Angio Detect Test

IDEXX Angio Detect* Test
Der einzige praxisinterne Antigendetektionstest zum Nachweis von Angiostrongylus vasorum
Einleitung
Die canine Angiostrongylose ist eine neu aufkommende
Krankheit, die in zunehmendem Maße bei Hunden und
anderen Caniden diagnostiziert wird. Eine steigende
Prävalenz der Krankheit ist im Vereinigten Königreich, in
Dänemark und Deutschland sowie in anderen Teilen Europas
zu beobachten. Erreger der Krankheit ist Angiostrongylus
vasorum, ein Parasit aus der Familie der Angiostrongylidae.
Da der Wurm zum ersten Mal in Frankreich nachgewiesen
wurde, wird er manchmal auch als „französischer Herzwurm“
bezeichnet.
oder lumbale Schmerzen sowie Herzversagen. Auch
von subklinischer Angiostrongylose ist berichtet worden.
Bislang galt die Baermann-Methode als Goldstandard zum
Nachweis des Parasiten. Diese Methode hat allerdings einige
nachvollziehbare Nachteile: Sie ist umständlich, zeitaufwändig
und subjektiv sowie in ihrem Nutzen dadurch begrenzt, dass
die Larvenausscheidung mit dem Kot nur unregelmäßig
erfolgt. Nur ein positiver Befund (direkter Erregernachweis)
ist beweisend, ein negativer Befund schließt eine Infektion
mit dem Parasiten nicht aus. Es ist anzunehmen, dass die
Erkrankung unterdiagnostiziert ist.
Angiostrongylose stellt bei allen Hunden mit
respiratorischer, hämorrhagischer, neurologischer und
synkopaler Symptomatik unbekannter Ätiologie eine
entscheidungsrelevante Differenzialdiagnose dar. Weitere
mögliche Symptome sind unter anderem Husten, Dyspnoe,
Koagulopathie, Gewichtsverlust, Vomitus, abdominale
IDEXX Laboratories bietet nun den Angio Detect* Test
zum praxisinternen Nachweis des von adulten A. vasorum
freigesetzten Antigens anhand einer Plasma- oder
Serumprobe an. Der Nachweis des Antigens im Blut des
Hundes weist auf eine aktive Infektion des Tieres mit dem
Parasiten A. vasorum hin.
Studie 1: Validierung des praxisinternen AngioDetect-Tests
ELISA-Test.2 In allen Fällen wurden die Ergebnisse des AngioDetect-Tests bestätigt.
Zur Ermittlung der diagnostischen Sensitivität wurde
der Angio-Detect-Test im Rahmen einer verblindeten,
randomisierten Studie mit einem herkömmlichen Referenztest
verglichen.1
Studie 2: Validierung des Angio-DetectTests mit Proben von Hunden mit anderen
Nematodeninfektionen
Studiendesign
Von 230 Hunden mit Verdacht auf Angiostrongylose wurden
gleichzeitig Kot- und Serumproben gewonnen und an das
IDEXX Referenzlabor im Vereinigten Königreich (akkreditiert
nach ISO 17025:2005) zur Analyse eingesandt. Die Kotproben
wurden nach der Baermann-Methode untersucht und das
Serum wurde mit dem Angio-Detect-Test getestet.
Ergebnisse
Wie in Tabelle 1 dargestellt, weist der Angio-Detect-Test im
Vergleich zur Baermann-Methode eine relative Sensitivität von
98,1 % und eine relative Spezifität von 99,4 % auf. Die drei
Proben, bei denen die Ergebnisse abweichend waren, wurden
mit einem zusätzlichen serologischen Test untersucht, mit
einem von der Universität Zürich entwickelten und validierten
Um nachzuweisen, dass der Angio-Detect-Test nicht mit
Antigenen anderer Nematoden kreuzreagiert, wurden
Serumproben von Hunden, die mit Crenosoma vulpis (n=3),
Dirofilaria immitis (n=79) und Dirofilaria repens (n=4) infiziert
waren, getestet. Die Daten dieser Studie sind in Tabelle 2
aufgeführt und zeigen, dass es bei den Proben der mit
anderen häufigen Nematoden infizierten Hunde zu keiner
Kreuzreaktion kam.
