V1.7 Optoelektronik 1 Theorie Lumineszenzdioden (Leuchtdioden) sind in modernen elektronischen Anzeigen für Zahlen und Text in vielfältiger Form zu finden. Sie ersetzen heute an vielen Stellen auch bereits Glühlampen für Beleuchtungs- und Anzeigezwecke. Halbleiter-Photoempfänger werden zur Lichtmessung, als Dämmerungsschalter oder in Videoaufnahmegeräten eingesetzt. Ein optoelektronisches Koppelelement aus Leuchtdiode und Photoempfänger dient anstelle von Transformatoren zur isolierten Signalübertragung. Im Versuch werden einige Eigenschaften von Leuchtdioden und Optokopplern untersucht. 1.1 Lumineszenzdiode (LED) Unter einer Lumineszenzdiode (Leuchtdiode) versteht man eine Halbleiterdiode, meistens aus Legierungen von Galliumarsenid, in der bei einem Stromfluss in Durchlassrichtung durch Injektionslumineszenz Ladungsträger derart angeregt werden, daß sie anschließend in der Sperrschicht strahlend rekombinieren und so eine inkohärente (Licht-) Strahlung erzeugen. Damit entsteht ein Selektivstrahler, d.h. ein Strahler mit einer bevorzugten Wellenlänge (= Farbe), weil die Emissionswellenlänge λ = h⋅c/WG vom Bandabstand des Halbleiters WG und damit von den Emissions- und Absorptionseigenschaften des Halbleitermaterials abhängt. Liegt die Strahlung im sichtbaren Bereich (rot/gelb/ grün/blau), spricht man von Leuchtdioden oder LEDs (engl. Light Emitting Diodes). Liegt das Strahlungsmaximum im Infrarot-Bereich, wie es häufig für Lichtschranken oder Optokoppler eingesetzt wird, spricht man von IREDs (engl. InfraRed Emitting Diodes). Die Materialauswahl der Halbleiterschichten bei der Herstellung bestimmt die Farbe und die Durchlassspannung des Abb. 1 statische Spannung/Strom-Kennlinien von LEDs Elements. Vor allem grüne, gelbe und blaue Dioden haben größere Flussspannungen im Bereich von 1,8...2,5 Volt bei IF=10 mA. Der Temperaturbeiwert dieser Flussspannung liegt bei ca. –2,2 mV/K. Lumineszenzdioden haben eine Sperrspannung von nur ca. 3...8 Volt, deren Überschreitung zur Zerstörung des Elements führt. Der optische Brechungsindex n des Halbleitermaterials Galliumarsenid ist wesentlich höher als der von Luft und der meisten Kunststoffe, so dass durch Brechung und Reflexion nur ein Teil der mtlab1v705.doc / 07.02.2005 12:42 Seite 1/8 Optoelektronik erzeugten Leuchtdichte von dem LED-Chip nach außen dringt. Bei der vom Betrachter empfundenen Leuchtdichte ist auch die spektrale Helligkeitsempfindlichkeit des menschlichen Auges (rot/gelb/grün) zu berücksichtigen. Bei großen Stromdichten im LED Chip verschiebt sich der Farbeindruck, d.h. das Maximum der spektralen Verteilung verschiebt sich geringfügig zu größeren Wellenlängen hin (Rotverschiebung). Steigt die Chiptemperatur, sinkt der Wirkungsgrad der Lichterzeugung erheblich. Gleichzeitig steigt die Alterung der LED, die unter normalen Betriebsbedingungen zu einem Absinken der Helligkeit auf die Hälfte in ca.20 Betriebsjahren führt. 