Das Wichtigste und das Erste – Die Liebe 03. Juni 2007 Texte: Matthäus 22, 36-38 Autor: Markus Lüthi Predigt: Römer 1,16: Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht: Es ist eine Kraft Gottes, die jeden rettet, der glaubt, I ch möchte heute mit euch anschauen, was Jesus als das Wichtigste und Erste bezeichnete. Sicher wisst ihr alle, was das ist. Die Liebe. In erster Linie die Liebe zu Gott und gleichermassen, die Liebe zu unseren Mitmenschen. Beides ist keinesfalls leicht umzusetzen. Werden immer wieder herausgefordert und müssen dabei unsere Liebe immer wieder überprüfen! Römer 3,28: Denn wir sind der Überzeugung, dass der Mensch gerecht wird durch Glauben, unabhängig von Werken des Gesetzes Markus 16,16: Wer glaubt und sich taufen läßt, wird gerettet; wer aber nicht glaubt, wird verdammt werden. (Alles EÜ) Glaube und / oder Liebe? Bei diesem letzten Vers sieht man sogar, dass Unglaube zur Verdammung führt. Etwas, dass wir heute auch gerne ausblenden oder uns davon abwenden, übersehen. Ungläubige werden die Ewigkeit, welche auf alle Menschen wartet, ohne Gott verbringen. Auch wenn Gott ein Gott der Liebe ist, Menschen, die nicht an Jesus Christus glauben, gehen für ewig verloren. Glaube ist enorm wichtig für alle Menschen, auch für uns, die wir Jesus nachfolgen. Er ist von grosser Tragweite. Ich könnte noch viele Bibelstellen zitieren, bei welchen es um den Glauben geht und alle sind sie von enormer Bedeutung. Für uns Evangelikale Freikirchler ist der Glaube sehr stark im Vordergrund und dies zu Recht. Schliesslich sind wir ja auch Gläubige. Der Glaube an Jesus Christus hat einen sehr hohen Stellenwert in der Bibel und in unserer Verkündigung und Lehre. Der Glaube ist ein notwendiger, sogar heilsnotwendiger Bestandteil der Nachfolge Jesu. Dazu möchte ich euch ein paar Bibelstellen anfügen, die dies unterstreichen und verdeutlichen: Epheser 2,8: Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft – Gott hat es geschenkt –, Doch für Jesus steht noch etwas weiter im Vordergrund: Die Liebe. Ohne die Liebe ist der Glaube nichts. Glaube muss immer Liebe beinhalten, ohne Liebe ist der Glaube nichts. Das sagt auch der Apostel Paulus im 1 Korintherbrief, 13,2: Hebräer 11,6: Ohne Glauben aber ist es unmöglich, (Gott) zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, muß glauben, daß er ist und daß er denen, die ihn suchen, ihren Lohn geben wird. 1 Und wenn ich prophetisch reden könnte und alle Geheimnisse wüßte und alle Erkenntnis hätte; wenn ich alle Glaubenskraft besäße und Berge damit versetzen könnte, hätte aber die Liebe nicht, wäre ich nichts. (EÜ) Matthäus 22,36 Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?37 Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. 38 Das ist das wichtigste und erste Gebot. (EÜ) Da kommt aber nichts von Glauben darin vor. Die Liebe ist das Wichtigste und auch das Erste! Genauso wie in der Parallelstelle in Lukas 10, 25-28 als ein Pharisäer mit der Frage an Jesus herantritt, was er denn tun müsse, um das ewige Leben zu erhalten. Glaube = Herz geben Glauben heisst im Lateinischen „credere“, was genau übersetzt „Herz geben“ bedeutet. Dies finde ich einen sehr treffenden Ausdruck und Bezeichnung dessen, was für uns Glaube sein soll. Wenn also jemand sagt: ich glaube, heisst das auch: Ich gebe mein Herz. Das Herz