ähnlich produziert

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Wärmedämmverbundsystem
(WDVS)
Was ist eigentlich ein Wärmedämmverbundsystem ?
Früher wurde ein Haus nur verputzt und gestrichen,
energieeffiziente Gebäude spielten kaum eine Rolle, da zum einen
die Heizanlage (Öl) günstig war, zum anderen das Thema
Umweltschutz erst in den vergangenen 20 Jahren zu Aufgabe der
heutigen Generation wurde .
Kernelement eines Wärmedämmverbundsystem ist die
Dämmschicht, die zwischen Wandfläche (tragendeWand) und Putz
angebracht wird .
Diese minimiert die Wärmeabgabe des Gebäudes über die
Fassade .
Man sollte beim Planen eines Gebäudes nicht nur daran denken,
dass man mit viel Dämmung ein energiesparendes Gebäude
baut, was auch stimmen mag ohne den Primärenergieaufwand und
die spätere Entsorgung mit einzubeziehen, sondern sollte man auf
die Ausrichtung, Form und Lage des Standortes achten.
Blaas
Konrad
Wärmedämmverbundsysteme
würde ich so unterteilen.
Baubiologische Systeme
•
•
Systeme mit Leichtputze
Systeme mit Dickputze
( Kalkputze )
Mineralschaumplatten
•
Bestandteile Quarzmehl ( also Sand ) Kalkhydrat und Zement
•
nicht brennbar
•
leicht zu entsorgen fällt unter Bauschutt
•
leicht zu bearbeiten
Die Mineralschaumplatten werden mit einen Kleber
und Dübel befestigt .Die Platten sollten fugenversetzt
verlegt werden, auch bei Ecken.
Leichtputz mit Armierungsgewebe mind. 5mm
Oberputz ( zb. Silikatputze)
Mineralschaumplatten 14 cm
Mineralschaumplatten 20
cm
Korkplatten ( expandiert)
•
Bei der Herstellung wird Kork zu Schrot gemahlen und mit
Wasserdampf und unter Druck gebläht und somit sich sein
Volumen um das 5 fache vergrößert.
•
Bestandteil ist die Korkrinde, die von der Korkeiche all 9
Jahre geschält werden kann (also nachhaltiger Rohstoff aber
nicht in unbegrenzten Mengen )
Die Korkplatten werden mit einen Kleber und Dübel
befestigt . Die Platten sollten fugenversetzt verlegt
werden, auch bei Ecken.
Leichtputz mit Armierungsgewebe mind. 5mm
Oberputz ( zb. Silikatputze )
Kork 14 cm
Kork 20 cm
Holzfaserplatten ( unterscheidet man 2
Herstellungsverfahren )
•
Nassverfahren ( mehr Energieaufwand )
Hackschnitzeln Tannen-Fichtenholz
Durch thermisch-mechanische Behandlung, Defibratorverfahren
genannt, werden Holzhackschnitzel zu Holzfasern gemahlen. Im
Nassprozess werden diese mit Wasser zu einem Brei verrührt, evtl. mit
Paraffin und Latex vermischt und als Endlosvlies auf die Plattenmaschine
gepumpt. Dort wird mittels Vakuumsaugern und Presswalzen ca. 50% des
Wassers entzogen bevor die Platten in einem Umlufttrockner auf
Endfeuchte getrocknet wird .Da die maximale Produktionsdicke 25 mm
beträgt, werden dickere Platten aus mehreren Lagen mit Weißleim
zusammengeklebt .
Trockenverfahren
Im Trockenverfahren werden die Fasern ebenfalls aus Hackschnitzeln mit Hilfe des
Defibratorverfahrens hergestellt. Diese werden dann evtl. mit Paraffin beaufschlagt und
direkt in ein Trocknerrohr geblasen, in dem sie in einem warmen Luftstrom pneumatisch
transportiert und gleichzeitig getrocknet werden.
Die getrockneten losen Fasern werden mit 4% PUR-Harz besprüht und anschließend
auf die Plattenmaschine gestreut.
Dort wird in einer Aushärteeinheit ein Dampf-/Luftgemisch durch die Matte gezogen,
damit das Harz reagieren und aushärten kann. Am Ende werden die Platten aufgeteilt,
gegebenenfalls profiliert und konfektioniert. Mit dem Trockenverfahren können
einschichtige Dämmplatten bis zu 240 mm Dicke hergestellt werden.
•
Holzfaserplatten
( Putzträgerplatte )
hohe Schalldämmung
•
hervorragende Wärmespeicherkapazität sommerlicher
Hitzeund winterlicher Kälteschutz
•
dampfdiffusionsoffen
•
nachhaltiger Rohstoff Holz
•
recyclefähig
•
Holzfaserplatten werden mit Dübel befestigt
Stärken bis 160 mm sind als Einschichtplatten ( eine Platte )auch mit Nut
und Feder erhältlich .
Wenn mehr als 160 mm Dämmstärke erwünscht sind, muss ein anderer
Aufbau gewählt werden und zwar 2 oder mehr Schichten ( mehr Aufwand
und teurer ) Leichtputz mit Armierungsgewebe mind. 5mm
Oberputz ( zb. Silikatputze ,Kalkputz ( Sumpfkalk )
Bei allen Wärmedämmverbundsysteme ist zu empfehlen das
vorgeschriebene Gesamtpaket zu verwenden, wenn auf eine Hersteller
Garantie Wert gelegt wird
Holzfaserplatte 14cm
Wärmedämmverbundsysteme, die ich unter nicht Baubiologische
Systeme einordne.