1.2 Multiplex-Betrieb Bei Ziffern- und Textanzeigen werden viele LEDs zusammengeschaltet, um ein gut lesbares Bild zu zeigen, Ziffern als 7 Segmente und Dezimalpunkt, Textanzeigen als 18...108 Leuchtelemente. Bei einer größeren Anzahl von Ziffern oder Buchstaben würde die einzelne Ansteuerung der LEDs zu einer sehr großen Anzahlen von Ansteuerleitungen führen. Eine Alternative besteht darin, die Elemente nicht gleichzeitig, sondern schnell nacheinander anzusteuern. Ein flimmerfreies Bild der Gesamtanzeige wird dann erreicht, wenn jedes Element mindestens 30x pro Sekunde angesteuert wird. Um den mittleren Helligkeitseindruck zu behalten, muss der Leuchtstrom des einzelnen Elements für die kurze Einschaltzeit entsprechend erhöht werden. So können die LEDs von 8..10 Anzeigeelementen in Zeilen (7 Segmente) und Spalten (Ziffern) angeordnet werden (Matrix). So erhält man eine stark verringerte Anzahl Steuerleitungen, die dafür mit hohen Impulsströmen angesteuert werden. Diese Betriebsart ist dann möglich, wenn LEDs, die für einen mittleren Strom von 20..50 mA spezifiziert sind, auch einen Spitzenstrom von 100...150 mA ohne Beschädigung vertragen, solange der zulässige Abb. 2 Multiplex-Anzeige mit LEDs Maximalwert des Stroms und vor allem die (“gemeinsame Kathode”) Bauteiltemperatur nicht überschritten wird. 1.3 Chip-Temperatur-Messung Der Leistungsumsatz in Halbleitern geschieht zum größten Teil in der Sperrschicht- (bei Dioden) oder der Kanalzone (bei FETs), einem räumlich sehr begrenzten Bezirk, in dem Leistungsdichten größer als in Herd-Kochplatten auftreten können. Eine örtliche Überhitzung kann auftreten, ohne dass davon am äußeren Gehäuse schon etwas zu bemerken wäre. Eine Möglichkeit, direkt in der Nähe der Wärmequelle zu messen, besteht darin, den Temperaturbeiwert der Durchlassspannung auszuwerten. Lässt man einen kleinen konstanten Strom durch eine Diode fließen, so hängt die gemessene Durchlassspannung nur noch von der Sperrschicht-Temperatur ab. Kennt man den Wert bei Raumtemperatur, so kann man aus der Änderung dieser Spannung auf die Chip-Temperatur schließen. Bei modernen CPU-Bausteinen wird häufig eine zusätzliche Diode auf dem Chip integriert und diese Diodenspannung über ein eigenen Anschlusspin zur genauen Temperaturmessung des Chips herausgeführt. 1.4 Photodiode Eine Fotodiode ist ein Halbleiter-PN- oder MOS-Übergang, in dem durch Strahlungseinfall mit ausreichender Energie mittels des Fotosperrschichteffekts eine Wandlung der optischen Energie in ein elektrisches Signal erfolgt. Dabei werden die optisch erzeugten Elektronen-Loch-Paare durch das lokale elektrische Feld der Raumladungszone getrennt, so dass eine Fotospannung und ein Fotostrom entsteht, den man an den äußeren Klemmen messen kann. Der Fotostrom hängt über den Absorptionskoeffizienten vom Material und der Wellenlänge des einfallenden Lichtes mtlab1v705.doc / 07.02.2005 12:42 Seite 2 /8 Optoelektronik ab. Durch eine Antireflexschicht wird häufig versucht, möglichst viel Licht in den Chip eindringen zu lassen. Die in einem Datenblatt angegebene Empfindlichkeit hängt vom Diodenmaterial, dem Aufbau der Diodenschichten, der Wellenlänge des Lichtes und der Chipgröße ab. Bei einem Fototransistor ist die in Sperrichtung gepolte Kollektor-Basis-Diode großflächig ausgeführt und wirkt als Fotodiode. Ein durch Beleuchtung erzeugter Fotostrom wird über die Stromverstärkung B des Transistors intern verstärkt, ist deswegen viel größer als der einer Diode. Der Basisanschluss bleibt meist offen oder wird nicht aus dem Gehäuse herausgeführt. Das Maximum der spektralen Empfindlichkeit einer Silizium-Fotodiode liegt im roten und infraroten Bereich. Durch konstruktive Maßnahmen und Filter kann sie auch für sichtbares Licht eingesetzt werden. Bei optischen Koppelelementen (Optokopplern) sind der optische Sender (IRED) und der Fotoempfänger aufeinander abgestimmt. 