Besitzer dieses Hauses: ‚Unser Meister möchte bei dir mit seinen Jüngern das Passahmahl halten.’ Dann wird er euch ein größeres Zimmer im oberen Stockwerk zeigen. Dort könnt ihr das Passahmahl für uns bereiten.“ Die beiden Jünger kamen in die Stadt und alles geschah so. Bild: Einzug in Jerusalem Jesus, seine Jünger und Jüngerinnen kamen an das Jerusalemer Stadttor. Ein Priester begrüßte jeden von ihnen: „Gelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn.“ Bild: Tempel Der Weg führte sie zuerst in den Tempel. Sie wollten Gott ihr Opfer bringen und beten. Das war immer der Beginn des Festes. Jesus wollte Gott begegnen. Sie kamen in den Vorhof des Tempels. Jesus sah sich um und wurde zornig. Bild: Jesus verjagt die Tempelhändler Überall handelten und feilschten Händler um gute Preise für ihre Waren. Sie priesen ihre Tiere an und schrien laut. „Das Haus meines Vaters soll ein Bethaus sein“, rief Jesus. Wutentbrannt stieß er die Tische der Händler und Zöllner um. Bild: Pharisäer Das sahen die Priester und Pharisäer. „Was tut Jesus da? Das darf er nicht. So kann das mit ihm nicht weiter gehen. Wir müssen ihm Einhalt gebieten.“ Und sie überlegten, wie sie Jesus „ruhig stellen“ könnten. Bild: Passahmahl Als es Abend wurde, kam Jesus mit seinen Leuten zu dem Haus, in dem die zwei Jünger den Passahtisch gedeckt hatten. Das Mahl konnte beginnen. Auf dem Tisch stand Lammfleisch, Mazzenbrot, bittere Kräuter, frisches Gemüse, ein Ei, Salzwasser, Wein und Früchtemuss. Alle saßen um den Tisch und schauten voller Erwartung auf Jesus. „Das ist das letzte Mahl, das ich mit euch esse. Bald werde ich nicht mehr bei euch sein.“ Dann nahm Jesus das Brot. Er dankte Gott, brach das Brot und gab es seinen Jüngern und Jüngerinnen. „Nehmt und esst, das ist mein Leib, der für euch gegeben wird.“ Bild: Jesus mit dem Wein Danach nahm Jesus auch den Becher mit Wein. Er dankte Gott und gab ihn seinen Jüngern und Jüngerinnen und sprach: „Trinkt alle daraus. Das ist mein Blut. Ich vergieße es für euch alle. So zeigt Gott euch seine Liebe. Er vergibt euch alle eure Schuld.“ Da horchten die Jünger und Jüngerinnen auf. Nein, das waren nicht die Worte, die sonst beim Passahmahl gesprochen wurden. Sie nahmen das Brot aus seiner Hand, dazu den Becher mit Wein. „Teilt das Brot und teilt den Wein. Tut das immer wieder, zu meinem Gedächtnis.“ Bild: Feiern Sie aßen, tranken, sangen und feierten. Der Abend ging zu Ende. Jesus stimmte das Danklied an. Danach standen sie auf und gingen hinaus in die Nacht. 10.05 Uhr – Brot und Wein Zwei Dinge vom Passahtisch hebt Jesus besonders hervor und vergleicht sie mit seinem Leben… (Brot und Wein) (Ich nehme nacheinander alle Passahmahlsgegenstände vom Tisch. Brot und Wein bleiben stehen.) Heute stehen nur noch Brot und Wein auf unserem Altartisch in der Kirche. Wir werden jetzt in die Kirche gehen, uns den Brotteller/Hostienschale und die Kelche ansehen und die alten liturgischen Lieder singen. Nehmt eure Mappen mit. 10.10 Uhr ­ Wir gehen in die Kirche. ­ Wir singen ein Lied für den heiligen Gott: „Heilig, heilig, heilig“ – wiederholen ­ Vielleicht habt ihr euch schon einmal über das Lied gewundert: „Christe, du Lamm Gottes…“ – (Ich nehme das zusammen gewickelte Fell in den Arm.) Dazu gibt es eine Geschichte: Einmal im Jahr, am Versöhnungstag, brachte der Hohe Priester der Juden einen Schafbock mit in den Tempel. Dieser Schafbock wurde mit Sünde und Schuld besprochen. Der Hohe Priester legte seine Hand auf die Stirn des Tieres und sagte die Schuld des Volkes. Einzelne Männer konnten kommen, legten ihre Hand auf die Stirn des Tieres und bekannten ihre Schuld. Am Abend des Tages wurde der Schafbock durch das Stadttor hinaus in die Wüste getrieben. Er sollte dort sterben. Das bedeutete: Mit dem Schaf sollte die ganze Schuld des Volkes und des Einzelnen sterben. – Jesus wird auch mit so einem Sündenlamm verglichen. Er trägt die Sünde der Welt und muss sterben, damit wir rein vor Gott stehen können. Lasst uns das Lied dazu singen: ­ ­ Lied: Christe, du Lamm Gottes (schwer!) Für Christen ist das AM ein besonderes Fest im Gottesdienst. Deshalb sind AM­Teller und Weinkelche oft sehr wertvoll. Manchmal werden sie von Leuten gestiftet und der Kirchgemeinde geschenkt. (Hier sollte man auf die Gemeindesituation eingehen.) ­ Wir stellen uns in einem Halbkreis vor dem Altar auf. ­ Einsetzungsworte: „Unser Herr Jesus Christus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm das Brot, dankte und gab es seinen Jüngern und sprach: Nehmt hin und esst, das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Solches tut zu meinem Gedächtnis.