Klausur Sommer 2014 - am Lehrstuhl für E

Werbung
Prof. Dr. Sadrieh
Lehrstuhl für E-Business
Klausur: Marktkommunikation (20016) / Mediale Marktkommunikation (903524)
Sommersemester 2014
09.07.2014
Prüfer: Prof. Dr. Sadrieh
Bitte beantworten Sie alle folgenden Fragen. Erläutern Sie bitte alle Ihre Antworten so, dass gegebenenfalls
notwendige Rechenschritte und Gedankengänge nachvollziehbar sind. Taschenrechner sind gemäß Aushang
des Prüfungsamtes erlaubt.
Name:
Matrikel:
Fakultät:
Aufgabe 1:
Bitte markieren Sie Ihre Antworten deutlich erkennbar auf dem Aufgabenblatt. Mehrere Antworten können
zutreffend sein. Nur vollständig richtig beantwortete Fragen werden bewertet. Ganz oder teilweise falsch beantwortete Fragen führen nicht zu Punktabzug.
1.
D
Anni ist treue Kundin des Shampoos „Bad Hair“ der Marke „Ohne Tränen“. Unter der Marke „Ohne Tränen“ wird jetzt das neue Shampoo „Worse Hair“ beworben. Anni steht vor der Entscheidung, das neue
Shampoo zu probieren oder beim alten Shampoo zu bleiben. Was ist korrekt?
Annis Verarbeitung der Werbebotschaft kann durch das Imagemodell, das Modell des wahrgenommenen
Risikos oder das Modell der kognitiven Dissonanz beschrieben werden.
Je höher Annis Risikobereitschaft ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass die Werbebotschaft wirkungslos
ist und Anni dem alten Produkt „Bad Hair“ treu bleibt.
Annis Produktwissen über das alte Produkt „Bad Hair“ kann dazu führen, dass die Werbebotschaft wirkungslos bleibt und Anni das neue Produkt „Worse Hair“ nicht ausprobiert.
Keine der Antwortmöglichkeiten beinhaltet eine korrekte Lösung.
2.
A
B
C
D
Was ist korrekt?
Das AIDA Modell umfasst die Effekthierarchie „Lernen, Fühlen, Handeln“.
Beim Kauf von unbekannten Genussmitteln greift die Effekthierarchie „Handeln, Fühlen, Lernen“.
Das AIDA Modell unterstellt niedriges Involvement für die Kaufentscheidung.
Keine der Antwortmöglichkeiten beinhaltet eine korrekte Lösung.
3.
A
Was ist korrekt?
Verschiedene heuristische Verfahren zur Kommunikationsbudgetierung können zum gleichen Ergebnis
führen. Ob dieses Ergebnis jedoch optimal ist, kann nicht beurteilt werden.
Wenn sich zwei – bis auf die Gesellschaftergewinnansprüche – identische Unternehmen im Markt befinden (A und B) und beide Unternehmen zur Kommunikationsbudgetierung das Restwertverfahren nach
Gewinnanspruch heranziehen und beide Unternehmen den gleichen Gewinn verzeichnen. Dann kann es
sein, dass Unternehmen A unterschiedliche Kommunikationsausgaben als Unternehmen B hat.
Wird das zielorientierte Verfahren zur Planung des Kommunikationsbudgets eingesetzt, dann muss eine
Rangreihung der Ziele möglich sein, da sonst Auseinandersetzungen im Unternehmen drohen, sollte das
Kommunikationsbudget nicht ausreichen, Ziele umzusetzen, die als gleichwichtig eingeschätzt wurden.
Keine der Antwortmöglichkeiten beinhaltet eine korrekte Lösung.
A
B
C
B
C
D
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4.
A
B
C
D
5.
A
B
C
D
6.
A
B
C
D
Was ist korrekt für informative Werbung?
Informative Werbung erhöht die Produktkenntnis und führt somit im Modell des wahrgenommenen Risikos dazu, dass das Risiko eines Fehlkaufs gesenkt wird.
Enthält die informative Werbung falsche Botschaften, dann senkt das die Glaubwürdigkeit der Werbung.
Dies führt dazu, dass zukünftige Botschaften – egal ob wahrheitsgetreu oder nicht – ignoriert werden und
langfristig die Empfangskosten gesenkt werden.
Wenn Leistungen nicht differenziert sind, kann Servicekommunikation zu NachkaufProduktdifferenzierung führen.
Keine der Antwortmöglichkeiten beinhaltet eine korrekte Lösung.
