Kompressen mit geringer Verklebungstendenz

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22.09.2014
Kompressen mit geringer
Verklebungstendenz
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Hydrophobe wundseitige Auflagen
Salbenkompressen
Gelkompressen
Hydrophobe wundseitige
Auflagen
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Hydrophobe synthetische Fasern wie
Polyamid
Polyester
Polyurethan
Polypropylen
Im Hochvakuum mit Aluminium
bedampfte natürliche Fasern
Eine Poren- oder Gitterstruktur sorgen
für den Sekretdurchgang zur
Saugschicht.
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22.09.2014
Physikalisches Prinzip
Cutimed Sorbact
 Glattes Acetatgewebe mit hydrophobem
Dialkylcarbamoylchlorid imprägniert.
 Hydrophobe, wundpathogene Keime
binden an die hydrophobe Oberfläche
und werden beim Verbandswechsel
entfernt.
 Es handelt sich um ein rein
physikalisches Prinzip. Es kommt nicht
zur Freisetzung von Endotoxinen durch
tote Zellen.
Salbenkompressen
Salbenkompressen sind Arzneimittel nach
§2AMG.
 Es sind Gitternetze, an deren Fasern entlang
die Salbe aufgetragen ist.
 Verwendet werden
neutrale Kohlenwasserstoffgele sogenannte
Carbogele (Vaseline etc.) oder
Salbengrundlagen mit Emulgatoren (cave:
Allergien).
 Medikamentöse Zusätze wie PVP-Jod,
Fusidinsäure oder Silberionen sind möglich.
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22.09.2014
Kompressen mit chemischen
Zusätzen
Mesalt:
Viskose-Polyester
Vliesstoffkompresse, die mit NaCl in
kristalliner Form (15%) imprägniert ist.
Gelkompressen
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Sie bestehen aus keinem textilen
Material sondern aus quellenden
Substanzen, die Wundsekret
aufnehmen.
Glycocell (Glycerin-Gel)
Aquaflo (Polyurethangel, Glycerol,
Wasser)
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22.09.2014
Kompressen für
Problemwunden
Exsudatphase
Granulationsphase
Exsudatphase
Forderungen:
 Die Wundauflage muss das Sekret gut
aufnehmen.
Eine Sogwirkung regt die
physiologische Sekretion an.
Bakterien und Toxine werden
aufgenommen.
 Schutz vor Sekundärinfektion.
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22.09.2014
Ca-Alginat-Kompressen
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Ca-Alginat wird aus braunen Seealgen
gewonnen. Es besteht aus langkettigen
Polysacchariden, die aus den
Monosacchariden Manuronsäure und
Guluronsäure zusammengesetzt sind.
Das Faservlies wird durch Austausch
von Ca gegen Na zum Gel.
Bei jedem Verbandswechsel wird mit
0,9%iger NaCl-Lösung oder RingerLösung gespült.
Tender Wet 24
Superabsorbierendes Wundkissen
aus Polyacrylat mit
Polypropylenumhüllung.
 Aktivierung des Polyacrylats mit
Ringer-Lösung.
 Das Wundkissen gibt Ringer ab und
nimmt Exsudat auf.
 Bei Entfernung aus der Wunde erst
mit Ringer-Lösung befeuchten.
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22.09.2014
Granulationsphase
Aufbau von neuem Gewebe.
 Die Wunde ist rot und gut durchblutet.
 Infektion ist im Griff.
 Forderungen:
Anregung der Sekretion und der
Gefäßneubildung
Lange Wechselintervalle
Schutz der Wunde