“ AM­Gäste stehen so da: Hand über Hand ­ als Schale; man bekommt Brot in die Hand gelegt: „Christi Leib für dich gegeben.“ Antwort: „Amen“. Dann übernimmt man den Teller und reicht dem Nachbarn/der Nachbarin das Brot: „Christ Leib für dich gegeben.“ „Amen“ usw. (eine Runde „Trockenübung“ mit Sprechen und Weiterreichen) ­ Kelch: „Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem AM, dankte, gab ihnen den und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut das für euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Solches tut, so oft ihrs trinkt, zu meinem Gedächtnis.“ – AM­Gäste bekommen den Kelch mit den Worten: „Christi Blut, für dich vergossen.“ Antwort: „Amen“ ­ 4­6 Leute trinken aus einem Kelch. Das Edelmetall verhindert, dass Keime weitergegeben werden. ­ Für die Kinder steht zu jedem AM ein Saftkelch bereit. („Trockenübung“: Kelchworte und weiterreichen) ­ Still aus der Kirche rausgehen (Die Arbeitszeit in der Kirche ist sehr intellektuell und erfordert Konzentration von den Kindern und der Leitung.) 10.30 Uhr – Tischlied (im Zimmer) Wir haben geübt, wie wir Brot und Wein weiterreichen. Jetzt wollen wir Brot teilen und Tee trinken. Lied: Wenn das Brot, das wir teilen – Singt von Hoffnung Nr. 115 (üben ist nötig!) 10.40 Uhr ­ Wir teilen das Brot – danach gibt es Tee. 10.50 Uhr ­ Arbeitsblatt: Brotworte/Kelchworte im Lückentext ausfüllen – am Tisch 11.00 Uhr ­ Rückfragen zu HA: ­ Von welchem Fest habt ihr ein Bild gemalt? Bilder ansehen. ­ Wem habt ihr vom Passahfest erzählt? ­ Wer hat seine/ihre Paten eingeladen? 11.10 Uhr ­ Neue HA: ­ In eurer Mappe findet ihr ein Brotrezept. Backt ein Brot und teilt es mit eurer Familie. Singt davor ein Tischlied oder betet ein Dankgebet. ­ Am Samstagnachmittag vor eurem 1. AM seid ihr mit euren Eltern, Geschwistern und Paten eingeladen. Dafür möchten wir genau wissen, wie viele Leute kommen. Füllt die Einladung zum Eltern­Paten­Kindernachmittag aus und bringt sie unbedingt das nächste Mal mit. ­ 11.15 Uhr ­ Vaterunser und Segen Spielzeit: (möglichst im Freien) z.B. Wenn der Kaiser durchs Land geht Abendmahl mit Kindern – 3. Vormittag für Kinder der 2.­5. Klasse – 9.30­11.30 Uhr – AM als Fest der Vergebung / Zachäus Vorarbeiten: … material bereitlegen An der Tür sitzt Zachäus, der Zöllner und nimmt jedem 2. Kind einen Wegzoll ab (Uhr, Schuh, Haarband,…). Willkürlich… (die Kinder waren verunsichert, da sie meinen Zöllner nicht kannten) 9.30 Uhr ­ Begrüßung 9.32 Uhr ­ Lied: Kommt mit Gaben und Lobgesang, Verse 1­3 – EG 229 9.35 Uhr – Kleine Form des „Siedelns“: ­ Wem ist an der Tür etwas abgenommen worden? – aufstehen ­ Wer hat sich darüber geärgert? – aufstehen ­ Wer hat sich nur gewundert? – aufstehen ­ Wer hat sich erschrocken? ­ aufstehen ­ Wer möchte größer gewachsen sein, als er/sie ist? ­ aufstehen ­ Wer klettert gern auf Bäume? ­ aufstehen ­ Wer ist schon mal vom Baum runtergefallen? ­ aufstehen ­ Wer hat ein Brot gebacken und mit seiner Familie geteilt? ­ aufstehen ­ Wer hat die Geschichte vom letzten AM zu Hause erzählt? ­ aufstehen 9.40 Uhr ­ Lied: Wir sind eingeladen zum Leben (Liedzettel) 9.45 Uhr – Wiederholen Auch heute ist wieder das Abendmahl unser Thema. Wir werden zuerst einiges wiederholen. Dabei werden wir das Abendmahl mit einem Baum vergleichen: ­ Die Wurzeln des Baumes – hinlegen – sind das uralte Passahfest der Juden. Sie feiern …? (das Fest der Befreiung). Sie erinnern sich mit dem gedeckten Passahtisch: … (Matzen, Früchtemuss, Ei, Lammkeule, bittere Kräuter, Salzwasser, frisches Gemüse, Leuchter, Wein) ­ Sie singen das Lied für den Heiligen Gott Zebaoth: Heilig, heilig, … EG 185 ­ Der Stamm des Baumes ist das letzte Passahmahl Jesu mit seinen Jüngern. Von dem alten Passahfest gibt Jesus zwei Gegenständen besondere Bedeutung: … (Brot und Wein) – Wir lesen die Brot­ und Weinworte (Mappe): … ­ Die Juden haben ihre Schuld Gott gesagt. Sie haben ihre Hand dabei auf den Schafbock gelegt. ­ Auch wir sagen im Gottesdienst Gott unsere Schuld. Wir tun es gemeinsam mit den Worten des Beichtgebetes: EG 801 ­ Jesus sagte: „Wie der Sündenbock, der in die Wüste geschickt wird mit allen Sünden, so werde auch ich sterben. Aber Gott wird mir neues Leben geben.“ ­ Lied: Christe, du Lamm Gottes – EG 190,2 Die Äste des Abendmahlbaumes Heute werden wir uns der Baumkrone zuwenden. Es gehören Äste in den Baum: ­ Beim letzten Abendmahl von Jesus mit seinen Jüngern sagte Jesus: „Tut das zu meinem Gedächtnis.“ (Erinnerungsast legen) – „Und jedes Mal, wenn ihr das Abendmahl feiert, bin ich mitten unter euch.