Hintergrundinfo i Furchenbehandlung mit Ortiva® – der neue Standard für eine hohe Knollenqualität Die Furchenbehandlung mit Ortiva ist ein neuer Ansatz, hohe Wirkungsgrade gegenüber den wirtschaftlich bedeutenden Krankheiten Rhizoctonia, Colletotrichum und Silberschorf zu erreichen. Das Verfahren - Furchenbehandlung mit Ortiva Ziel des neuartigen Anwendungsverfahrens ist es, sowohl die Pflanzknolle als auch den Bodenhorizont, in dem das Nest mit den Tochterknollen entsteht, vor Infektionen zu schützen. Zuerst sprüht eine vordere Düse ein Drittel der Spritzflüssigkeit senkrecht in die geöffnete Furche direkt hinter dem Furchenzieher. Die Pflanzknolle fällt in die mit Ortiva behandelte Furche. Eine zweite Düse, angebracht über den Zudeckscheiben, sprüht anschließend zwei Drittel der Spritzflüssigkeit in den „fließenden“ Boden, den die Zudeckscheiben über die Pflanzknollen legen. Furchenapplikation (schematisch) Wirkungsvorzüge der Ortiva Furchenbehandlung Aufgrund der speziellen Applikationstechnik wird bei der Furchenbehandlung der Wirkstoff so platziert, dass neben dem Schutz vor knollenbürtigen zusätzlich auch ein sicherer Schutz vor bodenbürtigen Infektionen gewährleistet ist. Das ist ein wesentlicher Grund für die im Vergleich zu Standard-Verfahren hohen Wirkungsgrade sowie hohe Wirkungssicherheit. Dies gilt insbesondere bei hohem Befallsdruck. ORTIVA Behandlungshorizont Wirkstoffverteilung bei Furchenapplikation Fazit: Gegenüber der Knollenbehandlung wird ein messbar höherer Anteil an vermarktungsfähiger Ware erzielt. Dieses Applikationsverfahren ist speziell zur Pflanzkartoffelproduktion und zur Erzeugung hochwertiger Speise- und Industrieware zu empfehlen. 1 Rhizoctonia, Silberschorf und Colletotrichum werden durch die Furchenbehandlung mit Ortiva sicher erfasst. Wurzeltöterkrankheit (Rhizoctonia solani) Der wirtschaftlich bedeutendster Erreger mit der größter Verbreitung ist Rhizoctonia. Augenfällig ist insbesondere der Befall der Keime unter der Bodenoberfläche als Ursache von Auflaufverzögerungen sowie Fehlstellen. Ferner führt Rhizoctonia-Befall zu vermarktungsbegrenzenden Qualitätsbeeinträchtigungen wie Knollendeformationen, Rauhschaligkeit, „Dry-Core“ und Rhizoctonia-Pocken/Teerflecken (Sklerotien). „Dry-Cor“-Symptom Wipfelrollen Weißhosigkeit Luftknollen Silberschorf (Helminthosporium solani) Der Silberschorf dringt bei der Infektion in die Korkschicht der Knollenschale ein und löst diese vom Knollengewebe. Dabei entstehen silbergraue, unregelmäßige, scharf abgegrenzte Flecken. Knollenwelke (Colletotrichum coccodes) Typische Welkesymptome nach Colletotrichum-Befall werden besonders unter Stressbedingungen sichtbar wie frühzeitige Wurzelvermorschung. Die Besiedelung der Knollenoberfläche führt zu unregelmäßig geformten, grauen bis hellbraunen Flecken. Der Befall mit Colletotrichum und/oder Silberschorf ist oft schwer voneinander zu unterscheiden. Sie beeinträchtigen maßgeblich die optische Qualität der Kartoffeln. Zudem können beide Erreger infolge erhöhten Wasserverlustes eine Knollenwelke sowie eine Verminderung der Triebkraft verursachen. 2 Wirtschaftliche Vorteile der Ortiva Furchenbehandlung Hohe Wirkungsgrade In einer Versuchsserie wurden die Varianten nach einer 6monatigen Lagerung auf Rhizoctonia, Silberschorf und Colletotrichum bonitiert, um den Anteil vermarktungsfähiger Ware festzustellen. Alle Kartoffeln mit mehr als 5% Befallsstärke Rhizoctonia oder mit mehr als 40% Befallsstärke der zusammengefassten Krankheiten Silberschorf und Colletotrichum wurden aussortiert. Die Variante Ortiva (2 l/ha) zeigte in dem Versuch die geringsten Befallsstärken bei allen drei Krankheiten. Höherer Anteil vermarktungsfähiger Ware bei der Furchenbehandlung Beispielhaft ist in der folgenden Grafik das Ergebnis für die Sorte „Marabel“ dargestellt. Die Bruttoerträge bewegen sich zwischen 550 und 600 dt/ha. Nach der Qualitätssortierung im Frühjahr zeigen sich die Vorteile von Ortiva (1-2 l/ha) deutlich. Bei der Furchenbehandlung ist fast die gesamte Ernte vermarktungsfähig, während bei der Knollenbehandlung mit dem Standardprodukt ein hoher Anteil der Ernte als Sortierverlust verloren geht. Links: Sortierung nach Knollenbehandlung (Vergleichsmittel 1,5 l/ha). Rechts: Sortierung nach Furchenbehandlung mit Ortiva 3,0 l/ha. 3