Alkalimetallcluster und elektronische Struktur

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Metallcluster
Metallcluster
Metallcluster
Neben den Van-der-Waals Clustern stellen Metallcluster eine
zweite Gruppe von elementaren, atomaren Clustern dar
Wie der Name schon erahnen läßt spielt bei Metallclustern die
metallische Bindung die entscheidene Rolle
Wir werden zwei Gruppen von Metallclustern behandeln
Alkalicluster
Übergangsmetallcluster
Clusterphysik
209
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster
Alkalicluster, also Cluster, die aus Alkalimetallatomen (Li, Na, K,
Rb, Cs) bilden eine Gruppe von Clustern, die experimentell und
theoretisch sehr häufig untersucht worden sind (und immer noch
werden)
Ursachen sind
Alkalicluster können relativ leicht experimentell hergestellt werden,
da sie leicht verdampfbar sind und damit in
Gasaggregationsquellen oder Düsenstrahlapparaturen clustern
Aufgrund der einfachen elektronischen Struktur des Atoms – einer
Edelgaskonfiguration mit einem zusätzlichem Elektron – stellen sie
ideale Modellsysteme für das freie Elektronenmodell dar
Wir wollen zunächst die geometrische Struktur der Cluster
betrachten und das Verhalten von Massenspektren verstehen
Clusterphysik
210
Metallcluster
Alkalicluster
Geometrische Struktur – Massenspektren Nan
Clusterphysik
211
Metallcluster
Alkalicluster
Geometrische Struktur
Das Na-Cluster Massenspektrum zeigt ein vollkommen anderes
Verhalten, als das von Edelgas-Clustern
Es gibt ausgeprägte Sprünge bei den Massenzahlen 2, 8, 20, 40
und 58 Atomen, die sich nicht mit geometrischen
Schalenabschlüssen vereinbaren lassen
Auch bei Alkaliclustern liegen ikosaedrische Strukturen vor, wie
Rechnungen und Messungen bei größeren Clustern zeigen
Was ist die Ursache für die abweichende Struktur bei kleinen
Clustern ?
Clusterphysik
212
Metallcluster
Alkalicluster
Geometrische Struktur – Magische Zahlen
Clusterphysik
213
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Geometrische Struktur
Zusätzliche zu den geometrischen Abschlüssen in Van-der-Waals
Clustern spielen bei Metallclustern auch elektronischen
Schalenabschlüsse eine entscheidene Rolle für die Stabilität der
Cluster
Wie sieht die geometrische Struktur kleiner Alkali-Cluster aus ?
Wie sehen mögliche isomere Strukturen aus und wie groß sind
die jeweiligen Bindungsenergien ?
Beispiel: Lithium
Clusterphysik
214
Metallcluster
Alkalicluster
Geometrische Struktur – Lithium Cluster
Clusterphysik
215
Metallcluster
Alkalicluster
Geometrische Struktur – Isomere Strukturen
Clusterphysik
216
Metallcluster
Alkalicluster
Geometrische Struktur
Schalenabschluß im Fall von
Alkaliclustern hängt von der
Temperatur der Cluster ab
kalte Na-Cluster:
Steigung 1.5, was einer
Ikosaeder/Kubooktaederstruktur
entspricht
warme Na-Cluster:
Steigung 0.6, elektronische
Schalenabschlüsse
Clusterphysik
217
Metallcluster
Alkalicluster
Elektronische Struktur
Das einfachste Modell für die elektronische Struktur von
Alkaliclustern beruht auf der Annahme, daß es sich bei den
Clustern um metallische Kugeln handelt
Ionisationspotential einer metallischen Kugel unter
Berücksichtigung der Bildladung
1 e2
IP(R) = W + · 2
2 R
(117)
W : Austrittsarbeit des Festkörpers
R: Radius der Kugel
Elektronenaffinität
1 e2
EA(R) = W − · 2
2 R
Clusterphysik
(118)
218
Metallcluster
Alkalicluster
Elektronische Struktur
Clusterphysik
219
Metallcluster
Alkalicluster
Elektronische Struktur
Clusterphysik
220
Metallcluster
Alkalicluster
Elektronische Struktur
Gute Übereinstimmung zwischen dem einfachen Modell und der
Grobstruktur der experimentellen Daten für Na, K und Al
Valenzelektronen der Alkalimetalle sind über den Cluster