“ Wir können Jesus beim Abendmahl nicht sehen – aber manchmal spüren wir etwas von ihm. 10.00 Uhr ­ Lied: Wo zwei oder drei … Singt von Hoffnung Nr. 35 10.05 Uhr – Eingesammelte Gegenstände vom „Zöllner Zachäus“ Dieser Mann am Türeingang ist mir nicht so geheuer. Warum hat er Wegzoll von euch gefordert? Kinder antworten … Konnte man sich dagegen wehren? Wie? Kinder antworten … 10.05 Uhr – Volksstimmen zu Zachäus Bevor ich euch die Geschichte vom Zöllner Zachäus erzählen möchte, bitte ich euch das Volk zu sprechen: (vorsprechen, nachsprechen) ­ „Hast du schon gehört?“ ­ „Jesus kommt in die Stadt.“ ­ „Gleich wird er da sein.“ ­ „Ist er das?“ – in verschiedenen Nuancen ­ „Das ist er!“ ­ „Eh, nicht drängeln.“ ­ „Mach mal Platz.“ ­ dann auch durcheinander – in 4 Gruppen ­ Kinder in eine Gasse stellen – auch klatschen und jubeln üben 10.15 – Zachäus An der Straße nach Jerusalem liegt die Stadt Jericho. Dort lebte ein reicher Mann namens Zachäus. Er wohnte in einem prächtigen Haus und hatte alles, was er sich wünschte. Aber niemand in der Stadt konnte Zachäus leiden. Niemand sprach mit ihm. Niemand grüßte ihn. Die Leute zeigten sogar heimlich mit dem Finger auf ihn: „Seht, den Gauner Zachäus. Er nimmt uns zu viel Zoll ab.“ Zachäus war ein Zöllner. Jeden Tag saß er im Zollhaus bei dem Stadttor und hielt die Leute an. „Wer in die Stadt will, muss Zoll bezahlen.“ Wer nicht zahlte, durfte nicht rein. Zachäus verlangte viel Geld von ihnen, viel mehr, als er verlangen durfte, und mehr als alle anderen Zöllner der Stadt. Zachäus war der oberste Zöllner und der größte Gauner von allen. So hatte Zachäus mehr Geld als alle. Aber er hatte keinen Freund. Er hatte das schönste Haus in der Stadt. Aber er hatte keinen, der ihn besuchen wollte. Er war der Reichste in der Stadt. Aber er war auch der einsamste Mensch weit und breit. Eines Tages saß Zachäus wieder im Zollhaus. Viele Menschen waren an diesem Tag auf der Straße, viel mehr als sonst. „Was ist heute nur los“, fragte sich Zachäus. „Was suchen die Menschen alle auf der Straße?“ Und er lauschte angespannt, was sie einander zuriefen: ­ „Hast du schon gehört?“ ­ „Jesus kommt in die Stadt.“ ­ „Gleich wird er da sein.“ (Den Kindern die Einsätze geben, zuerst nacheinander, dann immer schneller auch übereinander) Zachäus horchte auf: „Jesus?“ Er hatte schon einiges von Jesus gehört. Andere Zöllner aus Jericho erzählten: „Jesus hat sogar Zöllner als Freunde.“ Zachäus musste es wissen – heute – „Ich will Jesus sehen.“ Sofort stand er auf. Er ging aus dem Zollhaus hinaus auf die staubige Straße von Jericho. Dort war schon alles versperrt. Die Menschen standen in dichten Reihen am Wegrand. Sie sahen zum Stadttor. Sie riefen durcheinander: ­ „Ist er das?“ ­ „Das ist er.“ ­ „Eh, drängelt nicht.“ ­ „Macht mal Platz“. (Einsätze geben, erst nacheinander, dann übereinander) Alle wollten Jesus sehen. Zachäus aber stand ganz hinten. Er konnte nichts sehen, auch wenn er sich auf die Zehenspitzen stellte. Die anderen vor ihm waren viel größer als er. Was sollte er tun? Aufgeben? Nach hause gehen? Oder sollte er rufen: „Macht mal Platz, ich will Jesus sehen.“ Nein, die anderen hätten ihn nur ausgelacht. Ein Stück weiter stand ein Maulbeerbaum an der Straße. Schnell lief er dort hin, kletterte auf den Baum und versteckte sich zwischen den Ästen. Da saß er nun in seinem feinen Gewand und wartete auf Jesus. Die Leute riefen immer noch durcheinander: ­ „Ist er das?“ „Das ist er.“ „Eh, drängelt nicht.“ „Macht mal Platz.“ (Einsätze geben, nacheinander, übereinander) Jetzt sah Zachäus Jesus. Wirklich, er kam. Das musste er sein. Und Jesus kam immer näher. Er konnte ihn immer besser sehen. Bis er genau unter seinem Baum stand. Jetzt konnte Zachäus Jesus sogar hören. Da hob Jesus seinen Kopf. Er schaute Zachäus in die Augen. Er kannte seinen Namen: „Zachäus, komm runter. Ich muss heute zu Gast in deinem Haus sein.“ Zachäus traute seinen Ohren nicht. Wie jetzt: „Jesus will zu mir nach hause kommen? Jetzt sofort?“ Jesus sah ihn immer noch in die Augen. Er wartete auf eine Antwort. Da kletterte er vom Baum und führte Jesus in sein Haus. Er öffnete die Tür ganz weit. „Jesus tritt ein.“ „Komm, setz dich zu mir an den Tisch.“ Zachäus stellte köstliche Speisen auf den Tisch. Er holte edelsten Wein und schenkte ein. „Herr“, rief er voll Freude, „jetzt will ich nichts mehr für mich allein haben. Ich will mit den Armen teilen. Und was ich anderen weggenommen habe, will ich vierfach zurückgeben. Ich verspreche es.“ (Hier werden die weggenommenen Gegenstände an die Kinder zurückgegeben und 3 Tütchen Gummibären pro Zoll­Kind. Plötzlich kamen sich die anderen benachteiligt vor.) „Ja“, sagt Jesus, „alle sollen es wissen, dass auch Du Gottes Kind bist. Du gehörst dazu.