Hydrokolloide
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Werden auch für Verbrennungen und
Schürfwunden genommen.
Aufbau:
semipermeable, keim- und wasserdichte Folie
(z.B. Polyurethan)
Trägervlies
Hydrokolloid: Polyisobutylenmatrix,
Carboxymethylcellulose, Gelatine, Pektin.
Verband haftet durch Matrix.
Keine Sekundärabdeckung nötig.
Verbandswechsel: Hydrokolloid bildet Blase.
Wechsel, wenn die Blase größer als die Wunde
ist.
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22.09.2014
Hydropolymerverbände
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Hydropolymerverbände sind die Weiterentwicklung der
Hydrogel-Kompressen, z.T. mit Absorbern wie
Polyurethanschaumstoff kombiniert.
Transparente hydrozelluläre Wundauflage mit GelKomponente.
Fördert den Heilungsprozess durch Aufrechterhaltung
eines feuchtwarmen Wundklimas.
Die z.T. verwendete semipermeable Folie ist wasserund bakterienundurchlässig.
Beispiel: Cutimed sorbact Gelkompresse (Hydrogel auf
Acetatgewebe, ohne Konservierungsstoffe)
Schaumstoffkompressen
PolyurethanWeichschaumkompressen
 nehmen das 20-30-fache des
Eigengewichtes an Exsudat auf
 optimale Thermoisolation
 gute polsternde Eigenschaften
 rückstandsfrei aus Wunde entfernbar
 Nachteil: Mazeration der
Wundumgebung bei Sättigung der
Wundauflage
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22.09.2014
Narbenpflaster Mepiform
Silikonbeschichtung
 kann bis 7 Tage liegen
 wasserfest
 Narbe täglich inspizieren
 Besserung nach 2-4 Monaten
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Fixiermittel für Wundauflagen
Heft- und Fixierpflaster
Fixierbinden
Schlauchverbände
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22.09.2014
Heftpflaster und breite
Fixierpflaster
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Bestehen aus einem Trägermaterial, das mit
einer Klebemasse bestrichen ist.
Trägermaterial:
engmaschiges, starres Gewebe aus Baumwolle
oder Viskose
starrer oder elastischer Vliesstoff
Acetat- / Kunstseide
wasserfeste, luftdurchlässige Folien
Klebemasse Zinkoxid-Kautschuk oder
Polyacrylatkleber
Heftpflaster auf Spulen bis 7,5cm Breite
Fixierpflaster aus Vliesstoff oder Folie, mit
Polyacrylatkleber, bis 30cm Breite
Fixierbinden (Mullbinden)
Dienen zur Fixierung von Mull,
Kompressen und Schienen.
 Verwendung bei Pflasterallergien und
für Stellen, an denen Pflaster nicht
halten.
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22.09.2014
Elastische Fixierbinden
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Lassen sich gut anlegen, schmiegen sich
Körperform an, gewähren Bewegungsfreiheit.
Kettfäden aus Kräuselpolyamid, Schussfäden
aus Baumwolle.
Aus 100% Baumwolle mit überdrehten
Kettfäden.
Hochelastische Binden: Kettfäden aus
Kräuselpolyamid oder Polyester und
Baumwolle oder Viskose, Schussfäden aus
Baumwolle.
Haftende Binden besitzen eine punktuelle
Lateximprägnierung.
Schlauchverbände
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Schlauchverband ist der Überbegriff für
Trikotschlauchverband, Schlauchverband und
Netzverband.
Gestricke, die auf Rundstrickmaschienen
hergestellt werden, oder Gewirke.
Trikotschlauchverbände bestehen aus 100%
Baumwolle.
Schlauchverbände bestehen aus BaumwollViskose-Mischungen und sind sehr elastisch.
Netzverbände sind hochelastische Gewirke
aus mit Baumwolle umsponnenen Polyamid-,
Gummi- oder Polyurethanfäden.
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22.09.2014
Stütz-, Kompressions- und
Polstermaterial
Kurz- und Langzugbinden
Zinkleimbinden
Pflasterbinden
Tape
Schaumstoffbinden
Steifverbände
Kurzzugbinden
Dazu gehören Idealbinden und
Kräuselpolyamidbinden
 Dehnbarkeit ‹ 100%
 Dadurch ergibt sich ein hoher
Arbeitsdruck und ein geringer
Ruhedruck
 Indikation: Venenleiden,
Stützverbände
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22.09.2014
Idealbinden
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Kräuselpolyamidbinden
Textilelastisch durch
überdrehte
Baumwollfäden, sog.
Kreppzwirne.
Schlingkanten- oder
Webkantenbinden.
Hautfreundlich
Nachteil: leiern beim
Tragen aus.

Materialelastisch durch
Kräuselpolyamidkettfäde
n.

Leiern beim Tragen nicht
aus: dauerelastische
Binden
Kurzzugbinden
Langzugbinden
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
Dehnbarkeit ≥150%
Dadurch ergibt sich ein geringer
Arbeitsdruck und ein hoher Ruhedruck.
Cave: nicht über Nacht tragen.
Sie üben einen gleichmäßigen Druck
aus.
Kettfäden aus umsponnenen Gummioder Polyurethanfäden.
Indikation: Ruhigstellung von Gelenken,
Stütz- und Entlastungsverbände.
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22.09.2014
Zinkleimbinden
Arzneimittel nach §2 AMG
 Mullbinde oder elastische Binde, die
mit einem DAB-ähnlichen Zinkleim
bestrichen ist.
 Wirkung: ähnlich einer Kurzzugbinde
 Intensiver Arbeitsdruck, niedriger
Ruhedruck.
 Indikation: Nachbehandlung von
Knochenbrüchen, Thrombosen,
Ödeme.

Pflasterbinden
Elastische Binden mit einem
Pflasterstrich.
 Längselastisch, querelastisch oder
beides.
 Konstanter Druck.
 Indikation: Dauerverband nach
Abklingen von Thrombosen, nach
Varizenverödung und
Knochenbrüchen.
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22.09.2014
Tape
Tape besteht aus 100% Baumwolle,
porös beschichtet mit einer ZinkoxidKautschuk-Klebemasse
 Keine Dehnung
 Stark klebend
 Gut reißbar in Längs- und
Querrichtung
 Atmungsaktiv
 Indikation: funktioneller Stützverband

Schaumgummi- und
Schaumstoffbinden
Verwendung als Polstermaterial und
zur Dekubitusprophylaxe
 Vertikale Elastizität.
 Schaumgummi hat den Nachteil der
schnelleren Alterung, wird brüchig.
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22.09.2014
Gipsverbände
Baumwollträger mit Gips (CaSO4 x ½
H2O)
 Anwendung: Eintauchen in Wasser
von 20°C ca. 3 Sekunden, Abbinden
nach ca. 3 Minuten, teilbelastbar nach
30 Minuten, vollbelastbar nach 2
Tagen.
 Gips mit Melaminharz ist stabiler und
wasserfester.

Kunststoff-Steifverbände
Material:
 Wasseraktivierbares, selbsthärtendes
Kunstharz auf Baumwolle
 Wasseraktivierbares, weitmaschiges
Gitter mit Polyester und Polyurethan
 Durch Wasserdampf elastisch
gemachter PolyvinylalkoholSchaumstoff
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