Ein Rundflug über die Städte der Welt

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Geisteswissenschaft
Stefanie Weber
Ein Rundflug über die Städte der Welt:Von
den Stadtstrukturmodellen der Chicago
School bis zur Entstehung von Satellitenund Gartenstädten
Studienarbeit
Universität Augsburg
Lehrstuhl für Soziologie und empirische Sozialforschung
Hauptseminar: „Stadtsoziologie/Stadtforschung“
Wintersemester 2004/2005
Thema:
Ein Rundflug über die Städte der Welt:
Von den Stadtstrukturmodellen der Chicago School
bis zur Entstehung von Satelliten- und Gartenstädten
Fächerkombination:
Soziologie, Neuere und neueste Geschichte, Neuere deutsche Literaturwissenschaft
Studiengang: Magister, Fachsemester: 05
Inhaltsverzeichnis
A.) Städte aus verschiedenen Perspektiven
Seite 3
B.) Die Stadtstrukturmodelle der Chicago School
Seite 4
1.1.
Das Zonenmodell von Burgess
Seite 5
1.2.
Vergleich zu anderen Theorien und Modellen
Seite 8
1.3.
Kritik am Modell von Burgess
Seite 9
2.1.
Das Sektorenmodell von Hoyt
Seite 10
2.2.
Vergleich zu anderen Theorien und Modellen
Seite 11
2.3.
Kritik am Modell von Hoyt
Seite 12
3.1.
Das Mehrkernmodell von Harris und Ullmann
Seite 13
3.2.
Vergleich zu anderen Theorien und Modellen
Seite 14
3.3.
Kritik am Modell von Harris und Ullmann
Seite 15
4.1.
Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse
Seite 16
4.2.
Anwendbarkeit der Modelle
Seite 17
C.) Die Entstehung neuer Städte
Seite 22
1.1.
Das Gartenstadt-Modell
Seite 23
1.2.
Vergleich zu anderen Theorien und Modellen
Seite 27
1.3.
Kritik am Gartenstadt-Modell
Seite 28
2.1.
Das Satelliten-Modell
Seite 29
2.2.
Vergleich zu anderen Theorien und Modellen
Seite 30
2.3.
Kritik am Satelliten-Modell
Seite 31
3.1.
Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse
Seite 32
3.2.
Anwendbarkeit der Modelle
Seite 33
D.) Städte und Strukturen – Resümee eines virtuellen Rundflugs Seite 37
E.) Literaturverzeichnis
Seite 38
2
A.) Städte aus verschiedenen Perspektiven
Was sehen wir, wenn wir durch eine Stadt spazieren? Straßen, Einkaufszentren,
vielleicht ein Waldstück. All das sehen wir, wenn wir daran vorbeilaufen. Eine etwas
andere Perspektive können wir beispielsweise von einem Hochhaus einnehmen. Der
Augsburger Hotelturm lässt einen schon etwas weiter blicken. Noch immer sehen wir
dort Straßen – doch eine Struktur können wir aus dieser Perspektive nur schwer
erkennen. Dazu müssten wir in einen Hubschrauber steigen und von oben auf die
Stadt blicken. Nur dann ist es uns vielleicht möglich, eine Stadtstruktur zu erkennen.
Doch was bringt uns ein einziges Modell? Dann wollen wir schon vergleichen wie die
Strukturen anderer Städte aussehen. Genau das – nur ohne den Einsatz eines
Hubschraubers – möchte ich nun in meiner Arbeit versuchen. Ich werde verschiedene
Stadtstrukturmodelle beschreiben und mit anderen Modellen vergleichen.
Bevor ich nun einige Modelle genauer ansehe, möchte ich zunächst auf die drei
wichtigsten
Modellfamilien
hinweisen:
Es
gibt
sozialgeographische
Modelle,
1
kulturökologische Modelle und sozialökologische Modelle .
Die sozialgeographischen Modelle bauen auf der These, dass Städte räumliche
Ausschnitte der Gesamtgesellschaft darstellen und sich dabei an der jeweiligen
politischen Struktur orientieren. Ändert sich dann die Konzeption der Stadt an sich oder
der Gesellschaft, ändert sich somit auch das gesellschaftlich-politische System. Zu den
sozialgeographischen
Modellen
zählen
Perioden-
und
Stufenmodelle,
Landnutzungsmodelle, Städtebau- und Transformationsmodelle und bipolare Modelle.
Die kulturökologischen Modelle bauen ihre Erkenntnisse auf die kulturökologische
Stadtforschung. Darunter fällt die Erkundung von Kulturerdteilen und kulturhistorischen
Perspektiven. 2
Und was fällt einem beim Begriff „Sozialökologie ein? – Die soziologischen Theorien
der Chicago School. Hierbei wird die klassische Sozialökologie 3 in zwei Etappen
ausgebaut: Den ersten Schritt machte die Sozialraumanalyse 4 von Shevky und Bell.
Die analytische Geographie, die Faktorialökologie, wurde von Berry initiiert, von
Mackensen und Friedrichs dann weitergeführt. Im Weiteren werde ich mich nun
1
vgl. Lichtenberger, Elisabeth, Stadtgeographie 1. Begriffe, Konzepte, Modelle, Prozesse, 3.
Auflage Leipzig 1998, Seite 54-56.
2
vgl., ebd.
3
Unter Sozialökologie versteht man die Erforschung von Entwicklungsbedingungen von
Großstädten: Darunter fällt die Entstehung von Siedlungssystemen, Städtewachstum,
Differenzierung, die Ausbreitung von abweichendem Verhalten und die Segregation.; vgl.
Schäfers, Bernhard (Hrsg)., Grundbegriffe der Soziologie, 8. Auflage Opladen 2003, Seite 328.
4
Die erste Skizze einer Sozialraumanalyse machte Georg Simmel und benannte demnach „fünf
Grundqualitäten der Raumform: Ausschließlichkeit, Begrenzung, Fixierung, Bestimmung
sinnlicher Nähe oder Distanz, Bewegung“; Schäfers, Bernhard (Hrsg)., Grundbegriffe der
Soziologie, 8. Auflage Opladen 2003, Seite 277.
3
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