“ Aber draußen vor dem Haus standen viele Menschen. „Was?“ riefen sie empört. „Beim Zöllner Zachäus ist Jesus zu Gast?“ „Weiß er denn nicht, wie gemein er ist?“ Und sie ärgerten sich – am meisten über Jesus. Jesus war so anders, als sie ihn haben wollten. 10.25 Uhr – Äste des Baumes Gespräch: Wo in der Geschichte finden wir Vergebung? … Wir feiern jedes Abendmahl als ein Fest der Vergebung. (Ast legen) Wo in der Geschichte finden wir Hoffnung? Wir feiern jedes Abendmahl als ein Fest der Hoffnung. (Ast legen) Wo in der Geschichte wird jemand satt – im Bauch und in der Seele? Wir feiern jedes Abendmahl als ein Fest der Wegzehrung. (Ast legen) Wo in der Geschichte finden wir Gemeinschaft? Wir feiern jedes Abendmahl als ein Fest der Gemeinschaft: große, kleine, alte, junge, dicke und dünne, bekannte und unbekannte, … (Ast legen) 10.35 Uhr – Malen der Geschichte Ihr seht in euch die Geschichte. Wie ein Film spielt sie sich in euch ab. Welche Szene seht ihr besonders deutlich? Seht sie euch genau an. Wie sieht der Ort aus? Gibt es Häuser, Bäume, Straße, … Seht ihr Menschen? Was tragen sie für Kleidung? Welchen Gesichtsausdruck haben sie? Wo stehen sie? Sind sie groß oder klein? Sind es viele oder wenige? Malt bitte ein Bild zur Geschichte – nicht irgendeins, sondern das, was ihr besonders deutlich seht. Mals es so gut ihr könnt. Verzweifelt nicht, wenn eure Malkünste nicht ganz ausreichen … Wichtig sind eure Andeutungen und euer inneres Bild. 20 min Malzeit 10.55 Uhr – ansehen der Bilder 11.05 Uhr – Lied: Wenn das Brot, das wir teilen – Singt von Hoffnung Nr. 115 11.10 Uhr – Brot teilen / Tee trinken 11.20 Uhr – Neue Hausaufgabe: ­ Wer seine Paten, Eltern und Geschwister noch nicht angemeldet hat, rufe bitte an… ­ Zum Paten­Eltern­Kindernachmittag bitte ein leckeres (frisches, selbstgebackenes) Brot mitbringen. ­ Geburtsdatum und Taufdatum mitbringen (nur Kinder, die zugezogen sind) 11.25 Uhr – Vaterunser und Segen Evtl. Spiel im Freien Abendmahl mit Kindern Für Kinder der 2.­5. Klasse und ihre Eltern Wir sind eingeladen zu Brot und Wein – Erwachsene und Kinder. Dazu wollen wir uns auf einen gemeinsamen Weg begeben und die 1. Abendmahlsfeier mit den Kindern vorbereiten. Kinder in diesem Alter haben einen besonderen Zugang zu „heiligen Handlungen“. Sie, die Eltern, sind dabei wichtige Begleitpersonen für die Kinder. Deshalb möchten wir auch Sie mit in die Abendmahlsvorbereitung hinein nehmen und Inhalt, Austausch und Information ermöglichen. Abendmahlsvorbereitung für Kinder: Samstag, den 5. Februar 2011, 9.30 – 11.30 Uhr im Lutherhaus und Samstag, den 5. März 2011, 9.30 – 11.30 Uhr im Lutherhaus und Samstag, den 26. März 2011, 9.30 – 11.30 Uhr, im Lutherhaus Leitung: Maria Salzmann oder In den Christenlehren 2.+3. Klasse bei Frau Wenzel. Begleitende Elternabende: Dienstag, den 25.Januar 2011, 19.30 Uhr im Lutherhaus und Mittwoch, den 9. März 2011, 19.30 Uhr im Lutherhaus und Dienstag, den 22. März 2011, 19.30 Uhr im Lutherhaus Leitung: Ulrike Wenzel, Maria Salzmann, Antje Pech Familien­Paten­Nachmittag: Samstag, den 2. April 2011, 15.00 – 17.00 Uhr im Lutherhaus Familiengottesdienst mit dem 1. Abendmahl Sonntag, den 3. April, 2011, 9.30 Uhr in der Friedenskirche Auf die Zusammenarbeit freuen sich und grüßen herzlich Ulrike Wenzel, Maria Salzmann, Antje Pech Anmeldung bis zum 25.1.2011: Hiermit melde ich mein/e Kind/er ………………………………… zur Teilnahme am Abendmahlskurs an. ­ für die Samstag­Vormittage – bei Maria Salzmann: 8388969 oder im Pfarramt: 8381741 Datum: ………………………………..Unterschrift der Eltern:…………………………….. (Die Anmeldung bei Frau Wenzel über die Christenlehre erfolgt später.) 3. Begleitende Elternabende zum Abendmahl mit Kindern Inhalte des Kurses: Wir vergleichen die Geschichte des Abendmahls mit einem Baum. Eingebettet sind diese alten Geschichten, in die alten Melodien der Abendmahlsliturgie. Sie verbindet Menschen, die vor uns gelebt haben, die jetzt leben und die nach uns leben werden. Und wie ein Baum wächst und größer wird, erweitern wir die alten Melodien mit neuen Liedern und die alten Geschichten mit neuen. Wurzeln Die Wurzeln des Abendmahls sind die Erinnerungen an das alte jüdische Passahfest. 