ZIERPFLANZEN Infoservice Oktober 2013 Pflanzenschutz in zweijährigen Kulturen – Primeln, Myosotis, Ranunkeln Primel Chlorosen Häufig kommt es in den Wintermonaten zu chlorotischen Blättern mit unterschiedlichen Ursachen: Kalziummangel: kann man häufig in Betrieben beobachten, die ausschließlich mit Regenwasser gießen. Im weichen Wasser ist kein für die Pflanzen verfügbares Kalzium und ein Mangel führt zum Vergilben der Herzblätter und der jüngeren Blätter vom Blattrand aus. Rechtzeitig und ausreichend Kalzium in der Grunddüngung und nachträglich flüssig über Mikronährstoff-Dünger geben. Bei längerem Mangel kommt es zu irreparablen Blattdeformierungen der jungen Blätter. Eisenmangel: Eisenmangel tritt meist an jungen Blättern auf. Blattränder hellen auf, werden gelb, Blattadern bleiben grün. Der Neuzuwachs staucht und verkrüppelt. Häufig zu sehen bei zu hoher Ballenfeuchte in Kombination mit zu niedrigen Temperaturen. Auch wenn der pH-Wert im Substrat nahe 6 liegt, z.B. bei Verwendung von hartem Gießwasser steht der Pflanze kaum Eisen zur Verfügung. Vorbeugend kann Eisen-Chelat wie Sequestrene® 138 FE Granulat in das Substrat eingemischt oder flüssig nachgedüngt werden. Eisenmangel Blattflecken Ramularia: Dieser Pilz entwickelt sich leicht unter feuchten Bedingungen. Die Sporen werden durch Spritzwasser übertragen, deswegen nicht über Kopf gießen. Es bilden sich runde braune Flecken eingelagert in gelben Zonen, meist am Blattrand. Bei hoher Bestandsfeuchte lässt sich auf der Blattunterseite ein weißer Sporenbefall erkennen. So früh wie möglich sollten Pflanzenschutzmittel wie ®* ®* ®* ®* ®* Askon , Ortiva , Score oder Tilt eingesetzt werden. Bei Tilt kann der hemmende Nebeneffekt genutzt werden. Pseudomonas-Arten sind in Ihrem Erscheinungsbild sehr unterschiedlich. Es kann Ramularia die Mittelrispe wie auch die ganze Blattfläche braun verfärben. Teilweise sind anfangs auch nur die Blattspitzen betroffen. Die Infektion erfolgt ebenfalls bei hoher Luftfeuchte und dichtem Bestand über Spritzwasser von Pflanze zu Pflanze. Eine Bekämpfung ist nicht möglich, die Pflanzen sollten rechtzeitig aus dem Bestand genommen werden. verschiedene Ausprägung von Befall durch Pseudomonas Spinnmilben Im Herbst und Winter kann es bei längeren Schönwetter-Perioden zu Spinnmilbenbefall kommen, besonders in ® Lüftungsnähe und in Nähe von Heizrohren. Bei Befallsbeginn mit Vertimec behandeln. Die Gewächshaustemperatur muss bei und nach der Behandlung ca. 20 Stunden auf 15° C gehalten werden, um die Wirkung zu optimieren. 1 BeratungsCenter 0800/32 40 275 (gebührenfrei) Geschäftsführer M. Escher – Sitz der Gesellschaft D-63477 Maintal – Amtsgericht Hanau HRB-Nr. 7225 Bankkonto Deutsche Bank AG Frankfurt am Main – BLZ 500 700 10 – Konto-Nr. 0918318 Myosotis Düngung Myosotis haben einen hohen Nährstoffbedarf, auch im Winter. Stickstoff-Mangel führt zu Chlorosen, die Blätter sterben später ab und es gibt im Frühjahr viel zu putzen. Kaliummangel hingegen führt zu Nekrosen an den Blattspitzen. Beide