stellt in der Bibel immer das Zentrum des Menschen dar, den Ort, an dem Entscheidungen fallen, wobei dieses Herz nicht in erster Linie das Organ, welches wir Herz nennen, meint. Dies Herz, wovon die Bibel spricht, meint so ziemlich alles, was in uns drin abgeht. Das Herz ist das Zentrum des Menschen, seine innere Schaltzentrale, Empfangs- und Sendestation des inneren Lebens. Die geistige Mitte, Sitz der Gedanken und Willensentscheidungen. Das Herz lenkt unsere Gedanken, Entscheidungen, unser Reden, Taten. Das Herz bildet unseren Charakter, Persönlichkeit, Wille. Also unser Gefühlszentrum, das seelisch – geistliche Zentrum. Es kann auch unser Innerstes oder unsere Mitte bedeuten. Auch den Kern einer Sache. Das Herz ist das, was uns als Menschen ausmacht. Unser Herz ist unser Zentrum. Deshalb ist Gott unser Herz so wichtig, wichtiger als alles andere. 25 Da stand ein Gesetzeslehrer auf, und um Jesus auf die Probe zu stellen, fragte er ihn: Meister, was muß ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? (EÜ). Was hättest du auf diese Frage geantwortet? Also, ich hätte wohl geantwortet: Du musst glauben! Ganz klar. Und als Evangelist, welcher Jesus in gewissem Sinne auch war, hätte er, so unterstelle ich ihm mal, eigentlich auch dies Antworten müssen: „Glaube und du wirst gerettet werden“. Doch schaut mal, was Jesus sagt: Jesus sagte zu ihm: Was steht im Gesetz? Was liest du dort? 27 Er antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen und ganzer Seele, mit all deiner Kraft und all deinen Gedanken, und: Deinen Nächsten sollst du lieben wie dich selbst. 28 Jesus sagte zu ihm: Du hast richtig geantwortet. Handle danach, und du wirst leben. (EÜ) Wenn wir von unserem Herzen sprechen, also all das, was uns ausmacht, nicht vom Organ in unsere Brust, stellen wir dies aber immer mit dem Symbol unseres Organes dar. Ist eigentlich nicht richtig, wie wir gerade gesehen haben, vielmehr müssten wir es mit unserem Gehirn darstellen, auch wenn dies nicht 100 % zutrifft, was die Bibel mit Herz meint. Aber eben doch viel eher, als das Organ Herz dies tut. Wenn ich also zu jemandem sage: „Ich liebe dich“, müsste ich dies eher mit Hirn symbolisieren als mit einem Herzen. Dies wäre aber weitaus unromantischer und unästhetischer, deshalb bleiben wir doch besser beim Status Quo. Doch sicher habt ihr gemerkt, worauf es mir ankommt. Hier ist die Liebe heilsentscheidend: Handle danach und du wirst leben, da meint Jesus ewiges Leben. Ist dies ein Widerspruch? Dies ist aber kein Widerspruch, das wir das ewige Leben aus Glauben erhalten. Glaube und Liebe gehören unbedingt zusammen. In Galater 5,6 bringt dies wiederum der Apostel Paulus schön auf den Punkt: Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch unbeschnitten sein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe tätig ist. (LU) Eben, dem Glauben geht die Liebe voraus. Ohne Liebe kein Glaube. Glaube meint immer mehr als nur passiv sein. Liebe ist immer aktiv. Glaube wird durch Liebe, die zur Tat wird, erst zum Glauben! Unser Glaube zeigt sich durch die Liebe, welche wir zu Gott und unseren Mitmenschen haben. Ich glaube an Jesus meint dann also eigentlich: „Ich gebe mein Herz an Jesus“. Glaube hat also auch etwas mit sich selber verschenken zu tun. Doch nun wollen wir uns dem Bibeltext zuwenden: 2 Weshalb sollen wir