1.5 Versuchsanordnung zur LED-Temperaturmessung Für den Test der LED wird ein Prüfgerät mit zwei Stromquellen eingesetzt - eine einstellbare Quelle IT von 0 bis zu 150 mA, die über einen Schalter auf die zu testende LED geschaltet werden kann, und eine weitere Stromquelle mit einem geringen Strom zur Chip-Temperaturmessung. Nach dem Betätigen des Tasters wird der Umschalter für eine feste Zeit aktiviert. Bei der Versuchsanordnung im Prüfgerät werden 2 baugleiche Leuchtdioden in Reihe geschaltet eingesetzt. Eine wird intern zur Messung der erzeugten Leuchtdichte Φ eingesetzt, die andere zur Messung der I/U-Kennlinie Abb. 3 Anordnung der Stromquellen (schematisch) und optischer Sichtbarkeit in der Frontplatte des Gerätes. Bei einem zugeschalteten erhöhten Stromfluß IT durch die LEDs zeigt sich zuerst die „kalte“ Durchlassspannung ULED, die dann wegen der Eigenerwärmung des LED-Chips sinkt. Nach dem Ausschalten zeigt die LED die merklich kleinere „heiße“ Durchlassspannung beim Ruhestrom (0,5 mA) als Funktion der eigenen Chip-Temperatur im Ausschaltaugenblick, die dann durch Abkühlung wieder ansteigt. Abb. 4 Zeitverlauf der Durchlass-Spannung einer LED während der Einschaltzeit 1.6 Optokoppler Ein Optokoppler ist eine vorgefertigte Kombination einer LED oder IRED mit einer Fotodiode oder häufiger einem Fototransistor in einem Gehäuse. Sie dienen zur Signalübertragung (digital, auch analog) zwischen getrennten Stromkreisen und haben daher eine Isolationsspannung zwischen Eingang und Ausgang von mehreren 100..1000 Volt. Das Ausgangssignal IA ist ein Transistorstrom (Emitterstrom) bei offenem Basisanschluß, wenn der Kollektor an eine Versorgungsspannung von 5 V angeschlossen ist. Zur Kennzeichnung des statischen Übertragungsverhaltens wird ein Stromübertragungsfaktor (CTR, current transfer ratio) definiert, mtlab1v705.doc / 07.02.2005 12:42 Seite 3 /8 Optoelektronik der das Verhältnis von verursachtem Empfängerstrom / LED-Senderstrom in % ausdrückt. Je nach Bauform liegt der Wert bei ..10..500 %, er kann arbeitspunktabhängig sein. 1.7 LED als Taschenlampe Moderne einfarbige oder weiße LEDs haben eine so hohe Leuchtdichte und einen so hohen Wirkungsgrad, dass es möglich ist, sie an Stelle von Glühlampen für Beleuchtungszwecke einzusetzen. Die relativ hohe Durchflussspannung von 2,2.. 