Was ist korrekt?
Ein Monopol kann durch Werbung seinen Wettbewerbsvorteil erhöhen, z. B. in dem es die Zahlungsbereitschaft seiner Kunden erhöht.
Gegeben sei folgende Nachfragefunktion eines Unternehmens 1: q1=a1(W1)-b1∙p1+y1∙p2. Dabei kennzeichnet 1 die Variablen des Unternehmens 1. q ist die Nachfrage, a die Werbewirkung in Abhängigkeit der
Werbemenge W, b der Eigenpreiseffekt, p der Preis, y der Kreuzpreiseffekt und p2 der Preis des Konkurrenzunternehmens. Wenn der Kreuzpreiseffekt größer ist als der Eigenpreiseffekt, dann steigt die Nachfrage des Unternehmens 1, wenn das Unternehmen 1 und das Konkurrenzunternehmen ihre Preise um
jeweils eine Einheit erhöhen.
Aufgrund der Kreuzpreiswirkung kann es sein, dass Werbung die Nachfrage nach einem Produkt senkt. Für
das Unternehmen, das dieses Produkt anbietet, muss dieser Nachfragerückgang jedoch nicht mit einem
Gewinnrückgang einhergehen.
Keine der Antwortmöglichkeiten beinhaltet eine korrekte Lösung.
Eine Werbekampagne wird in drei verschiedenen Zeitschriften (A, B und C) einmalig geschaltet (siehe
Abbildung). Gegeben sind folgende Reichweiten und Schnittmengen: A=50.000, B=60.000, C=1.000.000,
AC=10.000, BC=5.000. Die Zielgruppe umfasst 15.000.000 Personen. Was ist korrekt?
Die kombinierte Reichweite beträgt 1.095.000 Kontakte.
Die Nettoreichweite beträgt 1.110.000 Kontakte.
Die prozentuale Bruttoreichweite beträgt 7,4%.
Keine der Antwortmöglichkeiten beinhaltet eine korrekte Lösung.
C
A
7.
A
B
C
D
AC
BC
B
Was ist korrekt?
Bei der Preissetzung für online Kommunikation sind in der Regel drei unbekannte Faktoren, nämlich
Venues, Response Rate und Conversion Rate, zu berücksichtigen.
Die Preissetzung der Fixed Fee eignet sich für Medien, deren Reichweite und Transaktionsrate schwer zu
messen sind.
Bei der Preissetzung durch Pay per Click trägt der Sender das Risiko der Erzielung von Kontakten.
Keine der Antwortmöglichkeiten beinhaltet eine korrekte Lösung.
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8.
A
B
C
D
9.
A
B
C
D
Was ist korrekt?
Wenn der Return on Advertising Spend größer ist als 1, dann hat die Werbung einen Gewinnüberschuss
erzielt.
Der Return on Advertising Spend bietet die Möglichkeit zur Rentabilitätskontrolle einer Werbekampagne.
Problematisch am Return on Advertising Spend ist, dass die Berechnung nicht den Preis einer verkauften
Produkteinheit berücksichtigt.
Keine der Antwortmöglichkeiten beinhaltet eine korrekte Lösung.
Was ist korrekt?
Während der Oskarverleihung 2014 wurden mehrfach Szenen gezeigt, in denen Prominente Selbstporträts
mit einem Samsung Handy aufnehmen. Dabei handelt es sich um ein Beispiel für above the line Kommunikation.
Beim Sponsoring stattet ein Unternehmen Personen oder Events z. B. mit Produkten oder Aufstellern aus.
Nachteil daran ist meist die Entfernung zum Point of Sale.
Wenn in einem Apple Store Werbung für Apple Produkte geschaltet wird, dann ist ein individuelleres Targeting der Kunden möglich, da die Kundschaft sich selbst selektiert hat.
Keine der Antwortmöglichkeiten beinhaltet eine korrekte Lösung.
10. Was ist korrekt im Dorfman-Steiner-Modell?
A Wenn die Preiselastizität der Nachfrage -1 ist, dann entspricht das optimale Werbebudget der Werbeelastizität der Nachfrage.
B Angenommen eine einprozentige Preisänderung führt zu einer betraglichen Nachfrageänderung von einem Prozent. Auch eine einprozentige Werbemengenänderung führt zu einer betraglichen Nachfrageänderung von einem Prozent. Dann sollte das optimale Werbebudget so groß sein wie der Umsatz.