Gott denn Lieben? den finanziell aussieht, gibt der ihnen auch nicht jeden einzelnen Eingang und Ausgang bekannt, sondern sagt, was im Moment unterm Strich steht. Da ist die Versammlung auch dankbar dafür. Natürlich gibt es dann auch, einmal im Jahr oder so, eine Versammlung, an welcher auch solche Dinge durchgenommen werden und dies ist dann auch wichtig. Aber das Total aller dieser Summanden ist es, was Jesus in dieser Antwort darlegt. Erbeschränkt sich hier auf das Wesentliche. Das, was schlussendlich unter dem Strich steht, was wirklich zählt: Die Liebe zu Gott ist das Erste und Wichtigste. Weil Gott sich nach unserer Liebe sehnt! Denn Gott ist kein emotionsloses Wesen, wie wir immer wieder in der Bibel sehen. Gott hat uns zuerst geliebt. Gott ist Liebe (Joh 4,8). Nicht nur, er ist auch ein zorniger Gott, denen gegenüber, die nicht nach ihm fragen und nicht auf ihn vertrauen. Doch heute geht’s mir um die Liebe. Gott hat uns nach seinem Ebenbild geschaffen und er will, dass wir ihn lieben, so wie er auch uns liebt! Gott ist ein menschenverliebter Gott (Tit 3,4). Und sein grösster Wunsch ist es, dass wir ihn auch lieben, von ganzem Herzen, also mit allem, was wir haben. Ohne Liebe geht eine Beziehung kaputt, deshalb ist es auch in unserer Beziehung zu Gott das Erste und das Wichtigste die Liebe zu ihm. Dies machte Gott schon im AT durch den Propheten Jeremia seinem Volk deutlich: Oder, um es noch anders darzustellen: Wenn ich einem Kind beibringe, wie es ein Hemd zuknöpft, lehre ich es auch, dass der erste Knopf der Wichtigste ist. Wenn ich den ersten Knopf nicht richtig zugeknöpft habe, kann ich mir hinterher noch so viel Mühe geben, das Hemd wird nicht richtig sitzen. Konzentriere dich auf den ersten Knopf, sagen wir dem Kind, wenn du den richtig knöpfst, sind die anderen sehr einfach weiter zu knöpfen. Der Erste ist der Wichtigste. Jesus sagt diesem Pharisäer hier, dass dies das Wichtigste sei, alles andere wird daraus entstehen. Wenn die Liebe zu Gott stimmt, werden alle anderen Knöpfe viel leichter zu knöpfen sein. Wenn das Erste das Wichtigste ist. Jeremia2.2: Auf! Ruf Jerusalem laut ins Ohr: So spricht der Herr: Ich denke an deine Jugendtreue, an die Liebe deiner Brautzeit, wie du mir in der Wüste gefolgt bist, im Land ohne Aussaat. Oder im NT: Offenbarung 2,2-4:2 Ich kenne deine Werke und deine Mühe und dein Ausharren; ich weiß: Du kannst die Bösen nicht ertragen, du hast die auf die Probe gestellt, die sich Apostel nennen und es nicht sind, und hast sie als Lügner erkannt. 3 Du hast ausgeharrt und um meines Namens willen Schweres ertragen und bist nicht müde geworden. 4 Ich werfe dir aber vor, daß du deine erste Liebe verlassen Hast. Oder beim umziehen, wenn ich einen Schrank zusammenbauen muss, weiss ich, wenn der Anfang stimmt, kommst gut, ansonsten gibt’s ein Kompliziertes Ding, das einem den Kopf zerbricht. Hilft auch, zuerst Bedienungsleitung zu lesen (Bibel) um zu wissen, wie’s geht. Ich neige dabei leider oft dazu, erstmals darauf loszubauen, habe aber nach einigen Fiaskos, als der Schrank fast fertig war, ich aber noch Teile hatte, um einen weiteren zu bauen, doch dazugelernt. Gott sehnt sich nach unserer Liebe und deshalb für ihn das Wichtigste und Erste, unser Liebe zu ihm. Gott sehnt sich nach deiner und meiner Liebe. Er ist nicht ein