3,5 Volt erfordert bei Batteriebetrieb mehrere Zellen und einen Vorwiderstand zur Begrenzung des Stroms bei veränderlicher Batteriespannung. Das ist häufig sehr unwirtschaftlich und wird daher zunehmend durch Schaltungen mit einer Batteriezelle und einem Spannungswandler ersetzt, der die zu niedrige Batteriespannung auf die Flussspannung der LED bringt. In einem solchen Wandler wird eine Spule L als Energiespeicher verwendet. Ein Transistorschalter S kann den Anschluss der Spule mit dem Minuspol der Batterie verbinden, so dass die volle konstante Abb. 5 Stromkreis in der Ladephase Batteriespannung (ca. 1,2..1,5 V) an der Spule liegt. Damit steigt der Spulenstrom IL durch den geschlossenen Schalter S linear an: dI =− L dT U Batt . L Ein Maschenumlauf I ergibt die Beziehung U BATT . +L dI L dt =0 Wird der Schalter S nach der Zeit t1 geöffnet, so will der Strom weiterfließen und dabei abnehmen.. Die Spannung an der Spule ändert daher ihr Vorzeichen und addiert sich nun zur Batteriespannung, bis die Flussspannung der LED (ca. 2,2 V) erreicht ist und der Spulenstrom ILED (abnehmend) durch die LED fließt. Der Maschenumlauf II ergibt sich zu U Batt . + L⋅ dI LED dt +U F ( LED ) =0 Die Spule „entlädt“ sich durch die LED. Abhängig von den Werten der Abb. 6 Zeitverläufe Ströme, Spannungen Batterieund Diodenspannung kann die Zeitfunktion des LED-Stroms in den Phasen I und II unterschiedliche Steigungen haben. Wird zum Zeitpunkt t2 der Schalter S geschlossen und die Spule wieder an die Batteriespannung gelegt, kann sie wieder „aufgeladen“ werden. Abb. 7 Stromkreis in der Entladephase mtlab1v705.doc / 07.02.2005 12:42 Seite 4 /8 Optoelektronik Die aufgenommene elektrische Leistung der LED ist das Produkt der am Bauteil messbaren Zeitfunktionen u(t) und i(t). Durch den differentiellen Innenwiderstand der LED und einen Messwiderstand RM in Verbindung mit dem abfallenden Stromwert –dI/dt zeigt der Spannungszeitverlauf der LED eine fallende Dachschräge. Je nach Arbeitspunkt der Wandlerschaltung kann der Spulenstrom IL am Ende einer Periode auf null fallen (Dreieckform) oder einen festen Minimalwert (Trapezform) haben, der in den Zeitabschnitten jeweils linear steigt und fällt. Für den Wirkungsgrad des LED-Stroms ist letzterer Zustand sogar günstiger. Im stetigen Betrieb der Wandlerschaltung ergeben sich zeitveränderliche Signalformen. Die mittlere von der LED aufgenommene Leistung P ergibt sich durch das Integral über das Produkt der Zeitfunktionen. t P LED 1 = ∫ u (t ) ⋅ i (t )dt Tt 1 0 Die Zeitfunktionen können in der Theorie und in der Praxis als abschnittsweise linear angenommen werden. Der Wirkungsgrad der Wandlerschaltung ist das Verhältnis der an die LED abgegebenen Leistung P zu der aufgenommenen Gleichstromleistung der ganzen Schaltung. Dabei ist wegen der niedrigen Werte der Versorgungsspannung beim Einsatz von Digitalmultimetern auf spannungsrichtige Messung zu achten. Abb. 8 Oszilloskopbild mit Zeitbezug Bei der Musterschaltung sind die Messpunkte für die LED-Spannung und den LED-Strom auf jeweils eine Buchse herausgeführt. Zur Strommessung dient ein 2,2 Ohm-Widerstand, sein Wert muss bei der Auswertung des LED-Strom-Signals berücksichtigt werden. Wegen des gemeinsamen Bezugspotentials am Kathodenanschluss der LED muss das Vorzeichen des auf dem Oszilloskop angezeigten LED-Stroms korrigiert werden. Die Induktivität L der Spule kann näherungsweise über die Stromanstiegsgeschwindigkeit di/dt bei einer gegebenen an der Spule liegenden Spannung UL errechnet werden. L= U ⋅ L ∆t ∆i Dabei kann für die Bestimmung der Umlaufspannung im Ladekreis (Masche I) die Flussspannung des Transistors