delokalisiert und haben einen metallischen Charakter
Feinstruktur in den Massenspektren wird durch elektronische
Schalenabschlüsse verursacht
Ansatz: Jellium Model
Die Valenzelektronen bewegen sich quasi-frei in dem konstanten,
sphärischen Potential der Ionenrümpfe
Jellium: wie Marmelade, Gelee; im amerikanischen Jelly
Mögliche Potentiale:
harmonischer Oszillator V (r ) = −V0 + V1 · r 2
Rechteckpotential
Clusterphysik
221
Metallcluster
Alkalicluster
Elektronische Struktur – Potentiale
0
r
V
V0
R
Clusterphysik
222
Metallcluster
Alkalicluster
Elektronische Struktur – Wood-Saxon Potential
Wood-Saxon Potential
V0
V (r ) = −
r −R
1+e a
(119)
Ein ähnliches Verhalten wird in der Kernphysik zu Beschreibung
der Nukleonen verwendet, aus dem auch das Wood-Saxon
Potential bekannt ist
Clusterphysik ist auch für die Kernphysik von Interesse, um
Schalenabschlüsse bei großen Teilchenzahlen zu untersuchen
In der Kernphysik ist die maximale Zahl der Nukleonen begrenzt,
da super-schwere Kerne sehr schwer herstellbar sind
Rechteckpotential:
Hauptquantenzahl ν, mit ν − 1 = Anzahl der radialen Knoten
Drehimpulsquantenzahl ℓ, Entartung 2(2ℓ + 1)
Clusterphysik
223
Metallcluster
Alkalicluster
Elektronische Struktur – Potentiale
Clusterphysik
224
Metallcluster
Alkalicluster
Elektronische Struktur – Jellium Modell
Der Schalenabschluß in
einem modifiziertem
Rechteckpotential kann die
experimentellen Ergebnisse
von Alkaliclustern schon recht
gut beschreiben
Genauere Ergebnisse erhält
man mit SCF Berechnungen
(Self Consistent Field)
Elektrisches Potential wird
aus den Eigenfunktionen der
Elektronen berechnet,
welches widerum das
Potential bestimmt
Clusterphysik
225
Metallcluster
Alkalicluster
Elektronische Struktur – Jellium Modell
Massenspektrum von Na
Clustern im Vergleich mit der
Energiedifferenz
aufeinanderfolgender Cluster
im sphärischen Jellium Modell
Im Fall eines
Schalenabschlusses ergibt
sich eine besonders große
Energiedifferenz
Die wesentlichen Strukturen
werden beschrieben, aber
noch nicht die Feinheiten
Clusterphysik
226
Metallcluster
Alkalicluster
Elektronische Struktur – Clusterform
Bis jetzt wurde immer eine sphärische Form des Clusters
angenommen
Wie in der Kernphysik, können die Cluster aber auch eine
elliptische Form annehmen (Clemenger-Nilsson-Modell)
Hier wird berücksichtigt, daß die Ladungsverteilung von Orbitalen
mit ℓ 6= 0 nicht sphärisch ist
Clusterphysik
227
Metallcluster
Alkalicluster
Elektronische Struktur – Clemenger-Nilsson Modell
Effektives Einteilchenpotential der Form
p2
1
H=
+ mω02 (Ω2⊥ ρ2 + Ω2z z 2 ) − U~ω0 (ℓ2 − hℓ2 in )
2m 2
(120)
mit ρ2 = x 2 + y 2 und ℓ Drehimpulsoperator
3D harmonischer Oszillator
mit unharmonischem Term U
U wird an das Experiment angepasst
Clusterphysik
228
Metallcluster
Alkalicluster
Elektronische Struktur
Ω⊥ = Ωz : isotroper harmonischer Oszillator mit sphärischer
Symmetrie
1
3
2
− U ℓ − · n · (n + 3)
(121)
En = ~ω0 n +
2
2
Ω⊥ 6= Ωz : Zylindersymmetrie mit Deformationsparameter
Ω⊥ − Ωz
z 0 − ρ0
=2
η=2
z 0 + ρ0
Ω⊥ + Ω z
(122)
z0 und ρ0 sind die Halbachsen des elliptischen Clusters
Clusterphysik
229
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Elektronische Struktur
Clusterphysik
230
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Elektronische Struktur
Clusterphysik
231
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Elektronische Struktur
Weitere Verbesserung,
wen die endliche
Temperatur der Cluster
berücksichtigt wird
Clusterphysik
232
Metallcluster
Alkalicluster
Die Massenspektren geben darüber Auskunft, wie stabil Cluster
sind und wie sich die Gesamtbindungsenergie der Cluster mit der
Größe ändert
Wie kann man nun aber die
elektronische Struktur direkt
messen ?