Tabelle 2: Ergebnisse des Angio-Detect-Tests bei Proben von
Hunden mit anderen Nematodeninfestationen
Nematodenspezies
Positives Testergebnis
Crenosoma vulpis
0/3
Dirofilaria immitis
0/73
Dirofilaria repens
0/4
Tabelle 1: Vergleich des Angio-Detect-Tests mit der Baermann-Methode (von einem Referenzlabor durchgeführt)
Probengröße
Angio-Detect-/Referenz-Testa
Vergleichstest
Angiostrongylus vasoruma
+/+
53
–/+
+/–
–/–
1b
2c
174
Gesamt
230
Probenart
Serum/Plasma
Baermann-Methode, bNegativ beim Züricher ELISA-Test, cPositiv beim Züricher ELISA-Test
a
Relative Sensitivität und Spezifität
95%-Konfidenzintervall
Sen., 98.1% (95% CL 88.9%–99.9%)
Spec., 99.4% (95% CL 95.5%–99.9%)
Schlussfolgerung
Der neue Angio-Detect-Test weist eine im Vergleich zur
Baermann-Methode hohe Sensitivität und Spezifität auf.
Als praxisinterner Test eingesetzt, liegt das Ergebnis
innerhalb von 15 Minuten vor.
Insbesondere in endemischen Gebieten ist eine Untersuchung
auf A. vasorum im Rahmen einer präoperativen Untersuchung
anzuraten, da auch eine subklinische Angiostrongylose zu
Blutgerinnungsstörungen führen kann.
Die Untersuchungsdauer bei IDEXX im Labor in
Ludwigsburg beträgt 1-2 Tage nach Eingang der Probe
(s. Preisliste ‘Angiostrongylus vasorum - Immunoassay’).
Literaturnachweis
1.
2.
Verwendung der Baermann-Methode bei IDEXX Reference Laboratories. Daten in den Akten von IDEXX Laboratories, Inc., Westbrook, Maine, USA.
Schnyder M, Tanner I, Webster R Barutzki D, Deplazes PI An ELISA for sensitive and specific detection of circulating antigen of Angiostrongylus vasorum in serum
samples of naturally and experimentally infected dogs. Vet. Parasitol. 2011;179(1-3):152-158.
Klinischer Leitfaden bei Angiostrongylose
Hund mit Verdacht auf Angiostrongylose
Die Symptome sind zahlreich, variabel und unspezifisch. Dazu zählen:
• Husten und andere respiratorische Symptome
• Lethargie, Bewegungsintoleranz, „nicht in Form sein“
• Verlängertes oder übermäßig starkes Bluten
Angiostrongylose kann über Monate bis Jahre subklinisch bleiben und sollte daher vor jeder Operation
bedacht und abgeklärt werden.
Testen mit dem IDEXX Angio Detect* Test
Negativ
Positiv
Antigennachweis weist auf aktuelle
Infektion mit A. vasorum hin.
•
Angiostrongylosetherapie einleiten, z. B. Imidacloprid
und Moxidectin (Bayer Advocate*); zwei Dosen
im Abstand von 30 Tagen zur Eliminierung des
Parasiten.
•
Chirurgische Eingriffe vermeiden, bis der Hund
parasitenfrei ist.
•
Reinfektionen möglich und wahrscheinlich bei
Hunden, die gerne Nackt- und Gehäuseschnecken
fressen. Laufende Präventionsmaßnahmen mit dem
Besitzer besprechen.
Deutschland
IDEXX GmbH
Mörikestr. 28/3
D - 71636 Ludwigsburg
Tel: 00800 1234 3399 (kostenfrei)
Tel: + 49 (0) 7141 6483 0
Fax: + 49 (0) 7141 6483 555
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Antigen nicht nachgewiesen; eine aktuelle
Infektion mit A. vasorum ist höchst unwahrscheinlich.
•
Laufende Präventionsmaßnahmen mit dem Besitzer
besprechen.
•
Bestand Husten, Infestation mit Crenosoma vulpis
erwägen und Kotprobe mittels Baermann-Methode
untersuchen lassen.
•
Bei Lethargie und Bewegungsintoleranz kardiale oder
andere respiratorische Ursachen in Erwägung ziehen.
•
Bei verlängertem oder übermäßig starkem
Bluten eine Intoxikation mit Rodentiziden, eine
Thrombozytenfunktions- bzw. –konzentrationsstörung,
angeborene Koagulopathien und Ähnliches abklären.
Österreich
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