S mit etwa 0,1 Volt angenommen werden. . mtlab1v705.doc / 07.02.2005 12:42 Abb. 9 Anschluss an die Versuchsschaltung Seite 5 /8 Laborbericht Optoelektronik 1.7 Optoelektronik 2 Vorbereitung In dem Laborversuch wird die ‚statische‘ Strom-/Spannungskennlinie einer LED bis zu großen Strömen ausgemessen. An einer zweiten baugleichen in Reihe geschalteten LED2 wird dabei mit einer internen Zusatzschaltung unter Einsatz einer Fotodiode der erzeugte Lichtstrom Φ indirekt gemessen. (1) Machen Sie sich mit den zu untersuchenden Bauelementen vertraut. Ermitteln Sie den notwendigen LED-Segment-Strom für eine sechsstellige Multiplex-Anzeige wie oben skizziert, wenn der gemittelte LED-Strom bei 20 mA liegt. Skizzieren Sie den Zeitverlauf des LED-Stroms, wenn jede Ziffer 80x pro Sekunde angesteuert wird (Zeitmaßstab). (2) Skizzieren Sie einen prinzipiellen Messaufbau zur punktweisen Messung der Strom/Spannungskennlinie einer LED und gleichzeitiger Messung der Chip-Temperatur. Bereiten Sie eine Tabelle zur Messung von Strom, Spannung, Temperaturspannung, Temperatur, Lichtstrom-Spannung U(Φ) für einen LED-Strom von 3...150 mA vor. (3) Skizzieren Sie den Messaufbau zur Messung des Wirkungsgrades des LED-Spannungswandlers. Entwickeln Sie den Berechnungsgang zur Ermittlung der Leistung P der LED aus den mit dem Oszilloskop zu messenden Werten für Strom (I(tx)) und Spannung.(U(tx)). 3 Durchführung Messung der statischen Strom-/Spannungskennlinie und der Chip-Temperatur (3.1) Stellen Sie am Messaufbau „optische Bauelemente“ den LED-Strom auf Null (Linksanschlag) und schalten Sie das Gerät ein. Durch LED1 fließt nun der konstante Temperaturmessstrom I0, etwa 0,5 mA. Bei dieser geringen Verlustleistung kann die Erwärmung der LED durch den Messstrom vernachlässigt werden. Messen Sie nun zuerst die Spannung an der Leuchtdiode (ULED1) mit einem angeschlossenen Digitalvoltmeter. Dieser Spannungswert bildet den „Referenzwert“ bei Zimmertemperatur entsprechend 25°C. Berechnen Sie im Voraus mit einem Temperaturbeiwert von dU/dT = – 2,20 mV/K die Spannung an LED1, die bei einer Chip-Temperatur von 110°C zu erwarten ist (maximaler Grenzwert). (3.2) Zur Messung der I-/U-Kennlinie, der Chip-Temperatur und der Leuchtdichte Φ stellen Sie zuerst den LED-Strom ein (0...150 mA in 10 mA-Schritten) und betätigen danach den Taster „Messimpuls“. Hierdurch wird der eingestellte Strom für ca. 5 sec. auf die LED mtlab1v705.doc / 07.02.2005 12:42 Seite 6 /8 Laborbericht Optoelektronik geschaltet, danach folgt eine „Zwangspause“ von ca. 10 s., während dieser Zeit ist der Taster wirkungslos. Da der Halbleiter-Chip der LED sich relativ schnell erwärmt und abkühlt, empfiehlt es sich zum leichteren Ablesen der Temperaturspannung, das Multimeter am Laborplatz auf automatische Minimal-/Maximalwert-Messung zu schalten. Dieser Modus wird eingestellt: 1) FUNCTION so oft drücken, bis im Display [A-H] blinkt. 2) SET/RESET drücken, [R-H] blinkt. 3) UP bzw. DOWN drücken, bis der richtige Messbereich (x.xxx V=) eingestellt ist (normalerweise nicht mehr nötig). 