Symptome können sekundär Botrytis nach sich ziehen. Vorbeugend sollte die Ernährung richtig eingestellt werden. Bei jedem Wässern, auch im Winter 2 bis 2,5 g/l Mehrnährstoffdünger z.B.15-5-25. Falscher Mehltau / Botrytis Infektionen resultieren aus hoher Luftfeuchte im Bestand und führen sehr schnell zu großen Schäden. Auf Heizund Lüftungsstrategie achten, Ventilatoren anschalten, morgens wässern. Gegen Falschen Mehltau wird ® ®* ®** ®** vorbeugend Fonganil Gold 0,013% gegossen, später Ortiva oder Revus gespritzt. Revus hat schon bei Temperaturen ab ca. 5°C eine gute vorbeugende Wirkung. **Genehmigung wird erwartet Ranunkeln Echter Mehltau und Botrytis Wie Myosotis sind auch Ranunkeln durch zu hohe Bestands- und Luftfeuchte gefährdet. Bei Anzeichen von ® ® Botrytis mit Switch * behandeln. Gegen Echten Mehltau kann vorbeugend Ortiva * eingesetzt werden oder ® bei Befallsbeginn Askon * Hoher pH-Wert führt im Winter zu chlorotischen Blättern durch Eisenmangel. Vernässte Ballen und niedrige Temperaturen verstärken diese Symptome. Vorbeugend kann mehrmals mit ® Eisenchelat wie Sequestrene 138 FE Granulat 0,2% gegossen werden. Schädling/Krankheit Erkennen Chlorosen durch Eisenmangel Die jüngsten Blätter werden gelb, Blattadern bleiben grün, gehemmter Wuchs Ramularia Braune Blattflecken in gelben Zonen, meist am Blattrand. ggf weißer Sporenbelag auf der Blattunterseite bei hoher Luftfeuchte Spinnmilben Verblassende Blätter durch Saugschäden, auf der Blattunterseite Milben und Häute. Falscher Mehltau Blattfarbe wird fahl, später braun, auf Blattunterseite grauer Sporenbelag Echter Mehltau Botrytis Grauer oder weißer Belag auf der Blattoberseite, später Verbräunen und Absterben des Blattes Vergilben und Verbräunen der Blätter und Pflanzenherzen. Weichfäule, später Schimmelrasen Bekämpfung (Angabe in l, kg/ha bei 50 cm Pflanzenhöhe) 0,2 %, 200g auf 100 l Wasser 1 l/ha, max. 2x 0,48 l/ha, max. 2x 0,4 l/ha, max. 2x 0,12 l/ha, max. 5x 0,6 l/ha, max.5x 0,6 l/ha**, max. 2x 0,013%, max. 1x 0,48 l/ha, max. 2x 1 l/ha, max. 2x 1 kg/ha, max. 2x Wenden Sie sich bei weiteren Fragen an unseren Zierpflanzen Spezialberater Herrn Ludwig Opitz (mobil: 0160 90612262) oder an das Syngenta BeratungsCenter 0800/32 40 275. *§18a: genehmigt nach §18a PflSchG. (alt) bzw. Art. 51 Verordnung (EG) Nr. 1107/2009. Hinweise zu dieser Anwendung in der Gebrauchsanleitung unbedingt beachten! ** Genehmigung wird erwartet. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen. Bitte beachten Sie die Warnhinweise und symbole in der Gebrauchsanleitung. Diese Informationen ersetzen nicht die Gebrauchsanleitung. Bindend ist der Text an der deutschen SyngentaVerkaufsware. Diese Informationen gelten nur für das Vertriebsgebiet Deutschland. Irrtum und Druckfehler vorbehalten. Stand: Oktober 2013. BeratungsCenter 0800/32 40 275 (gebührenfrei) Geschäftsführer M. Escher – Sitz der Gesellschaft D-63477 Maintal – Amtsgericht Hanau HRB-Nr. 7225 Bankkonto Deutsche Bank AG Frankfurt am Main – BLZ 500 700 10 – Konto-Nr. 0918318 2