400 Jahre lebte das Volk Israel in Knechtschaft. Sie riefen zu Gott und Gott ermöglichte ihnen den Auszug in die Freiheit. Zur Erinnerung daran wird jedes Jahr das Passahfest gefeiert – nach dem 1. Frühjahrsvollmond. Heilig, heilig, heilig ist Gott, der Herr Zebaoth. Stamm Jesus, ca. 1400 Jahre später – war Zeit seines Lebens Jude. Er praktizierte das Passahfest mindestens seit seinem 12. Lebensjahr. Beim letzten Passahmahl von Jesus mit seinen Jüngern findet er neue Worte für Brot und Wein. Er verbindet dabei alte Geschichte mit dem Jetzt. Brot – mein Leib für euch gegeben Wein – mein Blut für euch vergossen Die Juden kannten den Brauch, 1x im Jahr einen Bock vor das Volk zu stellen. Er wurde am Kopf berührt und auf ihn wurde die Schuld des Volkes gesprochen. Dann wurde der Sündenbock in die Wüste getrieben und starb. Die Schuld war vom Volk genommen und sie waren mit Gott versöhnt. Mt, Mk, Lk und Paulus sehen Jesus als: Versöhner für Schuld bei Gott. „Christe, du Lamm Gottes“ Zweige des Abendmahlbaumes Wir feiern das Abendmahl als ­ ein Fest der Erinnerung – an das letzte Passahmahl, an Tod und Auferstehung ­ ein Fest der Hoffnung – unser Leben wird zu einem guten Ziel führen und danach werden wir in Gottes neuer Welt sein. ­ ein Fest der Vergebung und Versöhnung – Menschen werden schuldig, sie bereuen, ihnen wird vergeben und sie können frei leben, wie z.B. Zachäus. ­ ein Fest der Stärkung – satt werden an Leib und Seele, gestärkt werden für einen langen Weg. ­ ein Fest der Gemeinschaft – es ist eine fast unvergleichliche Gesellschaft, die sich versammelt: alte, junge – große, kleine – kranke, gesunde – arme, reiche – dicke, dünne – Menschen aus vielen verschiedenen Völkern ­ ein Fest der Gegenwart Jesu/Gottes – Sakramente kann man nicht wirklich erklären. Sie erschließen sich im Tun. 1. Elternabend (noch bevor man mit den Kindern beginnt) Was bedeutet mir das Abendmahl? „Bedenken“ zum Abendmahl mit Kindern Kurzform: Inhalt des Abendmahlskurses „Wurzeln“ des Abendmahls (Passahfest) Alle Termine für das „AM mit Kindern“ 2. Elternabend „Stamm“ des Abendmahls (das letzte Passahmahl von Jesus mit seinen Jüngern) Singen der Liturgie und der Lieder für den Gottesdienst 3. Elternabend „Krone mit ihren Ästen“ des Abendmahls (Hoffnung, Vergebung und Versöhnung, Stärkung, Erinnerung, Gemeinschaft, Gegenwart Jesu/Gottes) mit der Geschichte von Zachäus Einsammeln der Geburts­ und Taufdaten der Kinder für die Urkunden Ansagen für den Kinder­ Paten­ Elternnachmittag / für den Gottesdienst o Jede Familie ein Brot mitbringen o Taufkerzen für den Gottesdienst o Zeiten o Bitte: nicht im Gottesdienst zu fotografieren; im Anschluss stehen wir zu einem Foto bereit 1 Familiengottesdienst 03.04.2011, 9.30 Uhr, Friedenskirche Abendmahl mit Kindern Ein Mensch, der von Gottes Nähe lebt, ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen. Er bringt Frucht zu seiner Zeit. Seine Blätter verwelken nicht. Was er macht, das gerät wohl. 9.00 Uhr Treff im Luthersaal: Eltern bekommen beim Bringen der Kinder die Urkunde Glockengeläut Musik zum Eingang dazu Einzug der Kinder (mit ihren NICHT­brennenden Taufkerzen), Pfarrer und Mitarbeiter/innen (und Hinstellen der Kerzen in die Feuerschalen) Kurrende Begrüßung L: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. G: Amen. L: Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, G: der Himmel und Erde gemacht hat. L: Der Herr sei mit euch. G: Und mit deinem Geist. Herzlich willkommen zu unserem Gottesdienst. Heute ist der Sonntag Lätare – das ist lateinisch und heißt übersetzt „Freue dich!“. Und Freude ist bestimmt da bei uns allen. Denn 36 Kinder aus unserer Gemeinde nehmen heute das erste Mal am Abendmahl teil. Viele Wochen habt ihr euch auf diesen Tag vorbereitet und sicher eine ganze Menge dazu gelernt. Und nicht nur ihr – auch eure Eltern sind zu Elternabenden gekommen und haben über Taufe und Abendmahl nachgedacht. Daneben haben wir alle gemerkt, wie schön es (in einer Gruppe) ist, wenn einer dem andern zuhört, wenn man miteinander Brot teilt und wenn man miteinander redet. Abendmahl: Das ist Gemeinschaft – mit Jesus Christus und mit anderen Menschen. Und es ist mit Sicherheit ein Fest. Deshalb: Freuet euch! Das wollen wir jetzt tun. Und wir wollen miteinander singen: Wir sind eingeladen zum Leben. Lied: Wir sind eingeladen zum Leben Kyrie Lit. C Eingangsgebet Gott, du bist größer, als wir verstehen können. Du hast den Himmel gemacht, die Sterne, die Planeten und Milchstraßen genauso wie die Bienen und Spatzen und die seltsamen Fische ganz tief unten im Meer. Du bist so groß und siehst doch das Kleine. Auch wir sind nicht zu klein für dich. Du siehst jeden Menschen. Du hörst uns lachen, und du siehst uns manchmal weinen. Wir laden dich ein, sei bei allem, was wir heute tun. Lass dir unser Lob gefallen. Amen. Lied: Kommt mit Gaben und Lobgesang Verkündigung o Psalm 1 Einladung zum Kleinkindergottesdienst 2 Ein Mensch, der von Gottes Nähe lebt, ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen. Er bringt Frucht zu seiner Zeit. Seine Blätter verwelken nicht. Was er macht, das gerät