sachlicher, emotionsloser Gott, der einfach alles weiss und im Griff hat und über uns thront und regiert. Nein, er sehnt sich nach uns, nach jedem Einzelnen persönlich. So sehr, dass Gott zu uns herab gekommen ist in Jesus Christus. Auf unser Niveau, so sehr liebt er uns und sehnt er sich nach uns. Gott ist voller Emotionen wie wir auch, das sollte uns nicht erstaunen, schliesslich sind wir seine Ebenbilder. Apostel Paulus schliesst sich Jesus in diesem, dem Wesentlichsten an, wie er zum Beispiel an Timotheus im 1. Brief Kapitel 1,5 schrieb: 5 Das Ziel der Unterweisung ist Liebe aus reinem Herzen, gutem Gewissen und ungeheucheltem Glauben. (EÜ). Die Liebe setzt sich hier zusammen aus einem guten Gewissen und ungeheucheltem Glauben. Dies sind zwei der Summanden, aus welchem sich am Ende, unter dem Strich die Summe, das Wichtigste, ergibt. Andere Summanden, die dieses Total der Liebe am Schluss ausmachen sind, Gehorsam, Barmherzigkeit, Treue, Hoffnung, anderen von Jesus weitererzählen und Opfer- und Leidensbereitschaft für Jesus u. a. Diese sind auch überaus wichtig, doch nicht so wichtig wie die Liebe zu. Sie sind nicht das Erste und das Wichtigste. Aber sie gehören ganz klar auch dazu. Zurück zu Mat 22 und Lk 10 Was Jesus hier dem Schriftgelehrten als Antwort gibt, ist, was am Schluss unter dem Strich steht. Wie ein Buchhalter, der am Schluss das Total hinschreibt und es doppelt unterstreicht. Dies ist die Summe, das Total aller Gebote. Natürlich sind die Summanden, welche zu dieser Summe führen auch wichtig, kein Mensch sagt, die Summanden wären unwichtig. Doch wenn eine Vereinsleitung an einer Versammlung den Kassier fragt, wie es 3 Oder wie Paulus in 1.Korinther 13.13 festhält: 13 Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; die größte aber von diesen ist die Liebe. (EÜ) mit meinen Gefühlen, in dem Moment, zu tun, als vielmehr mit meiner Entscheidung, ihr eine Freude machen zu wollen. Entscheiden wir uns immer wieder neu, Gott zu lieben, unsere Mitmenschen und unsere Ehepartner. Liebe ist eine Entscheidung. Nicht wie in Hollywood Filmen vorgegaukelt wird, Liebe sei ein reines Gefühl das kommt und geht. Können wir dem überhaupt gerecht werden? Dies ist ein hoher Anspruch Gottes an uns. In von ganzem Herzen zu lieben. Können wir dem überhaupt gerecht werden? Nun, wir können und dürfen davon ausgehen, dass das, was in der Bibel steht, auch möglich ist. Wenn es geschrieben steht, ist es nicht ein Ding der Unmöglichkeit. Gott verlangt keine für uns unmöglichen Dinge von uns. In der Bibel steht z. B. nichts davon, dass wir fliegen sollen, deshalb können wir es auch nicht. Aber Gott von ganzem Herzen lieben ist möglich, sonst stände es nicht geschrieben. Ja, Jesus, dies ist ein hoher Anspruch. Doch es ist auch unsere Bestimmung. Denn dazu wurden wir Menschen geschaffen. Ich habe auch schon gedacht, als ich frisch bekehrt war, da liebte ich dich wirklich von ganzem Herzen, mit all meiner Kraft und mit meinem ganzen Verstand. Doch nun? Wo ist die Liebe geblieben? Die erste Liebe? Wenn ich mich einmal entschieden habe, dann muss ich auch die nötigen Schritte gehen, die diese Entscheidung unterstützen. Dies führt zum nächsten Punkt: Liebe kann man lernen Diese Liebe zu Gott ist einerseits ein Geschenk von ihm an uns, andererseits können wir Liebe auch lernen. Habt ihr das gewusst? Mein bester Freund, der kein Christ ist, hat mir einmal gesagt: Ich kann mir nicht vorstellen, jemanden lieben zu lernen. Das geht doch gar nicht. Liebe hat man oder hat man nicht. Doch die Bibel sagt was anderes. Auch hier möchte ich euch einen Bibelvers vorlesen: Titus 2. 