Clusterphysik
233
Metallcluster
Alkalicluster
kinetische Energie
Antwort:
Photoelektronenspektroskopie
an Clustern
hν
Vakuum−
niveau
Intensität
Anregung der Cluster mit
einer wohl definierten
Photonenenergie ~ω
Messung der emitierten
Photoelektronen liefert ein
Abbild der Zustandsdichte
des Clusters
Bindungsenergie
Clusterphysik
Ebind = ~ω − Ekin
234
Metallcluster
Alkalicluster
Problem
Die Bindungsenergie von Elektronen ist typischerweise größer als
5-10 eV.
Die Clusterdichte ist sehr klein und es werden sehr viele Photonen,
also ein Laser benötigt.
Es gibt (bis jetzt) kaum Laser mit solchen Photonenenergien.
Im Labor können mit dem F2 Laser maximal 7.9 eV erzeugt werden.
Lösung:
Die Experimente werden an negativ geladenen Clustern
durchgeführt, da hier die Bindungsenergien deutlich kleiner sind
Clusterphysik
235
Metallcluster
Alkalicluster
G. Ganteför (Universität Konstanz)
Clusterphysik
236
Metallcluster
Alkalicluster
G. Ganteför, W. Eberhardt
Clusterphysik
237
Metallcluster
Clusterphysik
Alkalicluster
238
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Elektronische Struktur
Photoelektronenspektroskopie erlaubt es detailierte Informationen
über die elektronische Struktur der Cluster im Valenzbereich zu
gewinnen
−
Beispiel: K−
–
K
7
8
Neue Schale wird im K−
8 Cluster besetzt, was sich durch einem
zusätzlichen Peak bemerkbar macht
Zusätzliche Aufspaltung der Zustände (1p, . . . ), wenn die
detailierte atomare Struktur der Cluster berücksichtigt wird
Clusterphysik
239
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Elektronische Struktur
Clusterphysik
240
Metallcluster
Alkalicluster
Elektronische Struktur – Superatome
Ag7 : Super-Edelgas
Ag8 : Super-Alkalimetall
3D-Periodensystem, bei dem
zu jedem Atom noch die Zahl
der im Cluster hinzukommt
Zuschneidern von elektronischen
Eigenschaften über die Größe von
Clustern
Clusterphysik
241
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Elektronische Struktur
Clusterphysik
242
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Elektronische Struktur
Eine weitere interessante Eigenschaft ergibt sich, wenn die
Differenzmassenspektren größerer Cluster betrachtet werden
Superschalen
zusätzliche Substrukturen und eine langwellige Modulation der
Intensität
Erklärung im Rahmen eines halbklassischen Modells möglich
Bohr’sches Korrespondenzprinzip
quantisierte Elektronenbahnen entsprechen klassischen,
geschlossenen Bahnen
Superschalen durch Schwebung von unterschiedlichen klassischen
Bahnen
Clusterphysik
243
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Elektronische Struktur
Clusterphysik
244
Metallcluster
Alkalicluster
Winkelverteilung
Aus der Winkelverteilung der emitierten Photoelektronen kann auf
den Drehimpuls des Elektrons geschlossen werden
Winkelverteilung der Photoemission
σiso
σiso
dσ
=
(1 + βP2 (cos θ)) =
dΩ
4π
4π
β
1 − (1 − 3 cos2 θ)
2
Winkelverteilungsparameter β
In einem einfachen Modell, in dem man LS Kopplung annimmt, gilt
die Cooper-Zare Formel
β=
2 + (ℓ + 1)(ℓ + 2)d 2 − 6ℓ(ℓ + 1)d
ℓ(ℓ − 1)dℓ−1
ℓ−1 dℓ+1 cos δ
ℓ+1
2 + (ℓ + 1)d 2 ]
(2ℓ + 1)[ℓdℓ−1
ℓ+1
Clusterphysik
