STORCH - Goldenes Kreuz

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Gesundheitsinformation:
„STORCH“-Infektionen
Ein Service des Hygieneteams der Goldenes Kreuz Privatklinik
Auch während der Schwangerschaft kann es zu verschiedenen - mitunter gefährlichen Infektionen kommen. Während der neun Monate gefährden diese aber nicht nur die Mutter,
sondern können den Verlauf der Schwangerschaft komplizieren und zu teils erheblichen
Schäden beim Ungeborenen führen. Einige Infektionen beeinflussen darüber hinaus die
kindliche Entwicklung nach der Geburt.
Diese Infektionen werden unter dem Begriff STORCH zusammengefasst:
S
Syphilis
T
Toxoplasmose
O
Other
Infections:
Gonorrhoe, Chlamydien, Varizellen, Masern, Mumps, Tuberkulose, B-Streptokokken
R
Röteln
C
Cytomegalie
H
Herpes simplex, Hepatitis B und C, HIV, Humanes Papillomavirus
Welche Auswirkungen können diese Infektionen auf das Kind haben?
Die Auswirkungen auf das Kind sind abhängig vom Erreger, dessen krank machender Potenz
und von den teilweise nicht geklärten Immunfaktoren der jeweiligen Schwangeren. Von ganz
besonderer Bedeutung ist der Zeitpunkt der Infektion. Die Folgen reichen bis hin zu Fehl-, Frühund Totgeburten bzw. kindlichen Anomalien.
Wie wird eine Infektion nachgewiesen?
Für den Nachweis einer Infektion des Kindes ist es wichtig, die betreffenden Antikörper zu
bestimmen. Entscheidend sind hierbei die so genannten IgM- und IgA-Antikörper. Dies sind
besonders große Strukturen, die vom Fetus teilweise ab der 10. bis 13.
Schwangerschaftswoche (SSW) gebildet werden. Der Nachweis von IgG-Antikörpern ist
hingegen wenig zielführend, da diese die Plazentaschranke überwinden können, besteht die
Möglichkeit, dass sie von der Mutter stammen. Das Kind bildet etwa ab der 16. SSW IgGAntikörper, die IgA-Antikörper hingegen erst ab der SSW 30.
Der Antikörper-Nachweis gelingt aus dem Blut - entweder mittels Nabelschnurpunktion oder
durch eine Blutprobe des Neugeborenen. Die Infektion lässt sich auch durch den Nachweis von
Antigenstrukturen des Erregers feststellen. Mit Hilfe einer speziellen Technik - der PolymeraseKettenreaktion (Polymerase Chain Reaction / PCR) - lassen sich die einzelnen Erreger sehr
spezifisch unterscheiden.
Wann ist eine pränatale Infektionsdiagnostik anzuraten?
Eine vorgeburtliche Infektionsdiagnostik wird empfohlen, wenn der Verdacht besteht, dass die
Mutter mit den folgenden Infektionen erstmalig in Kontakt gekommen ist, oder eine
Reaktivierung einer Infektion angenommen werden muss:
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Erst- oder Reinfektion mit Röteln
Erst- oder Reinfektion mit Cytomegalie
Goldenes Kreuz Privatklinik BetriebsGmbH
Lazarettgasse 16-18, 1090 Wien, Austria
Tel. +43 (1) 40 111 - 0, Fax - 9505
[email protected]
www.goldenes-kreuz.at
Erste Bank, Kto.Nr. 012-01816
BLZ 20111
FN 251327z, HG Wien
Ihr Wohl liegt uns am Herzen.
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Akute Infektion mit Ringelröteln (Parvovirus B19)
Akute Infektion mit Windpocken (Varizellen) vor der 23. SSW
Akute Infektion mit Toxoplasmose vor der 23. SSW
Die zum Nachweis verwendete Technik richtet sich nach dem Alter der Schwangerschaft. Vor
jedem diagnostischen Eingriff erfolgt eine eingehende Beratung über Risiken der Infektion, aber
auch über Gefahren des Eingriffs. So dass eine Schwangere letztlich selbst entscheiden kann,
welche weiteren Schritte sie setzen möchte. Nach Vorliegen der Ergebnisse muss in jedem Fall
eine Aufklärung erfolgen, um die weiteren Maßnahmen genau abwägen zu können.
Ob ein Schwangerschaftsabbruch angezeigt ist, richtet sich nach den Befunden der
entnommenen Proben und der Ultraschalluntersuchung, die in einem Zentrum für pränatale
Diagnostik durchzuführen ist.
Goldenes Kreuz Privatklinik BetriebsGmbH
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