3-4: Ebenso seien die älteren Frauen würdevoll in ihrem Verhalten, nicht verleumderisch und nicht trunksüchtig; sie müssen fähig sein, das Gute zu lehren, 4 damit sie die jungen Frauen dazu anhalten können, ihre Männer und Kinder zu lieben, (EÜ) Kann ich die verlorene Liebe wieder finden? Ich habe viele Christen erlebt und gehört, die sagen: Ich kann die Liebe zu Gott nicht selbst machen, dies ist ein Geschenk Gottes. Ich kann ihn nur darum bitten, mir diese Liebe wieder zu schenken. Bis dahin bin ich einfach gehorsam und das reicht schon, um Gott zufrieden zu stellen. Oder noch andere die sagen: Liebe hat man nur am Anfang, danach wird sie immer weniger, wie in der Ehe ja auch. Dies ist der Lauf der Dinge, ist normal. Ich weiss ja nicht, wie ihr Liebe definiert, doch ich weiss, dass die Gesellschaft ausserhalb der Gemeinde Jesu die Liebe ganz anders definiert als die Bibel und wie wir, die wir an den Gott der Liebe glauben, es auch sehen müssten. Die Welt sagt: Liebe hat man oder man hat sie nicht. Punkt. Ende. Aus. Wenn die Liebe zu meinem Partner nicht mehr da ist, suche ich mir jemand anderen, in den ich mich von neuem verlieben kann. Liebe vergeht. Nichts zu machen. Tja. Liebe ist halt nur ein Gefühl, welches vergeht. Das sehen wir Christen doch ganz anders, oder? Wir glauben daran, dass Liebe eine Entscheidung ist. Gefühl gehört auch dazu, doch ist es in erster Linie eine Entscheidung. Die Bibel sagt also, dass man liebe lernen kann und wenn das die Bibel sagt, dann ist dies auch die Wahrheit. Natürlich kann auch die Liebe erkalten, wie es die Bibel ja auch an vielen Stellen erwähnt. Gerade deshalb brauchen wir die Verbindung zu Gott, der selber die Liebe ist. Gott ist die Quelle der Liebe. Von ihm dürfen wir immer neue Liebe empfangen, die gilt sowohl für die Beziehung in der Ehe, wo beide Partner auf die Verbindung zu Gott angewiesen sind, um immer neu Liebe zu empfangen, die sie dann ihrem Partner weitergeben können, aber auch für die Beziehung zu unserem himmlischen Vater. Liebe ist ein Empfangen, zurückgeben und weitergeben. Die Liebe muss im Fluss bleiben (fliessen), um nicht zu erkalten oder lau zu werden. Von ihm dürfen wir empfangen, an ihn sollen wir sie wieder zurückgeben und an unsere Mitmenschen weitergeben. Kann man Liebe gebieten? Wenn ich vor Gott verspreche, meine Frau zu lieben, - und dazu brauche ich Gottes Hilfe, denn alleine schaffe ich es nicht, - dann stehen wir dazu, auch wenn die Frau ein Bein oder eine Brust amputiert bekommt. Das ist unser Versprechen und unsere Entscheidung. Amen? Wenn ich meiner Frau Blumen nach Hause mitzubringen, um die Liebe in Schwung zu halten, dann hat das weniger Und noch eine Frage drängt sich da auf. Kann man Liebe gebieten? Ja, Gott kann es, denn ihn zu lieben ist so ganz nebenbei der Sinn des Lebens. Ihn und unsere Mitmenschen zu lieben dient zu unserem Besten, denn nur so können wir die wirkliche Erfüllung unseres Lebens erleben. Wie alle anderen Gebote Gottes an uns, seine Geschöpfe, 4 dient auch dieses nur zu unserem Besten. Gott