Ladungstransport in Gasen Gase bestehen normalerweise aus el. neutralen Molekülen und leiten den Strom nicht. Ladungstransport tritt erst auf, wenn die Moleküle ionisiert werden e.g. durch – Erhitzen (Plasma) – Schnell bewegte Ionen – Ionisierende Strahlung (UV-Licht, Röntgenstrahlung, radioaktive Strahlung (α, β, γ-Strahlung) Ionisationskammer: Alle Ionen werden von Spannung abgesaugt Strom ~ ionisierende Strahlung Selbstständige Gasentladung: Ionen werden stark beschleunigt und ionisieren weitere Moleküle Ladungstransport in Gasen Geiger-Müller-Zählrohr: Betrieb einer Ionisationskammer so, dass ein einzelnes Quant eine selbstständige Gasentladung auslöst, die aber dann sofort wieder abbricht. Anwendung: Strahlungsmessgerät, Strahlenschutz, ... Ladungstransport im Vakuum Vakuum: Elektronenröhre: Vakuum (fast) leer. Elektronenröhre Restdruck typisch: 10-9 bar. (e.g. Röntgenröhren) Ohne Materie kein Ladungstransport. Es müssen Elektronen oder Ionen ins Vakuum gebracht werden, um Strom hervorzurufen. Thermische Elektronenemission (Richardson-Effekt, Edison-Effekt): glühender Metalldraht sendet „GleichElektronen aus (Brownsche richter“ Bewegung + Überwindung der Austrittsarbeit) Ionenquellen: Ionenquellen Gase werden ionisiert und unter niedrigem Druck ins Vakuum eingeströmt. Elektronenröhre Der Strom in Elektronenröhren lässt sich durch die Gitterspannung steuern: Kann als Verstärker benutzt werden (Heute ersetzt durch Transistor) Elektronenröhre: Elektronenröhre „Gleichrichter“ Zurück zum Magnetismus... Magn. Flussdichte, magn. Feldstärke B: B = µ0 µr H Magn. Feldkonstante µ0 = 1.256*10-6 Vs/Am Einheit von B: Vs 1 Tesla = 1 T = 1 2 m Moderne Notation: B=Feldstärke Materialkonstante µr = Permeabilitätszahl Alte Notation: H=Feldstärke Modern: H= magn. Erregung Magn. Fluss Φ: Φ = B⋅ A Elektromagnet: Eisenkern in Spule verstärkt Anziehungskraft Einheit: 1 Weber = 1 Wb = 1 Vs Magn. Feldstärke H einer Spule: Windungszahl n ⋅ Stromstärke I H= Länge der Spule l A Einheit der magn. Feldstärke H: 1 m Magnetische Wirkung auf bewegte Ladungen und Ströme Lorentz-Kraft: Kraft Auf eine im Magnetfeld bewegte Ladung wirkt eine Kraft r r r F = qv × B Kreuzprodukt; Rechte Hand Regel F~v F~q F~B Hall Effekt: Effekt bewegte Elektronen im Leiter erfahren Querablenkung. Es entsteht die Hall-Spannung r r r F = qvB sin( v , B ) Anwendungen: Elektronenstrahlröhre (Fernseher) Fadenstrahlrohr Massenspektrometer Anwendungen: Hall-Sonde: Sonde zur Messung von Magnetfeldern (i. d. Regel aus Halbleitermaterial, wo der HallEffekt besonders ausgeprägt ist) Magnetische Wirkung auf bewegte Ladungen und Ströme Lorentz-Kraft: Kraft Auf eine im Magnetfeld bewegte Ladung wirkt eine Kraft r r r F = qv × B Kreuzprodukt; Rechte Hand Regel F~v F~q F~B Kraft auf stromdurchflossenen Leiter der Länge l: r r r F = lI × B r r r F = qvB sin( v , B ) Anwendungen: Strommessgeräte Elektromotoren F~I F~l F~B Induktion: Spannung durch magn. Flussänderung Elektronen in bewegtem Leiter erfahren im Magnetfeld eine Lorentz-Kraft. Dadurch verschieben sich die Ladungen. Es entsteht eine Spannung: Induktionsspannung. Induktionsspannung Induktionsgesetz: Induktionsgesetz U ind Fluss in Leiterschleifen (n Windungen) dΦ & = −n = − nΦ dt Flussänderung durch Variation der Stärke oder Richtung des Magnetfelds der Geometrie oder Lage der Leiterschleife des Materials (µr) Elektrizitätserzeugung durch Generator (Lichtmaschine, Dynamo) Selbstinduktion Wird eine Spule eingeschaltet, so baut sich in der Spule ein magn. Feld auf: H= Induktivität L einer Spule: A L = n µ0µr l 2 nI l Dieses (veränderliche) Magnetfeld erzeugt eine Induktionsspannung in der Spule selbst: Einheit: 1 Henry = 1H = 1 Vs A Selbstinduktion U ind = − n dΦ dB dH A dI = − nA = − nµ 0 µ r A = −n2µ0µ r dt dt dt l dt Φ = B ⋅ A B = µ0 µr H Also: U ind dI = −L dt H= nI l Selbstinduktion Lenzsche Regel: Regel Die Spannung, die bei einem Induktionsvorgang entsteht erzeugt Ströme, die wiederum Magnetfelder erzeugen, die der primären Ursache entgegenwirken. Induktivität L einer Spule: A L = n µ0µr l 2 Trägheit des Magnetfeldes beim Einschalten: Die Selbstinduktionsspannung kompensiert zunächst die angelegte Spannung. Der Strom wächst nur langsam an: U ind dI = −L dt Energiespeicherung im Magnetfeld einer Spule: 1 W m = LI 2 2 I gr = U R R I = I gr 1 − exp − t L Selbstinduktion, Wirbelströme In einer Metallplatte, die sich durch ein Magnetfeld bewegt, werden Spannungen und somit Wirbelströme induziert. Diese wirken dem ursprünglichen Feld entgegen (Lenzsche Regel) Anwendung: Wirbelstrombremse zum Dämpfen von Bewegungen Supraleiter: Supraleiter Hier führen die im Supraleiter induzierten Ströme eines Permanentmagneten zum schweben. (Er widersetzt sich der Bewegung)