C Das Verhältnis von Werbeelastizität der Nachfrage zu Preiselastizität der Nachfrage gibt an, wie viel Prozent des Umsatzes im Optimum in Werbung investiert werden sollten.
D Keine der Antwortmöglichkeiten beinhaltet eine korrekte Lösung.
Aufgabe 2:
Guido ist einziger Anbieter von Helikopterflügen über die Single-Ferienanlage „Lotusblüte“. Seine Nachfrage
lautet:
. Die Kosten pro Helikopterflug betragen
Euro. Guido wirbt für sein Angebot, indem ein Motorflugzeug mit Werbebanner mehrfach über die angrenzende Umgebung kreist. Dabei fallen Werbekosten von
an. bezeichnet die nachgefragte Anzahl Helikopterflüge, den Preis pro Helikopterflug und die Werbemenge. Guido weiß, dass er seinen Gewinn maximiert, wenn er 1.625 Helikopterflüge zu je 202,50 Euro verkauft und 325 Mal für die Helikopterflüge wirbt.
a)
Bestimmen Sie die Lösung für die oben beschriebene Situation grafisch in einem Preis-Mengen-Diagramm.
Ermitteln Sie dafür die Preis-Absatz-Funktion sowie die Grenzerlösfunktion in Abhängigkeit der Anzahl an
Helikopterflügen.
b)
Guido fragt sich, ob es nicht sinnvoll wäre, beim gegebenen Preis von 202,50 Euro doppelt so viel zu werben, wie die Optimierung ergeben hat. Er erhofft sich, dass er durch die Verdopplung der Werbemenge
den Umsatz mindestens verdoppeln kann. Kann Guido dieses Ziel erreichen? Bitte begründen Sie Ihre
Antwort kurz. (maximal zwei Sätze)
c)
Guido ist von der Idee mehr zu werben begeistert. Sein Ziel ist es, auf online Seiten von Reiseanbietern,
die die Ferienanlage „Lotusblüte“ im Angebot haben, seine Helikopterflüge mit einer Anzeige zu bewerben. Dafür hat er sich von vier verschiedenen Anbietern Angebote eingeholt, die in der folgenden Tabelle
zusammengefasst sind:
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Prof. Dr. Sadrieh
Lehrstuhl für E-Business
Anbieter
Preismodell
Anzahl der Aufrufe der
Ferienanlage Lotusblüte
% Response
(Clicks)
% Verkauf
Expedia
Pay per View, 5 Euro pro
100 Views
15.000
40
2
L‘TUR
Pay per Click, 15 Euro
pro 100 Clicks
12.000
15
3
Ab in den Urlaub
Pay per Sale, 25 Euro
pro Verkauf
1.300
30
10
Weg.de
Kunden, die bei Weg.de
buchen, erhalten einen
fünfprozentigen Preisnachlass für den Helikopterflug
10.000
80
5
Die Zielgruppe hat einen Umfang von 120.000 Singles. Gehen Sie davon aus, dass der Preis pro Flug bei
202,50 Euro liegt.
Bestimmen Sie die Anzahl der Verkäufe, die Kosten, die durch die online Kommunikation anfallen, den zu
erzielenden Deckungsbeitrag und den ROI für jede Website. Runden Sie auf die zweite Nachkommastelle.
Tragen Sie Ihre Ergebnisse in die folgende Tabelle ein. Ergebnisse, die nicht in der Tabelle eingetragen
sind, werden nicht bewertet!
Im Deckungsbeitrag sollen die Kosten für den Helikopterflug und die Ausgaben für die online Kommunikation berücksichtigt werden.
Anbieter
Anzahl verkaufter
Helikopterflüge
Kosten der online
Kommunikation
Deckungsbeitrag
ROI
Expedia
L‘TUR
Ab in den Urlaub
Weg.de
d)
Erklären Sie kurz, was ein Mediaplan ist. (maximal zwei Sätze)
e)
Ausgehend von Ihren Ergebnissen aus c), auf welchen Internetseiten sollte Guido Anzeigen schalten? Gehen Sie davon aus, dass die Reiseanbieter nicht gewillt sind, ihre Angebote anzupassen. Beachten Sie, dass
Guido ein Werbebudget von 7.600 Euro zur Verfügung hat. Die Erstellung der online Anzeige kostet Guido
2.500 Euro.
f)
Ändert sich Ihr Ergebnis aus Aufgabenteil e), wenn Guido die Anzahl der Clicks wichtiger ist als der ROI der
Schaltung von online Werbung? Bitte begründen Sie Ihre Antwort kurz. (maximal zwei Sätze)
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