lieben heisst das Gute lieben, das Leben lieben. Alles Gute kommt vom Vater des Lichts, wie es in Jakobus 1.17 heisst. So sind auch Gottes Gebote für uns zu verstehen. Sie sind nicht dazu da, um uns die Freiheit zu nehmen, uns unter Druck zu setzen oder möglichst viel Leistung aus uns herauszupressen. Nein, Gottes Gebote wollen uns dienen. Zu unserem Besten. Sie wollen, dass wir das Leben haben, Leben in Fülle. So ist auch dieses Gebot zu verstehen. Gott gebietet uns, ihn zu lieben, weil es wie der erste Knopf im Hemd für uns ist. Wenn der erstmals richtig geknöpft ist, fällt es leicht und einfach, die anderen richtig zuzuknöpfen. Und die Bibel gibt uns auch die Schritte und Wege dazu an, wie wir Gott lieben können. Gott selbst hat uns dazu erlöst und greift uns mit seinem Heiligen Geist unter die Arme, damit wir diesem Sinn des Lebens gerecht werden können. Wir sollen Gott lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all unseren Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Jetzt soll das für uns natürlich nicht heissen, toll, jetzt machen wir einen auf Liebe und vergessen den Glauben, Gehorsam, Barmherzigkeit, Treue, Evangelisation, Opferbereitschaft, Leiden usw. Nein, das wäre grundfalsch. Dies alles gehört auch zur Nachfolge Christi dazu. Doch aus der Liebe soll dies alles entstehen und wachsen können. Die Liebe ist das Erste und das Wichtigste. Wenn wir das beachten, fällt alles andere leichter und es setzt uns auch nicht unter Druck! Wir gehen diesen Weg auch nicht alleine oder gar verlassen. Gott verheisst uns, mit uns zu sein: Römer 5,5 Unsere Hoffnung aber wird uns nicht enttäuschen. Denn dass Gott uns liebt, ist uns unumstößlich gewiss. Seine Liebe ist ja in unsere Herzen ausgegossen durch den Heiligen Geist, den er uns geschenkt hat. (Gute Nachricht) Ja, Gott liebt uns und hilft uns damit auch, dass wir ihn lieben können. Dies alle dient zur Erhaltung und Vertiefung der Liebe. Ich denke, mit der Liebe Gottes, die in unsere Herzen ausgegossen ist und dem Heiligen Geist, der unser Beistand ist, können wir uns in eine Liebesbeziehung zu Gott stürzen, die nie aufhört und immer tiefer und inniger werden, kann. Ich glaube daran, denn die Bibel spricht davon. Doch fällt nicht in den Schoss. Wir müssen auch etwas dafür tun. Müssen es lernen, Gott zu lieben. Dazu müssen wir ihn aktiv suchen, er ist der Geber dieser Liebe. Wie setze ich meine Prioritäten? Muss ich mir denn überhaupt Prioritäten im Leben setzen? Ja. Auch hier wieder, was die Bibel dazu sagt: Matthäus 6. 21: Denn euer Herz wird immer dort sein, wo ihr eure Schätze habt. (Gute Nachricht). Ich muss meine Prioritäten setzen, sie richtig setzen, in der richtigen Reihenfolge. Prüfe deine Prioritäten selber: Liebe ich Gott mit meinem ganzen Herzen oder doch eher andere Dinge? Ist das Erste und das Wichtigste an erster Stelle? Ich muss mich auch selber jeden Tag neu prüfen. Wie sieht es bei dir aus? Hat Gott in den Prioritäten deines Lebens Platz? Hat er Vorrang vor anderen, unwichtigen aber vielleicht scheinbar attraktiveren Dingen? Zeige ich Flagge für Jesus, auch wenn andere ihn verspotten? Oder passe ich mich ihnen an? Oder schweige ich dazu? Bringe ich meine Entscheidungen, die grossen wie kleinen, vor ihn und frage um Rat oder entscheide ich selbst, aus Bauch heraus? Freue ich mich auf