wohl. o Vorstellen des Abendmahl­Baumes Wir können das Abendmahl mit einem Baum vergleichen: Die Wurzel des Abendmahls ist das alte jüdische Passafest: Ein Tisch wird gedeckt mit Mazzenbrot, Wein, Leuchter, Früchtemus, Salzwasser, bittere Kräuter, ein Ei und der Lammknochen. Alles erinnert an die alte Geschichte. Das Passafest wird in jedem Frühjahr gefeiert, zur Erinnerung an die Befreiung aus der Knechtschaft in Ägypten. Der Stamm des Abendmahl­Baumes ist das letzte Passahmahl von Jesus mit seinen Jüngern. Zwei Symbolen des Passafestes gibt Jesus eine neue Bedeutung: dem Brot und dem Wein. Er sagt neue Worte dazu: „Nehmt und esst, das ist mein Leib“ … „Nehmt und trinkt, das ist mein Blut“…. „Tut dies zu meinem Gedächtnis.“ Heute, fast 2000 Jahre später, feiern wir immer noch das Abendmahl. Es ist und bleibt ein Geheimnis. Am Abendmahlsbaum wachsen starke Äste: Vergebung, Hoffnung, Gemeinschaft, Wegzehrung und Erinnerung. o Spielszenen zur Predigt Zu einem Baum gehören Früchte. Welche Früchte können am Abendmahlsbaum wachsen? Was kann Eine Frucht der Vergebung sein? – seht: (Pantomime­Spiel: begegnen – streiten – versöhnen) Nach dem Versöhnen ist eine Frucht der Vergebung: „neu anfangen“. (Ein großer Papierapfel mit der Aufschrift „neu anfangen“ wird an den Ast „Vergebung“ in den Baum gehängt.) Ein Mensch, der von Gottes Nähe lebt, ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen. Er bringt Frucht zu seiner Zeit. Seine Blätter verwelken nicht. Was er macht, das gerät wohl. Was kann eine Frucht der Hoffnung sein? – seht: (Pantomime­Spiel: traurig unterwegs sein – jemand sieht es – legt den Arm um – reden – gibt Blume oder Kerze) Eine Frucht der Hoffnung ist nach dem getröstet werden: „sich freuen“. (Papierapfel mit der Aufschrift „sich freuen“ wird an den Ast „Hoffnung“ in den Baum gehängt.) Ein Mensch, der von Gottes Nähe lebt, ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen. Er bringt Frucht zu seiner Zeit. Seine Blätter verwelken nicht. Was er macht, das gerät wohl. Was kann Eine Frucht der Gemeinschaft sein? – seht: (Pantomime­Spiel: 2 spielen Ball – es kommt jemand dazu – darf mitspielen) Eine Frucht der Gemeinschaft ist: „sich nahe sein“. (Papierapfel mit der Aufschrift „sich nahe sein“ wird an den Ast „Gemeinschaft“ in den Baum gehängt.) Ein Mensch, der von Gottes Nähe lebt, ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen. Er bringt Frucht zu seiner Zeit. Seine Blätter verwelken nicht. Was er macht, das gerät wohl. Was kann Eine Frucht der Wegzehrung sein? – seht: (Pantomime­Spiel: treffen – gemeinsam wandern – Picknick teilen) Eine Frucht der Wegzehrung ist: „satt werden“. 3 (Papierapfel mit der Aufschrift „satt werden“ wird an den Ast „Wegzehrung“ in den Baum gehängt.) Ein Mensch, der von Gottes Nähe lebt, ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen. Er bringt Frucht zu seiner Zeit. Seine Blätter verwelken nicht. Was er macht, das gerät wohl. Was kann Eine Frucht der Erinnerung sein? – seht: (Pantomime­Spiel: Foto machen – „20 Jahre später“ (gesprochen) – Fotobuch ansehen, Kind kommt dazu – erinnern) Eine Frucht der Erinnerung ist: „teilen – sich mitteilen“. (Papierapfel mit der Aufschrift „teilen – sich mitteilen“ wird an den Ast „Erinnerung“ in den Baum gehängt.) Ein Mensch, der von Gottes Nähe lebt, ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen. Er bringt Frucht zu seiner Zeit. Seine Blätter verwelken nicht. Was er macht, das gerät wohl. o Predigt Wenn wir gemeinsam beim Abendmahl vor dem Altar stehen, dann stecken wir die Hand aus und öffnen sie. Denn die Pfarrerin oder der Pfarrer soll dort etwas hineinlegen. Wir bekommen etwas, das wir sehen und dann auch schmecken können: die Hostie, das Abendmahlsbrot. Aber wir bekommen noch viel mehr als Brot und später dann den Kelch mit Traubensaft. An unseren geöffneten Händen wird nicht einfach vorbeigegangen, sondern wirklich etwas hineingelegt. Und wir werden freundlich angeschaut: von der Pfarrerin, vom Nachbarn. Nun sind das Dinge, die hier vorn zwischen Menschen passieren. Zwischen dir und mir, zwischen allen hier in der Kirche. Wir glauben aber – und vertrauen ganz fest darauf – dass uns auch Gott freundlich anschaut. Und dass er etwas in unsere Hände und in unsere Herzen legt. Wir glauben, dass er mitten unter uns hier vorn am Altar steht und uns segnet, auch wenn wir ihn nicht so einfach sehen können. Und wir glauben, dass wir – wenn wir die Hostie essen und einen Schluck Traubensaft (oder die Großen Wein) trinken, dass wir dann Gott in unser Leben hinein nehmen und hineinlassen. Vorhin haben wir von den Früchten des Baumes gehört, der am Wasser