Startschuss-Gottesdienst Firmvorbereitung Zum Christkönig-Sonntag in St. Agatha Gronau-Epe Einstieg: KöPi-Werbung: Heute ein König: https://www.youtube.com/watch?v=VbMHeUiJx9E Einzug: Liturg. Eröffnung Einleitung/Begrüßung: Heute ein König! Die Pils-Werbung zeigt: Wenn wir den ganz großen Wurf geschafft haben, den höchsten Berg erklommen oder ein Projekt endlich fertig gestellt haben, dann fühlen wir uns wie ein König: mächtig, stolz, beliebt, als könnten wir alles erreichen, als wären uns keine Grenzen gesetzt. Heute geht es auch um einen König: Jesus. Denn heute feiern wir ein Fest, das heißt: Christkönig. Wir feiern, dass Jesus ein König ist. Aber er ist wohl ein ganz anderer König, als die Könige in dem Werbespot. Und doch irgendwie auch ähnlich. Was die Unterschiede sind und wo die Ähnlichkeiten liegen, das wollen wir heute einmal rausfinden. Ganz herzlich begrüße ich dazu die neuen Firmandinnen und Firmanden, die sich ab heute auf ihre Firmung im März vorbereiten. Im Kyrie wollen wir Jesus Christus hier unter uns begrüßen. Kyrie: Herr Jesus Christus, unser König, deine Herrschaft ist nicht von dieser Welt. Herr, erbarme dich. Herr Jesus Christus, unser König, du bist der König des Friedens und des Lebens. Christus, erbarme dich. Herr Jesus Christus, unser König, du hast deine besondere Königswürde an uns weitergegeben. Herr, erbarme dich. Gloria Tagesgebet: Lesung: 2. Lesung Halleluja: Evangelium: Katechese: - Jesus, der ganz andere König Und die ganz andere Herrschaft: Frieden, Überwindung des Todes Wir haben Anteil an seiner Königswürde (schon allein dadurch, dass wir als Ebenbilder Gottes geschaffen wurden) In der Firmung wird das an einer Stelle besonders deutlich: Salbung mit Chrisam (dem Königsöl) Fürbitten: Lichterkette für den Frieden (Friedenskönig) Frieden heißt nicht nur „kein Krieg“. Der Friede, den Jesus uns bringt, heißt: innerer und äußerer Friede, Ruhe, Zufriedenheit, Frieden mit mir selbst, Frieden mit meinem Leben, Frieden mit meinen Mitmenschen, Frieden mit Gott, Frieden im Leben und Frieden nach dem Tod. Als Zeichen für den Frieden, den wir uns wünschen, werden wir eine Lichterkette entzünden. Wenn alle Lichter brennen, wollen wir still werden und für uns, für unsere Mitmenschen und für unsere Verstorbenen um diesen Frieden bitten. Besonders schließen wir dabei in unser Gebet ein:… (Verstorbene). Ggf. Bezug zu aktuellen Geschehnissen Lieder: Jesus Christ you are my life Meine Hoffnung und meine Freude Heute ein König, das wär doch was… Was würdet ihr machen, wenn ihr König oder Königin wärt? Ich würde gerne eine kleine Umfrage starten. Ich lese ein paar Thesen vor, die alle mit „Wenn ich König oder Königin der Welt wäre, würde ich…“. Wenn ihr der Aussage, die ich vorlese, zustimmt, dann steht doch bitte auf – natürlich nicht nur die Jugendlichen. Alle Gottesdienstbesucher sind heute gefragt. Wenn ihr der Aussage nicht zustimmt, dann setzt euch wieder hin bzw. bleibt sitzen. Also, wir legen mal los. Bitte alle aufstehen, wenn ihr der folgenden Aussage zustimmt: Wenn ich König oder Königin der Welt wäre, würde ich - Jedes Wochenende ne fette Party schmeißen Alle Waffen verbieten Mir einen eigenen Mc Donalds in meine riesige Küche bauen Allen Kindern eine gute Schulbildung