245
Metallcluster
Alkalicluster
Winkelverteilung
Messung der Winkelverteilung mit einem Velocity
Map Imaging Spektrometer (VMI)
C. Bartels et al., Science 323, 1323 (2009)
Clusterphysik
246
Metallcluster
Alkalicluster
Winkelverteilung
Winkelverteilung für verschiedene Na Cluster
Clusterphysik
247
Metallcluster
Alkalicluster
Winkelverteilung
Winkelverteilung hängt
von dem Orbital und der
Photonenenergie ab
Photonenenergie ↔
Kinetische Energie der
Elektronen
Clusterphysik
248
Metallcluster
Alkalicluster
Winkelverteilung
Winkelverteilung weicht teilweise stark von einfachen Modellen ab
Korrelationen der Elektronen sind wichtig
Clusterphysik
249
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Optische Eigenschaften
Aus den optischen Eigenschaften von Edelgas-Clustern konnten
viele Erkenntnisse über die Clustereigenschaften gewonnen
werden
Die optischen Eigenschaften von Alkaliclustern zählen somit zu
den am häufigsten untersuchten Themen in der Clusterphysik
Was ist der grundlegende Unterschied zwischen Van-der-Waals
Clustern und kleinen Metallclustern und wie werden diese
Eigenschaften untersucht ?
Clusterphysik
250
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Optische Eigenschaften
I gestreut
Detektor
I trans.
Lichtquelle
Probe
I0
Clusterphysik
251
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Optische Eigenschaften
Das Problem bei massenselektierten Clustern ist wieder die sehr
geringe Targetdichte
Deshalb findet häufig die Depletion spectroscopy Anwendung
Aufgrund der optischen Anregung fragmentieren die Cluster
Die entstehenden Fragmenten können sehr effektiv nachgewiesen
werden
Clusterquelle
Massen
Spektrometer 1
Clusterphysik
Massen
Spektrometer 2
252
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Optische Eigenschaften
Größenabhängigkeit der
optischen Absorption vom Na
Atom bis zu einem dünnen
Na-Film
Einfaches Modell:
Na Cluster werde als kleine
Metallkugeln beschrieben
Clusterphysik
253
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Optische Eigenschaften
In einem äußeren elektrischen Feld wird die Metallkugel polarisiert
E
+
+ + +
+
−
−
+
− − −
Elektronen
−
Licht
−
− − −
t
+ + +
t + T/2
+
Ionenrümpfe
Zeit
Kollektive Schwingung der Elektronen gegen die Ionenrümpfen
Photoabsorption kleiner Metallkugeln: Mie Theorie
ω2Γ
Ne2
· 2
σ=
ǫ0 me c (ω − ω02 ) + (ω 2 Γ)2
Clusterphysik
(123)
254
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Optische Eigenschaften
Anwendung
Färbung von historischen
Kunstgegenständen mit
kleinen Metallkügelchen
Aus diesem Grund ist die
Mie-Theorie auch schon früh
(1908) entwickelt worden
Clusterphysik
255
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Optische Eigenschaften
Resonanzenergie des Mie-Plasmons
s
s
r
2
2
Ne
ne
1
ω0 =
=
=
ωp
me α
3me ǫ0
3
(124)
mit
3
α = 4πǫ
R
statische Polarisierbarkeit einer Metallkugel
0
s
ne2
ωp =
Plasmonenfrequenz im Festkörper
me ǫ 0
(für Na z.B. 5.95 eV , 208 nm)
√
Kugel: ωMie = ωp / 3 ⇒ ENa = 3.43 eV (361 nm)
√
Oberfläche: ωMie = ωp / 2 ⇒ ENa = 4.21 eV (294 nm)
Die Plasmonenfrequenz hängt von der Form des Clusters ab
Clusterphysik