Gottes gepflanzt ist. Satt werden, teilen, sich nahe sein, sich freuen, neu anfangen – alles das bekommen wir beim Abendmahl geschenkt. Deshalb haben wir immer wieder genug Kraft für unser Leben. Und wir können davon weiterschenken an andere. Wir wollen die Früchte nicht für uns alleine behalten, sondern auch die anderen sollen sich freuen, sollen satt werden, sollen uns nahe sein. Wenn ihr dann am Abendmahl teilnehmt, wenn ihr euch freut über die, die neben euch stehen, wenn ihr in die Christenlehre, zu den Pfadfindern, in die Kurrende geht, oder wenn ihr allein oder mit euren Eltern und Paten betet oder auch einmal in der Bibel lest, und wenn ihr immer wieder kommt hierher in die Kirche und zum Abendmahl, 4 dann werdet ihr sein wie dieser grüne Baum am Wasser: lebendig, frisch, Schatten spendend für andere – und Gott ganz nah. Ein Mensch, der von Gottes Nähe lebt, ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen. Er bringt Frucht zu seiner Zeit. Seine Blätter verwelken nicht. Was er macht, das gerät wohl. Amen. Kanon: Wo zwei oder drei Beichtgebet EG 801 Ich bekenne vor dir, mein Gott: Ich vergesse dich oft. Oft glaube ich nicht, dass du mich siehst. Ich höre nicht, wenn du mich rufst. Vor deinem Urteil kann ich nicht bestehen. Darum bitte ich dich: Gott, sei mir Sünder gnädig. Ich bekenne vor dir, mein Gott: Ich bin nicht so, wie du mich haben willst. Ich täusche andere. Ich denke schlecht von anderen und rede über sie. Ich übersehe ihre Not und drücke mich, wo ich helfen sollte. Darum bitte ich dich: Gott, sei mir Sünder gnädig. Ich bitte dich, mein Gott: Lass mein Leben nicht verderben, bringe es zurecht. Richte mich auf, wenn ich den Mut verliere. Rette mich, wenn ich verzweifle. Hilf mir, deiner Gnade zu vertrauen. Gnadenzusage Du kannst gewiss sein, dass die Vergebung, die dir zugesprochen wird, Gottes Vergebung ist, denn Christus spricht: "Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. Nehmt hin den Heiligen Geist. Welchen ihr die Sünden erlasst, denen sind sie erlassen, und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten." (Johannes 20,21b,22b­23) Darum verkündige ich einer jeden / einem jeden von euch: Dir sind deine Sünden vergeben. Im Namen des Vaters + des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Tauferinnerung / hier wäre der Platz zum Taufen, falls ein AM­Kind noch nicht getauft ist Ihr Kinder seid vorhin mit einer Kerze in der Hand eingezogen. Bei manchem ist es die Taufkerze. Manche haben extra für heute eine Kerze gebastelt. Warum eine Kerze? In der Taufe verspricht uns Gott: Ich bin bei euch. Ich gebe euch von meinem Licht und ihr sollt Licht für die Welt sein. Die Kerze erinnert an unsere Taufe und daran, dass Gott bei uns ist und uns hilft. Ihr seid getauft, deshalb dürft ihr heute euer erstes Abendmahl bekommen. Wenn wir jetzt alle miteinander das Lied „Wenn das Brot, das wir teilen …“ singen, dann kommt ihr nach vorn. Und dann zünden wir eure Kerzen gemeinsam an. Gott ist da und möchte, dass es hell ist in unserem Leben. Kinder kommen nach vorn während dem nächsten Lied und zünden ihre Kerze an Lied: Wenn das Brot, das wir teilen Abendmahl, während dem AM singt die Gemeinde Taizé­Lieder Kinder erhalten Kreuze (Erstabendmahlsgeschenk der Gemeinde) 5 Abkündigungen (nach dem Gottesdienst ziehen die AM­Kinder zuerst aus und stellen sich hinter der Kirche für ein Foto auf) Lied: Halte zu mir, guter Gott Sendung und Segen Musik zum Ausgang und Auszug Kinder­ Paten­ Elternnachmittag zu Abendmahl mit Kindern Vorbereitung: Es liegt ein großes Tafeltuch in der Mitte des Raumes, geschmückt mit Blumen. Wir sitzen im Stuhlkreis um das Tafeltuch. Vor dem Raum stehen 2 Tische mit Holzbrettern und scharfen Brotmessern für die mitgebrachten Brote; dazu viele Brotkörbe. Im Raum an der Seite steht ein Tisch mit Kaffee, Tee, Wasser und Tassen/Gläsern. Jede ankommende Familie schneidet ihr Brot und legt es auf die Festtafel in der Mitte (fast alle Brote kamen ungeschnitten und noch warm) Begrüßung Ankommensrunde Wir sind zu viele Leute (pro Abendmahlskind 3­10 Personen) um uns ganz persönlich vorzustellen. Aber ein bisschen wollen wir schon wissen, mit wem wir es hier zu tun haben. Alle Abendmahlskinder bitte aufstehen Alle Eltern von Abendmahlskindern bitte aufstehen Alle Paten Alle Geschwisterkinder Alle aus Radebeul … Alle aus Sachsen … Alle „Weltreisenden“ … Lied: Kommt mit Gaben und Lobgesang – EG 229 Geschichte erzählen: „Brot in deiner Hand“ (siehe Internet) Tischgebetslied: Komm, Herr Jesu, sei du unser Gast Einladung zur Brotverkostung (ca. 15 min) Dazu gibt es Kaffee, Tee und Wasser und nette Gespräche über Brotrezepte … u.a. Gruppenarbeit: (40 min) Eltern: Singen der Abendmahlsliturgie und dazu Erklärungen (dabei gab es viele Aha­Erlebnisse); in den letzten 10 min räumen sie den Raum auf und stellen eine Stuhlrunde für die Abendmahlskinder (Treffpunkt für Sonntag ¼ Stunde vor dem Gottesdienst) Paten: Gespräch „Wie gelingt mir mein Patenamt?