ermöglichen Dann dürfte jeder, der mich ärgert, nur rosa Kleidung tragen Wenn ich König oder Königin der Welt wäre, würde ich - xxx heiraten (Alle Diktatoren und Terroristen umbringen lassen) Mir ein riesiges Schloss mit eigenem Freibad, Freizeitpark und Wellnesstempel bauen Dafür sorgen, dass alle Menschen genug zu essen haben Nur Gutes tun Frieden auf die Welt bringen So ähnlich hatte ich das auch im Vorhinein erwartet: Dass viele aufstehen, wenn es darum geht, die Welt besser zu machen und die Ärmsten zu unterstützen. Heute feiern wir Christkönig. Wir feiern, dass Jesus der mächtigste König überhaupt ist. Also: warum tut er all das Gute dann nicht? Warum ist unsere Welt dann noch nicht besser geworden? Warum gibt es immer noch Krieg und Armut? Diese Frage zu beantworten ist besonders schwierig. Ich möchte es aber einmal versuchen: Das Ganze hat mit uns zu tun: Gott hat uns als freie Menschen erschaffen, die selbst entscheiden können, welchen Weg sie gehen. Wenn Jesus dann über unseren Kopf hinweg entscheiden würde, wäre er nicht viel anders als die Könige, die diese Welt regieren. Dann würde er sich nicht unterscheiden von all den Herrschern, die den Willen ihres Volkes ignorieren. Jesus ist aber ein ganz anderer König, sein Königreich ist nicht von dieser Welt. Das erfahren wir zum Beispiel an Weihnachten: Der König kommt nicht als mächtiger Herrscher daher, sondern als kleines Kind im Stall. Oder an Palmsonntag: Jesus reitet nicht hoch zu Ross in Jerusalem ein, sondern auf einem Esel. Und besonders deutlich wird es an Karfreitag: Jesus wird ans Kreuz geschlagen. Das Kreuz, das schlimmste Foltermittel der damaligen Zeit wird sein Thron. Jesus ist ganz anders, sein Königreich: Nicht von dieser Welt. Wie will Jesus, der König, also diese Welt verändern? ER braucht uns dazu. In der Firmung werdet ihr mit Chrisam gesalbt. Chrisam ist ein wertvolles, kostbares Öl, mit dem früher Könige gesalbt wurden. Wenn ihr damit gesalbt werdet, heißt das: In Gottes Augen seid ihr alle Könige und Königinnen. Ihr habt Anteil an der Königswürde Jesu. Das bedeutet für euch zweierlei: Einmal dürft ihr euch von Gott angenommen, geliebt und geschätzt wissen. Wenn er euch ansieht, sieht er einen König/eine Königin. Schon mal nicht schlecht fürs Selbstbewusstsein. Zweitens bedeutet das aber auch eine große Verantwortung, wie jeder König sie hat. Das heißt: Ihr könnt was erreichen. Ihr habt die Macht, die Welt ein Stückchen besser zu machen. Wenn ihr all dem Krieg, dem Terror, der Gewalt Liebe, Frieden und Respekt gegenüberstellt, wenn ihr euch einsetzt für Gerechtigkeit, wenn ihr in eurem täglichen Leben darauf achtet, dass der andere nicht zu kurz kommt, wenn ihr anderen ein Lächeln schenkt, anstatt zu motzen, wenn ihr nachsichtig seid und Fehler vergebt, anstatt Rache zu suchen, dann baut ihr mit am Königreich von Jesus. Dann seid ihr wahre Könige und Königinnen in der Nachfolge des einen, des ganz anderen Königs, Jesus Christus. Als Erinnerung daran, dass ihr alle, liebe Firmandinnen und Firmanden, Könige und Königinnen seid, könnt ihr euch nach der Messe so einen Anstecker mitnehmen. Darauf ist eine Krone abgebildet, die euch immer an eure königliche Würde und Verantwortung erinnern soll. © Anne Grothe – St. Agatha Gronau-Epe