den Gottesdienst, auf das Zusammensein mit Glaubensgeschwistern? Oder ist dies eher Pflicht, Routine? Routine ist tödlich für die Liebe. Erwarte ich, dass mir Gott begegnen, mich verändern, zurüsten, mich trösten und mir helfen möchte im GD in Stiller Zeit? Opfere ich Zeit, um mit Gott alleine zu sein, um eine Begegnung mit ihm zu suchen, um seine Nähe zu erfahren? Gehe ich auf Menschen zu, die Hilfe brauchen, oder gehe ich ihnen eher aus dem Weg?. Bete ich mit ihnen oder für sie? Rechne ich mit ihm, dass er weiss, was ich brauche und er es gut machen wird? Traue ich ihm zu, dass er mich versorgt, mein Hirte ist? Gebe ich meinen Zehnten oder mehr, oder berechnen ich stetig und wäge meinen Vorteil und Gewinn ab? Was ist das beste Rezept, um die Liebe aufrechtzuerhalten und sie sogar noch zu vertiefen? Ich bin da wohl nicht der Richtige, um dies zu beantworten, da müsste ich eigentlich euch, die zum Teil schon lange verheiratet sind, fragen. Doch sicher gehören solche Punkte dazu: Ist es nicht das Beste, Zeit miteinander zu verbringen; einander besser kennen lernen, schätzen lernen, einander zuhören, miteinander reden, aufmerksam sein, sich aneinander freuen… …aufeinander eingehen – Acht geben, einander Gutes tun, füreinander da sein, aufeinander hören , lernen, was der andere gerne hat, gerne tut, gerne hört, aufeinander einspielen, einander ähnlicher werden, dieselben Interessen haben, dieselbe Wahrheit glauben, denselben Umgang pflegen. Werdet wie die Kinder, sagt Jesus. Kinder vertrauen dem Vater, sie sehnen sich nach seinen starken, schützenden Armen, weil sie wissen, dass sie dort geborgen sind. Er sehnt sich nach uns. Er freut sich so sehr, Zeit mit uns zu verbringen. Auch hier und jetzt freut er sich über dich. Er kennt deine Beweggründe, warum du hier bist. 5 Er sucht den Kontakt zu dir. Dafür ist er bis zum äussersten, bis an Kreuz, gegangen, um diesen Kontakt zu dir herstellen zu können. Und wie gross sind die Verheissungen dafür, ihn auch zu lieben. 1.Kor 2, 9: Nein, wir verkündigen, wie es in der Schrift heißt, was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, was keinem Menschen in den Sinn gekommen ist: das Große, das Gott denen bereitet hat, die ihn lieben. Wenn deine Erste Liebe erloschen, so ist doch noch ein glühender Docht vorhanden, denn Jesus nicht auslöscht. Bitte ihn darum, ihn wieder anzublasen. Geh auf ihn zu und er wird auf dich zukommen (Jak 4,8). Wo die Erste Liebe noch brennt, bitte ihn, dass er dir hilft, dies Feuer am Brennen zu erhalten. Römer 8,28 Wir wissen, daß Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt, bei denen, die nach seinem ewigen Plan berufen sind; Wenn ich Gott von ganzem Herzen liebe, dann will ich ihn weder vernachlässigen, noch ihn kränken, verletzen, eifersüchtig machen, sondern ich will ihm gefallen und für ihn da sein. Ich vertraue darauf, dass diese Verheissungen zutreffen. Denn Gott liebt mich. Und er liebt auch dich. Erwidern wir seine Liebe! – Amen Und wenn ich auch nicht perfekt bin, er kennt mich und liebt mich trotzdem. Welch Wunder! Markus Lüthi im Juni 2007 Unsere Liebe drücken wir auch aus, wenn wir Jesus immer wieder um Verzeihung für unser Unrecht, Schuld, Unterlassungen und dergleichen bitten und darauf vertrauen, dass er uns vergibt. Gern vergibt, wenn wir ihn lieben, weil er uns liebt. 6