“ Geschwisterkinder: Spielgruppe/n Abendmahlskinder: gehen in die Kirche und üben o Einzug und Abstellen der Taufkerzen o Sitzordnung o Durchgehen der Abendmahlsliturgie o Aufstellen zum Abendmahl (nach vielen verschiedenen Varianten ist es jetzt so, dass die Abendmahlskinder alleine die 1. Abendmahlsrunde sind) Abschluss mit ALLEN in der Kirche Schlussworte und Ansagen Vaterunser mit Bewegungen Segen Vom Passafest zum Abendmahl – Der Abendmahlsbaum 14 – 17 Christenlehrstunden / Ulrike Wenzel A Die Wurzeln des Abendmahls 1. Feste feiern – Einführung in das Passafest ­ Mein Lieblingsfest ­ Ein besonderes Fest, dass jüdische Menschen feiern: das Passafest ­ Kennen lernen der geschichtlichen Hintergründe 2. Das Passafest ist ein Erinnerungsfest mit einem besonderen Abend ­ Sederabend ­ Geschichte ­ Bedeutung der Speisen ­ Bildbetrachtung 3. Wie das Fest zur Zeit Jesu gefeiert wird: ­ unterwegs zum Fest ­ Psalmlieder und Gebete ­ Fest in Jerusalem B Der Stamm des Abendmahls 4. Das letzte Passafest von Jesus am Gründonnerstag ­ Was war anders als bei den anderen Passafesten ­ Nachdenken über die Einsetzungsworte ­ Bild: Jesus mit seinen Jüngern am Passatisch 5. Brot und Wein ­ Die Worte über Brot und Wein von Jesus ­ Meditative Texte, die die Symbolkraft von Brot und Wein unterstreichen ­ Brot und Wein schmecken (Getreidekörner, Weintrauben) ­ besonders schmecken, besonders spüren.... ­ Brot und Wein/Saft­Lieder kennen lernen C Die Zweige des Abendmahls 6. Wir feiern Abendmahl als ein Fest ­ Gespräch über Feste ­ Bild dazu gestalten oder Gedanken aufschreiben ­ Nachdenken: Kann Abendmahl wie ein Fest sein? Der erste Zweig: FEST DES ERINNERNS 7. Wir feiern Abendmahl und erinnern uns, wie die ersten Christen das Abendmahl feierten. ­ Berufe in Korinth ­ Einteilung in arm (Hafen) und reich (Stadt) ­ Erzählung (Teil 1): Leben in Korinth ­ Erzählung (Teil 2): Abendmahl in Korinth 8. Wir feiern Abendmahl und erinnern uns, wie die ersten Christen das Abendmahl feierten­ warum sie Streit hatten und wie dieser Streit ausging. ­ warum es Streit gab ­ was Paulus den Christen in Korinth geraten hat ­ verstehen: Wir feiern heute Abendmahl mit einem Stück Brot und einen Schluck Saft, das hat etwas mit der Geschichte in Korinth zu tun Der zweite Zweig: FEST DER VERGEBUNG 9. Wir feiern Abendmahl als ein Fest der Vergebung. ­ Lied: Herr, gib uns deinen Frieden / Wie ein Fest nach langer Trauer ­ Geschichte: Schuld und Vergebung im Alltag ­ Überlegen/ spielen : Wie könnte es wieder gut werden ­ Erinnern an Zachhäus und überlegen, ob dort auch Schuld, Vergebung und Frieden vorkommen Der dritte Zweig: FEST DES FRIEDENS 10. Wir feiern Abendmahl als ein Fest des Friedens ­ Lied: Herr, gibt uns deinen Frieden und/oder: Wie ein Fest nach langer Trauer ­ Geschichte vom Ziegenbart ­ Zusammenhang von Schuld, Vergebung und Frieden entdecken ­ Bezug zum Abendmahl herstellen: Hände reichen mit Friedensgruß „Friede sei mit dir.“ Der vierte Zweig: FEST DER GEMEINSCHAFT 11. Wir feiern Abendmahl als Fest der Gemeinschaft: Keiner wird ausgeschlossen. ­ Spiel: du gehörst nicht dazu ­ Gespräch: Gründe fürs „Nicht dazu gehören dürfen“ ­ Geschichte: Kindersegnung – herausarbeiten: Die Haltung Jesu ­ Bezug zum Abendmahl herstellen: auch Kinder sind eingeladen ­ Wir trinken aus einem Kelch und essen von einem Brot: Zeichen der Gemeinschaft Der fünfte Zweig: FEST DER HOFFNUNG 12. Wir feiern Abendmahl als Fest der Hoffnung ­ Austausch: was hoffen wir? Warum hoffen wichtig ist? ­ Emmausgeschichte als Hoffnungsgeschichte ­ Bezug zum Abendmahl: Die Emmausjünger bekommen neue Hoffnung geschenkt, als Jesu Brot und Wein teilt 13. Wir feiern Abendmahl als Fest der Hoffnung ­ Bildbetrachtung: Hungertuch ­ Hoffnungsbilder entdecken ­ Nachdenken über eigene Hoffnungen / ein eigenes Hoffnungsbild malen ­ 17. Das Abendmahl und seine Ordnung D Wir feiern das Abendmahl nach einer bestimmten Ordnung 14. Wir lernen die Abendmahlsliturgie kennen ­ ­ manchmal ist Ordnung wichtig/sinnvoll Abendmahlsliturgie lernen Zusatzmöglichkeiten: Nach der 3. Stunde kann man folgende 2 Stunden einfügen: 3.1. Miteinander essen ­ Jesus und die Jünger ­ Miteinander essen bei uns ­ Bei Jesus ­ Wir bereiten ein gemeinsames Essen vor... 3.2. Miteinander essen – das kann schön sein ­ Wir essen gemeinsam