4) SET/RESET drücken, das Multimeter zeigt nun am unteren Rand Minimalwert, Durchschnittswert und Maximalwert an. Dabei ist zu beachten, dass es keine Reset-Taste gibt, die nur diese drei Werte zurücksetzt; durch drücken von SET/RESET wird das gesamte Multimeter wieder in den normalen Messmodus zurückgesetzt. Trotzdem muss nicht vor jeder Messung das Multimeter neu eingestellt werden, da bei einem höheren Strom (nächster Messwert) auch die Durchlassspannung der LED höher ist. Die LED in der Frontplatte hat bei großen Strömen eine solche Leuchtdichte, daß beim Hineinstarren in das Licht Augenschäden zu befürchten sind. Vermeiden Sie unbedingt das Hineinschauen in die LED bei großen Messströmen ! Mit der Fotospannung U(Φ) ist ein Referenzwert für die Helligkeit der LED bei einem Wert des Durchlassstroms ILED herausgeführt. Bitte messen Sie jeweils den Anfangswert von U(Φ) während der Einschaltzeit, um Erwärmungseffekte zu vermeiden. Notieren Sie für die Messpunkte die erforderlichen Messwerte innerhalb der zulässigen Testzykluszeit, bei Erwärmung je nachdem die Anfangs- oder Endwerte. Messungen am LED-Spannungswandler (3.3) Verbinden Sie die das Niederspannungsnetzgerät mit den Strom- und Spannungsmessern und mit dem LED-Spannungswandler zur Messung der aufgenommenen Leistung (spannungsrichtige Messung). Schließen Sie die beiden Kanäle des Oszilloskops an die Anschlüsse für die LED-Strom- und Spannungsmessung. Ermitteln Sie bei den Eingangsspannungen UE = 0,8 V / 1,0 V / 1,2 V / 1,4 V mit dem Oszilloskop die Messwerte für die Periodendauer T und die gekennzeichneten Punkte im Signalverlauf.für den LED-Strom und die LED-Spannung.unter Verwendung der Cursor-Funktion des Oszilloskops. Ermitteln Sie vor dem Abschluss der Messungen zur Überprüfung aus Ihren gemessenen Werten den Wirkungsgrad η als LED-Leistung/ aufgenommene Leistung für den Eingangswert UE = 1,0 Volt. Ermitteln Sie einen Schätzwert für die Induktivität L aus den Werten der Stromänderung, der Spannung an der Spule und der Pulsdauer. (3.4) (3.5) (3.6) . Bei höheren Stromwerten kann die Leuchtdichte der LED Ihre Netzhaut gefährden, wenn Sie in die LED direkt hineinschauen. mtlab1v705.doc / 07.02.2005 12:42 Seite 7 /8 Laborbericht Optoelektronik 4 Auswertung (1) Verhalten der LED Stellen Sie die gemessenen Kennlinienwerte als • IF/UF-Diagramm (statische Kennlinie), • Chiptemperatur über dem Durchlass-Strom IF bis 150 mA, • Lichtstrom-Spannung U(Φ) über IF (beginnend mit dem Anfangswert von Φ = 0), • Lichtstrom-Spannung U(Φ) über der aufgenommen Leistung P = IF⋅UF, dar. Empfehlen Sie Bereiche, wo LEDs am besten betrieben werden können. (2) Verhalten des LED-Spannungswandlers • Berechnen Sie die Werte der aufgenommenen Gleichstromleistung P für die vier Eingangsspannungen. • Berechnen Sie die LED-Leistungen mit dem Integral über das Produkt aus der StromZeitfunktion und. der Spannungs-Zeitfunktion. • Berechnen Sie den Wirkungsgrad der Schaltung für die verschiedenen Eingangsspannungen. • Zeichnen Sie ein Diagramm für den Wirkungsgrad als Funktion der Eingangsspannung.Wirkungsgrad η = f(UE). • Diskutieren Sie kurz die Konsequenzen für einen praktischen Einsatz. Vergleichen Sie die Ergebnisse mit einem Aufbau mit UE = 3 Volt (2 Batterien) und einem Vorwiderstand von 39 Ω. mtlab1v705.doc / 07.02.2005 12:42 Seite 8 /8