Polystyrol ("Styropor")
Bei Dämmstoffen aus Polystyrol muß man zwischen expandiertem Polystyrol (EPS) und
extrudiertem Polystyrol (XPS) unterscheiden. Beide Dämmstoffe entstehen unter hohem
Energieverbrauch aus giftigen Materialien wie Ethylbenzol, Benzol und Aluminiumchlorid.
Die gesamte Produktionskette spielt sich aber in einem geschlossenen Prozess ab, so daß
die Herstellung für die Umwelt nicht giftig ist. Zum Dämmstoff wird das Polystyrol erst
später: das Polystyrol wird auf den 20- bis 50fachen Umfang aufgeschäumt. Zur Herstellung
von EPS wird das Gas Pentan eingesetzt, das zum Sommersmog beiträgt. XPS dagegen
wird unter Einsatz von von CO2 (Kohlendioxyd) oder im Ausland teilweise auch noch
HFCKW (teilhalogenierter Flurchlokohlenwasserstoff) hergestellt
Eingesetzt werden EPS hauptsächlich bei der Fassadendämmung (
Wärmedämm-Verbundsysteme). XPS-Platten sind besonders für die Dämmung der
Kelleraußenwand geeignet. Sie verfügen auch - und das ist der wesentliche Unterschied über eine wesentlich höhere Druckfestigkeit.
Polystyrolplatten werden mit Flammschutzmitteln behandelt und werden dann in die
Brandschutzklassen B1 bzw. B2 (schwer- bzw. normalentflammbar) eingestuft .
Polystyrol-Platten dämmen gut, der sommerliche Wärmeschutz und Schallschutz ist
schlecht
Polystyrol 14cm
Polystyrol 20 cm
Mineralwolle
Man unterscheidet Glas- und Steinwolle. Gemeinsam machen die beiden
Materialien rund 60 Prozent der in Deutschland verwendeten Dämmstoffe aus.
Glaswolle besteht zu etwa 70 Prozent aus Altglas. Die Schmelze wird
geschleudert. Dabei entstehen Fasern, die mit Bakelit gebunden werden.
Steinwolle wird ganz ähnlich produziert - allerdings besteht diese aus einem
Gemisch aus Altglas, Sand, Feldspat, Dolomit und Recycling-Formsteinen.
?
Vor 1995 produzierte Mineralwolle steht in dem Verdacht, krebsauslösend zu
sein. Bei der Verarbeitung werden - ähnlich wie bei Asbest - feine Fasern
eingeatmet, die sich in der Lunge festsetzen können. Die heute in Deutschland
produzierten Mineralwollen gelten nicht mehr als krebserregend.
Dämmprodukte aus Mineralwolle werden in der Regel als Dämmfilze in
Rollenform oder als Dämmplatten geliefert. Sie dämmen gut, der sommerliche
Wärmeschutz ist aber nicht gerade optimal. Angeboten werden auch sog.
Putzträger-Dämmplatten. Dabei ist die Mineralfaser-Lage bereits mit einem
Putzträgergewebe armiert, so dass sofort verputzt werden kann.
Vorteile der Mineralwolle gegenüber
Polystyrol ist der Schallschutz und dass
Mineralwolle nicht brennbar ist.
Mineralwolle 14cm
Mineralwolle 20cm
Preisvergleiche von verschiedenen
Wärmedämmverbundsysteme auf Mauerwerk
Mineralschaumplatten
Kork
Holzfaser Polystyrol
Mineralwolle
Dämmstärke
14cm 20cm 30cm 14cm 20cm 14cm
14cm 20cm 30cm 14cm 20cm
€
€
€
€
€
€
74
€
€
Platte
36
51
76
Kleber
9
9
9
7
7 inklusiv
7
7
Dübel
3,5
5,5
12
3,5
5,5 inklusiv
3,5
Netz
1,5
1,5
1,5
1,5
1,5 inklusiv
Kanten ,Anputzleisten
5
5
5
5
5
Oberputz
5
5
5
5
5 inklusiv
Arbeit
37
37
40
37
m2 -Preis €
97 114
149
Preise ohne Gerüst und Sockelbereich
45 64,5
€
5
37
40
104 126
114
€
13 18,8 27,8
€
41
58,5
7
7
7
5,5
12
3,5
5,5
1,5
1,5
1,5
1,5
1,5
5
5
5
5
5
5
5
5
5
5
30
30
33
30
30
65 72,8 91,3
93 112,5
Dickputzsysteme
Unter Dickputzsysteme versteht man wo keine
Leichtputze ( Kleber ) verwendet werden sonder
normale Kalkputze oder Lehm
Da diese Putze in Dicken Sichten aufgetragen werden
sind sie auf Dämmmaterialien nicht geeignet ( zu
schwer )
In Kombination mit Holzfaserplatte und Heraklith
( Magnesitgebundene )ist dies möglich, da die
Heraklithplatte ein ausgezeichneter Putzträger ist und
zudem nur aus Naturprodukten besteht. (Holzspäne
und als Bindemittel Magnesit)
Holzfaserdämmung 23,5 cm mit Heraklith und Dickputz
Beispiel Wandaufbau mit Holzschalung
Schilf
Schilfrohrgewebe ist ein traditioneller
Putzträger und wurde schon im 18.
Jahrhundert verwendet. Heutzutage wird
Schilfgewebe als Putzträger vor allem
beim biologischen Bauen und im Bereich
der Denkmalpflege als historischer
Baustoff eingesetzt
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