256
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Optische Eigenschaften
Ursache: Unterschiedliche Felder an der Oberfläche des
polarisierbaren Mediums
Polarisierbarkeit einer Kugel ist damit
D0
αi = α0
Di
(125)
mit den Depolarisationsfaktoren Di
Folge: Unterschiedliche Plasmonenfrequenzen bei ellipsoidalen
Partikeln
Plasmonenenergien für sphärische Cluster, d.h. Cluster mit
abgeschlossenen Elektronenschalen
Beschreibung durch eine Plasmonenanregung
Clusterphysik
257
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Optische Eigenschaften
Clusterphysik
258
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Optische Eigenschaften
Clusterphysik
259
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Optische Eigenschaften
Clusterphysik
260
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Optische Eigenschaften
Mit diesen Überlegungen kann das Auftreten von verschiedenen
Plasmonenfrequenzen gut erklärt werden
Wie sieht es aber mit der Größenabhängigkeit aus ?
Bei allen Clustern ist eine deutliche Rotverschiebung der
Plasmonenenergie zu beobachten. Ursache ?
Clusterphysik
261
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Optische Eigenschaften
Intrinsische und extrinsische Effekte
intrinsisch:
Der Cluster ist kleiner als die Wellenlänge λ der
elektromagnetischen Welle.
Diese Effekte sind nicht in der klassischen Mie-Theorie enthalten
Die dielektrische Funktion ǫ = ǫ(λ, R) variiert mit der Größe
extrinsische:
Der Cluster ist größer als λ
Über den Cluster ergeben sich Retardierungseffekte und
Phasendifferenzen der EM Welle und führt zu kohärenten Effekten
und Beugung am Cluster
Beschreibung durch die Mie-Theorie gegeben
Clusterphysik
262
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Optische Eigenschaften
Clusterphysik
263
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Optische Eigenschaften
Intrinsische Effekte
Spill-Out Effekt:
Elektronischer und ionischer
(geometrischer) Clusterradius
unterscheiden sich
Modifikation der
Polarisierbarkeit
α = 4πǫ0 (R + δ)3
(126)
δ Elektronen spill-out
Clusterphysik
264
Metallcluster
Alkalicluster
Alkalicluster – Optische Eigenschaften
Verringerung der effektiven Elektronendichte, die eine
Verschiebung der Plasmonenfrequenz zur Folge hat
hω
2
2
i/ωMie
∆n
=1−
n
(127)
Annahme: Der Elektronen-Spill-Out δ an der Oberfläche des
Clusters ist konstant
2
2
1/2
hω i
3 δ
21 δ
=1−
−
− ...
(128)
ωMie
2 R
8 R
Gute Beschreibung der experimentellen Beobachtung
Abweichung für kleine Cluster, da hier die Annahme einer
homogenen Kugel nicht mehr gut erfüllt ist
Clusterphysik
265
Metallcluster
Alkalicluster
Thermische Eigenschaften
Ein lange Zeit sehr kontrovers diskutiertes Verhalten von
Alkali-Clustern kann beobachtet werden, wenn man die optische
Anregung in Abhängigkeit von der Clustertemperatur untersucht
Clusterphysik
266
Metallcluster
Alkalicluster
Temperaturabhängiger Wirkungsquerschnitt
Beispiel Na+
11
Der optische
Wirkungsquerschnitt hängt
stark von der Temperatur ab!
niedrige Temperaturen:
Molekülartige Struktur
hohe Temperatur:
breite, Plasmonenartige
Banden
Ursache ?
Clusterphysik
267
Metallcluster
Alkalicluster
Temperaturabhängiger Wirkungsquerschnitt
Tiefe Temperaturen
Die elektronische Struktur mit entsprechenden
Schalenabschlüssen bestimmt die Struktur der Cluster
Beschreibung mit Molekülorbitalen ist angemessen
Hohe Temperaturen
Der Cluster liegt in einem flüssigem Zustand vor
Beschreibung mittels des Jellium Modells und einer homogenen
Ladungsverteilung ist korrekt
Cluster besitzen somit wie auch Festkörper verschiedene Phasen
Phasenübergänge werden i.A. bei Molekülen nicht beobachtet
Clusterphysik
268
Metallcluster
Alkalicluster
Kerndynamik von Alkaliclustern
Wie kann man Phasenübergänge in so kleinen System wie
massenselektierten Clustern beobachten ?
Dazu stellt sich zunächst die Frage, welche Größe beobachtet
werden kann bei einem Phasenübergang
Fall eines Phasenüberganges fest – flüssig
Messung mittels eines Kalorimeters
Änderung der inneren Energie in Abhängigkeit von der Temperatur
δUT = U(T + δT ) − U(T )
(129)
Am Schmelzpunkt bleibt die Temperatur trotz weiterhin zugeführter
Energie konstant, da die Energie in den Phasenübergang geht
Messung der spezifischen Wärme
cp =
Clusterphysik
dU
dT
(130)
269
Metallcluster
Alkalicluster
Kalorometrie
Wie kann man kalorimetrische Messungen an Clustern
durchführen ?
Definierte Energiezufuhr an die Cluster mit Photonen
δU~ω = U(T ) + n~ω
Clusterphysik
(131)
270
Metallcluster
Alkalicluster
Kalorometrie an Clustern
Clusterphysik
271
Metallcluster
Alkalicluster
Kalorometrie an Clustern
Messung des Fragmentationsmusters in Abhängigkeit von der
Temperatur
Zahl der emittierten Atome hängt von der zugeführten Energie ab
+
Na+
(T
)
+
n
·
~ω
−→
Na
N
N−x + x· Na
Clusterphysik
272
Metallcluster
Alkalicluster
Fragmentation bei Energiezufuhr
Clusterphysik
273
Metallcluster
Alkalicluster
Spezifizische Wärmekapazität der Cluster
Spezifizische
Wärmekapazität ist
dann
~ω/2
δU
=
c(T ) =
δT
T2 − T1
(132)
Clusterphysik
274
Metallcluster
Alkalicluster
Größenabhängiger Schmelzpunkt von Na Clustern
Clusterphysik
275
Metallcluster
Alkalicluster
Größenabhängigkeit thermischer Eigenschaften
Clusterphysik
276
Metallcluster
Alkalicluster
Latent heat: Bei dem Phasenübergang aufgenommene Energie
Clusterphysik
277
Metallcluster
Alkalicluster
Größenabhängigkeit thermischer Eigenschaften
Geometrie aus der Photoemission der Cluster
hohe Cluster Symmetrie ⇒ viele entartete Zustände
⇒ Starke Modulation der Spektren
niedrige Cluster Symmetrie ⇒ keine entarteten Zustände
⇒ Schwache Modulation der Spektren
Clusterphysik
278
Metallcluster
Alkalicluster
Phasenübergänge in Clustern
Kalorometrie ist geeignet komplexe Phasenübergänge zu
untersuchen
Beispiel Aln Cluster: Clusteroberfläche schmilzt ca. 100 K früher
als der “Kern”
Phasenübergang
Clusterphysik
279
Metallcluster
Alkalicluster
Phasenübergänge in Clustern
Al+
52 Clustern zeigen
ein frühes
Oberflächenschmelzen
Clusterphysik
280
Metallcluster
Alkalicluster
Phasenübergänge in Clustern
Für n > 55 fällt die
Schmelztemperatur plötzlich
deutlich
Negative Peaks in der
Wärmekapazität werden als
fest-fest Phasenübergänge
interpretiert
Änderung der geometrischen
Struktur der Cluster vor dem
Schmelzen
Clusterphysik
281
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